Saison: 23/24

SV Eiche 05 Biederitz vs SV Wacker 09 Westeregeln

33:27 – SV Eiche 05 siegt im Gipfeltreffen

Die Handballer des SV Eiche 05 Biederitz haben das Spitzenspiel in der Verbandsliga gegen den Rangzweiten Wacker Westeregeln in über weite Strecken beeindruckender Manier mit 33:27 (19:14) gewonnen. Vor über 300 Zuschauern waren die Rückraumspieler Moritz Steinweg mit zehn und Bennet Daßler mit acht Toren die besten Schützen beim Sieger, während Routinier Jimmy Klockmann auf der Gegenseite ebenfalls achtmal erfolgreich abschließen konnte.

Es lief die 53. Minute in der stimmungsvollen Ehlehalle, in der nunmehr die Zuschauer mit „Herbert, Herbert“- Rufen die hervorragende Leistung des Biederitzer Schlussmannes Andy Gronemeier würdigten, der nicht erst in dieser Phase den Gästen regelrecht den Stecker zog. Auch das vermeindlich letzte Ass im Westeregelner Ärmel, die komplette Manndeckung, verhungerte nach fraglos recht schnellen Ballgewinnen spätestens am SVE- Schlussmann, der sich aber wie seine gesamten Vorderleute beim Biederitzer Trainergespann schließlich ein Extralob verdient hatte.
„Die Deckungsarbeit mit Torhüter im Verbund war sicherlich der Schlüssel zum Erfolg“, merkte wenig später dann auch SVE- Coach Peter Pysall an, der zudem die stimmungsstarke Mannschaftsleistung selbst in der Breite lobte.
„Wir wollten von Beginn an zeigen, wer Herr im Hause ist“, merkte Co- Trainer Andre Freistedt an, musste aber auch feststellen, dass nach einer Viertelstunde beim Stand von 8:6 längst nicht alles nach Wunsch lief. So nutzten die Gäste nach dem 9:6 von Robin Urban die sich bietenden Räume durch Überzahlspiel und schlossen durch Christopher Gorges (Strafwurf) und Ole Malte Kaschny zum 9:8 auf. Die fällige Biederitzer Auszeit verfehlte dann ihre Wirkung nicht, stellte sich auch durch die Treffer von Philip Wohl, Max Duderstadt und Bennet Daßler zum 12:8 (21.) sowie ein besseres Timing im Deckungsverbund eine klarere Führung für die Gastgeber dar. Nach dem schnellen 14:10 von Daßler und einem abgeschlossenen Konter von Philip Wohl zum 15:10 (23.) nutzten auch die Gäste die grüne Karte, konnten dem Biederitzer Angriffsschwung allerdings nur kurzzeitig zum 15:12 die Energie rauben. Der Doppelschlag von Linksaußen Robin Urban zur erneuten Fünftoreführung (17:12) hatte dann auch beim Gang in die Kabinen Bestand.
Die ersten fünf Minuten des zweiten Spielabschnittes gingen dann an die Gäste, die von etwa 70 Schlachtenbummlern lautstark unterstützt wurden. „Da haben wir zu schnell den Abschluss gesucht und zu wenig in die Vorbereitung investiert“, begründete Pysall, der ansonsten mit dem Passspiel und den Überzahlsituationen zufrieden war, den 20:17- Anschluss der Gäste. Weitere fünf Minuten später jedoch sprach wieder Vieles für einen Heimsieg, weil die Doppelpacker Moritz Steinweg und Felix Eix, der sich viele beherzte und von Erfolg gekrönte Würfe nahm, zum 24:18 erhöhen konnten. Die neuerliche Auszeit der Bördehandballer läutete dann keine wirkliche Wende ein, weil die Biederitzer stets eine Antwort parat hatten. Dem 26:19 der Gastgeber folgte zwar das 26:21 (45.), doch mehr als auf drei Treffer (27:24 und 28:25) kamen die verbissen kämpfenden Gäste nicht mehr heran.
Die späte Manndeckung über das gesamte Feld nach dem 31:25 von Bennet Daßler war dann ab Minute 52 in erster Linie ein Schaulaufen der Biederitzer Torhüter. Während Gronemeier die Bälle aus dem Feld heraus magisch anzog, wehrte Max Wetzel noch einen Strafwurf ab. „Da fehlte dann wie in Unterzahl auch die Bewegung ohne Ball, aber das war zu diesem Zeitpunkt dann auch Jammern auf hohem Niveau“, meinte SVE- Coach Peter Pysall nach dem Schlusspfiff in einer insgesamt sehr fairen Begegnung, die zudem in einem würdigem Rahmen stattfand und solide von den beiden Schiedsrichtern Schwibbe/Trumpf geleitet wurde.
„Westeregeln hat gute Jungs, das hat man heute eindrucksvoll gesehen. Für uns war es ein weiterer Schritt zum angestrebten Ziel. Der Vorsprung auf den verbliebenen Verfolger blieb gleich und schwere Aufgaben warten auf uns“, lobte und warnte Pysall zugleich, denn in zwei Wochen steht das schwere Auswärtsspiel in Oebisfelde auf dem Programm. Beim Kontrahenten fiel das Resümee kurz aber treffend aus: „Ein jederzeit verdienter Erfolg für Biederitz“, meinte der Wacker- Trainer Tobias Myrrhe in der Nachbetrachtung.

Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Grabis, Urban (4), Maffert, Köster, Daßler (8/3), Kinast, Bahr, Hesse, Steinweg (10), Schneider, Duderstadt (2), Wohl (3), Tietzmann, Eix (6)

Westeregeln: Malig – Kuhn, Kaschny (5), Schmidt, Karpe (3), Chrzan, Gorges (6/5), Klockmann (8), Großheim, Thüne, Höltkemeyer (1), Meyer (1), Gromadka (1), Keil (2), Otto

Siebenmeter: Eiche 4/3, Wacker 6/5

Zeitstrafen: Eiche 6, Wacker 4

Sonnabend 17:30 Uhr: Ehlehalle sieht Gipfeltreffen Eiche vs. Wacker

Am Sonnabend steigt ab 17:30 Uhr in der Ehlehalle das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Verbandsliga zwischen dem Spitzenreiter SV Eiche 05 Biederitz (37:5 Punkte) und dem Rangzweiten Wacker Westeregeln (34:8). Dabei steht für den Gastgeber in erster Linie der Ausbau der eigenen Siegesserie im Vordergrund.

Auf die Frage beim donnerstäglichen Abschlusstraining „Was wäre wenn“ hatte der Biederitzer Trainer Peter Pysall schnell die Antwort parat: „Wir wollen unsere Serie ausbauen, müssen dazu an große Spiele anschließen und natürlich einen weiteren Schritt machen“, war der Coach, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, weit weg von eventueller Vorentscheidung oder Ähnlichem. Dennoch lässt sich natürlich nicht von der Hand weisen, dass die Gäste im Falle einer Niederlage bei dann fünf Zählern Rückstand bei noch vier ausstehenden Spielen entscheidend im Meisterschaftsrennen zurückfallen würden. Zwei Argumente sprechen dann aber ganz klar auch für die These des Biederitzer Handballfuchses, der neben dem zweiten Verfolger HV RW Stassfurt II (ebenfalls 34:8 Zähler) auch die restlichen eigenen Aufgaben, die u.a. die Auswärtspartien in Langenweddingen und Oebisfelde beinhalten, heranführt.
Im Biederitzer Lager fokussiert man sich in erster Linie auf die eigene Leistung und die war in den zurückliegenden Wochen vor allem in Sachen Konstanz ausbaufähig. „Wir brauchen mehr Stabilität im Zuspielbereich und eine kleinere Quote in Sachen technischer Fehler. Ansonsten wird es sehr schwer…“, fasste Pysall die Auftritte der letzten Wochen, die spätestens in Hälfte zwei einen kleinen aber stets reparablen Knick erfuhren, treffend zusammen.
Auch Co- Trainer Andre Freistedt rechnet mit einem heißen Kampf vor erwarteter großer Kulisse: „Wacker will auch hoch. Die kommen mit Dampf und wollen uns die Hosen ausziehen…“, weiß Freistedt, der hofft, dass seine Sieben die Begegnung mit „Herz und Lust“ angeht.
Die Gäste sind wie die Biederitzer auch in den letzten Wochen sehr unstabil, aber meist dennoch erfolgreich unterwegs gewesen. In heimischer Halle blieben unlängst beim 29:30 gegen Aufsteiger Barleben zwei eminent wichtige Zähler auf der Strecke und auch vor einer Woche beim 30:28 gegen die Reserve des HSV Haldensleben war der Auftritt laut Trainer Marcus Pufahl längst nicht fehlerfrei und auch von viel Nervosität gekennzeichnet. Auch das angestrebte Tempospiel, eigentlich die beste Waffe der Wackeren, beinhaltete zuletzt viele leichtfertige Fehler.
„Unser Fokus liegt eindeutig auf den zwei Punkten, mehr interessiert ganz einfach nicht. Am Montag nach dem Spiel richten wir dann den Blick auf die nächste Aufgabe…“, weiß und mahnt Pysall, der wie die Mannschaft auch auf Unterstützung von den Rängen hofft, zugleich. Dem letzten Punktverlust im November im Hinspiel (!) beim hochintensiven 23:23 soll der 13. Pflichtspielerfolg in Serie folgen und dieser wäre mit Blick auf die Tabelle dann sicherlich doch schon ein wenig mehr wert als nur zwei Punkte…

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SV Eiche 05 Biederitz II vs SG Seehausen II

Torhungrig zum 41:31 gegen SGS II

Mit einem nie gefährdeten 41:31- Erfolg gegen die zweite Vertretung der SG Seehausen haben die Biederitzer ihren zweiten Platz in der 2. Nordliga mit nunmehr 21:3 Punkten festigen können. Daniel Bahr und Luca Exner erwiesen sich mit jeweils sieben Toren am treffsichersten.

„Wir haben die Rolle des Favoriten angenommen und mit dem dafür nötigen Einsatz aller geglänzt“, fasste es der Biederitzer Verantwortliche Julian Hammecke nach dem Schlusspfiff nüchtern und treffend zugleich zusammen. Dabei hatten die Gäste in der Anfangsphase zunächst die sichere Hand und legten beim 5:3 (6.) und 7:5 (10.) vor. Der 7:7- Ausgleich durch Daniel Bahr und Emile Simon, der sich neben Johannes Grabis im ersten Spielabschnitt ein Extralob verdiente, läutete dann aber frühzeitig die Wende in einer sehr fairen Begegnung ein. Fortan agierten die fleißig durchwechselnden Gastgeber aus einer größer werdenen Führung heraus, die bis zur Pausensirene bereits vorentscheidene Ausmaße (20:13) angenommen hatte.
Die zweiten dreißig Minuten verliefen dann nach ähnlichem Strickmuster, wobei allerdings der Angriff deutlich mehr im Fokus des Gastgebers stand. „Ja, wir kassieren in der zwei Hälfte natürlich zu viele Gegentreffer, was ich aber auch mit der vielen Wechselei begründen möchte“, meinte Hammecke, der dem aber auch die überaus gute Quote im Abschluss entgegenstellen konnte. So schlichen sich die Biederitzer über die Stationen 23:14 (33.) und 27:19 (41.) nach 44 Minuten auf 30:20 davon, ehe die Schlussviertelstunde vom Zahlenwerk her ausgeglichen über die Bühne ging.
„Insgesamt war es ein guter Auftritt von uns, in dem natürlich die Abwehrarbeit in den zweiten dreißig Minuten schon etwas zu kurz kam“, bilanzierte Hammecke, der nun wie seine Mitstreiter auch wiederum drei Wochen Geduld aufbringen muss, ehe es mit dem Derby beim Möckeraner TV weitergeht.

Biederitz: Meyer, Le. Exner – Rosenburg (1/1), Holzgräbe (3), Gericke (2), Genth, Schmidt (1), Walde (1), Steinweg (2), Wentzel (5), Bahr (7), Rabe, Simon (6), Grabis (3), Thielicke (3), Lu. Exner (7/2)

Sonntag 16 Uhr: SGS II kommt zur SVE- Reserve

Nach dem Teilerfolg beim ärgsten Verfolger in Güsen empfängt die Zweite des SV Eiche 05 Biederitz (19:3 Punkte) am Sonntag um 16 Uhr mit der SG Seehausen II (7:15) eine weitere Vertretung mit Reservecharakter. Neben dem Tabellenbild spült auch der 32:27- Hinspielerfolg in der Altmark den Gastgeber fast automatisch in die Favoritenrolle.

Nein, einer Glanzleistung bedurfte es wahrlich nicht, um in der Wischelandhalle die Oberhand zu behalten: „Wir haben damals nicht die Sterne vom Himmel gespielt und auch über weite Strecken den angestrebten Tempohandball vermissen lassen“, erinnert sich der Biederitzer Verantwortliche Julian Hammecke an den Hinspielerolg im November. „Dennoch verbietet sich ein Unterschätzen eines jeden Gegners, um die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren“, weiß man in diesen Tagen nicht nur an der Ehle.
Die SGS- Reserve holte immerhin drei ihrer insgesamt nur sieben Zähler in der Fremde, konnte neben einem Doppelpunktgewinn in Haldensleben (27:24) auch beim FSV 1895 Magdeburg II einen Teilerfolg (29:29) verbuchen. Für die Biederitzer gilt es, die weiße Weste in heimischer Ehlehalle zu wahren und damit den Ligaüberflieger aus Oebisfelde nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. „Wir haben schon noch knifflige Aufgaben vor der Brust“, ist man sich im Biederitzer Lager einig, folgen doch nach dem Heimspiel gegen den Rangsechsten aus Seehausen unter anderem die Auswärtsauftritte Beim Möckeraner TV und beim SV Chemie in Genthin.

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SV Eiche 05 Biederitz vs SC Magdeburg II

Trotz 24:39 gegen SCM II – „Die Jungs wollen…“

Die Biederitzer Verantwortliche Silvia Steinweg fand sich am Sonntag in ihren Worten wieder: „Ich erzähle hier seit Wochen oder gar Monaten das Gleiche. Die Jungs sind gut, willig, zeigen Einsatz…aber belohnen sich nicht in ausreichendem Maße.“, resümierte sie nach der sicherlich erwartbaren 24:39 (13:21)- Heimiederlage gegen die zweite Vertretung des SC Magdeburg keinesfalls frustrierend. Zurückführen tut sie dies in erster Linie auf den wöchentlichen Trainingsalltag, der vom spielerischen und taktischen qualitativ gut ist, aber schlussendlich nicht in das Wochenende transportiert werden kann. So auch an diesem Sonntag, wo der fraglos favorisierte Gast schnell mit 4:0 (4.) und 6:4 (9.) die Nase vorn hatte und sich bereits zur Pause beim 21:13 auf der Siegerstraße befand. Auch für die zweite Hälfte galt dann: „Wir hätten schon mehr draus machen können, denn die Möglichkeiten waren ja da“, bekannte Steinweg, die allerdings auch nur einen dezimierten Kader zur Verfügung hatte. Da auch im zweiten Spielabschnitt die Lücken in der eigenen Deckung wiederholt zu groß waren, setzten sich die Gäste erwartungsgemäß über ein 26:14 (29.) und 31:18 (38.) auf 36:20 ab. Dass die tapferen SVE- Youngster aber nie den Kopf in den Sand steckten, zeigten dann auch die Schlussminuten, in denen der Rückstand nicht weiter anwuchs. „Das Training zeigt schon Wirkung, aber halt nicht über die komplette Spielzeit. Aber die Jungs wollen und das ist das Wichtigste…“, wird Steinweg auch in den nächsten Trainingseinheiten nichts unversucht lassen, damit die Jungs in die Erfolgsspur zurückkehren.

Biederitz: Schuster – Wohl (1), Reinald (2), Bruska (1), Lemche, Janke (3), Czommer (6), Steinweg (7), Kliem (2), Kalsdorf, Ribbert, Hartmann (2)

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SV Eiche 05 Biederitz vs BSV 93 Magdeburg

Glanzloser 25:18- Erfolg gegen den BSV 93

„Wir haben uns heute wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert“, bediente sich die Biederitzer Trainerin Sandra Schmidt treffenerweise nach dem 25:18 (10:11)- Heimerfolg gegen das Tabellenschlusslicht BSV 93 Magdeburg, bei dem Jessica Urban elf Treffer erzielte und nunmehr 100 Tore in ihrer Vita zu stehen hat, einer Phrase. Der erste Spielabschnitt lief dabei sogar unter dem Fazit „Vergessen“, denn viel Positives war dem Biederitzer Spiel nicht zu entlocken. Einzig der knappe Rückstand mit Aussicht auf Besserung dürfte die Hoffnung der 60 Zuschauer genährt haben, die dann mit dem Wiederanpfiff auch nicht enttäuscht wurden. Vor allem die ausbaufähige Chancenverwertung erfuhr in Durchgang zwei eine Steigerung, welche nach dem 12:12- Ausgleich (27.) eine 20:12- Führung zur Folge hatte. „Da konnten wir endlich den Bock umstoßen, obwohl in allen Belangen schon noch reichlich Luft nach oben war“, meinte Schmidt kritisch und ordnete diesen Doppelpunktgewinn als reinen Arbeitssieg ein. Mit diesem erhöhte sich allerdings mit Blick auf die Tabelle die Möglichkeit der weiteren Verbesserung in den verbleibenen vier Saisonspielen, vorausgesetzt, das wahre Leistungsvermögen wird auch wieder abgerufen.

Biederitz: Kruse, Jung – Löffler, Kersten (1), Wontraba, Zhou (1), Urban (11), Wotjak (5), Warnecke (3), Keitz (2), Schulze, Böhme, Grotsch (2/1), Niemann, Kauert

 

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HSV Magdeburg II vs SV Eiche 05 Biederitz

„Nach 15 Minuten war Schluss…“

Die weibliche C- Jugend des SV Eiche 05 Biederitz musste sich im Nordpokal dem verlustpunktfreien Spitzenreiter HSV Magdeburg II mit 13:34 (8:17) beugen. „In der Anfangsviertelstunde war das durchaus ordentlich, aber danach sind wir in alte Muster verfallen“, musste der Biederitzer Trainer Karsten Bormann später konstatieren. Dabei brachten die Vorgaben gegen die offensive Deckung mit Einläufern zu arbeiten reichlich Positives, doch leider beendete die Auszeit der Gastgeber nach 13 Minuten die lobenswerten Bemühungen der Gäste im Keim. „Fortan war bei uns ein Bruch im Spiel, auch, weil wir uns dann viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt haben“, kritisierte Bormann und begründete damit zudem den Abriss vom 6:8 nach einer Viertelstunde bis zum 8:17- Halbzeitrückstand. In den zweiten 25 Minuten setzte sich dann das sehr fehlerbehaftete Spiel der Biederitzer fort. „Wir haben schlechte Abschlüsse, treffen unglückliche Entscheidungen und nutzen unsere gewiss guten Chancen einfach nicht“, zählte Bormann die Defizite auf, die später zur enttäuschend hohen, weil unnötigen 13:34- Niederlage führten. „Wir erkennen wiederholt die Situation nicht und bringen uns damit selbst um den Lohn“, bilanzierte Bormann weiter und sah reichlich Trainingsinhalte für die vier spielfreien anstehenden Wochen.

Biederitz: Rojahn – Poppeck (2), Speck (1), Göhring (2), Fischenbeck (3), Kirchner, Hildebrandt, Bublitz (5), Gebel, Marchlewitz

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SV Eiche 05 Biederitz vs SC Magdeburg

46:29 – SCM wird Favoritenrolle gerecht

Erwartungsgemäß auf verlorenem Posten stand die männliche D- Jugend des SV Eiche 05 Biederitz im Heimspiel gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer SC Magdeburg, der mit einem 46:29 (21:13) beide Zähler aus der Ehlehalle mitnehmen konnte. Dennoch konnte man in den Biederitzer Reihen der Niederlage viel Positives abgewinnen: „Das war heute eine gewaltige Leistungssteigerung gegenüber der Vorwoche“, meinte dann auch der Biederitzer Verantwortliche Thomas Reim und hatte dabei die schmerzliche 26:39- Niederlage beim BSV 93 Magdeburg im Hinterkopf. Denkbar ungünstig gestaltete sich in dieser Partie allerdings der Start, denn die Gastgeber blieben in den Startblöcken hängen und lagen nach fünf Minuten mit 0:7 im Hintertreffen. „Diesem Rückstand sind wir dann natürlich stets hinterhergelaufen“, meinte Reim, der aber auch sah, dass die SVE- Youngster den Rückstand bis zur Pausensirene nicht großartig weiter anwachsen ließen. Auch nach dem Seitenwechsel kämpften die Biederitzer lobenswert um jeden Treffer und ließen die Magdeburger nicht völlig aus den Augen. So betrug der Rückstand sowohl beim 18:28 (25.) als auch beim 24:34 (34.) zehn Tore, ehe dem abgezockteren SCM- Nachwuchs der sichtlich längere Atem einen verdienten 46:29- Erfolg bescheren konnte. „Losgelöst von den reinen Zahlen war es ein aufopferungsvoller Auftritt von uns, denn es in den verbleibenen zwei Begegnungen erneut abzurufen gilt“, war man sich im Biederitzer Lager einig.

Biederitz: Danisch – Lehr (4/1), Wägener, Stielke (15), Reim (3), Faber, Berger, Kalsdorf (3), Wontraba (1), Burgold (3), Unger

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HSG Ehle vs SC Magdeburg

HSG Ehle verkauft sich unter Wert: 26:36-Niederlage gegen den SCM
Diese Niederlage kam nicht unerwartet, doch sie hat die HSG Ehle in der Sachsen-Anhalt-Liga der männlichen C-Jugend doch vor eine ungewohnte Situation gestellt: Zum ersten Mal seit dem Zusammenschluss der jungen Handballer aus Biederitz und Gommern im Sommer des Vorjahres musste das Team die zweite Pleite in Folge einstecken. Mit 26:36 (14:18) zogen die Gastgeber am Sonntag den Kürzeren gegen den SC Magdeburg. „Es war gegen das Landesleistungszentrum das erwartet schwere Spiel, in dem wir uns eine Niederlage leisten konnten“, umriss Stefan Bußmann aus dem Trainertrio mit Torsten Riek und Riklef Roehl. Gleichwohl hatten sich ihre Schützlinge in der Eintracht-Sporthalle auch ein Stückweit selbst um ein achtbareres Ergebnis gebracht.
Allen voran der 1:7-Fehlstart (5.) erwies sich als kontraproduktiv für das Vorhaben, es dem Favoriten  schwer zu machen. Ärgerlich: „Es passieren genau die Fehler, die wir vor dem Spiel ansprechen, indem wir im Angriff dem Verteidiger vorn auf der Mitte den Ball in die Hände passen, weil wir zu nah auf dem Gegner drauf sind. Es war unnötig und schade, dass wir uns gleich derart in Schwierigkeiten bringen.“ Dass es anders geht, zeigte die Phase nach der folgerichtigen Auszeit, in der die HSG besser in Tritt kam und den SCM häufig in den Positionsangriff zwang, wo er verwundbar blieb. Bis zur Pause schlossen die Gastgeber so zumindest wieder auf vier Treffer auf.
Die Zutaten für eine Aufholjagd lagen also bereit, doch der Wiedereinstieg nach dem Seitenwechsel verlief nahezu spiegelbildlich zur ersten Hälfte. Wieder flogen der HSG die Ballverluste regelrecht um die Ohren, was ohne Frage auch der Qualität des Gegners geschuldet war. Bußmann erklärte: „ Die Unterschiede müssen wir fair anerkennen. Tempospiel, Zweikampfführung, Entscheidungsfähigkeit in kritischen Phasen – das sind alles dominante Felder des SCM. Jeder Fehler von uns wurde eigentlich im Tempospiel bestraft.“ So bildete die Zehn-Tore-Niederlage letztlich auch die Kräfteverhältnisse realistisch ab, doch sie soll die HSG nicht aus der Bahn werfen: „Vor uns liegen noch vier Spiele gegen Gegner, die wir bezwingen können. Wenn dies gelingt, haben wir noch beste Chancen auf Platz zwei. Dafür müssen wir weiter an uns glauben und hart arbeiten.“
HSG Ehle: J. Kloth – Paech (4/1), Sens (2), Deneke (3), Bodenstedt (5), Bittner (3), Jon. Hoffmann (8), Mewes (1), Stallmann
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SV Eiche 05 Biederitz vs HSV Magdeburg

Überzeugender 30:26- Erfolg im Spitzenspiel

Die Biederitzer Trainerin Jana Tschirschwitz wiederholt sich vor dem Anpfiff in jeder Woche vor ihren Schützlingen, sich doch an die Trainingsinhalte zu erinnern und diese abzurufen. Das dies im Heimspiel gegen den ambitionierten HSV Magdeburg in großen Teilen umgesetzt wurde, ist dem Resultat von 30:26 (16:15) unweigerlich zu entnehmen. „Wir haben wie der HSV sehr schnell gespielt, die Tiefe gesucht und unsere Möglichkeiten zumeist nutzen können“, meinte Tschirschwitz zufrieden und lobte zudem das immer besser werdene Doppelpassspiel, welches zahlreiche Chancen zur Folge hatte. Dabei legten die Gäste den besseren Start hin und führten nach acht Minuten mit 5:3. In der Folge bekam aber auch der SVE- Nachwuchs seine Deckung auf stabilere Füße und drehte den Spieß nach elf Minuten zum 9:6 um. Ein wichtiger Faktor war in dieser Phase auch die Biederitzer Torhüterin Pauline Lindeke, die mit zahlreichen Paraden schließlich auch dafür sorgte, das eine 16:15- Führung mit in die Kabinen genommen werden konnte. Auch der Start in die zweiten zwanzig Minuten ging an die Magdeburger, die sich nach 26 Minuten eine 21:19- Führung zuerkämpft hatten. Der fälligen Auszeit schloss sich der 21:21- Ausgleich durch Lilly Hauenschild und Romy Tschirschwitz an, ehe die Gäste noch dreimal einen Treffer vorlegen konnten. Die Schlussphase ging dann aber an die SVE- Mädels, die nach dem 25:25- Ausgleich durch Lilly Hauenschild ein 26:25 vorlegen konnten und nach eigener Auszeit durch die gleiche Akteurin zum 27:25 erhöhen konnten. Dem letzten HSV- Anschlusstreffer ließen die Hausherren dann drei weitere Treffer zum vielumjubelten 30:26- Endstand folgen. „Großes Lob an die Truppe, die wie der Gegner eine ganz starke kämpferische Leistung dargeboten hat“, meinte SVE- Trainerin Tschirschwitz, die zurecht sehr optimistisch die restlichen drei Aufgaben im Ligaalltag angehen kann und durchaus dabei noch Großes im Blickfeld haben kann.

Biederitz: Lindeke – Bruchmüller, Tschirschwitz (6), Deneke, Wiehe, Brockhausen, Ziemann (4), Hauenschild (13/2), Grotsch, Falkenberg, Kobilke (1), Genth (3), Grunert (3)

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BSV 93 Magdeburg vs SV Eiche 05 Biederitz

Zwei Auswärtserfolge am Wochenende in der Fremde

Die Biederitzer A-Jugend war in der Sachsen- Anhaltliga an diesem Wochenende gleich zweimal gefordert. Nach einem 42:15 (21:8)- Kantersieg am Freitagabend bei der HSG Börde wurde nur knapp 20 Stunden später auch die Auswärtshürde BSV 93 Magdeburg souverän mit 27:23 (16:13) übersprungen.

Nur knapp zwanzig Stunden später waren die Biederitzer stark ersatzgeschwächt beim Tabellenletzten BSV 93 Magdeburg zu Gast. Die Begegnung begann ausgeglichen, wobei die Gäste vorlegten und die Hausherren ebenfalls mit nur wenig Gegenwehr ihre Treffer erzielen konnten. Mit nahezu keinem Zugriff, weil wenig Körperkontakt, starteten die SVE- Youngster in ihrer Abwehr, doch auch nach einer Auszeit vom Biederitzer Trainer Ronald Schmidt und mehreren Umstellungen blieb das Spiel bis zum 13:13 in der 25. Minute ausgeglichen. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit nutzten dann Maks Beres und Jonas Maffert mit ihren Toren nach einigen tollen Paraden von Fiete Schuster, der sonst in der B- Jugend agiert, im Biederitzer Gehäuse zur 16:13- Pausenführung. Die zweiten dreißig Minuten starteten die Gäste dann weitaus durchschlagskräftiger im Angriff. Spielmacher Lukas Hesse übernahm viel Verantwortung und traf mit seinem zehnten Treffer zur 24:16- Führung (47.). Die Abwehr stand nun etwas gestaffelter und die Magdeburger hatten nun weitaus mehr Mühe, um sich gute Möglichkeiten herauszuspielen. Zum Ende des Spiels verschleppten die Biederitzer verständlicherweise die Begegnung. Schon etwas kraft- und ideenlos wirkte es für Außenstehende mitunter, aber die Hausherren hatten auch nicht mehr die Mittel, um entscheidend eine Aufholjagd zu starten. Beim Stand von 27:23 beendete das Ersatzschiedsrichterpaar Peter Dietze/Dirk Hesse, gestellt von den jeweiligen Trainerbänken, eine beeindruckend faire Begegnung ohne jede Zeitstrafe. „Heute war ich als Schiedsrichter dichter dran, doch hatte ich naturgemäß keinen Zugriff auf die Mannschaft. Die Jungs haben in schwachen Phasen Verantwortung übernommen. Großen Dank an die Sportsfreunde vom BSV 93 für den unkomplizierten und fairen Umgang mit der sich ergebenen Situation“, meinte SVE- Chef Hesse, der mit seiner Truppe das Optimum an Zählern aus den Gastspielen in Oschersleben und beim BSV 93 eingefahren hat und sich damit zwei Spieltage vor Ultimo die kleine Meisterschaftschance gewahrt hat.

Biederitz (gegen BSV): Schuster – Hammecke (4), Hesse (10), Maffert (5), Beres M.(2),  Warnecke,  Thielecke (1), Czommer (1), Kliem (1), Schmidt (3)

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Güsener HC vs SV Eiche 05 Biederitz

Konzentration runter, Fehler rauf
Das Verbandsliga-Derby geht mit 36:27 (21:13) klar an die Biederitzer Handballer. Doch auch der Güsener HC sieht sich für den Endspurt im Kampf um den Klassenerhalt gestärkt.
Stefan Köster schüttelte den Kopf mit einem solchen Nachdruck, dass jeder Versuch einer Imitation ziemlich sicher ein Schleudertrauma nach sich ziehen dürfte. „Du bekommst hier alle Zeitstrafen wegen Meckerns. Wie kann man so dämlich sein“, fragte der Kapitän der Biederitzer Verbandsliga-Handballer rhetorisch, als Teamkollege Robin Urban zum zweiten Mal unfreiwillig auf der Bank Platz nehmen durfte. Und auch Keeper Maximilian Wetzel sah sich in der 47. Minute des Derbys beim Güsener HC zum Appell an die Vorderleute genötigt: „Kopf einschalten, Männer!“
Dass die Gäste eine Viertelstunde später ob des 36:27 (21:13)-Auswärtserfolgs unter „Derbysieger, Derbysieger“-Rufen über das Parkett der Elbe-Havel-Sporthalle hüpften, zeigte, dass der Spitzenreiter seiner Favoritenrolle doch gerecht geworden ist. Ihr Trainer verhehlte allerdings nicht, dass ihn die Art und Weise nur bedingt zufrieden stimmte: „Wir hatten im Vorfeld angesprochen, dass wir die Konzentration über 60 Minuten hochhalten müssen. Leider ist uns das nur in den ersten 20, 25 Minuten gelungen“, fasste Peter Pysall den zwölften Sieg in Serie zusammen. Die Gastgeberseite dürfte dagegen kaum eine der 14 Saisonpleite mit mehr Fassung getragen haben als jene vom Sonnabend: „Ich bin stolz auf die Mannschaft. Auf diese Leistung lässt sich in den kommenden Wochen aufbauen, auch wenn es anfangs nicht danach aussah“, sagte GHC-Trainer Eric Steinbrecher.
Obwohl Florian Mache (2) und Lucas Beck ihrem Team mit der 3:0-Führung (5.) einen optimalen Start bescherten, wendete sich das Blatt. Die Biederitzer Torjäger vom Dienst – Bennet Daßler und Robin Urban, die am Ende mit neun beziehungsweise acht Treffern erfolgreichste Schützen wurden – drehten jeweils per Doppelpack den Spieß nur 120 Sekunden später  zum eigenen 4:3 um. Auch die anschließende frühe Güsener Auszeit (7.) änderte nichts daran, dass die Gastgeber zusehends den Faden verloren. „In der Abwehr haben die Jungs so gearbeitet, wie ich mir das vorstelle“, lobte Pysall und dürfte den weiteren Verlauf zusehends entspannter verfolgt haben.
Als die 05er bereits nach 20 Minuten die erste Zehn-Tore-Führung (16:6) herausgeworfen hatten, bestand berechtigter Grund zur Annahme, der Ligaprimus würde nun vollends mit dem Gegner den Boden aufwischen. Doch allen voran Bennet Steinbrecher sorgte mit seinen vier Treffern in den letzten zehn Minuten des ersten Abschnitts dafür, dass der Abstand zur Pause nur auf minus acht belief – im Nachgang war dies auch als Kampfansage für den zweiten Abschnitt zu werten.
Denn vor allem defensiv hatten die Güsener in der Kabine offenbar die richtigen Stellschrauben angezogen. Dahinter konnte sich Keeper Steffen Bonitz mit vier Paraden in den ersten zehn Minuten nach Wiederbeginn auszeichnen. Was sich allerdings zwischen beiden Sechs-Meter-Kreisen abspielte, nahm vermehrt Züge eines Slapstickfilms an. „Konzentration runter, Fehlerquote rauf – das war eine Phase, in der es vogelwild zuging“, kommentierte Pysall den Spielabschnitt ab dem 24:16 durch seinen Rechtsaußen Max Duderstadt (37.). Beide Teams übertrafen sich fortan in Sachen Technik-Regelfehler. Teils warfen die Kontrahenten das Spielgerät derart ungezwungen weg, dass der Ballbesitz im Zehn-Sekunden-Takt wechselte. Erst das 19:25 durchs Güsens Dominic Schulz (47.) sorgte wieder für einen gleichmäßigeren Rhythmus in der Schlussphase.
Wer glaubte, in dieser würde sich das neue Schlusslicht seinem Schicksal fügen, sah sich getäuscht. Zwar kam Biederitz nun vermehrt zu einfachen Treffern im Tempogegenstoß, doch vor allem die GHC-Rückraumschützen Beck und Mache feuerten nun gegen eine SVE-Abwehr, die kaum noch die Arme nach oben bekam, nach Herzenslust. Der positive Gesamteindruck bei ihrem Coach hatte sich da schon längst verfestigt: „Unsere Abwehr hat vor allem in der zweiten Hälfte gut zugepackt. Es war so nicht zu erwarten, dass wir Biederitz vor Probleme stellen und zu technischen Fehlern zwingen. Gelingt uns in Irxleben ein ähnlicher Auftritt, sind wir nicht chancenlos“, blickte Steinbrecher bereits auf die Aufgabe am kommenden Sonntag (16.30 Uhr, Wildparkhalle) voraus.
Derweil wartet auf den Spitzenreiter am Abend zuvor um 17.30 Uhr der vermeintlich vorentscheidende Showdown. Wenn mit dem SV Wacker Westeregeln der ärgste Verfolger in der Ehlehalle gastiert, steht auch außer Frage, dass sich die Biederitzer eher an ihrem Auftritt der ersten Halbzeit in Güsen orientieren sollten. „Es braucht mehr Konzentration und wieder den absoluten Willen. Daneben muss es uns auch gelingen, unsere Abschlüsse wieder besser vorzubereiten“, forderte Pysall beim Blick auf die Zutatenliste vor dem Gipfeltreffen.
Güsen: Schildhauer, Wegner, Bonitz – D. Schulz (2), Mache (5), Beck (5), Sonnenberg, Heinsberg (1), Gerlach, Liebich, Ladwig (1), C. Schulz, Schmälzlein (4), Heisinger (2), B. Steinbrecher (7/1)
Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Urban (8), Köster (1), Daßler (9), Kinast (5), Held (2/1), Steinweg (8,), Schneider (1), Duderstadt (1), Wohl (1), Hartmann, Lu. Exner, Eix
Siebenmeter: GHC 1/1 – Eiche 2/1; Zeitstrafen: GHC 7 – Eiche 8; Rot: Leon Sonnenberg (38., 3×2 Minuten) -Güsen
Nicht die Papier-, sondern die Tagesform entscheidet
Vom Parkett, über die Kabinen, bis hin zu den Armaturen in den Duschen: Keinen Winkel in der Elbe-Havel-Halle haben die Mitglieder der Abteilung Handball beim großen Frühjahrsputz vor wenigen Tagen ausgelassen. Alles mit dem Ziel, der Heimspielstätte im letzten Saisonviertel zu neuem Glanz zu verhelfen. Nun sind die Verbandsliga-Herren des Vereins seit Wochen weit davon entfernt, zu glänzen. Eine passendere Gelegenheit, um die sportliche Talfahrt zu stoppen, als das zweite und letzte Derby der Saison kann es allerdings kaum geben. Und so sucht der Tabellenvorletzte (9:29-Punkte) heute ab 16 Uhr seine Außenseiterchance gegen den Spitzenreiter aus Biederitz (35:5). Oder wie GHC-Trainer Eric Steinbrecher formuliert: „Wir haben nichts zu verlieren, spielen zuhause und stehen vor einer gewaltigen Herausforderung. Da wollen wir den Zuschauern natürlich ein schönes, tor- und temporeiches Spiel bieten.“
Peter Pysall, seinem Gegenüber beim SV Eiche 05, dürfte das Wie egal sein, solange sein Team den Drei-Punkte-Vorsprung auf das Verfolgerduo aus Westeregeln und Staßfurt behauptet oder gar ausbaut. Und auch wenn der Showdown gegen den SV Wacker erst in einer Woche eine mögliche Vorentscheidung verspricht, warnt der Biederitzer Trainer davor, die heutige Aufgabe im Vorbeigehen meistern zu wollen: „Wir als Trainerteam sagen es den Jungs immer wieder: Es gilt, in jedem Spiel hart zu arbeiten. Was perspektivisch noch wartet, ist erst mal unwichtig und sollte uns nicht beschäftigen.“
Zumal dem Titelanwärter nicht erst in der Vorwoche ein wenig die Souveränität abging. Beim 30:28-Erfolg in Calbe machten sich die Gäste zum einen selbst das Leben in der Schlussphase schwer, zum anderen zeigte sich erneut: „Wenn der Spitzenreiter kommt, ist jeder Gegner besonders motiviert. Das wird in Güsen nicht anders sein. Zumal ein Derby durch die räumliche Nähe immer einen besonderen Reiz hat“, hebt der SVE-Coach hervor. Auch wenn das Hinspiel (42:24) einer Machtdemonstration der heutigen Gäste glich, glaubt auch die Gegenseite, dass die eindeutige Papierform weniger Aussagekraft besitzt als sonst: „Ohne Frage ist Biederitz haushoher Favorit. Aber wir haben zu Saisonbeginn gegen Westeregeln (30:25-Heimsieg; Anm. d. Red.) gezeigt, was für uns gegen Spitzenteams möglich ist. Wenn wir einen guten Tag erwischen und unsere Fans hinter uns stehen, sind wir nicht chancenlos“, so Steinbrecher.
Dass er keinen seiner Schützlinge zusätzlich motivieren muss, zeigt sich dann auch an einer dickeren Personaldecke als zuletzt. Bis auf den längerfristig erkrankten Kreisläufer Kevin Lepper sind beim GHC alle an Bord. Auch die in Calbe etwas gelichteten Reihen der 05er füllen sich wieder. So ist der zuletzt kränkelnde Robin Urban wieder fit. Zudem gibt Linkshänder Max Duderstadt nach drei Wochen Pause wieder sein Comeback.
vs