„Es war in jedem Fall eine großartige Leistung des Vereins. Die Verantwortlichen der Männermannschaften sowie Dirk Hesse von der A- Jugend haben ganze Arbeit geleistet“, meinte der Biederitzer Verantwortliche Julian Hammecke, der sich zusammen mit Stephan Holzgräbe den Aufgaben der neu auf die Füße gestellten „Reserve“ recht kurzfristig angenommen hat. „Wir sind bei allen drei Teams auf 54 Spieler gekommen, die es Wochenende für Wochenende zu steuern galt. Der Fahrplan, den wir uns vor der Saison zurecht gelegt haben, hat ohne irgendwelche Reibereien stets funktioniert“, gab Hammecke weiter Auskunft und dürfte wie der Verein selbst durch den Doppelaufstieg im Männerbereich durchweg Zustimmung und Bestätigung finden.
Vor dem eigentlichen „Finale“ um die Meisterschaft musste die Biederitzer „Zweite“ am Sonnabend in Süplingen gegen die dritte Vertretung des HSV Haldensleben antreten. „Dort hat uns der breitere Kader spätestens nach 40 Minuten in die Karten gespielt“, begründete Hammecke den 34:27 (15:12)- Auswärtserfolg, wobei die Kräfteverteilung in den eigenen Reihen im Hinblick auf Sonntag nie außer Acht gelassen wurde. Die Gäste hatten sich demnach in vielerlei Hinsicht einen Matchplan zurecht gelegt, der nicht nur aufgrund des Erfolges voll aufging. Dem anfänglichen 4:4 (9.) ließen die Gäste eine 8:5- Führung (12.) folgen, die die Gastgeber jedoch nach 16 Minuten zum 8:8 egalisieren konnten. Trotzdem ließen sich die Biederitzer, die längst nicht jede Tormöglichkeit nutzen konnten, nicht vom Weg abbringen und nahmen eine 15:12- Führung mit in die Halbzeit.
Auch in den zweiten dreißig Minuten bestimmten die Gäste das Geschehen und konnten sich dabei auf ihren Schlussmann Leon Exner verlassen, der ab der 45. Minute in Michel Meyer einen ebenbürtigen Vertreter fand. So konnte schließlich über die Stationen 20:15 (37.), 26:18 (44.) und 29:24 (51.) ein sicherer 34:27- Erfolg eingefahren werden, wobei in den zehn Schlussminuten das eher seltene Phänomen Vater/Sohn (Yves & Moritz Steinweg) zusammen auf dem Spielfeld agieren durfte. „Das Team hat super zusammengearbeitet und ist fit für die Meisterprüfung“, analysierte dann auch der zweite Hauptverantwortliche Stephan Holzgräbe, der noch rechtzeitig aus Genthin vom Spiel seiner weiblichen D- Jugend eintraf.
Den Beweis ihrer spielerischen und mannschaftlichen Qualitäten blieben die Biederitzer dann Tags darauf in der Rolle des neuen Tabellenführeres gegen den Vorgänger SV Oebisfelde III nicht schuldig. „Wir haben es hervorragend zuende gebracht“, war man sich im feierfreudigen Biederitzer Lager nach dem 30:24 (13:10)- Erfolg gegen die sicherlich erfahrenere Truppe aus der Allerstadt einig. „Wir haben jeglichen Respekt abgelegt und auch körperlich dagegengehalten, was im Hinspiel bei unserer einzigen Saisonniederlage mit einer sehr jungen Truppe noch der Knackpunkt war“, meinte Holzgräbe nach dem achten Heimerfolg vor über 100 Zuschauern in Serie.
Gegen die lange Zeit verlustpunktfrei daher kommenden Gäste gelang eine 6:4- Führung nach elf Minuten, die bis zur 24. Minute auf 12:8 ausgebaut werden konnte. Die verdiente 13:10- Halbzeitführung basierte nicht zuletzt auch auf einen starken Mittelblock, der im stetigen Wechsel von Sebastian Rabe und Andre Freistet hervorragend organisiert wurde.
Nach dem Seitenwechsel behaupteten die Gastgeber zunächst das Dreitorepolster (15:12, 38. und 18:15, 42.), ehe die Gäste nach dem 19:18- Anschlusstreffer durch Andreas Werner (Siebenmeter) noch einmal Hoffnung schöpften. Die Biederitzer waren jedoch nicht um eine Antwort verlegen und legten drei Treffer zum 22:18 nach. Dieser komfortable Vorsprung hatte dann auch nach 58 Minuten beim Stand von 28:24 Bestand, ehe Daniel Bahr und Torgarant Marius Hammecke für den 30:24- Endstand sorgen konnten.
„Es war ein ähnlicher Spielverlauf wie zuvor gegen Haldensleben. Wir waren heute gegen den ärgsten und gewiss auch älteren Kontrahenten der Liga einfach das bessere Team“, begründete Julian Hammecke die geglückte Revanche gegen die Oebisfelder, die folglich auch die Meisterschaft in der 2. Nordliga in Verbindung mit dem Aufstieg in die 1. Nordliga zur Folge hatte.
Biederitz (gegen Haldensleben III): Meyer, Le. Exner – Rosenburg, Holzgräbe (1), Gericke, Schmidt (2/1), Walde (5), Y. Steinweg, M. Hammecke (10), Rabe, Simon (6/1), Hartmann (1), Grabis (4), Beres (1), Lu. Exner (4)
Biederitz (gegen Oebisfelde III): Meyer, Le. Exner – Holzgräbe (1), M. Hammecke (9), Schmidt (1/1), Walde (2), Y. Steinweg, Wentzel (2), Bahr (2), Rabe, Freistedt, Simon (7/3), M. Steinweg (3), Hartmann (2), Beres, Lu. Exner (1/1)