Die Frauen des SV Eiche 05 Biederitz haben die nicht enden wollende Saison 2021/2022 mit 11:13 Punkten auf Rang fünf abgeschlossen. Viel wichtiger als die Platzierung dürfte den Biederitzer Frauen das Spielen selbst gewesen sein, denn nach der zwangsläufigen Corona- Pause ab November dauerte es ewige fünf Monate, ehe der Spielbetrieb fortgesetzt werden konnte.
Der Saisonauftakt im Oktober ging mit einem 20:27 bei der jungen Reserve des HSV Magdeburg gründlich daneben, konnte aber im folgenden Heimspiel gegen den Barleber HC (30:25) wettgemacht werden. Nicht ganz so überraschend kam dann die Auswärtsniederlage in Irxleben (31:38), obwohl die SVE- Frauen mit Übergangstrainer Uwe Werkmeister zur Halbzeit noch eine hauchdünne Führung inne hatten. Mit dem 28:23- „Heimsieg“ in Gerwisch gegen den FSV 1895 Magdeburg blieb man im Biederitzer Lager immerhin im Plan, so dass die Favoritenrolle eine Woche später beim Liganeuling in Goldbeck nicht unberechtigt war. Das 28:15 trotz wahrem Chancenwucher läutete dann eine ewig lange Auszeit für die Biederitzer ein, die sich in der Folge im mal mehr oder weniger gut besuchten Trainingsbetrieb bei Laune hielten. Das Wort Geduld flog den Schottstedt & Co in den folgenden Wochen und Monaten nur so um die Ohren, denn wenn es nicht der anstehende Kontrahent war, dann mussten die Biederitzer selbst fest anberaumte Pflichtspiele absagen.
Anfang April war dann endlich der Bann gebrochen und das Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht Magdeburger SV 90 konnte steigen. Mit 29:18 fuhr man relativ sicher zwei weitere Zähler ein, verlor aber im gleichen Atemzug die bereits verbuchten Punkte vom Gastspiel in Goldbeck, da sich diese wie auch der MTV aus Weferlingen aus dem Spielbetrieb zurückzogen.
Gleich doppelt gefordert waren die Damen dann am 22. und 24. April, wo dem Heimspiel gegen Ligakrösus Irxleben (27:41) das Gastspiel beim TuS Magdeburg (26:28) folgte. Spätestens in diesen Spielen war die „Baustelle“ Torhüter eine noch Größere, musste doch nach einer Verletzung von Stammtorhüterin Doreen Schieke das Gehäuse fast durchweg für den Rest der Saison durch Feldspieler abgedeckt werden. Um so lobenswerter sei hier das Aushelfen der A- Jugendlichen Rena Grunert, Louisa Schnell, Angelina Bandey und Maira Hofmann zu erwähnen, mit denen weitere Spielabsagen vermieden werden konnten. Sportlich konnte schließlich mit einem 28:26- Auswärtserfolg in Barleben das Negativwochenende abgeschüttelt werden, auch wenn dieser Sieg mit dem Achillessehnenriss von Franziska Nolde sehr teuer bezahlt werden musste. Die beiden abschließenden Heimspiele gegen die Magdeburger Vertretungen TuS (24:30) und HSV II (24:27) gingen schließlich verloren, änderten aber nichts mehr an der Endplatzierung. Dieser fünfte Platz wurde schließlich mit einem zähen 30:25 beim punktlosen Schlusslicht Magdeburger SV 90 unter der Regie von Aushilfetrainer Yves Steinweg, der seit Jahresbeginn wiederholt lobenswert aushalf, gefestigt.
„Solch eine Saison brauch man eigentlich nicht. Wir haben weniger auf die Tabelle geschaut, als mehr unsere Leute gezählt und uns von Spiel zu Spiel gehangelt. Wir alle hoffen, dass die nächste Spielzeit in allen Belangen eine Bessere wird…“, meinte die Biederitzer Verantwortliche Josephine Fleischer, die nie müde wurde, alle aufkeimenden Brände irgendwie in den Griff zu bekommen.
Biederitz: Doreen Schieke (6 Spiele/0 Tore/0 Siebenmeter), Jennifer Lippold (4/0/0), Rena Grunert (3/0/0), Anna Hartmann (1/0/0) – Nina Bublitz (10/39/3), Pauline Stallmann (12/20/0), Monique Kumpf (3/16/7), Carina Benkel (4/11/0), Franziska Nolde (7/44/9), Daniela Schottstedt (12/71/27), Cindy Heitmann (10/28/0), Louisa Schnell (9/7/0), Christina Gehrmann (8/7/1), Gina Hesse (11/46/0), Maira Hofmann (7/5/0), Lisa Beckner (5/2/0), Janina Gericke (5/9/1), Luisa Grabinski (7/0/0), Julia Talke- Dreizehner (1/4/0), Angelina Bandey (5/7/0), Franziska Swoboda (3/12/0)