MJA holt drei wichtige Zähler beim Nachsitzen

War das der Befreiungsschlag der männlichen A- Jugend des SV Eiche 05 Biederitz in der Oberliga? Am Sonnabend sprang im Kellerduell beim SV Friesen Frankleben zwar nur ein Teilerfolg (26:26) heraus, welcher jedoch knapp 48 Stunden später mit einem 33:30 gegen die TSG Calbe im zweiten Nachholspiel noch seine Steigerung erfahren sollte.

„Ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt war, kann ich gar nicht so recht sagen. Heute müssen wir damit leben und auch zufrieden sein“, meinte die Biederitzer Trainerin Silvia Steinweg der männlichen A- Jugend des SV Eiche 05 Biederitz nach dem 26:26 beim Tabellenschlusslicht SV Friesen Frankleben. Augenscheinlich war während der gesamten sechzig Minuten, dass das Standing der Gäste bei den beiden Unpaarteiischen nicht das Beste war, denn von den fünf Zeitstrafen war neben zahllosen weiteren nur schwer nachzuvollziehbaren Entscheidungen maximal eine vertretbar. „Wir müssen uns aber definitiv auch an die eigene Nase fassen. Während es an der Einstellung nie mangelte, war spielerisch doch viel Luft nach oben“, war man sich im Biederitzer Lager im Nachgang einig. Die ersten dreißig Minuten gingen mit 13:11 an die Gastgeber, die mit den gegebenen Umständen (u.a. Klisterverbot) verständlicherweise besser zurecht kamen. Das Biederitzer Angriffsspiel wirkte oft zu statisch bzw. zu fehlerbehaftet und in der Abwehr, die viele Gegentreffer über die Außen kassierte, wurde sehr viel vom starken Schlussmann Fiete Schuster weggefangen. Über die gesamte Spielzeit gesehen war jedoch das Angriffsverhalten bei den Gästen die deutlich größere Baustelle als das Verhindern von Einschlägen im eigenen Gehäuse. Zudem war den Gästen die dreiwöchige Punktspielpause deutlich anzusehen, was sich erst im weiteren Verlauf der Begegnung ein wenig geben sollte. Nach dem Seitenwechsel schlossen die Biederitzer nach fünf Minuten zum 14:14 auf, weil die Fehlerquote nicht unwesentlich nach unten ging. Dennoch gingen die Friesen bis zum 18:18 (44.) stets in Vorleistung, ehe die Gäste durch Linus Steinweg per Strafwurf nach einer Dreiviertelstunde mit 19:18 die Führung übernehmen konnten. Diese hatte jedoch nur kurzzeitig Bestand, da die Gastgeber beim 23:21 (53.) und 25:23 (57.) wieder ein leichtes Übergewicht herstellen konnten. Leon Kliem stellte per Doppelschlag innerhalb von einer Minute den 25:25- Gleichstand her, ehe die Gastgeber durch ihren elffachen Torschützen Luca Heyer per Siebenmeter zum 26:25 vorlegen konnten. Linus Steinweg stellte schließlich 71 Sekunden vor Ultimo den 26:26- Endstand her. „Über die körperliche und kämpferische Komponente haben wir hier diesen Teilerfolg errungen, der den Jungs hoffentlich Auftrieb geben wird. Insgesamt muss aber bilanziert werden, dass wir unter den gegebenen Umständen der Partie nie wie gewünscht unseren Stempel aufdrücken konnten“, schätzte auch der Biederitzer Co- Trainer Yves Steinweg das Unentschieden im Nachholspiel zum Jahresauftakt als gerechtfertigt ein.

Biederitz: Schuster, Wohl – Reinald, Bruska, Janke (4), Schmidt (5/1), Steinweg (4/1), Kliem (5), Gröbe (2), Kalsdorf, Ribbert (4), Hartmann (2)

Was für ein Befreiungsschlag für die männliche A- Jugend des SV Eiche 05 Biederitz im letzten Heimspiel der Hinrunde dann zwei Tage später, denn mit einem jederzeit verdienten 33:30 (15:15) gegen die TSG Calbe gelang der erste Saisonerfolg überhaupt. „Viel von dem, was am Sonnabend in Frankleben längst noch nicht nach Wunsch lief, ist den Jungs heute geglückt. Sie waren vom Start weg da und haben es bis zur Schlusssirene in beeindruckender Manier durchgezogen“, war auch der Biederitzer Trainerin Silvia Steinweg die Erleichterung anzusehen. Die Gastgeber ließen den schnellen Rückstand mit drei Toren in Serie zum 3:1 schnell vergessen, ehe sich überzeugende zwanzig Minuten anschlossen, in denen die SVE- Youngster sowohl in Deckung inklusive Torhüter und auch im Angriff kaum Wünsche offen ließen. Ersichtlich war dies auch am jeweiligen Zwischenstand, der sich nach einem 8:5 (12.) bis zur 18. Minute sogar auf 10:6 erhöhen sollte. Im Angriff war längst die sonst oft vermisste Bewegung zu erkennen, was dem Gastgeber fast zwangsläufig zu mehr Varibilität verhalf. Nach dem 13:10 von Aaron Bruska nutzten die Gäste eine kleine Durststrecke der Biederitzer zum 13:13- Ausgleich, welche dann schließlich auch beim Gang in die Kabine noch Bestand hatte. Der erste Treffer des zweiten Durchganges war dann erneut den Gästen vorbehalten, die jedoch auf einen Kontrahenten trafen, bei dem jeder für den anderen da war. Nur folgerichtig zogen die SVE- Youngster beim 18:17 (35.) wieder die Führung an sich und setzten sich bis zur 40. Minute sogar auf 23:18 ab. Nach dem 24:20 (43.) schmolz der Vorsprung zwar auf einen Treffer ein, doch von ihrem eingeschlagenen Weg brachte dies die Gastgeber an diesem Tag nicht ab. Bis zum 28:27 nach 52 Minuten schlossen die Saalestädter wiederholt auf einen Treffer auf, ehe Jan Schmidt und Lukas Ribbert mit ihren Toren zum 30:27 (55.) nachlegen konnten. In den verbleibenden fünf Minuten brachten dann die Biederitzer den ersten Doppelpunktgewinn mit viel Moral und großem Einsatz über die Ziellinie. „Heute haben die Jungs endlich mal gezeigt, was sie können und es auch über sechzig Minuten auf die Platte bekommen“, lobte Steinweg die geschlossene Mannschaftsleistung und wollte verständlicherweise keinen Akteur herausheben. „Wenn wir das wiederholen können, holen wir schon noch unsere Punkte“, herrschte Einigkeit im Biederitzer Lager. Die nächste Möglichkeit dazu gibt es am kommenden Sonnabend, wenn es zum Hinrundenabschluss nach Güsen geht.

Biederitz: Schuster, Wohl – Reinald, Bruska (5), Janke (6/1), Schmidt (5), Steinweg (3), Kliem (6/1), Gröbe, Kalsdorf, Ribbert (5), Hartmann (3)

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