Liga: Verbandsliga Nord

SV Eiche 05 Biederitz vs HSV Haldensleben II

33:26 – Ein Sieg mit Startschwierigkeiten
Der SV Eiche 05 Biederitz hat als Aufsteiger in die Oberliga im letzten Punktspiel gegen die zweite Vertretung des HSV Haldensleben ihre Siegesserie fortsetzen können. Nach einer 17:14- Pausenführung hieß es am Ende 33:26 für die Gastgeber, die final 22 Begegnungen ohne Niederlage blieben.

„Dass die Säge heute das ein oder andere Mal klemmen würde, war mir vorab schon klar. Aber wie wir es einmal mehr auf unsere Seite gedreht haben, war schon stark“, meinte der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der spätestens in den zweiten dreißig Minuten mit seinem Team der Favoritenrolle gerecht wurde.
Dabei zeigte sich vor allem in den ersten zwanzig Minuten, wie schwer es die Säge sprichwörtlich haben kann und kein Selbstläufer zur Debatte stand. Die Gastgeber agierten in der Deckung zu fehlerbehaftet und gestatteten den Gästen, die in schöner Regelmäßigkeit das Tempo verschleppten, viele gelungene Aktionen über den Kreis. „Da fehlte es an Blockarbeit und Einsatzbereitschaft“, meinte Pysall, der nach elf Minuten beim Stand von 5:7 seine erste Auszeit nahm und an die „Kontaktsportart Handball“ erinnerte. Doch die Biederitzer, die anfangs auch zahlreiche gute Möglichkeiten ungenutzt ließen, bekamen noch vor der Pausensirene die Kurve, da Steigerungen in allen Bereichen zu erkennen waren. Zunächst glich Moritz Steinweg, der wenig später nach einem Schlichtungsversuch die rote Karte bekam, zum 13:13 aus, ehe Kapitän Stefan Köster mit dem 14:13 nach 26 Minuten die erste Führung für den Aufsteiger erzielen konnte. Christian Kinast (2) und Max Held stellten schließlich die 17:14- Halbzeitführung her.
Lediglich fünf weitere Minuten später war dann die Frage nach dem Sieger doch relativ zügig beantwortet, da die Hausherren durch die Doppelpacker Max Held und Bennet Daßler auf 21:14 enteilen konnten. Im weiteren Verlauf gab es für die Biederitzer zahlreiche Ballgewinne in der Abwehr, so dass auch das angestrebte Tempospiel mehr und mehr zum Tragen kam. So setzten sich die Gastgeber folgerichtig von 24:15 (39.) auf 28:17 (47.) ab, wobei längst dem gesamten Kader reichlich Spielpraxis zuteil wurde. In der Deckung bekam das Duo Stefan Köster/Andy Tietzmann die Möglichkeit, ein letztes Mal gemeinsam auf der Platte zu stehen, da beide Akteure zu Zukunft nicht mehr das Trikot der ersten Mannschaft tragen werden. Auch in den Schlussminuten waren die Gäste um ein besseres Resultat bemüht, was zumindest vom Papier her (Endstand 33:26) auch gelang.
„Wir wollten unsere Serie unbedingt fortsetzen. Nach der durchwachsenen ersten Hälfte mit inkonsequenter Deckungsarbeit haben wir uns mit unseren Tugenden freigeschwommen und mit dem nötigen Willen den verdienten Sieg eingefahren“, resümierte SVE- Coach Pysall, der nach einem trainingsfreien Juni Anfang Juli den Trainingsauftakt vollziehen wird, nach dem 23. Saisonerfolg.

Biederitz: Gronemeier, Wetzel, Seidel – Urban (2), Köster (1), Daßler (8), Kinast (4), Held (6/2), Steinweg (2), Schneider, Duderstadt (4), Wohl (1), Tietzmann (2), Hartmann, Grabis, Eix (3)

Haldensleben II: Strauß, Kropf – Blume (5/3), Wilke (3), Lampe (4), Köcke (1), Pohl (2), Bergmann, Schenk (6/2), Weber (2), Jolk (3)

Siebenmeter: Eiche 5/2, HDL 8/5

Zeitstrafen: Eiche 4 + rote Karte Moritz Steinweg nach 26:12 Minuten und Johannes Grabis nach 56:29 Minuten, HDL 6

SV Eiche 05 feiert Saisonabschluss
Der SV Eiche 05 Biederitz feiert am Sonnabend mit zwei Heimspielen eine überaus erfolgreiche Spielzeit, denn parallel und natürlich auch im Anschluss zu den Partien der männlichen A- Jugend und der ersten Männermannschaft wird rund um die Heimstätte Ehlehalle die Saisonabschlussfeier steigen. Zudem wird unmittelbar im Anschluss an das Verbandsligaspiel gegen 19:15 Uhr der HVSA die Ehrungen der ersten und zweiten Mannschaft vornehmen.
Die Verbandsligavertretung hat am zurückliegenden Wochenende ihr Meisterstück in Langenweddingen mit einem ungefährdeten 25:17- Erfolg perfekt gemacht, hat aber auch im letzten Heimspiel der Saison nichts zu verschenken. „Da gibt es keine zwei Meinungen, denn wir wollen unsere Siegesserie unbedingt fortsetzen“, „drohte“ der Biederitzer Erfolgstrainer Peter Pysall bereits während der spontanen Feierlichkeiten in der Börde an. Natürlich soll die nunmehr seit 21 Begegnungen anhaltene Ungeschlagenserie, die letzte Niederlage datiert vom 22. September (25:26 daheim gegen Stassfurt II) auch im letzten Verbandsligaduell nicht aufs Spiel gesetzt werden. Dass den Biederitzern ein „Sonntagsspaziergang“ ins Haus steht, ist allerdings nicht zu erwarten. Zum einen erwiesen sich die Schützlinge um HSV- Trainer Carsten Fister bereits bei der eigenen 27:30- Hinspielniederlage als äußerst unbequemer Kontrahent und zum anderen sind die Haldensleber seit vier Spielen ohne jeden Punktverlust unterwegs.
„Wir werden ohne Frage mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Aufgabe herangehen und wollen anschließend ordentlich mit unseren Fans und Sponsoren sowie allen anderen fleißigen Helfern, die für den ganzen Verein eine solche Saison 23/24 möglich gemacht haben, feiern“, weiß auch SVE- Co- Trainer Andre Freistedt um eine gewisse Pflicht, obwohl es rein tabellarisch für den Gastgeber um nichts mehr geht.
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SV Langenweddingen vs SV Eiche 05 Biederitz

25:17 in Langenweddingen: Eiche feiert den Aufstieg
Biederitz kehrt nach fünf Jahren ins Handball-Oberhaus des Landes zurück. Der 25:17-Erfolg beim SV Langenweddingen ist das letzte fehlende Puzzleteil auf dem Weg zum Titel.
Langenweddingen/Biederitz. Während seine Spieler die sperrige Musikbox  übers Hallenparkett hievten und das Motto „unsere Feier, unsere Playlist“ ausriefen, hat Peter Pysall am Sonnabend einen eher leisen Umgang mit dem Triumph gewählt. Sekunden nach der Schlusssirene im Verbandsliga-Duell beim SV Langenweddingen war der Biederitzer Trainer in der Gästekabine verschwunden, um mit einem Kaltgetränk zurückzukehren und sich doch aufs Jubelfoto locken zu lassen. Ein durchaus geschichtsträchtiges Bilddokument, denn nach dem freiwilligen Rückzug im Jahr 2019 melden sich die Handballer des SV Eiche 05 zur Saison 2024/25 in der Sachsen-Anhalt-Liga, die dann wieder den Namen „Oberliga“ tragen wird, zurück. Der 25:17 (12:5)-Erfolg  am vorletzten Spieltag räumte um 18.38 Uhr Ortszeit letzte Zweifel aus.
Dass seine Schützlinge mit ihren Emotionen Gassi gingen, konnte der SVE-Coach dann nur zu gut nachvollziehen: „Im dritten gemeinsamen Jahr ist so ein Erfolg für viele der Jungs Neuland.“ Für den 63-Jährigen selbst war es hingegen der vierte Aufstieg seiner Trainerlaufbahn. Neben den beiden Sprüngen in die 1. Bundesliga mit dem TSV Bayer Dormagen (1999) und Post SV Schwerin (2004) sowie dem Verbandsliga-Triumph mit dem Glinder HV Eintracht (2019) strahlt der jüngste Erfolg nicht weniger hell: „Aufstiege – egal in welche Liga – bleiben immer etwas Besonderes.“
Und so hatten die Biederitzer auch am Sonnabend die Reise nach Langenweddingen mit maximaler Fokussierung angetreten, um den ersten Matchball zum Staffelsieg zu verwandeln. Der mehr als schleppende Beginn – nach einer Viertelstunde hatte Moritz Steinweg gerade einmal die 4:3-Führung der Gäste herausgeworfen – bestätigte jedoch die Vermutung, dass große Chancen auch eine entsprechende Nervenstärke erfordern: „Ein bisschen hat sich die Mannschaft zu sehr unter Druck gesetzt“, hatte Pysall beobachtet.
Ein Gutes hatte der Anspruch, es besonders gut machen zu wollen, jedoch: Defensiv agierten die Gäste früh am oberen Limit und so bahnte sich mit dem 6:0-Lauf zum 10:4 (25.) bereits eine erste kleine Vorentscheidung an. „Das Zusammenspiel von Abwehr und Torhütern zeichnet uns ja im Grunde schon die gesamte Saison aus und man kann es inzwischen auch ganz gut an der Tabelle ablesen.“ Im direkten Duell der beiden stabilsten Deckungsreihen der Nord-Staffel liegen so auch aktuell 49 weniger kassierte Gegentore zwischen den Biederitzern (549) und dem SVL (598).
Dass die Gastgeber nun aber nicht bloß angetreten waren, um dem Meister die Bühne zu bereiten, zeigte sich daran, dass Langenweddingen den zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand beim 6:14 (34.) sechs Minuten später auf fünf Treffer (11:16) eindämmte. Angestachelt von den teils grenzwertigen Einlassungen der Heimtribüne und von einer Heerschar eigener Fans unterstützt, zogen die 05er in der Schlussviertelstunde die Zügel jedoch wieder an. Und so durfte zum Ende hin auch die Abteilung „Jugend forscht“ um die A-Jugendlichen Jason Thielecke und Jonas Maffert noch den Weg zum Triumph auf der Platte bestreiten. „Das ist unsere Zukunft, die da spielt“, hob Pysall hervor und vergaß nicht, wo der Erfolg seinen Ursprung hatte: „Die Nachwuchsarbeit der letzten Jahre zahlt sich aus. Ein großer Dank und Respekt an den Verein um seinen Vorsitzenden Michael Thielicke sowie an sämtliche Jugendtrainer.“
Angesichts des geringen Durchschnittsalters mutete der inzwischen 21 Spiele währende Sturmlauf des Teams umso beeindruckender an, wie auch der Trainer einschätzte: „Hut ab vor den Jungs, die dem ständigen Druck – egal ob bei Heimspielen oder auswärts – standgehalten haben.“ Eine letzte Prüfung der Saison gilt es indes noch zu meistern. Wenn am Sonnabend, 4. Mai, die Schlussklappe fällt, mag man im Nachgang die Getränkekarte der Ehlehalle auch an der Oberbekleidung der Spieler ablesen können. Zuvor soll ab 17.30 Uhr gegen Haldensleben II aber die weiße Weste noch gewahrt werden, forderte Pysall: „Diesen Sieg wollen wir jetzt auch noch – ohne Wenn und Aber.“
Langenweddingen: Pfahl, Kleinert – Thürmer, Lücke (1), Knorr (7/4), Zander (1), M. Oeltze (2), Bollmann, Peuser, Ludwig, Deutscher (3), Brünig, Wilhelm (1), Wundrack, N. Oeltze, Rohr (2)
Biederitz: Gronemeier, Seidel, Wetzel – Thielecke (1), Maffert, Köster, Daßler (7), Kinast (2), Hesse (2), Held (6/2), Steinweg (3), Schneider, Duderstadt (1), Wohl (1), Tietzmann, Eix (3)
Siebenmeter: SVL 5/4 – Eiche 3/2; Zeitstrafen: SVL 2 – Eiche 1; Rot: Tobias Deutscher (44., Foulspiel) –Langenweddingen

SVL vs. SVE: Es wird Zeit, sich zu belohnen

Zum letzten Auswärtsspiel der Saison geht es für die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (1., 43:5 Punkte) am Sonnabend zum Rangfünften SV Langenweddingen (28:20). Gesellt sich zu den zwanzig (!) Partien ohne Niederlage eine Weitere in der Börde dazu, dann gibt es fortan Oberligahandball in der Ehlehalle zu sehen.

Die Rechnung ist verdammt einfach: Kehren die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz am Sonnabend zumindest mit einem Teilerfolg aus Langenweddingen zurück, dann spielen sie in der Saison 2024/2025 in der Oberliga (vorher Sachsen- Anhaltliga). Sollte das Gastspiel am Wochenende widererwarten doch daneben gehen, dann bleibt den Biederitzern, die auf eine große Fanunterstützung in der „Sporthalle am Heßberg“ zählen können, natürlich noch am letzten Spieltag in eigener Halle gegen den HSV Haldensleben II die Chance, den Sprung in das Oberhaus des Landes Sachsen- Anhalt zu realisieren.
„Ich denke, dass wir in den letzten Wochen ganz gut damit gefahren sind, immer von Spiel zu Spiel zu schauen. Jetzt wollen wir natürlich unsere Serie fortsetzen und damit den nächsten und entscheidenen Schritt vollziehen“, gibt der Biederitzer Trainer Peter Pysall die Marschroute klar aus. Den Grundstein zum bevorstehenden großen Erfolg legten die Biederitzer in den letzten Wochen und Monaten, wobei nicht nur das reine Zahlenwerk von 39:1 Punkten aus den letzten zwanzig Begegnungen eine klare Sprache spricht. Die beeindruckende Siegesserie, welche lediglich am 4. November mit einer Punkteteilung in Westeregeln ihren kleinen Makel erfuhr, wurde wiederholt mit starken Auftritten garniert, auch wenn ab und an die Konstanz über die gesamten sechzig Minuten fehlte.
„Daran gilt es zu arbeiten, aber dafür haben wir dann ja auch den ganzen Sommer Zeit“, meint der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der allerdings das Gastspiel in Langenweddingen keinesfalls als Formalie abtut: „Ich muss keinem Handballkenner erzählen, was in Langenweddingen abgehen kann.“
Der SVL war zuletzt dreimal in der Fremde gefordert und meisterte diese Partien durchgehend erfolgreich. „Sie haben schon noch einmal Anlauf genommen, um die Serie ordentlich abzuschließen“, weiß Pysall und hat dabei die Niederlagenserie zuvor im Blick, ehe diese am grünen Tisch (Heimspielsieg gegen Barleben) ihr Ende fand. „Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Langenweddingen. Die Jungs sind gerade nach der Heimpartie gegen Westeregeln mit noch breiterer Brust unterwegs, welche es aber am Sonnabend auch brauchen wird“, weiß auch der Trainerfuchs um die Unbequemlichkeit des anstehenden Gegners.
Es ist also durchaus angerichtet und die Biederitzer sollten sich nun endlich belohnen, denn den Aufstieg haben sich die Mannen um Kapitän Stefan Köster längst verdient…

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SV Eiche 05 Biederitz vs Barleber Handball Club e. V.

38:21 gegen BHC – Im Schongang zum Erfolg

Der Spitzenreiter der Verbandsliga SV Eiche 05 Biederitz ist seiner Favoritenrolle gegen den Barleber HC überraschenderweise relativ leicht gerecht geworden. Gegen den erschreckend schwachen Abstiegskandidaten gab es nach einer 23:7- Halbzeitführung einen überaus deutlichen 38:21- Erfolg.

Das Resümee der etwa 120 Zuschauer, die Teilnahme des SC Magdeburg beim Final- Four in Köln dürfte zahlreiche Fans in der Ehlehalle gekostet haben, fiel schon zur Pause sehr eindeutig aus. Es war ein Klassenunterschied, welcher nach Sichtweise der jeweiligen Seite im guten bzw. schlechtesten Fall in der neuen Spielzeit auch zwei Ligen bedeuten könnte. Der fehlerbehaftete BHC blieb vor allem in den ersten dreißig Minuten den Nachweis einer Verbandsligavertretung schuldig, während die Gastgeber längst nicht ihr wahres Leistungsvermögen abrufen mussten, mit dem sie sich in den letzten Wochen und Monaten an die Spitze der Liga katapultiert haben.
„Wir sind gut reingekommen und haben vor allem in der Deckung inklusive Torhüter da weitergemacht, wo wir in Oebisfelde aufgehört haben“, meinte dann auch im Nachgang der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der sich dennoch in den ersten dreißig Minuten das ein oder andere Tor mehr gewünscht hätte. Insgesamt gab es aber am Auftreten des Tabellenführers, der zahlreiche Stockfehler des überforderten Gegners zu Toren über die erste und zweite Welle nutzen konnte, nicht viel zu meckern. Auffallend auch die starke Quote von Robin Urban und Max Duderstadt, die ihre Chancen gnadenlos im Gehäuse des BHC unterbringen konnten. Da allerdings die Effektivität insgesamt im Biederitzer Team eine Gute war, ging es mit einem aussagefähigen und vorentscheidenen 23:7 in die Kabinen.
In den zweiten dreißig Minuten folgte dann das, was naturgemäß folgen musste. „Der Verbund war nicht mehr so da. Natürlich fehlte ab und an die nötige Bindung, weil die Konstellationen in der Deckung zum Teil ungewohnt waren“, meinte denn auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der phasenweise auch den letzten Biss im Abschluss vermisste. Dennoch gab es in dieser oft eher ungewohnten Personalzusammenstellung auch Lichtblicke wie zum Beispiel das Überzahlspiel, dem zahlreiche Treffer entsprangen. Auch die Blockarbeit des Duos Andy Tietzmann/Stefan Köster, der Auftritt eines Max Held sowie die abgebrühte Herangehensweise eines Philip Wohl bei Tempogegenstößen entlockten dem Biederitzer Trainerteams Pysall/Freistedt einige Extraerwähnungen. Auf der Gegenseite erfreuten sich dagegen die Dauerbrenner der Saison Bennet Daßler und Felix Eix einer entspannten zweiten Hälfte auf der Bank.
Am Ende konnten sie einen auch in dieser Höhe völlig verdienten 38:21- Erfolg gegen stets um Resultatskosmetik bemühte Gäste aus Barleben, die es in dieser dargebotenen Verfassung im Ligaentspurt sehr schwer haben dürften, bejubeln.
„Ja ich bleibe dabei. Es war ein weiterer Schritt heute. Ich muss aber auch feststellen, dass sich bei den Jungs seit dem Spiel gegen Weseteregeln etwas entwickelt hat, sie eine breitere Brust haben. Dazu kann ich nur gratulieren…“, resümierte Pysall, der die anstehende kleine Punktspielpause mit einem internen Trainingsspiel überbrücken möchte, um im Spielrhythmus zu bleiben. Dies wird auch vonnöten sein, um in zwei Wochen den womöglich letzten Schritt in Richtung Sachsen- Anhaltliga in Langenweddingen in machen.

Biederitz: Gronemeier, Seidel, Wetzel – Urban (7), Köster, Daßler (4), Kinast (5), Hesse (3), Held (5/1), Steinweg (3), Schneider (1), Duderstadt (3), Wohl (6), Tietzmann (1), Eix

Barleben: Gottschalk, Behrens – Serien, Wirth (7/1), Witzel (1), Gülzow (2), Häberer (1), Thöricht (1), Bartsch, Schulze (3), Renner (4), Ferchland (1), Müller (1), Bergner

Zeitstrafen: Eiche 1, BHC 5

Siebenmeter: Eiche 2/1, BHC 1/1

BHC gastiert in Biederitz – Geduld ist gefragt

Wenn am Sonnabend um 17:30 Uhr der Tabellenführer der Verbandsliga SV Eiche 05 Biederitz (41:5 Zähler) den Rangelften Barleber HC (11:31) empfängt, sind die Rollen klar verteilt. Bereits im Hinspiel wurden die späteren Meisteranwärter im November beim 36:26- Erfolg ihrer Rolle vollauf gerecht.

Während die Biederitzer an diesem Wochenende einen weiteren großen Schritt in Richtung „großes Ziel“ machen können, benötigen die Barleber jeden Zähler im Kampf um den angestrebten Klassenverbleib. Nach zuletzt drei Niederlagen in den jeweiligen Derbyduellen bei der HSG Börde (24:29), in Langenweddingen (am grünen Tisch) sowie zuletzt daheim gegen die zweite Vertretung des HSV Haldensleben (27:38) schweben die Mannen um Trainer Sebastian Munter in großer Abstiegsgefahr, nachdem sie zuvor mit den Siegen gegen den SV Oebisfelde II (26:23) und vor allem in Westeregeln (30:29) haben auf sich aufmerksam machen können. Lediglich noch vier Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze 13 und 14, die momentan der FSV 1895 Magdeburg und der Güsener HC (beide 9:35 Punkte) belegen. Ob nun gerade in der Biederitzer Ehlehalle für den BHC etwas Zählbares herausspringt, darf allerdings völlig zurecht bezweifelt werden.
Die Sorgen beim anstehenden Kontrahenten dürften hingegen beim SV Eiche 05 kaum von Interesse sein, gilt es doch, mit einem weiteren Heimsieg in der Erfolgsspur zu bleiben. Diese umfasst nach dem letztwöchigen sehr überzeugenden 32:22 bei der Reserve des SV Oebisfelde nunmehr 14 Begegnungen, die sie fast zwangsläufig ganz nach oben in der Tabelle gespült haben.
Im Hinspiel lief es allerdings längst nicht so glatt, wie es das Schlussergebnis vielleicht vermuten lässte. „Erst mit einer deutlichen Leistungssteigerung in der Abwehr haben wir das Ruder herumreißen können“, erinnert sich auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt an den Auftritt in der Mittellandhalle, wo es nach dreißig Minuten noch 14:14- Unentschieden gestanden hatte.
„Wir sind in den letzten Wochen gut damit gefahren, stets von Spiel zu Spiel zu gucken. Mit irgendwelchen Eventualitäten hat sich das Trainerteam definitiv nicht beschäftigt“, weiß der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der dies für seine Schützlinge eher nicht ausschließt. Rein rechnerisch ist der Aufstieg in die Sachsen- Anhaltliga für die Ehlehandballer bereits an diesem Wochenende möglich, doch bedarf es dafür mindestens einen Teilerfolg der stark abstiegsbedrohten Güsener beim einzigen Verfolger der Biederitzer HV RW Stassfurt II (38:8). Da dies jedoch eher unwahrscheinlich daher kommt, könnten die Feierlichkeiten demnach erst in zwei Wochen beim Gastspiel in Langenweddingen über die Bühne gehen. Doch dieses Thema ist an der Ehle vorerst noch kein Solches, denn erst kommt bekanntlich die Arbeit und dann das Vergnügen.

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SV Oebisfelde 1895 II vs SV Eiche 05 Biederitz

Überzeugendes 32:22 beim SVO II – Die Meisterschaft im Visier

Leichter als erwartet verlief das Auswärtsspiel für den Verbandsligisten SV Eiche 05 Biederitz bei der zweiten Vertretung des SV Oebisfelde. Nach einem nie gefährdeten 32:22 (17:9)- Auswärtserfolg stehen die Daßler & Co vor dem ganz großen Coup, bleiben aber vorsichtig.

Ganze acht Zeigerumdrehungen hatte die Hallenuhr in der Hans- Pickert- Sporthalle hinter sich gebracht, ehe sie völlig nachvollziehbar ihre erste Auszeit erfuhr. „Wir hatten die Gastgeber von Beginn an im Griff und haben zudem vom Anpfiff weg gezeigt, dass es gegen unsere Deckung sehr schwer werden würde“, fasste der Biederitzer Trainer Peter Pysall den gelungenen Start verbunden mit einer 5:0- Führung treffend zusammen. Die großen Erwartungen auf Oebisfelder Seite blieben nach dem frühen Time- Time- Out blieben dann im weiteren Verlauf aber auf der Strecke. Die Gäste bestimmten klar die Szenerie, fuhren schnelle Angriffe und überzeugten zudem im Positionsangriff. So lagen die Biederitzer nach 13 Minuten mit 8:2 vorn und bauten ihr Polster bis zur 21. Minute auf 13:4 aus. Immer wieder war es die Abwehr, die zum wahren Faustpfand wurde und auch die geforderten Vorteile im Tempospiel einläutete. Die Schlussminuten des ersten Spielabschnittes verliefen dann mehr oder weniger ausgeglichen, wobei die hochkonzentrierten Gäste nie die Kontrolle über eine überaus faire Begegnung mit lediglich einer Zeitstrafe pro Team verloren. Beim Halbzeitstand von 17:9 sprachen nicht nur die blanken Zahlen eindeutig für die Biederitzer.
Zu verständlich dann aber die warnenden Worte während der Halbzeit: „Das Spiel ist nicht gelaufen“, war der einhellige Tenor bei den Gästen, die schnell vier Treffer durch Bennet Daßler, Felix Eix, Andy Tietzmann und Jonas Maffert zum 21:10 nach 38 Minuten nachlegen konnten. Die augenscheinlich aufkommende Unkonzentriertheit, der SVO verkürzte auf 12:21, beendete die Biederitzer Bank in Minute 39 mit einer Auszeit. Fortan hatten die Gäste die Partie wieder fest im Griff, was auch durch die zahlreichen vorgenommenen Wechsel nicht beeinträchtigt wurde. „Wir konnten dann allen Akteuren mindestens zwanzig Minuten Einsatzzeit gewähren, was jeder Einzelne dann auch genutzt hat“, meinte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt und verwies darauf, dass sich alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.
Die Gäste konnten sich bis zur 50. Minute sogar auf 28:15 absetzen, ehe der SV Oebisfelde II, der seine zwei Chancen vom Siebenmeterpunkt liegen ließ, eine fünfminütige „Kunstpause“ der Gäste zur 19:28- Ergebniskosmetik nutzen konnte. In der verbleibenen Spielzeit schraubten die Biederitzer den Vorsprung wieder nach oben und nahmen folgerichtig einen in dieser Höhe nicht erwarteten 32:22- Auswärtserfolg mit auf den Heimweg.
„Eine starke Mannschaftsleistung, mit der wir in allen Belangen die Nase vorn hatten. Ich habe allerdings den Gegner stärker erwartet, weil er dies bei den letzten Aufeinandertreffen auch war“, resümierte SVE- Coach Peter Pysall realistisch, was jedoch den überzeugenden Auftritt seiner Truppe nicht schmälern soll. Die nächste Warnung aufgrund der komfortablen Tabellensituation folgte dann auch gleich auf dem Fuße: „Wir sind noch dreimal gefordert und denken von Spiel zu Spiel“ – Ein sehr erfahrenen Trainer eben…

Oebisfelde II: Köhler, Wehr – Pieper (1), Keller (6), Hanke, Butzek (4), Oraschewski, Lex (3), Pogadl (1), Heidler (7), Kleist, Ganselweit

Biederitz: Gronemeier, Wetzel, Seidel – Urban (3), Maffert (2), Daßler (5), Kinast (4), Hesse (2), Held (2/2), Schneider (3), Duderstadt (3), Wohl (1), Tietzmann (2), Eix (5)

Zeitstrafen: SVO II 1, Eiche 1

Siebenmeter: SVO II 2/0, Eiche 2/2

SV Eiche 05 gastiert an der Aller

Am 23. Spieltag reist der Tabellenführer der Verbandsliga SV Eiche 05 Biederitz (39:5 Punkte) zu seinem vorletzten Auswärtsspiel zur zweiten Vertretung des SV Oebisfelde. Der Anwurf beim Rangsechsten erfolgt in der Hans- Pickert- Sporthalle bereits um 16:15 Uhr.

Acht Zähler sind für die podestanvisierten Spitzenteams in der Verbandsliga noch zu vergeben und das sind an der Ehle definitiv noch zu viele, um irgendwelche Jubelszenarien in Sachen Meisterschaft bzw. Aufstieg an die Wand zu malen. „Ich kann mich nur wiederholen und warnen. Wir sind als Spitzenreiter Woche für Woche die Gejagden“, weiß der Biederitzer Trainerfuchs Peter Pysall allzu gut, um dabei ebenso zu betonen, dass die Auswärtshürde Oebisfelde auch in einer anderen Konstellation eine sehr Schwere sein würde.
Als Beleg dafür dienen nicht zuletzt die beiden letzten Gastspiele an der Aller, wo neben der Visitenkarte auch jeweils die beiden Zähler abgegeben werden mussten. So drehte die SVO- Reserve nach den Niederlagen in Biederitz den Spieß auf eigenem Geläuf um und gewann sowohl in der Spielzeit 2022/23 (28:24) als auch zuvor in der Saison 2021/22 (29:23) recht souverän.
„Natürlich ist es bei zweiten Mannschaften auch immer eine Frage, mit welchem Aufgebot sie dann auflaufen“, ist den Biederitzern zudem der Aspekt bewusst, dass die Sachsen- Anhaltvertretung des SVO unmittelbar im Anschluss im Derby auf das Tabellenschlusslicht SG Seehausen trifft.
Doch die Biederitzer sollten sich in erster Linie auf ihre eigene Leistung konzentrieren, denn die war vor zwei Wochen im Spitzenspiel gegen Wacker Westeregeln beim 33:27- Erfolg über fast die gesamten sechzig Minuten aller Ehren wert. „Es war in der Breite die wohl beste Vorstellung von uns. Ähnlich müssen wir uns auch in Oebisfelde präsentieren, denn die Gesamtsituation hat sich ja auch nicht wirklich verändert“, rechnet auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt mit einem heißen Tanz, wo es darum gehen wird, den einzig (ernsthaften) Verfolger HV RW Stassfurt II (36:8) auf Abstand zu halten.
Während die Biederitzer also in der nunmehr dreizehn Partien anhaltenden Erfolgsspur blieben, kassierten die Mannen um Trainer Tobias Stefani eine empfindliche 21:32- Niederlage beim HSV Haldensleben II. Dass es aber auch ganz anders geht, belegen dazu die beiden letzten Heimauftritte im März gegen die ambitionierten Teams des SV Langenweddingen (34:23) und gegen den Post SV Magdeburg (27:23).
Im Hinspiel setzten sich die Daßler & Co relativ deutlich mit 31:23 in der Ehlehalle durch, weil die Gastgeber nie um eine Antwort verlegen waren. Doch die richtigen Worte fand schon damals SVE- Coach Peter Pysall: „Diese Truppe muss man erstmal schlagen.“

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SV Eiche 05 Biederitz vs SV Wacker 09 Westeregeln

33:27 – SV Eiche 05 siegt im Gipfeltreffen

Die Handballer des SV Eiche 05 Biederitz haben das Spitzenspiel in der Verbandsliga gegen den Rangzweiten Wacker Westeregeln in über weite Strecken beeindruckender Manier mit 33:27 (19:14) gewonnen. Vor über 300 Zuschauern waren die Rückraumspieler Moritz Steinweg mit zehn und Bennet Daßler mit acht Toren die besten Schützen beim Sieger, während Routinier Jimmy Klockmann auf der Gegenseite ebenfalls achtmal erfolgreich abschließen konnte.

Es lief die 53. Minute in der stimmungsvollen Ehlehalle, in der nunmehr die Zuschauer mit „Herbert, Herbert“- Rufen die hervorragende Leistung des Biederitzer Schlussmannes Andy Gronemeier würdigten, der nicht erst in dieser Phase den Gästen regelrecht den Stecker zog. Auch das vermeindlich letzte Ass im Westeregelner Ärmel, die komplette Manndeckung, verhungerte nach fraglos recht schnellen Ballgewinnen spätestens am SVE- Schlussmann, der sich aber wie seine gesamten Vorderleute beim Biederitzer Trainergespann schließlich ein Extralob verdient hatte.
„Die Deckungsarbeit mit Torhüter im Verbund war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg“, merkte wenig später dann auch SVE- Coach Peter Pysall an, der zudem die stimmungsstarke Mannschaftsleistung selbst in der Breite lobte.
„Wir wollten von Beginn an zeigen, wer Herr im Hause ist“, merkte Co- Trainer Andre Freistedt an, musste aber auch feststellen, dass nach einer Viertelstunde beim Stand von 8:6 längst nicht alles nach Wunsch lief. So nutzten die Gäste nach dem 9:6 von Robin Urban die sich bietenden Räume durch Überzahlspiel und schlossen durch Christopher Gorges (Strafwurf) und Ole Malte Kaschny zum 9:8 auf. Die fällige Biederitzer Auszeit verfehlte dann ihre Wirkung nicht, stellte sich auch durch die Treffer von Philip Wohl, Max Duderstadt und Bennet Daßler zum 12:8 (21.) sowie ein besseres Timing im Deckungsverbund eine klarere Führung für die Gastgeber dar. Nach dem schnellen 14:10 von Daßler und einem abgeschlossenen Konter von Philip Wohl zum 15:10 (23.) nutzten auch die Gäste die grüne Karte, konnten dem Biederitzer Angriffsschwung allerdings nur kurzzeitig zum 15:12 die Energie rauben. Der Doppelschlag von Linksaußen Robin Urban zur erneuten Fünftoreführung (17:12) hatte dann auch beim Gang in die Kabinen Bestand.
Die ersten fünf Minuten des zweiten Spielabschnittes gingen dann an die Gäste, die von etwa 70 Schlachtenbummlern lautstark unterstützt wurden. „Da haben wir zu schnell den Abschluss gesucht und zu wenig in die Vorbereitung investiert“, begründete Pysall, der ansonsten mit dem Passspiel und den Überzahlsituationen zufrieden war, den 20:17- Anschluss der Gäste. Weitere fünf Minuten später jedoch sprach wieder Vieles für einen Heimsieg, weil die Doppelpacker Moritz Steinweg und Felix Eix, der sich viele beherzte und von Erfolg gekrönte Würfe nahm, zum 24:18 erhöhen konnten. Die neuerliche Auszeit der Bördehandballer läutete dann keine wirkliche Wende ein, weil die Biederitzer stets eine Antwort parat hatten. Dem 26:19 der Gastgeber folgte zwar das 26:21 (45.), doch mehr als auf drei Treffer (27:24 und 28:25) kamen die verbissen kämpfenden Gäste nicht mehr heran.
Die späte Manndeckung über das gesamte Feld nach dem 31:25 von Bennet Daßler war dann ab Minute 52 in erster Linie ein Schaulaufen der Biederitzer Torhüter. Während Gronemeier die Bälle aus dem Feld heraus magisch anzog, wehrte Max Wetzel noch einen Strafwurf ab. „Da fehlte dann wie in Unterzahl auch die Bewegung ohne Ball, aber das war zu diesem Zeitpunkt dann auch Jammern auf hohem Niveau“, meinte SVE- Coach Peter Pysall nach dem Schlusspfiff in einer insgesamt sehr fairen Begegnung, die zudem in einem würdigem Rahmen stattfand und solide von den beiden Schiedsrichtern Schwibbe/Trumpf geleitet wurde.
„Westeregeln hat gute Jungs, das hat man heute eindrucksvoll gesehen. Für uns war es ein weiterer Schritt zum angestrebten Ziel. Der Vorsprung auf den verbliebenen Verfolger blieb gleich und schwere Aufgaben warten auf uns“, lobte und warnte Pysall zugleich, denn in zwei Wochen steht das schwere Auswärtsspiel in Oebisfelde auf dem Programm. Beim Kontrahenten fiel das Resümee kurz aber treffend aus: „Ein jederzeit verdienter Erfolg für Biederitz“, meinte der Wacker- Trainer Tobias Myrrhe in der Nachbetrachtung.

Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Grabis, Urban (4), Maffert, Köster, Daßler (8/3), Kinast, Bahr, Hesse, Steinweg (10), Schneider, Duderstadt (2), Wohl (3), Tietzmann, Eix (6)

Westeregeln: Malig – Kuhn, Kaschny (5), Schmidt, Karpe (3), Chrzan, Gorges (6/5), Klockmann (8), Großheim, Thüne, Höltkemeyer (1), Meyer (1), Gromadka (1), Keil (2), Otto

Siebenmeter: Eiche 4/3, Wacker 6/5

Zeitstrafen: Eiche 6, Wacker 4

Sonnabend 17:30 Uhr: Ehlehalle sieht Gipfeltreffen Eiche vs. Wacker

Am Sonnabend steigt ab 17:30 Uhr in der Ehlehalle das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Verbandsliga zwischen dem Spitzenreiter SV Eiche 05 Biederitz (37:5 Punkte) und dem Rangzweiten Wacker Westeregeln (34:8). Dabei steht für den Gastgeber in erster Linie der Ausbau der eigenen Siegesserie im Vordergrund.

Auf die Frage beim donnerstäglichen Abschlusstraining „Was wäre wenn“ hatte der Biederitzer Trainer Peter Pysall schnell die Antwort parat: „Wir wollen unsere Serie ausbauen, müssen dazu an große Spiele anschließen und natürlich einen weiteren Schritt machen“, war der Coach, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, weit weg von eventueller Vorentscheidung oder Ähnlichem. Dennoch lässt sich natürlich nicht von der Hand weisen, dass die Gäste im Falle einer Niederlage bei dann fünf Zählern Rückstand bei noch vier ausstehenden Spielen entscheidend im Meisterschaftsrennen zurückfallen würden. Zwei Argumente sprechen dann aber ganz klar auch für die These des Biederitzer Handballfuchses, der neben dem zweiten Verfolger HV RW Stassfurt II (ebenfalls 34:8 Zähler) auch die restlichen eigenen Aufgaben, die u.a. die Auswärtspartien in Langenweddingen und Oebisfelde beinhalten, heranführt.
Im Biederitzer Lager fokussiert man sich in erster Linie auf die eigene Leistung und die war in den zurückliegenden Wochen vor allem in Sachen Konstanz ausbaufähig. „Wir brauchen mehr Stabilität im Zuspielbereich und eine kleinere Quote in Sachen technischer Fehler. Ansonsten wird es sehr schwer…“, fasste Pysall die Auftritte der letzten Wochen, die spätestens in Hälfte zwei einen kleinen aber stets reparablen Knick erfuhren, treffend zusammen.
Auch Co- Trainer Andre Freistedt rechnet mit einem heißen Kampf vor erwarteter großer Kulisse: „Wacker will auch hoch. Die kommen mit Dampf und wollen uns die Hosen ausziehen…“, weiß Freistedt, der hofft, dass seine Sieben die Begegnung mit „Herz und Lust“ angeht.
Die Gäste sind wie die Biederitzer auch in den letzten Wochen sehr unstabil, aber meist dennoch erfolgreich unterwegs gewesen. In heimischer Halle blieben unlängst beim 29:30 gegen Aufsteiger Barleben zwei eminent wichtige Zähler auf der Strecke und auch vor einer Woche beim 30:28 gegen die Reserve des HSV Haldensleben war der Auftritt laut Trainer Marcus Pufahl längst nicht fehlerfrei und auch von viel Nervosität gekennzeichnet. Auch das angestrebte Tempospiel, eigentlich die beste Waffe der Wackeren, beinhaltete zuletzt viele leichtfertige Fehler.
„Unser Fokus liegt eindeutig auf den zwei Punkten, mehr interessiert ganz einfach nicht. Am Montag nach dem Spiel richten wir dann den Blick auf die nächste Aufgabe…“, weiß und mahnt Pysall, der wie die Mannschaft auch auf Unterstützung von den Rängen hofft, zugleich. Dem letzten Punktverlust im November im Hinspiel (!) beim hochintensiven 23:23 soll der 13. Pflichtspielerfolg in Serie folgen und dieser wäre mit Blick auf die Tabelle dann sicherlich doch schon ein wenig mehr wert als nur zwei Punkte…

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Güsener HC vs SV Eiche 05 Biederitz

Konzentration runter, Fehler rauf
Das Verbandsliga-Derby geht mit 36:27 (21:13) klar an die Biederitzer Handballer. Doch auch der Güsener HC sieht sich für den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt gestärkt.
Stefan Köster schüttelte den Kopf mit einem solchen Nachdruck, dass jeder Versuch einer Imitation ziemlich sicher ein Schleudertrauma nach sich ziehen dürfte. „Du bekommst hier alle Zeitstrafen wegen Meckerns. Wie kann man so dämlich sein“, fragte der Kapitän der Biederitzer Verbandsliga-Handballer rhetorisch, als Teamkollege Robin Urban zum zweiten Mal unfreiwillig auf der Bank Platz nehmen durfte. Und auch Keeper Maximilian Wetzel sah sich in der 47. Minute des Derbys beim Güsener HC zum Appell an die Vorderleute genötigt: „Kopf einschalten, Männer!“
Dass die Gäste eine Viertelstunde später ob des 36:27 (21:13)-Auswärtserfolgs unter „Derbysieger, Derbysieger“-Rufen über das Parkett der Elbe-Havel-Sporthalle hüpften, zeigte, dass der Spitzenreiter seiner Favoritenrolle doch gerecht geworden ist. Ihr Trainer verhehlte allerdings nicht, dass ihn die Art und Weise nur bedingt zufrieden stimmte: „Wir hatten im Vorfeld angesprochen, dass wir die Konzentration über 60 Minuten hochhalten müssen. Leider ist uns das nur in den ersten 20, 25 Minuten gelungen“, fasste Peter Pysall den zwölften Sieg in Serie zusammen. Die Gastgeberseite dürfte dagegen kaum eine der 14 Saisonpleite mit mehr Fassung getragen haben als jene vom Sonnabend: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Auf diese Leistung lässt sich in den kommenden Wochen aufbauen, auch wenn es anfangs nicht danach aussah“, sagte GHC-Trainer Eric Steinbrecher.
Obwohl Florian Mache (2) und Lucas Beck ihrem Team mit der 3:0-Führung (5.) einen optimalen Start bescherten, wendete sich das Blatt. Die Biederitzer Torjäger vom Dienst – Bennet Daßler und Robin Urban, die am Ende mit neun beziehungsweise acht Treffern erfolgreichste Schützen wurden – drehten jeweils per Doppelpack den Spieß nur 120 Sekunden später  zum eigenen 4:3 um. Auch die anschließende frühe Güsener Auszeit (7.) änderte nichts daran, dass die Gastgeber zusehends den Faden verloren. „In der Abwehr haben die Jungs so gearbeitet, wie ich mir das vorstelle“, lobte Pysall und dürfte den weiteren Verlauf zusehends entspannter verfolgt haben.
Als die 05er bereits nach 20 Minuten die erste Zehn-Tore-Führung (16:6) herausgeworfen hatten, bestand berechtigter Grund zur Annahme, der Ligaprimus würde nun vollends mit dem Gegner den Boden aufwischen. Doch allen voran Bennet Steinbrecher sorgte mit seinen vier Treffern in den letzten zehn Minuten des ersten Abschnitts dafür, dass der Abstand zur Pause nur auf minus acht belief – im Nachgang war dies auch als Kampfansage für den zweiten Abschnitt zu werten.
Denn vor allem defensiv hatten die Güsener in der Kabine offenbar die richtigen Stellschrauben angezogen. Dahinter konnte sich Keeper Steffen Bonitz mit vier Paraden in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn auszeichnen. Was sich allerdings zwischen beiden Sechs-Meter-Kreisen abspielte, nahm vermehrt Züge eines Slapstickfilms an. „Konzentration runter, Fehlerquote rauf – das war eine Phase, in der es vogelwild zuging“, kommentierte Pysall den Spielabschnitt ab dem 24:16 durch seinen Rechtsaußen Max Duderstadt (37.). Beide Teams übertrafen sich fortan in Sachen Technik-Regelfehler. Teils warfen die Kontrahenten das Spielgerät derart ungezwungen weg, dass der Ballbesitz im Zehn-Sekunden-Takt wechselte. Erst das 19:25 durchs Güsens Dominic Schulz (47.) sorgte wieder für einen gleichmäßigeren Rhythmus in der Schlussphase.
Wer glaubte, in dieser würde sich das neue Schlusslicht seinem Schicksal fügen, sah sich getäuscht. Zwar kam Biederitz nun vermehrt zu einfachen Treffern im Tempogegenstoß, doch vor allem die GHC-Rückraumschützen Beck und Mache feuerten nun gegen eine SVE-Abwehr, die kaum noch die Arme nach oben bekam, nach Herzenslust. Der positive Gesamteindruck bei ihrem Coach hatte sich da schon längst verfestigt: „Unsere Abwehr hat vor allem in der zweiten Hälfte gut zugepackt. Es war so nicht zu erwarten, dass wir Biederitz vor Probleme stellen und zu technischen Fehlern zwingen. Gelingt uns in Irxleben ein ähnlicher Auftritt, sind wir nicht chancenlos“, blickte Steinbrecher bereits auf die Aufgabe am kommenden Sonntag (16.30 Uhr, Wildparkhalle) voraus.
Derweil wartet auf den Spitzenreiter am Abend zuvor um 17.30 Uhr der vermeintlich vorentscheidende Showdown. Wenn mit dem SV Wacker Westeregeln der ärgste Verfolger in der Ehlehalle gastiert, steht auch außer Frage, dass sich die Biederitzer eher an ihrem Auftritt der ersten Halbzeit in Güsen orientieren sollten. „Es braucht mehr Konzentration und wieder den absoluten Willen. Daneben muss es uns auch gelingen, unsere Abschlüsse wieder besser vorzubereiten“, forderte Pysall beim Blick auf die Zutatenliste vor dem Gipfeltreffen.
Güsen: Schildhauer, Wegner, Bonitz – D. Schulz (2), Mache (5), Beck (5), Sonnenberg, Heinsberg (1), Gerlach, Liebich, Ladwig (1), C. Schulz, Schmälzlein (4), Heisinger (2), B. Steinbrecher (7/1)
Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Urban (8), Köster (1), Daßler (9), Kinast (5), Held (2/1), Steinweg (8,), Schneider (1), Duderstadt (1), Wohl (1), Hartmann, Lu. Exner, Eix
Siebenmeter: GHC 1/1 – Eiche 2/1; Zeitstrafen: GHC 7 – Eiche 8; Rot: Leon Sonnenberg (38., 3×2 Minuten) -Güsen
Nicht die Papier-, sondern die Tagesform entscheidet
Vom Parkett, über die Kabinen, bis hin zu den Armaturen in den Duschen: Keinen Winkel in der Elbe-Havel-Halle haben die Mitglieder der Abteilung Handball beim großen Frühjahrsputz vor wenigen Tagen ausgelassen. Alles mit dem Ziel, der Heimspielstätte im letzten Saisonviertel zu neuem Glanz zu verhelfen. Nun sind die Verbandsliga-Herren des Vereins seit Wochen weit davon entfernt, zu glänzen. Eine passendere Gelegenheit, um die sportliche Talfahrt zu stoppen, als das zweite und letzte Derby der Saison kann es allerdings kaum geben. Und so sucht der Tabellenvorletzte (9:29-Punkte) heute ab 16 Uhr seine Außenseiterchance gegen den Spitzenreiter aus Biederitz (35:5). Oder wie GHC-Trainer Eric Steinbrecher formuliert: „Wir haben nichts zu verlieren, spielen zuhause und stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Da wollen wir den Zuschauern natürlich ein schönes, tor- und temporeiches Spiel bieten.“
Peter Pysall, seinem Gegenüber beim SV Eiche 05, dürfte das Wie egal sein, solange sein Team den Drei-Punkte-Vorsprung auf das Verfolgerduo aus Westeregeln und Staßfurt behauptet oder gar ausbaut. Und auch wenn der Showdown gegen den SV Wacker erst in einer Woche eine mögliche Vorentscheidung verspricht, warnt der Biederitzer Trainer davor, die heutige Aufgabe im Vorbeigehen meistern zu wollen: „Wir als Trainerteam sagen es den Jungs immer wieder: Es gilt, in jedem Spiel hart zu arbeiten. Was perspektivisch noch wartet, ist erst mal unwichtig und sollte uns nicht beschäftigen.“
Zumal dem Titelanwärter nicht erst in der Vorwoche ein wenig die Souveränität abging. Beim 30:28-Erfolg in Calbe machten sich die Gäste zum einen selbst das Leben in der Schlussphase schwer, zum anderen zeigte sich erneut: „Wenn der Spitzenreiter kommt, ist jeder Gegner besonders motiviert. Das wird in Güsen nicht anders sein. Zumal ein Derby durch die räumliche Nähe immer einen besonderen Reiz hat“, hebt der SVE-Coach hervor. Auch wenn das Hinspiel (42:24) einer Machtdemonstration der heutigen Gäste glich, glaubt auch die Gegenseite, dass die eindeutige Papierform weniger Aussagekraft besitzt als sonst: „Ohne Frage ist Biederitz haushoher Favorit. Aber wir haben zu Saisonbeginn gegen Westeregeln (30:25-Heimsieg; Anm. d. Red.) gezeigt, was für uns gegen Spitzenteams möglich ist. Wenn wir einen guten Tag erwischen und unsere Fans hinter uns stehen, sind wir nicht chancenlos“, so Steinbrecher.
Dass er keinen seiner Schützlinge zusätzlich motivieren muss, zeigt sich dann auch an einer dickeren Personaldecke als zuletzt. Bis auf den längerfristig erkrankten Kreisläufer Kevin Lepper sind beim GHC alle an Bord. Auch die in Calbe etwas gelichteten Reihen der 05er füllen sich wieder. So ist der zuletzt kränkelnde Robin Urban wieder fit. Zudem gibt Linkshänder Max Duderstadt nach drei Wochen Pause wieder sein Comeback.
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TSG Calbe II vs SV Eiche 05 Biederitz

SV Eiche 05 siegt auch bei der TSG- Reserve

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz, die mit einem 30:28 (15:12) bei der zweiten Vertretung der TSG Calbe ihre Spitzenposition inklusive der drei Zähler Vorsprung am 20. Spieltag vor den ebenfalls siegreichen Verfolgern aus Westeregeln und Stassfurt verteidigen konnten.

„Uns hat jetzt jeder auf dem Schirm“, beschrieb es der erleichterte Biederitzer Trainer Peter Pysall dann auch treffend nach dem Schlusspfiff und dürfte mit dieser These auch in Bezug auf die sechs verbleibenen Begegnungen richtig liegen: „Kompliment an die Mannschaft, die an allen Fronten hart gekämpft hat.“
Die bescheidene Startphase war dann aber doch eher der Schlafmützigkeit der Gäste geschuldet, die sich nach zehn gespielten Minuten mit 2:5 im Hintertreffen sahen. Ein paar lautere Worte später schlossen die Biederitzer nach einer Viertelstunde zum 6:6 auf und gingen wenig später durch Bennet Daßler selbst in Führung. Bis zur 20. Minute schloss die TSG- Reserve dann zum 8:8 auf, auch weil die Gäste die wiederholt entstandene Überzahl nicht wie erhofft nutzen konnten. Dennoch netzten anschließend Max Held (Strafwurf), Stefan Köster und Felix Eix zum 11:8 ein, weil die guten spielerischen Ansätze zumindest in Teilen eine Belohnung erfuhr. Nach dem 13:10 und eigener Auszeit erhöhten die ersatzgeschwächten Biederitzer unterstützt vom starken Schlussmann Andy Gronemeier durch Max Held, der alle acht Siebenmeter sicher verwandelte und Feilx Eix zum 15:11, ehe der elffache Torschütze der TSG Ronny Krause zum 12:15- Halbzeitstand verkürzen konnte.
Nach dem Seitenwechsel handelten sich die Gastgeber schnell wieder drei Zeitstrafen ein, die die Biederitzer bis zur 38. Minute zum 22:17 nutzen konnten. Auch nach dem 24:21 nach einer Dreiviertelstunde sprach im Prinzip mehr für als gegen die Gäste, die fortan aber begannen, die Bälle in schöner Regelmäßigkeit wegzuschmeißen. „Da geht es in unnötige 1:1- Situationen und jeder wollte irgendwie glänzen“, beschrieb Pysall die Phase, in der die TSG dem 23:24- Anschluss (48.) sogar die einzige Führung (25:24, 51.) folgen ließ. Max Held und Moritz Steinweg drehten zwar schnell den Spieß wieder um, doch die nötige Ruhe und Abgeklärtheit in einer sehr unterkühlten Atmosphäre in der Hegersporthalle vermisste man weiterhin beim Favoriten. Der kassierte nach der fälligen Calbenser Auszeit zwar den 26:26- Ausgleich, schärfte dann aber mit drei Toren in Serie zum 29:26 (56.) und der Unterstützung des in das Biederitzer Gehäuse gewechselten Schlussmannes Max Wetzel wieder den Blick Richtung Auswärtserfolg. Nach dem 29:27, wiederum traf der nur unzureichend zu stellende Halblinke Ronny Krause, machte schließlich Moritz Steinweg mit dem 30:27 den Sack endgültig zu.
„Wie schon beim FSV haben wir nach etwa vierzig Minuten etwas den Faden verloren. Das muss in den kommenden Spielen wieder besser werden, denn wir haben noch einen langen beschwerlichen Weg vor uns“, resümierte SVE- Coach Pysall kritisch, lobte im Gegenzug aber auch seine Schützlinge, die in der Saalestadt in Sachen Kampf und Einsatz keine Wünsche offen ließen.

TSG II: Wieschke – Wuwer (4), Mierzwiak (3), Lehmann (2/1), Breitenstein (1), Zipf, Mutsch, Ammerpohl, Möbus (1), Steffen (5), Maynicke (1), Möhring, Held, Krause (11/2)

Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Maffert (2), Köster (2), Daßler (7), Kinast (1), Hesse, Held (8/8), Steinweg (5), Schneider, Wohl (3), Eix (2)

Siebenemeter: TSG 6/3, Eiche 8/8

Zeitstrafen: TSG 8, Eiche 2 + rote Karte Lukas Hesse nach 59:31 Minuten

„Mit Spannungsarmut ist nicht zu rechnen“

Die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz müssen am Sonnabend um 14:45 Uhr bei der zweiten Vertretung der TSG Calbe (9., 16:22 Punkte) ihre Tabellenführung (33:5) verteidigen. Mit einem regelrechten Spaziergang wie im Hinspiel im Oktober beim 31:17 rechnet an der Ehle indes keiner.

Vom Start weg hellwach sein heißt es am Sonnabend für die Biederitzer beim Gastspiel in der Hegersporthalle und dies bezieht sich nicht nur auf die relativ frühe Anwurfzeit, die die Reserve der TSG in der Saison allerdings bereits öfter abegerufen hat. „Das Hinspiel haben wir längst zu den Akten gelegt. Calbe ist von je her ein heißes Pflaster und auch der Kader der Gastgeber könnte mit der ein oder anderen Überraschung aufwarten“, warnt der Biederitzer Trainer Peter Pysall und verweist auf die Ansetzung der Sachsen- Anhaltliga- Truppe, welche erst am Sonntag beim BSV 93 in Magdeburg antreten muss.
Im Hinspiel hatten die Biederitzer ihren Kontrahenten, der sich zuletzt mit 24:26 an gleicher Stelle der zweiten Vertretung des HSV Haldensleben beugen musste, nach einigen Anlaufschwierigkeiten klar beherrscht und auch das stetige Bestreben der TSG, über den Kreis zum Erfolg zu kommen, eindemmen können. Dennoch sorgten einige Defizite in der Deckung sowie Unkonzentriertheiten im Abschluss in den Biederitzer Reihen nicht dafür, dass eine gewisse Spannungsarmut in der Ehlehalle zu verzeichnen war.
Von dieser neuerlichen Entspanntheit werden die Biederitzer in der Saalestadt diesmal sicherlich nur träumen können. Erinnert sei da nur an den letzten Auftritt im Dezember 2022, wo Kapitän Stefan Köster erst 27 Sekunden vor Ultimo den 26:25- Siegtreffer erzielen konnte. Doch so weit zurückdenken müssen die Biederitzer eigentlich gar nicht, denn allein die letzten zwanzig Minuten vor zwei Wochen beim FSV 1895 Magdeburg sollten Warnung genug sein. „Da gingen bei uns sämtliche Kurven nach unten“, bekannte Pysall trotz des 26:22- Erfolges. „Uns wird eh nichts geschenkt. In entscheidenen Phasen benötigt es noch mehr Abgeklärtheit in unserer Herangehensweise“, gibt sich der Biederitzer Trainerfuchs nicht das erste Mal als Mahner, denn die fraglos gute Ausgangsposition mit drei Zählern Vorsprung vor den Verfolgern aus Westeregeln und Stassfurt soll auch an der Saale nach dem Schlusspfiff ihren Fortbestand haben.

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FSV 1895 Magdeburg vs SV Eiche 05 Biederitz

1.Männer siegen und setzen sich ab

Die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben ihre erste von drei Auswärtshürden übersprungen und zudem ihren Vorsprung in der Tabelle ausbauen können. Dem eigenen 26:22 (12:8)- Erfolg beim FSV 1895 Magdeburg folgte die zeitgleiche Niederlage des ärgsten Verfolgers Wacker Westeregelndaheim gegen den Barleber HC.

Unmittelbar nach dem eigenen Sieg auf die nunmehr drei Zähler Vorsprung in der Tabelle angesprochen, hielt sich der Biederitzer Trainer Peter Pysall kurz: „Und wenn es fünf Punkte sind…Wir haben heute ab der 40. Minute gesehen, wie schnell es kippen kann“, meinte Pysall und nahm alsbald Bezug auf die eigene Ziele in der Landeshauptstadt.
Diese gerieten gerade in Hälfte eins nicht wirklich in Gefahr, weil einmal mehr der Faustpfand Abwehr inklusive Schlussmann Max Wetzel zu den Garanten des späteren Erfolges zählte. Die Biederitzer legten eine schnelle 4:1- Führung vor und bauten diese nach zehn Minuten auf 6:2 aus. Neben der konzentrierten Deckung waren es auch im Angriff viele gelungene Aktionen, egal ob diese aus Einzelaktionen oder auch aus herausgespielten Toren resultierten. So ließen die Gäste dem 9:5 (20.) durch Moritz Hesse und Youngster Lukas Hesse das 11:6 folgen, ehe die schwer in die Gänge kommenden Hausherren bis zur Halbzeitsirene nur unwesentlich auf 8:12 verkürzen konnten.
Auch nach dem Wiederbeginn blieben die Gäste am Zug und setzten sich bis zur 38. Minute auch in doppelter Überzahl agierend auf 17:10 ab. Nach dem 18:11 durch Bennet Daßler verkürzten die stabiler werdenen FSV- Mannen durch Spielertrainer Alexander Beckmann und Paul Winkler zum 13:18, ehe ein vergebener Strafwurf das 14:18 verhinderte. Dennoch machte die Biederitzer Bank Gebrauch von der grünen Karte, denn die eigene Spielkontrolle ging mehr und mehr verloren. Zwar legten im Anschluss wiederum Hesse und Daßler zum 20:14 nach, doch das Auftreten selbst entwickelte sich tendenziell in die verkehrte Richtung. „Wir haben uns in Einzelaktionen verloren, sind an Lückern vorbeigelaufen, haben Standhandball betrieben und überhaupt zu viele elementare Fehler fabriziert“, begründete Pysall die kontinuierliche Aufholjagd des Gastgebers zum 19:21 nach 52 Minuten. Nachdem abermals die grüne Karte in Aktion trat, erzielte Beckmann für den Hoffnung schöpfenden Gastgeber sogar den 20:21- Anschluss. Die SVE- Youngster Jonas Maffert, der nicht nur wegen seiner vier Tore die rechte Angriffsseite erfolgreich beackerte, und Lukas Hesse legten dann zum 22:20 bzw. 23:21 nach , ehe Robin Urban mit dem 24:21 wieder für etwas mehr Entspannung im Biederitzer Lager sorgen konnte. Der dritte erfolgreich verwandelte Strafwurf von Max Held war dann gleichbedeutend mit der Entscheidung.
„Die Quote bei der Chancenverwertung ging in den Keller. Wo war unsere Abgeklärtheit?“, meinte Pysll nach einer mannschaftlich durchwachsenen Vorstellung beim dennoch nicht unverdienten 26:22- Erfolg. „Es sind noch sieben Spiele und wir kommen auch des Alltages wegen an unsere Grenzen. Der Auftritt heute ist Beweis genug dafür“, zeigt sich der Trainerfuchs bedenkenlos und mit reichlich Beispielen als Warner.

FSV: Ponto, Niemann – Beckmann (4), Elgharbawy (2), Müller (4/2), Winkler (2), Parthey, R. Möhring, Weder, P. Möhring (1), Dübner (3), Forth (3), Grütters, Matthies (2), Puvogel (1)

Biederitz: Wetzel, Gronemeier – Urban (2), Holzgräbe, Maffert (4), Daßler (5), Kinast (1), Hesse (4), Held (3/3), Steinweg (4), Schneider (1), Duderstadt, Wohl (2), Lu. Exner, Eix

Siebenmeter: FSV 3/2, Eiche 3/3

Zeitstrafen: FSV 6, Eiche 4

Samstag 16:45 Uhr – Erste Auswärtshürde heißt FSV 1895

Mit dem Gastspiel beim FSV 1895 Magdeburg beginnt am Sonnabend für die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz eine Reihe von drei Auswärtsspielen in Serie. Nach der Partie beim Rangelften (Anwurf 16:45 Uhr) geht es nach einwöchiger Pause zur Zweiten der TSG Calbe (9.März), ehe am 16. März das Derby beim Güsener HC auf dem Programm steht.

Fraglos sind die drei anstehenden Aufgaben in der Fremde rein vom Tabellenbild her durchaus machbare Aufgaben, doch SVE- Trainer Peter Pysall lässt erst gar keine Luft an das Thema Favoritenrolle, die die Biederitzer als Tabellenführer naturgemäß inne haben, aber längst keine der bevorstehenden Hürden auf die leichte Schulter nehmen. „Wir sind oben, also sind wir die Gejagden. Das Restprogramm hat keine leichten Spiele, sprich Selbstläufer parat“, meint Pysall und warnt eindringlich in Richtung seiner Schützlinge, doch auch nur einen Prozent weniger bis zum letzten Pflichtspiel im Mai zu investieren.
Der kommende Kontrahent läßt dafür auch gar keinen Spielraum, denn die aktuelle Platzierung ist nur die halbe Wahrheit der Beckmann- Sieben, die in den letzten acht Begegnungen durchweg sehr knappe Ergebnisse erzielte und dabei allein viermal mit einer Punkteteilung von der Platte ging. Als Warnung dürfte zudem die knappe Heimniederlage gegen den ärgsten Verfolger der Biederitzer Wacker Westeregeln herhalten, der sich im ersten Spiel des neuen Kalenderjahres mit 27:26 in der Halle der Freundschaft durchsetzen konnte. Auch der Teilerfolg bei der Reserve des SV Oebisfelde vor etwas einem Monat ist längst keine Selbstverständlichkeit. „Es ist nicht viel, was uns fehlt“, meinte dann auch treffend der FSV- Trainer Alexander Beckmann, der am letzten Wochenende allerdings mit einer 29:32- Niederlage aus Haldensleben zurückkehrte.
Die Biederitzer werden gut beraten sein, sich auf die eigene Leistung zu konzentrieren und dabei vor allem an den Auftritt in Hälfte zwei gegen den Post SV Magdeburg zurückdenken, wo die konsequente Abwehr mit einem starken Schlussmann der Schlüssel zum deutlichen 32:21- Erfolg bedeutete. „Die starke Deckungsarbeit hat uns in den letzten Wochen zu den Erfolgen geführt. Wir müssen diese aber über die gesamte Spielzeit abrufen, was auch für die Abschlussqualität der Chancen gilt“, ist man sich im Lager der Biederitzer einmal mehr einig.

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SV Eiche 05 Biederitz vs Post SV Magdeburg

32:21 gegen Post SV – SV Eiche 05 bleibt Spitze

Die Verbandsligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben mit einem über weite Strecken überzeugenden 32:21 (13:11) gegen den Post SV Magdeburg die Tabellenspitze vor den ebenfalls siegreichen Wackeren aus Westeregelnern verteidigen können. Ausschlaggebend dafür war in erster Linie die Defensivarbeit im Verbund mit zwei starken Torhütern.

Da gab es beim Biederitzer Trainerteam Peter Pysall/Andre Freistedt nach der Schlusssirene keine zwei Meinungen, als der Schlüssel zum Erfolg der zurückliegendne sechzig Minuten gesucht wurde. „Spätestens in Halbzeit zwei war die Abwehr unser großes Plus. Die Torhüter standen dem nichts nach“, meinte Pysall und bestätigte das, was auch die reinen Zahlen der Begegnung wiedergaben. Die ersten dreißig Minuten ließen diesbezüglich noch etwas Luft nach oben, auch, weil vor allem in der Anfangsviertelstunde noch ein wenig die Säge in allen Bereichen klemmte. Nach dem 4:5- Rückstand (12.) verabschiedeten sich die Gastgeber aber zusehens vom Standhandball und belohnten sich folgerichtig durch Treffer von Max Duderstadt, Robin Urban und Bennet Daßler mit dem 7:5. Da aber in der Folge zu überhastet und fehlerbehaftet im Spielaufbau agiert wurde, hielt der Post SV beim 10:9 (23.) bzw. 12:11 (28.) den Rückstand klein. Ein weiterer Makel war zudem das Spiel in Überzahl, welches aber noch rechtzeitig vor der Pause durch Felix Eix durch den Treffer zum 13:11 abgestellt werden konnte. „Da hat uns in einigen Situationen die richtige Entscheidung gefehlt“, meinte Pysall bereits beim Pausentee, war dagegen mit der dargebotenen Deckungsarbeit durchaus zufrieden.
Spätestens nach dem Seitenwechsel versuchte der Gast aus der Landeshauptstadt sein Heil dann auch in der schnellen Mitte, welche den Biederitzern fortan ein verbessertes Rückzugsverhalten abverlangte. Allerdings brachte dies den Gästen nur kurz Gleichwertigkeit, die nach 39 Minuten und der roten Karte gegen den Biederitzer Abwehrspezialist Stefan Köster (3 x 2 Minuten) weiterhin mit drei Toren im Hintertreffen lagen. Als spielentscheidend sollten sich dann die anschließenden sechs Minuten herauskristallisieren, in denen sich die Biederitzer mit einem 5:0- Lauf freischwimmen konnten. Wichtige Eckpfeiler waren in dieser Phase Schlussmann Max Seidel mit zwei gehaltenen Strafwürfen, sowie Moritz Steinweg, der allein vier der fünf genannten Treffer mit seiner individuellen Klasse beisteuern konnte. „Um so beachtlicher, da Mo seit Wochen fast ohne jedes Training unterwegs ist…“, schob Co- Trainer Freistedt treffend nach.
Nach dem 16. Treffer der Gäste nach 46 Minuten wurde diesen dann entgültig der Zahn gezogen, konnten doch die längst in allen Belangen überlegenen Biederitzer mit einem weiteren Lauf von sechs Toren in Serie auf 29:16 (53.) enteilen. In der Schlussphase gelang den Gästen zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik gegen die starke Defensive der Gastgeber, mussten sich aber schlussendlich doch deutlich und auch in der Höhe verdient mit 21:32 geschlagen geben.
Für die Biederitzer stehen nun in den nächsten drei Wochen durchweg Auswärtsaufgaben beim FSV 1895, in Calbe und in Güsen auf dem Programm, ehe es am 23. März zum vermeindlichen Gipfeltreffen gegen den ärgsten Verfolger Wacker Westeregeln kommt. „Als Tabellenführer bist du eh der Gejagde und einfache Spiele gibt es für uns sowieso nicht mehr“, gönnte sich Trainer- Guru Pysall nur einen kurzen Blick auf das anstehende und herausfordernde Restprogramm des alten und neuen Tabellenführers.

Biederitz: Wetzel, Seidel – Urban (6), Holzgräbe (1), Köster (1), Daßler (6/1), Kinast (1), Held (2/2), Steinweg (5), Schneider (1), Duderstadt (5), Tietzmann (3), Eix (1)

Post SV: Preuß, Arendt – Schmidt (1), Kort (3), Engemann (2), Aye (2), Fischer (4), Häberer (2/1), Marmuth (1), Motzko (2), Buschmann, Rückert (4)

Siebenmeter: Eiche 4/3, Post 3/1

Zeitstrafen: Eiche 5 + rote Karte Stefan Köster nach 35:43 Minuten (3 x 2 Minuten), Post 4

Der Tabellenführer empfängt den Post SV

Der Spitzenreiter der Verbandsliga- Nord SV Eiche 05 Biederitz (29:5 Punkte) empfängt am Sonnabend in heimischer Ehlehalle um 17:30 Uhr den Rangfünften Post SV Magdeburg (20:12). Die angestrebte Wiederholung des Hinspielerfolges würde zwangsläufig das Verteidigen des Platzes an der Sonne für die Biederitzer bedeuten.

Am 30. September des letzten Jahres reisten die Biederitzer mit ausgeglichenem Punkteverhältnis (4:4) nach Magdeburg in den Lorenzweg und starteten dort mit einem hart erkämpften 22:17- Erfolg eine nicht unbedingt erwartbare Siegesserie, die aktuell sogar noch Bestand hat. Den Doppelpunktgewinn mit eingerechnet haben die Köster & Co seitdem sage und schreibe 25:1 Zähler eingefahren und grüßen inzwischen völlig verdient von der Tabellenspitze. Diese Platzierung hat nicht nur in unseren Breitengraden unweigerlich zur Folge, dass man fortan der Gejagde ist und der Gegner mit Sicherheit doppelt motiviert zu Werke gehen wird. Allein dieser Umstand wird allerdings die anstehende Aufgabe für den SVE nicht schwieriger machen, denn auch die Magdeburger um Trainer Daniel Röwer präsentierten sich zuletzt in guter Verfassung und kamen zu vier Siegen in Folge. „Selbst in dieser Liga wird Dir nichts geschenkt. Das letzte Heimspiel gegen Borne sollte da schon Warnung genug sein“, hebt der Biederitzer Trainer Peter Pysall energisch seinen Zeigefinger: „Den damaligen Zweitorerückstand zum Seitenwechsel machst Du gegen Post nicht so ohne Weiteres wett.“
Die Post- Mannen holten in der laufenden Spielzeit bereits fünf Siege in der Fremde, was immerhin die Hälfte ihrer aktuellen Habens eite erklärt. Heraus stachen da natürlich in erster Linie die knappen Siege in Irxleben (26:25) und zuletzt beim SV Langenweddingen (25:24), ehe sich vor zwei Wochen ein 36:24- Kantersieg vor eigenem Publikum gegen die zweite Vertretung des HSV Haldensleben anschloss.
Das große Plus soll bei den Gastgebern einmal mehr die konzentrierte Abwehrarbeit sein, auf die auch zuletzt beim Auftritt in Stassfurt gezählt werden konnte. Auch wenn der sportliche Erfolg (28:26) später am grünen Tisch durch die Wertung des Sportgerichtes ein wenig abgestumpft wurde, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass den Biederitzern der Coup bei einem unmittelbaren Verfolger weiteres Selbstvertrauen eingeflösst haben dürfte. „Mit jedem absolvierten Spiel haben die Jungs einen gewichtigen Schritt nach vorn gemacht. Nun müssen aber auch die Sinne geschärft bleiben“, warnt auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der am Dienstag seinen 49. Geburtstag feierte, eindringlich vor einem vermeindlichen Selbstläufer.

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HV RW Stassfurt II vs SV Eiche 05 Biederitz

28:26 in Stassfurt – Die Abwehr als Prunkstück
Zuletzt haben die Handballer aus Biederitz den Platz an der Verbandsliga-Spitze von Staßfurt II übernommen – und nun im direkten Duell bewiesen, dass dies kein Zufall war.
Staßfurt/Biederitz. Jonas Maffert dürfte seine offene Rechnung mit dem HV Rot-Weiss Staßfurt II nun auch beglichen haben. Liegengeblieben war sie im Hinspiel, das für den A-Jugend-Handballer vom SV Eiche 05 Biederitz ebenso wie für Lukas Hesse und Jason Thielecke das Debüt im Männerbereich darstellte. Mit zwei Torerfolgen kein schlechter, aber bei der ärgerlichen 25:26-Heimniederlage eben auch kein besonders erinnerungswürdiger Einstand war das Ende September. 134 Tage später ist Maffert am Sonnabend auch in einer Phase, in der es für die Gäste noch einmal kritisch wurde, zum Zug gekommen. Vier Treffer steuerte das Rückraum-Juwel insgesamt bei –  drei davon in der Schlussviertelstunde – und half seinem Team so ganz gewaltig weiter, die Verbandsliga-Tabellenführung durch den 28:26 (16:12)-Auswärtserfolg zu verteidigen.
Im Vergleich beider Auftritte gegen die Staßfurter Reserve erkannte Eiche-Trainer Peter Pysall dann auch: „Die Mannschaft hat wieder einen kleinen Schritt nach vorn gemacht, ist insgesamt reifer geworden. Auch die junge Garde hat ihre Sache sehr ordentlich gemacht.“ So schickten sich die Biederitzer nach ausgeglichenen zehn Anfangsminuten (6:5) auch an, die Dinge zügig zurechtzurücken. Der anschließende Zwischenspurt zur 12:7-Führung nach 22 Minuten fußte auf dem Erfolgsrezept der vergangenen Wochen. „Basierend auf dem Abwehrriegel, den wir gestellt haben, konnten wir uns Stück für Stück absetzen. Die Defensive ist im Moment unser größter Faustpfand, aber auch im Abschluss hatten wir eine gute Quote“, hatte der SVE-Coach registriert.
Wie wichtig das Vier-Tore-Polster zur Pause für den späteren Ausgang sein sollte, zeigte sich unmittelbar nach Wiederbegin, als die RWS-Reserve beim 16:17 (36.) wieder näherkam. Nicht, weil die Biederitzer nun zu sorglos wurden oder bereits in den Standbymodus gingen, sondern „weil auch die Staßfurter Handball spielen können. Alexander Ernst im rechten Rückraum, Oliver Jacobi am Kreis oder Patrick Tuchen im Tor – die haben einen Großteil ihrer Karriere in der Mitteldeutschen Oberliga verbracht und sich dort ein enormes Standing erspielt“, wie Pysall hervorhob. Und so wahrten die Gastgeber trotz ihrer zuletzt häufig beklagten Ausfälle und dem unlängst eingeläuteten Verjüngungsprozess im Kader bis zum 20:21 (45.) jederzeit den Anschluss.
Bei aller Hochachtung vor der gegnerischen Qualität, das größte Lob des Tages hatten sich dann jedoch die Biederitzer in der Schlussviertelstunde verdient, denn: „Wie die Jungs dagegengehalten, das Spiel wieder an sich gerissen und auch die Disziplin gewahrt haben, war mehr als okay.“ Aufbauend auf einige starke Paraden von Torhüter Andy Gronemeier zogen die 05er die defensiven Zügel nun wieder an, ließen kaum noch Durchbrüche und freie Abschlüsse zu. Die Folge waren einfache Kontertreffer auf der anderen Seite und der letztlich verdiente 28:26-Erfolg der Gäste, die ihrer Rolle als Spitzenreiter insgesamt vollauf gerecht wurden. Ihr Coach konnte so zufrieden bilanzieren: „Klar gab es einige Aufs und Abs, aber insgesamt haben die Jungs dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und der kompakten Abwehr das Geschehen von Anfang an bestimmt.“
Gleichwohl geht es nach dem gewonnenen Gipfeltreffen auch im Heimspiel gegen den Post SV Magdeburg wieder beim Stand von 0:0 los. „Da wartet die nächste Aufgabe und sie wird keinesfalls einfacher“, ist sich Pysall sicher und erkennt die Gefahr, die in einem weiteren spielfreien Wochenende vor der Partie am Sonnabend, 17. Februar, lauert: „Wohin uns diese Rhythmusstörungen führen können, hat man gegen Borne gesehen.“ Anders als beim 28:23-Arbeitssieg gegen den Aufsteiger vor eineinhalb Wochen wäre ein Zwei-Tore-Rückstand zur Pause ein Szenario, das es gegen die routinierten Postler um jeden Preis zu vermeiden gilt.
Staßfurt II: Sieland, P. Tuchen, Krause – J. Tuchen (1), Becker, Langewald, Ernst (5), Bringmann (5), Loose, Karpe 82), Zimnick (7), Spadt (1), Specht, Tacke (1/1), Jacobi (4)
Biederitz: Gronemeier, Seidel, Wetzel – Hammecke, Urban (5), Maffert (4), Köster (2), Daßler (8/3), Kinast, Hesse (2), Held (3), Schneider, Tietzmann, Hartmann, Lu. Exner, Eix (4)
Siebenmeter: RWS II 2/1 – Eiche 3/3; Zeitstrafen: RWS II 4 – Eiche 1

SV Eiche 05 reist zum Gipfeltreffen

Am Sonnabend um 16 Uhr kommt es in der Stassfurter Salzland- Halle zum Gipfeltreffen in der Verbandsliga. Dabei empfängt der Rangdritte HV RW Stassfurt II (26:6 Punkte) den aktuellen Tabellenführer SV Eiche 05 Biederitz (27:5) und wird nach dem vorwöchentlichen Verlust des Spitzenplatzes Wiedergutmachung betreiben wollen.

Die Biederitzer hatten am zurückliegenden Wochenende mit einem glanzlosen 28:23 gegen den SV Germania Borne am Freitagabend den Platz an der Sonne eingenommen, sind allerdings auch davon ausgegangen, dass dieser knapp 24 Stunden später wieder Geschichte sein würde. Da jedoch die Stassfurter Reserve ihrer Pflichtaufgabe beim HSV Haldensleben II nicht nachkam (29:33), reisen die Biederitzer nunmehr als Tabellenführer in Richtung Stassfurt.
„Für uns ist dies nur eine Momentaufnahme. Erst recht nach dem letzten Auftritt sollten wir unsere eigene Leistung in den Vordergrund stellen“, meint der Biederitzer Trainer Peter Pysall eher kritisch, wenn es um den derzeitigen aktuellen Blick auf die Tabelle geht, wo die Stassfurter aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Wacker Westeregeln sogar auf Rang drei durchgereicht wurden.
„Die Stassfurter stehen nicht umsonst da mit oben. Wir erwarten natürlich eine harte Gegenwehr und müssen die Routine des Kontrahenten brechen“, weiß der Trainerguru, der zudem nichts von den kursierenden Gerüchten rund um den zu erwartenen Kader der Rot- Weißen wissen möchte.
Ohnehin dürfte der Fokus der Biederitzer auf die eigenen Leistung liegen, denn die ließ vor einer Woche im Heimspiel gegen Borne besonders im ersten Spielabschnitt gewaltig zu wünschen übrig. „Wir waren gerade im ersten Durchgang überhaupt nicht bei der Sache und wollten das Ding mehr oder weniger im Vorbeigehen wuppen…“, erinnert sich auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der davon ausgeht, dass nur über eine solide und konzentrierte Abwehrarbeit während der gesamten sechzig Minuten der Grundstein zu Zählbarem in der Salzland- Halle gelegt werden kann. Fraglos dürfte auch eine Steigerung in Sachen Chancenverwertung von Vorteil sein, denn die Germanen hätte man ohne große Schwierigkeiten mit weit über dreißig Gegentreffern nach Hause schicken können oder sogar müssen.
Dieser Faktor spielte bereits im September bei der unnötigen 25:26- Heimpleite eine gewichtige Rolle. „Da haben wir Möglichkeiten liegengelassen, die locker zum Doppelpunktgewinn gereicht hätten. Aber auch das Rückzugsverhalten war gerade in der finalen Phase ausbaufähig“, erinnert sich Pysall eher ungern an das Hinspiel, was die Gastgeber schließlich in den Schlusssekunden sogar noch gänzlich aus der Hand gaben. Genug Angriffspunkte also für die Köster & Co, um in der Fremde am Sonnabendnachmittag beim Mitaspiranten um den Titel Wiedergutmachung zu betreiben.

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