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+++Resultate des Wochenendes+++

Heimspiele:
3.Männer – Magdeburger SV 90 24:39 (12:20)
WJD – TSG Calbe 28:27 (13:15)
WJC – TSG Calbe 27:32 (11:20)
MJC/HSG Ehle II – BSV 93 Magdeburg III 28:29 (18:14)
1.Männer – HG 85 Köthen II 27:19 (16:9)
2.Männer – SV Irxleben II 21:22 (10:12)
WJE – FSV 1895 Magdeburg 37:18 (24:6)
MJE – HSV Magdeburg 18:32 (11:15)
MJC/HSG Ehle – Wacker Westeregeln 29:31 (11:13)
MJB/HSG Ehle – Wacker Westeregeln 38:23 (21:12)

und auswärts…
HV Solpke/Mieste – MJB/HSG Ehle II 35:46 (15:25)
SG Seehausen – Frauen 28:40 (11:22)

„Konnten technische Fehler nicht minimieren“

Im Nachholspiel der männlichen A- Jugend musste sich am Dienstagabend der SV Eiche 05 Biederitz in der Oberliga beim SV Langenweddingen mit 29:31 (12:13) geschlagen geben. „Wir standen uns wiederholt selbst im Weg, denn ein mögliches Egalisieren des Rückstandes war ab und an möglich, doch die technischen Fehler unsererseite haben dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben“, bilanzierte die Biederitzer Trainerin Silvia Steinweg, die zudem bei dem ein oder anderen Youngster die nötige Einstellung vermisste.

Die Anfangsviertelstunde wurde von den Gästen zudem gänzlich verschlafen, so dass sich die SVL- Ballwerfer bis zur 15. Minute auf 7:3 absetzen konnten. In der Folge egalisierten die Gäste den 5:9- Rückstand (18.) zum 9:9- Ausgleich (23.), hatten jedoch postwendend ein technisches Defizit parat, um dem Kontrahenten wieder den Vortritt zu lassen. Dennoch wurde die Begegnung ihrem Stempel „ausgeglichen“ beim Stand von 13:12 nach dreißig Minuten völlig gerecht.

Mit leichten Vorteilen starteten die SVL- Youngster auch in den zweiten Durchgang, den sie beim 18:15 nach 38 Minuten aus einer Führung heraus bestreiten konnten. Auch wenn die Gastgeber wiederholt vier Treffer zwischen sich und dem Gegner (20:16, 26:22 und 29:25) brachten, war die Partie beim 29:28 bei einer offenen Zeigerumdrehung wieder offen. Den Zahn der Hoffnung zogen die Gastgeber dann aber schnell dem SVE- Nachwuchs, der nach dem 31:28 lediglich noch zum 31:29- Endstand verkürzen konnte. „Ein bischen mehr Herz und vielleicht auch ein wenig mehr Selbstvertrauen lassen uns hier nicht mit leeren Händen dastehen“, meinte eine enttäuschte Trainerin Silvia Steinweg, die nun mit ihrer Truppe am Sonnabend beim punktlosen Leidensgenossen in Frankleben den Bock umstoßen möchte.

Biederitz: Wohl, Schuster – Bruska, Maffert (11/4), Janke (6/1), Schmidt (4), Steinweg (5), Kliem (3), Kalsdorf, Ribbert, Hartmann

„Ohne Schiris geht es nicht“

Wie für viele Aktive auch waren die drei zurückliegenden Wochenenden in den Herbstferien auch noch einmal für die zahllosen Schiedsrichter des Landes zum überwiegenden Teil zum Durchatmen geeignet, ehe mit dem anstehenden Wochenende der Endspurt des Handballjahres 2024 eingeläutet wird. Wie alle andere Vereine auch stellt der SV Eiche 05 Biederitz zahlreiche Unpaarteiische für den wöchentlichen Punktspielbetrieb, wobei sich die Anzahl an den gemeldeten Mannschaften im Spielbetrieb orientiert. Der Biederitzer Traditionsverein schickte in die Saison 2024/2025 insgesamt 17 Teams, wobei vier Mannschaften bei der männlichen B- und C- Jugend eine Spielgemeinschaft mit Eintracht Gommern bilden und dort als HSG Ehle an den Start gehen.

Mit Bennet Müller, Jonas Renne, Finja Böhme, Lino Geckert, Johann Reinald, Linus Steinweg, Fynn Janke, Marvin Wohl, Moritz Kriesch und Madita Wontraba schickt der SV Eiche 05 Woche für Woche zehn Schiris durch das Bundesland Sachsen- Anhalt, wobei mit Kerstin und Klaus- Dieter Wolf, Torsten Ebert, Carola Parduzi und Jacqueline Kruse noch fünf weitere Zeitnehmer hinzukommen. In den organisatorischen Händen des Vereins liegt das Ganze bei Bennet Müller, der seit dem Saisonstart als Schiedsrichterwart an der Ehle fungiert und wie seine „Schützlinge“ hervorragende Arbeit leistet. Nicht nur er dürfte aufgrund seines zeitaufwendigen Hobbys längst zu der Erkenntnis gekommen sein: „Ohne Schiris geht es nicht.“

33:23 – Wenn Anlaufschwierigkeiten nicht ins Gewicht fallen

Die zweite Vertretung des SV Eiche 05 Biederitz ist in der Bezirksoberliga Nord erfolgreich vom Gastspiel aus Beetzendorf zurückgekehrt. Bei Eintracht Immekath gab es nach einer 15:11- Pausenführung einen ungefährdeten 33:23- Erfolg, mit dem in der Tabelle der Sprung auf Platz 2 gelang.

Der Biederitzer Verantwortliche Julian Hammecke brachte es unmittelbar nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „In den jeweiligen zweiten Hälften der Halbzeiten haben wir unsere besten Leistungen abrufen können und vor allem in puncto Chancenverwertung kaum Wünsche offen gelassen“, resümierte Hammecke, der zudem das hervorragende Harmonieren der Deckung mit Torhüter Michael Tschirschwitz als Sieggaranten hervorhob.

In der Anfangsphase hatten die Gäste aber so ihre liebe Mühe mit dem Kontrahenten, so dass sich dieser nach einem 4:4 (11.) zehn weitere Minuten später auf 9:6 absetzen konnte. Doch die Biederitzer erfuhren im weiteren Spielverlauf auf allen Ebenen Besserung und konnten nach dem 9:9- Ausgleich (23.) noch vor dem Seitenwechsel die Begegnung an sich reißen. So war es besonders das anvisierte Tempospiel, welches die Gäste beim 14:10 in Vorderhand bringen konnte. Mit einem verdienten 15:11 wurden schließlich die Seiten gewechselt. „Der anfängliche Rückstand war eher unserem Unvermögen geschuldet…“ war man sich im Biederitzer Lager beim Pausentee einig und wollte einen ähnlich mauen Start in die zweiten dreißig Minuten verhindern.

In diese starteten die Gastgeber mit einer weitaus offensiveren Deckungsarbeit, mit der sich die Biederitzer zunächst einmal auseinandersetzen und anfreunden mussten. So verlief die Anfangsviertelstunde über weite Strecken ausgeglichen (23:17 nach 46 Minuten), ehe die Gäste wiederum mit deutlich mehr Konsequenz in allen Bereichen unterwegs waren. Zwar biss sich die Eintracht nach dem 18:25 (48.) und eigener Auszeit noch einmal etwas auf 20:25 (50.) heran, doch mit den anschließenden drei Toren in Serie der Gäste durch Florian Wentzel und Marius Hammecke (2) zum 28:20 war die über weite Strecken faire Partie, die die Immekather Andy Rehaag (dreimal zwei Minuten) und Jannis Fehse (spielte einige Monate an der Ehle) frühzeitig aus dem Zuschauerbereich verfolgen mussten, vorzeitig entschieden.

In der Schlussphase nutzten die Gäste dann zudem die ganze Breite der Bank, wobei Eric DEneke vom Siebenemterpunkt seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte. Schlussendlich stand ein auch in dieser Höhe verdienter 33:23- Erfolg zu Buche, der auf eine geschlossene Mannschaftsleistung zurückzuführen war. Nur verständlich dann auch, dass auf der langen Rückfahrt bereits Vorfreude auf das anstehende Heimspiel gegen die zweite Vertretung des SV Irxleben am kommenden Sonnabend (19:30 Uhr) aufkam.

Biederitz II: Tschirschwitz, Mi. Meyer – Warnecke (1), Deneke (1/1), Schmidt, Walde (2), Wentzel (1), Herrmann, Ma. Meyer (2), Holzgräbe (1), Beres (1), Simon (5), Grabis (1), L. Hartmann (1), M. Hammecke (9), Lu. Exner (8/3)

Mit Optimismus nach Beetzendorf

Mit reichlich Optimismus reist die zweite Vertretung des SV Eiche 05 Biederitz am Sonnabend zum Nachholspiel in Richtung Beetzendorf. Dort trifft die Biederitzer Reserve um 17:30 Uhr auf den gastgebenen SV „Eintracht“ Immekath, der hinlänglich als heimstark gilt.

Die optimistische Haltung an der Ehle kann an vielerlei Punkten festgemacht werden. Zum Einen hat sich die personelle Situation gegenüber der letzten Partie beim HV Lok Stendal grundlegend verbessert und zum anderen „haben wir drei gute Trainingswochen mit einer zufriedenstellenden Beteiligung hinter uns“, frohlockt der Biederitzer Verantwortliche Julian Hammecke, der allerdings wie seine Sieben davon ausgeht, dass in der Beetzendorfer Sporthalle ein heißer Tanz bevorsteht.

Diese „Erfahrung“ machte vor ziemlich genau einem Monat der ambitionierte HV Lok Stendal, der sich dort recht deutlich mit 23:30 geschlagen geben musste. Dies war ein weiterer Beleg dafür, dass die heimische Eintracht im zweiten Jahr in der Bezirksliga längst zu einer festen Größe geworden ist, denn auch der Auftritt zum Auftakt in Weferlingen hatte neben dem negativen Ausgang (27:29) viel Positives.

„Wir schauen natürlich in erster Linie auf uns, wissen um unsere Stärken“, weiß Hammecke, der nach zwei Auftakterfolgen in heimischen Gefilden vor drei Wochen mit stark ausgedünntem Kader eine derbe 26:34- Niederlage in Stendal hinnehmen musste. Es herrscht Einigkeit in Biederitzer Lager, dass auch in der Fremde nun etwas Zählbares im Bus für die Rückfahrt eingepackt werden muss, um den positiven Trend der letzten Wochen und Monate aufrechtzuerhalten.

Ersatzgeschwächt zur 33:35- Niederlage

Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz sind mit denkbar schlechten Voraussetzungen in Richtung Dessau gereist und haben eine 33:35 (13:18)- Niederlage bei der gastgebenen SG Kühnau kassiert. Youngster Lukas Hesse stach trotz der dritten Saisonpleite mit elf Treffern heraus.

„Wir haben so noch nie zusammengespielt“, brachte es dann unmittelbar nach dem Schlusspfiff der Biederitzer Trainer Peter Pysall auf einen Nenner, ohne jedoch dafür den Hauptgrund für die Niederlage zu suchen. Wenn jedoch mit Bennet Daßler, Felix Eix und einem Till Schneider gleich drei Leute aus einer vermutlichen Anfangsformation fehlen, dann geht dieser Aspekt an keiner Truppe spurlos vorbei.

So folgte dann auch nicht ganz unerwartet ein sehr zäher Start für die Gäste in der Dessauer Sporthalle „Friedensschule“, in der sie ohne jedes Haftmittel schnell ins Hintertreffen gerieten. Der 3:7- (13.) bzw. 6:12- Rückstand (21.) beruhte dabei in erster Linie auf eine unzureichende Chancenverwertung, was sich die Gastgeber im Umkehrschluss wiederholt zunutze machen konnten. Bei den Biederitzern war in dieser Phase zu sehen, dass die Zuordnung gerade im Deckungsverbund nicht gegeben war und auch im Angriff der Laufweg des neuen Nebenmanns oft ein anderer war. Lobenswert dann die anschließenden fünf Minuten, in denen die Gäste zum 11:14 (26.) mit großer Moral aufschließen konnten. In die Halbzeit konnten die Kühnauer dann aber doch eine richtungsweisende Fünftoreführung nehmen, weil sie stets den Druck auf die Biederitzer Hintermannschaft hochhielten und nahezu jeden kleinen Fehler zum 18:13 bestrafen konnten.

Auch die Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes ging dann an die SG Kühnau, die bis zur 37. Minute das Polster auf 22:14 anheben konnte. Die Gäste ließen nicht erst in dieser Phase gute Möglichkeiten auch von der linken Außenbahn aus, konnten aber auch in Bezug auf Einsatz und Kampfeswillen keine negativen Ansatzpunkte bieten. Natürlich spielten die fehlenden Wechselmöglichkeiten bei den Gästen eine gewichtige Rolle, auch wenn sich der vorhandene Kader, der mit Maxim Meyer und Stefan Köster aus der zweiten Mannschaft ergänzt wurde, jederzeit lobenswert ins Zeug legte. „Mit voller Kapelle wäre hier mit Sicherheit etwas zu holen gewesen…“, wollte Pysall jedoch die sehr angespannte Personalsituation dann aber auch schnell für beendet erklären.

Im Spiel selbst setzten sich die Gastgeber bis zur 49. Minute auf 29:22 ab, ehe die Gäste durch Jason Thielicke und Max Held (zwei verwandelte Strafwürfe) zum 29:25 (52.) aufschließen konnten. Das 33:30 der SG nach 57 Minuten konterten die Biederitzer, die den ein oder anderen nur schwer zu verstehenden Schiedsrichterpfiff über die gesamte Spielzeit über sich ergehen lassen mussten, sogar noch einmal zum 34:33- Anschluss, doch in den verbleibenen 18 Sekunden kam lediglich noch der 35:33- Endstand per Siebenmeter für die gastgebene SG hinzu.

„Wir hatten schon genug Möglichkeiten, aber am Ende fehlten die Zeit und auch ein wenig das Glück. Die nun anstehende spielfreie Woche wird uns die Möglichkeit geben, Licht in unsere angespannte Personalsituation zu bringen“, meinte nach Spielschluss der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der unter anderem auch auf die Verletzung von Moritz Steinweg hinwies, die sich der Spielmacher kurz vor dem Abpfiff zuzog.

Kühnau: Bösener, Maaß – Sitte (1), Fritze (2), Parusel (1/1), Hübner (5/3), Lilian (3), Hohenstein (3), Heinrich, Durban, Reppmann (8/2), Täuber (5), Funke, Habelitz (1), Michalik (3/1), Franz (3)

Biederitz: Nafe, Gronemeier, Wetzel – Urban (2), Maffert (2), Kinast (1), Hesse (11), Ma. Meyer, Köster (1), Held (10/9), Steinweg (4), Hammecke, Thielicke (2)

Zeitstrafen: SG 6, Eiche 6

Siebenmeter: SG 11/7, Eiche 9/9

1.Männer vor Duell gegen Kühnau mit personellem Engpass

Es gibt Handballtrainer, die ihren Schützlingen vor einem Gastspiel in der Dessauer Friedensschul-Sporthalle schon zwei Wochen im Voraus das begehrte Harz im Training vorenthalten. Und es gibt Peter Pysall. Der Coach des Oberliga-Aufsteigers aus Biederitz will dem vorherrschende Haftmittelverbot in der heutigen Spielstätte nicht mehr Platz einräumen, als unbedingt nötig ist. Er sagt: „Das Thema hat bei uns in den vergangenen Tagen keine hohen Wellen geschlagen. Manch einen Spieler beeinflusst es mehr, den anderen weniger. Aber es darf keine Rolle spielen, wenn die Jungs auf dem Spielfeld stehen.“ Um 18 Uhr bittet das Schiedsrichtergespann Ralf Richter/Steffen Zänker (Querfurt/Naumburg) heute Abend zum Anwurf.

Dass dann die Gäste (5., 6:4-Punkte) den wesentlich besseren Saisonstart im Vergleich zur SG Kühnau (12., 2:6) im Rücken haben, mag ob der noch wenig aussagekräftigen Tabelle kaum für heruntergeklappte Kinnladen sorgen. Doch dem SV Eiche 05 ist die positive Bilanz vor dem 6. Spieltag eben nicht einfach zugefallen. Vielmehr lässt sich an ihr das Credo ablesen, dass der Trainer auch vor der heutigen Aufgabe erneuert: „Wir gehen jedes Spiel selbstbewusst, aber mit dem nötigen Respekt an. Kühnau hat sich seit Jahren in der Liga etabliert und wir müssen wie schon gegen den BSV 93 unsere Stärken 100-prozentig zum Tragen bringen“, bemüht Pysall den Rückblick aufs jüngste Heimspiel, das seine Schützlinge dank einer beeindruckenden Energieleistung in der Schlussviertelstunde noch in einen 28:25-Erfolg umbogen.

Ausgelassen jubeln durfte die Gegenseite dagegen in dieser Spielzeit bislang nur einmal. Vor knapp einem Monat sprang im Heimdebüt gegen ebenfalls noch inkonstante Spergauer eine 28:27-Sieg für die Mannen um Trainer Torsten Rieprich heraus. Gleichwohl dürften zwischen Elbe und Mulde inzwischen bereits die Alarmglocken leise läuten und die Erinnerungen an den verkorksten Saisonstart 2023/24 erwachen. Zwar rettete sich der Club am Ende vorzeitig, doch wirklich viel bewegt hat sich seither nicht. Davon konnten sich im August auch die Biederitzer testweise überzeugen.

Beim Vorbereitungsturnier um den Kühnau-Cup in der Anhalt-Arena landeten die 05er auf einem beachtlichen dritten Platz, während die Gastgeber dem Feld der Regional- und Oberligisten den Vortritt ließen. Rückschlüsse vom klaren 24:10-Erfolg im direkten Vergleich verbieten sich vor dem Wiedersehen im Pflichtspielalltag jedoch, wie der Biederitzer Trainer klarstellt: „Das Turnier in Dessau können wir aus dem Gedächtnis streichen. Allein schon, weil wir mit einer fast komplett veränderten Mannschaft ins Rennen gehen.“

Entpuppte sich zwei Wochen vor dem Saisonstart auch die breite SVE-Bank als wichtiges Puzzleteil, „haben wir diesmal einen personellen Engpass zu bewältigen. Der eine oder andere dürfte sich kurzfristig auf ungewohnter Position wiederfinden“, so Pysall, der bei den Ausfällen zwar nicht ins Detail gehen will, aber definitiv weiterhin auf Felix Eix (Nasen-OP) verzichten muss. Für das verbliebene Aufgebot gilt es, sich durchzubeißen. Ohne Harz, aber mit umso mehr Herzblut

28:25 – Ihr Treibstoff: Adrenalin

Die Biederitzer Oberliga-Handballer verwandeln einen Vier-Tore-Rückstand gegen den BSV 93 Magdeburg noch in den dritten Saisonsieg. Bennet Daßler erzielt die Hälfte aller SVE-Treffer.

Biederitz. Gustav Nafe hat am Samstagabend aufs Parkett der Ehlehalle eingeklopft, als wäre der frisch sanierte Untergrund ein Schnitzel, das nicht ebenmäßiger und weicher werden wollte. Der Torhüter des SV Eiche 05 hat unzählige Flüche ausgestoßen. Gelegentlich sah man ihn auch gestenreich den Handballgott beschwören. Knapp 40 Minuten ging das im zweiten Saisonheimspiel des Oberliga-Aufsteigers so. Dann sah man bis zur Schlusssirene im Duell gegen den BSV 93 Magdeburg allerdings eine andere Version von Nafe, der nun regelmäßig die Jubelfaust ballte. Am Ende durfte der Youngster also auch als Sinnbild für den 28:25 (14:17)-Erfolg des Teams stehen.

So wie der Schlussmann zumindest über eine Hälfte hinweg Pech bei abgefälschten Würfen hatte oder von seinen Vorderleuten in unschöner Regelmäßigkeit im Stich gelassen wurde, zeichneten sich die Gastgeber lange nicht als Gewinner ab. Nur, um sich im letzten Drittel des Abends entscheidend zu steigern und den 20:24-Rückstand (44.) in einen Sieg zu verwandeln. Da ihn der BSV 93 in den letzten 16 Minuten nur noch einmal überwinden konnte, überraschte es kaum, dass Nafe einer von zwei Akteuren war, die Eiche-Trainer Peter Pysall besonders hervorhob. Der andere: Bennet Daßler, der mit 14 Treffern 50 Prozent der Biederitzer Torerfolge beisteuerte. „Seine Durchschlagskraft und Spielführung haben die gesamte Mannschaft mitgerissen. Neben ihm und Gustav Nafe waren aber auch Maks Beres und Robin Urban mit ihren Abwehrleistungen entscheidend. Und auch jene, die nicht zum Einsatz kamen, haben von der Bank aus großartige Unterstützung geleistet“, lobte der Chefcoach.

Biederitzer 8:1-Lauf in 

der Schlussviertelstunde

Anfangs wurden seine Schützlinge allerdings vom letztjährigen Liganeuling auf dem falschen Fuß erwischt. „Gegen die 3-2-1-Abwehr des BSV hatten wir unsere Probleme und sie kam auch etwas überraschend“, bekannte Pysall. Während die Biederitzer so spätestens nach dem 10:10 (15.) immer schwerer in die Tiefe kamen, zogen die Gäste unter der klugen Spielregie von Felix Scheerenberg Stück für Stück davon. Auch begünstigt dadurch, dass mancher Anspielversuch der 05er nun zu durchschaubar blieb und sich Ballverluste häuften. Wichtig aus Eiche-Sicht war jedoch, dass sich das Defizit bis zur Pause auf nicht mehr als drei Treffer belief. „In der Kabine haben wir uns darauf eingeschworen, den Rückstand beharrlich wegzuknabbern. Einfach, indem wir vorn wieder mehr in die Tiefe kommen und auch aus acht, neun Metern den Abschluss suchen.“ Gesagt und – mit etwas zeitlicher Verzögerung – nach dem Seitenwechsel auch getan.

Im Angriff minimierten die Hausherren nun deutlich die Fehlerquote. Auf der anderen Seite zahlte sich die Hereinnahme von Beres im Innenblock aus. Der Angriff-Abwehr-Wechsel hatte so auch den Vorteil, dass sich Jason Thielecke vermehrt darauf konzentrieren konnte, offensive Lücken am Kreis zu reißen. Und diese wussten die Nebenleute – neben dem überragenden Daßler in der Schlussphase auch vermehrt Lukas Hesse – dann auch zu nutzen. Zunächst wollte der Rückstand über den Zwischenstopp 15:19 (35.) zwar noch nicht wirklich schmelzen. Doch mehrere emotionale Initialzündungen läuteten im Anschluss die letztlich erfolgreiche Aufholjagd ein.

Funke springt vom Parkett auf die Tribüne über

Erst traf Schlitzohr Daßler das verwaiste Tor der Gäste, die in Unterzahl auf den sechsten Feldspieler setzten, zum 16:19 (36.) und die Halle stand ein erstes Mal Kopf. Dann reihten die Biederitzer nach dem 24. Treffer der Magdeburger eine gelungene Defensivsequenz an die nächste, blockten nun reihenweise Würfe und Hesse sorgte schließlich mit der erstmaligen Führung beim 26:25 für Ekstase auf der Tribüne (58.). „Wir sind auch dafür da, die Halle anzuzünden. Spätestens, als wir den Rückstand wettgemacht haben, war das Adrenalin dann ja auch spürbar“, sagte Pysall und ergänzte: „Nur so kann es für uns als Aufsteiger gehen, um dauerhaft in der Oberliga anzukommen. Es braucht wie auch zuvor in Wernigerode und Calbe jeden Einzelnen und insgesamt eine starke Teamleistung.“

Biederitz: Nafe, Wetzel – Urban (1), Warnecke, Maffert, Thielecke (4), Daßler (14/2), Kinast, Hesse (4), Beres, Held (2/2), Steinweg (3), Schneider, Wohl, Elgharbawy, Hammecke

Magdeburg: Walter, Brand, Heseler – Wagner (4), Wölkerling, Evers, Scheerenberg (4), Auerbach, Hampel (3), Böhm (2), Karsubke, Bade, Panoven (7), Köllner, Schmidt (5/3), Oeltze

Siebenmeter: Eiche 6/4 – BSV 4/3; Zeitstrafen: Eiche 3 – BSV 3; Rot: John Bade (59., Foulspiel) -Magdeburg

Herbstferien: 1.Männer müssen gegen BSV ran

BSV 93 gastiert in der Ehlehalle – „Kopf oben behalten“

Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz empfängt am Sonnabend um 17:30 Uhr den Tabellennachbarn BSV 93 Magdeburg. Die Olvenstedter haben sich nach nur einer Saison im Handball- Oberhaus zu einer festen Größe etabliert und reisen als Favorit an die Ehle.

„Sie konnten in der abgelaufenen Spielzeit als Aufsteiger absolut überzeugen. Da wartet ein echtes Kaliber auf uns“, weiß der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der die Magdeburger in den höchsten Tönen lobt. Unter Neu- Trainer Sven Liesegang gelang den BSV- Mannen doch gleich der Sprung auf Rang vier mit 32:24 Zählern und auch in die aktuelle Spielzeit sind die Olvenstedter mit immerhin 4:2 Punkten ordentlich aus den Startlöchern gekommen. So folgten der verschmerzbaren 29:34- Niederlage zum Auftakt gegen den Ligaprimus GW Wittenberg/Piesteritz zwei souveräne Erfolge in Haldensleben (26:22) und zuletzt in eigener Halle gegen Wernigerode.
Dieser ordentliche Auftakt trifft freilich für die Biederitzer auch zu, die mit ausgeglichenem Punktstand derzeit direkt hinter dem BSV 93 auf Rang sieben platziert sind. „Wir müssen und werden jetzt den Kopf oben behalten. Es wird wichtig für uns sien, wieder unsere eigenen Stärken mehr in die Waagschale zu werfen“, meinte Pysall unmittelbar nach der zweiten Saisonniederlage am letzten Wochenende beim Mitaufsteiger in Wolfen.
Dort blieb unter anderem das angestrebte eigene Tempospiel zu oft auf der Strecke. Dass diese Art von Handballspielen auch der anstehende Gast aus der Landeshauptstadt bevorzugt, lässt auf ein rassiges und sehr schnelles Spiel in der Ehlehalle hoffen. Der BSV 93 ist ähnlich wie die Biederitzer eine sehr junge Truppe, die mit Routinier John Bode einen sehr erfahrenen Spieler in seinen Reihen weiß. Insgesamt jedoch ist der Kader der Magdeburger sehr ausgeglichen, was auch den neun verschiedenen Torschützen am letzten Wochenende beim souveränen 42:27- Erfolg gegen den HV Wernigerode zu entnehmen ist.
Für die Biederitzer wird es dennoch wichtig sein, sich auf das eigene zweifellos vorhandene Können auch in der Breite zu konzentrieren. „Wir brauchen uns vor keinem Gegner in der Liga verstecken, aber wir müssen stabiler über die gesamte Spielzeit in allen Bereichen auftreten“, erwartet SVE- Coach Pysall eine Steigerung seiner Sieben gegenüber der Vorwoche bei der HSG Wolfen 2000 (28:30), ohne die der zweite Saisonerfolg in heimischer Ehlehalle sehr schwer zu realisieren sein dürfte.