Die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben nach der fast zweimonatlichen Coronapause ihr erstes Saisonpflichtspiel verloren. Bei der HSG Altmark/West gab es nach einem wahren Chancenwucher eine 19:26 (10:13)- Niederlage. „In der Altmark kann man mal verlieren…“, schallte es unmittelbar nach Spielschluss durch die Miester Sporthalle, in der die 74 Zuschauer längst keine hochklassige Handballkost serviert bekamen. An der Aussage des Textes ist sicherlich viel Wahres dran, nur hätte dies aus Sicht der Gäste längst nicht sein müssen. „Wir haben in den ersten dreißig Minuten 26 Abschlüsse gehabt und daraus lediglich zehn Treffer generieren können“, meinte der Biederitzer Trainer Peter Pysall unmittelbar nach Spielende als Hauptgrund für den 10:13- Rückstand zur Halbzeit. Dass bis zur 20. Minute zudem ganze vier Strafwürfe gegen den starken Niklas Kropf im gegnerischen Gehäuse nicht ihr Ziel fanden, setzte dem Ganzen noch die Krone auf. Überhaupt merkte man den Gästen die Wettkampfpause in vielen oft zu hektischen Aktionen an, so dass der Gastgeber nach einer 5:3- Führung (8. Minute) auf 7:3 (12.) enteilen konnte. Neben der eingangs genannten schlechten Chancenverwertung gesellte sich zudem die fehlende Aggressivität im Deckungsverhalten dazu, so dass die Altmärker wiederholt günstige Wurfpositionen zu einfachen Toren ummünzen konnten. So setzten sich die Gastgeber nach 26 Minuten auf 13:7 ab, ehe die Biederitzer mit einem ordentlichen Schlussspurt zumindest das Halbzeitergebnis wieder etwas offener gestalten konnten. So trafen Stephan Holzgräbe, Julian Hammecke und Christian Kinast zum 13:10, womit die Hoffnung im Kader der Gäste, in dem Andre Freistedt aushalf, da der etatmäßige Kreisläufer Stefan Köster trotz Verletzung auflief, zurückkehrte. Nach dem Seitenwechsel starteten die Biederitzer hoffnungsvoll und trafen durch Max Held zum 13:11. Doch schon bald kehrte wieder der alte Schludrian ins Biederitzer Spiel zurück, so dass sich die HSG bis zur 38. Minute und einer 17:11- Führung freischwimmen konnte. Die Gäste agierten erneut zu unkonzentriert und ließen zudem viele gute Möglichkeiten liegen. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass das Gebälk gerade in dieser Phase (u.a. Robin Urban, Moritz Steinweg) nicht nur einmal im Weg stand. So behaupteten die Gastgeber über die Stationen 18:13 (42.) und 20:15 (51.) ihren Vorsprung, obwohl sich den Gästen wiederholt Möglichkeiten zum Herankämpfen boten. Am Ende setzten sich die Altmärker vielleicht etwas zu hoch aber keinesfalls unverdient mit 26:19 durch und feierten den zweiten Saisonsieg ausgelassen. „Der Lerneffekt ist da. Natürlich war die Chancenverwertung heute inakzeptabel, konnten wir doch aus 47 Versuchen lediglich 19 Tore erzielen. Ich möchte aber auch nicht unerwähnt lassen, dass einige Spieler coronabedingt noch Trainingsrückstand haben, was heute deutlich zu sehen war“, meinte Pysall bei der anschließenden Analyse mit der Mannschaft kurz nach der Begegnung in der Kabine. Altmark/West: Kropf, I. Hübener – M. Hübener (7), Grabow, Röscher (3), Behrmann (2), Günther (1), Nerlich (6/1), Beneke (2), Seiler (2), Güssefeld, Klopp, Hesse, Schachtel (3) Biederitz: Gronemeier, Tschirschwitz – Hammecke (1), Urban (2), Holzgräbe (1), Köster (1), Kinast (7/2), Herrmann (1), Freistedt, Held (3), Steinweg (3/1), Hartmann, Eix Siebenmeter: HSG 4/1, Eiche 7/3 Zeitstrafen: HSG 5, Eiche 6