Wolfgang- Lakenmacher- Halle
SC Magdeburg vs SV Eiche 05 Biederitz
SC Magdeburg II vs HSG Ehle
31:31 – Punkteteilung im Spitzenspiel
Das Netz aus schwarzen Trikots ist immer dichter geworden und hat irgendwann überhaupt keine Lücke mehr preisgegeben. Der SCM war aus der letzten Auszeit, in die sich die Gäste mit einer knappen 31:30-Führung gerettet hatten, mit der erwartbaren Manndeckung gekommen. Nach einem Freiwurf weit in der eigenen Hälfte war es schließlich geschehen: Ballverlust, Gegentor, Schlusssirene. Entsprechend tief hingen unmittelbar nach Spielende die Köpfe der männlichen B-Jugend aus Gommern und Biederitz. Laut Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam sollte es dann auch vor allem eine lehrreiche Schlusssequenz sein: „Das war eine Punkteteilung, bei der wir merken sollten, dass jeder Fehler bestraft wird – egal, ob er in der ersten oder 50. Minute passiert. Dennoch: Diesen Zähler nehmen wir gegen das Landesleistungszentrum gern mit.“
Gegen den Club-Nachwuchs, der überwiegend aus dem älteren C-Jugendjahrgang bestand, hatte sich dann auch tatsächlich bis zur letzten Szene des Sonntags kein Sieger abgezeichnet. Das Geschehen in der Wolfgang-Lakenmacher-Halle wogte stets hin und her. Meist legte die HSG eine knappe Führung vor, doch nur, um ebenso zuverlässig abgefangen zu werden und sich wieder zurückzukämpfen. „Klar hatten wir körperliche Vorteile, aber eben auch einen Gegner vor uns, der fünf- bis sechsmal pro Woche trainiert. Da müssen ganz einfach Leistungsunterschiede herrschen. Dass es dennoch so ein Krimi wird, hatten wir nicht erwartet oder vielmehr nicht gehofft“, sagte Bußmann, dessen Schützlinge zuweilen in der Abwehr noch eine Spur zu zahm auftraten und insbesondere SCM-Kreisläufer Fynn Krause nicht in den Griff bekamen.
Offensiv bot sich bedingt durch die Abwehr-Doktrin der Gastgeber ein recht wildes Spiel, dem die HSG aber ein ums andere Mal ihren Stempel aufdrückte: „Wir haben uns in der Trainingswoche darauf eingestellt, dass der SCM sehr hoch und aggressiv verteidigt. 50 Minuten lang Zweikämpfe führen zu müssen ist hart. Daher kein Vorwurf an die Jungs, dass es ihnen mal besser, mal schlechter gelungen ist“, fasste der Coach zusammen. Und was letztlich alle im Lager der HSG Ehle aufgerichtet haben dürfte: Eine Vorentscheidung im Rennen um die Spitze liegt in weiter Ferne: „Dieses Ergebnis lässt alle Türen für den weiteren Saisonverlauf offen.“
HSG Ehle: Wohl, Becker – Göhring (4), Steinweg (6/1), Graßhoff, Bittner, Ribbert, Nöring (7), Jon. Hoffmann (1), Leine (9), Bodenstedt (1), Stallmann, Janke (3)
SC Magdeburg II vs HSG Ehle
SC Magdeburg vs HSG Ehle
Trotz Niederlage längst nicht unzufrieden
Zuversicht angesichts einer Pleite mit 18 Toren Unterschied? „Es klingt paradox, aber damit waren Micha Tschirschwitz und ich zufrieden. Man muss dieses Spiel in einer für uns schwierigen Saison realistisch einordnen können“, befand Bußmann, dessen Schützlinge sich dann auch achtbar aus der Affäre zogen.
So hatte sich der Rückstand der Gäste in der 37. Minute nur auf acht Treffer belaufen. Erst in der Schlussviertelstunde zahlte sich die breite Bank des SCM, der im Gegensatz zum schmalen HSG-Kader blockweise wechseln konnte, aus. „Irgendwann ist die Kraft weg. Das nehmen wir den Jungs nicht übel. Sie haben sich auf der letzten Rille durchgekämpft.“
HSG Ehle: Schrank – Simon (2), Kloth (7), Mewes (10/2), Kaiser, Kalsdorf, Bartz (2), Burgold, Theuerkauf
SC Magdeburg vs HSG Ehle