23:22 – Trotz Sieg keine Bäume ausgerissen
Begeisterung klingt ohne Frage anders, als die scheidende Biederitzer Trainerin Stephanie Kobilke nach dem knappen aber nicht unverdienten Sieg ihrer weiblichen E- Jugend, die bereits vorab den Bronzerang sicher hatte, beim TSV in Niedernododeleben gefragt wurde: „Über weite Strecken war das heute eher unterirdisch“, nahm die Verantwortliche, die ohne etatmäßigen Torhüter auskommen musste, kein Blatt vor den Mund. Nach kurzer Abtastphase (4:4, 6.) zogen die arg dezimierten Gäste die Partie zwar beim 6:4 (7.) und 11:5 (10.) an sich, doch der letzte nötige Biss in Richtung gegnerisches Tor fehlte über weite Strecken dennoch. Auf der Anzeigetafel schlug sich dies dann noch vor dem Seitenwechsel nieder, als der gastgebende TSV den 10:15- Rückstand (16.) auf drei Treffer zum 12:15- Pausenstand einschmelzen konnte. Hauptgrund dafür war ein sehr schlechtes Passspiel der Gäste, die nach dem Wiederbeginn zwar beim 18:16 (29.) weiter die Nase vorn hatten, nun aber auch in Sachen Rückzugsverhalten in den Sparmodus schalteten. So zückte die Biederitzer Bank sowohl in der 29. als auch in der 34. Minute die grüne Karte, was jedoch am 19:20- Rückstand nichts ändern sollte. Den Beweis des Könnens wurde der Biederitzer Nachwuchs dann in der entscheidenden Schlussphase gerecht, als Lotta Grunert (2) und Charlotte Kobilke den 20:21- Rückstand in eine 23:21- Führung umwandeln konnten. Die Gastgeber schlossen zwar wenig später noch einmal zum 22:23 auf, konnten allerdings ihre letzte Möglichkeit nicht zu Zählbarem nutzen. „Unser Doppelpassspiel war gerade in der Schlussphase, in der wir in der Deckung endlich auch einmal richtig zugefasst haben, gewinnbringend“, resümierte Kobilke den glanzlosen Auswärtserfolg zum Saisonkehraus.
Biederitz: Grotsch, Krüger (1) – Brockhausen (3), Gericke (1), Spring, Grunert (8), Wiehe, Kobilke (10)