Liga: Sachsen-Anhalt-Liga MJC

HSG Ehle vs USV Halle

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HSG Osterburg vs HSG Ehle

Vizemeister nach 39:28 in Osterburg
Am Samstagmittag hatte sich die frohe Kunde wie ein Lauffeuer unter der HSG Ehle verbreitet: Da Verfolger Westeregeln wenig überraschend mit 21:35 beim SC Magdeburg den Kürzeren gezogen hatte, lag der Matchball bei den C-Jugendhandballern aus Biederitz und Gommern. Und mit dem 39:28 (20:16)-Erfolg am späten Nachmittag in Osterburg verwandelte ihn der Sachsen-Anhalt-Ligist und kürte sich zum Vizelandesmeister hinter dem SCM.
Allerdings waren die Gäste vor den Altmärkern auf der Hut. Schon das Hinspiel vor knapp zwei Monaten in Biederitz (42:33) hatte gezeigt: „Osterburg ist unheimlich schwer zu bespielen und war seinerzeit auch personell gehandicapt. Gegen diesen wuseligen Gegner braucht es viel Kommunikation, gegenseitige Hilfe und aktives Verteidigen“, erklärte Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainergespann und sollte schnell sehen, wie der Plan aufging. Zwar bewegten sich beide Teams bis zur 15. Minute auf Augenhöhe (13:13), doch anschließend waren die Gäste das klar bessere Team, das sich bis zur Pause auch auf vier Treffer absetzen konnte.
Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Ehle-Handballer das Heft des Handelns nie ab, kamen nun vermehrt zu Ballgewinnen in der Abwehr sowie einfachen Treffern im Tempogegenstoß. Die Konsequenz war zum einen, dass die HSG-Bank ihren Schützlingen zum Ende hin auf unterschiedlichsten Positionen viele Einsatzzeit gewährte, und zum anderen der Erfolg mit elf Treffern Differenz. Der Rest ging im Jubel unter und natürlich wurde der Vizetitel auf der langen Rückfahrt auch gebührend gefeiert.
Dennoch will die HSG ihr abschließendes Heimspiel am morgigen Sonntag um 12 Uhr in der Biederitzer Ehlehalle gegen den USV Halle keineswegs abschenken, sondern sich mit einem Erfolg auf das Highlight am darauffolgenden Wochenende einstimmen. Am 4./5. Mai geht die Reise schließlich zu den Nordostdeutschen Meisterschaften nach Dresden, wo das Team eine entsprechend großkalibrige Gegnerschaft wie der HSV Hamburg, die Füchse Berlin oder der THW Kiel gegenübersteht.
HSG Ehle: J. Kloth –  Paech (4), Plambeck (2/1), Bodenstedt (9), Bittner (3), Jon. Hoffmann (6), Mewes (4), Stallmann (11)
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HSG Ehle vs BSV 93 Magdeburg II

Erdrutschsieg gegen BSV 93 II

Auf dem Weg zum Erdrutschsieg gegen die BSV- Reserve lieferte die männliche C- Jugend in der Spielgemeinschaft Gommern/Biederitz auch ein Lehrstück darüber ab, wie entscheidend ein guter Start sein kann. In den ersten zehn Minuten legte die HSG einen nahezu perfekten Auftritt hin und belohnte sich mit einer 12:2- Führung. Danach kehrte zwar ein wenig der Schlendrian ein, doch im Endspurt bis zur Pause legten die Gastgeber den Schalter wieder um und schraubten den Vorsprung weiter nach oben. Auch in der zweiten Hälfte gab es am Auftritt der HSG kaum etwas zu kritisieren. Mit griffiger Abwehrarbeit und Konsequenz im Angriff brachten die Hausherren ihren Gegner an den Rand der Verzweiflung, so dass sich der Klassenunterschied auch folgerichtig auf der Anzeigetafel niederschlug. Zwei Spieltage vor dem Saisonende stehen die Vorzeichen so auch günstig, um die Vizelandesmeisterschaft hinter dem SC Magdeburg einzufahren:

HSG: J. Kloth – Paech (3), Deneke (7), Bodenstedt (8), Bittner (7), Jon. Hoffmann (14), L. Kloth (4), Mewes (6), Stallmann (8)

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HSG Ehle vs SC Magdeburg

HSG Ehle verkauft sich unter Wert: 26:36-Niederlage gegen den SCM
Diese Niederlage kam nicht unerwartet, doch sie hat die HSG Ehle in der Sachsen-Anhalt-Liga der männlichen C-Jugend doch vor eine ungewohnte Situation gestellt: Zum ersten Mal seit dem Zusammenschluss der jungen Handballer aus Biederitz und Gommern im Sommer des Vorjahres musste das Team die zweite Pleite in Folge einstecken. Mit 26:36 (14:18) zogen die Gastgeber am Sonntag den Kürzeren gegen den SC Magdeburg. „Es war gegen das Landesleistungszentrum das erwartet schwere Spiel, in dem wir uns eine Niederlage leisten konnten“, umriss Stefan Bußmann aus dem Trainertrio mit Torsten Riek und Riklef Roehl. Gleichwohl hatten sich ihre Schützlinge in der Eintracht-Sporthalle auch ein Stückweit selbst um ein achtbareres Ergebnis gebracht.
Allen voran der 1:7-Fehlstart (5.) erwies sich als kontraproduktiv für das Vorhaben, es dem Favoriten  schwer zu machen. Ärgerlich: „Es passieren genau die Fehler, die wir vor dem Spiel ansprechen, indem wir im Angriff dem Verteidiger vorn auf der Mitte den Ball in die Hände passen, weil wir zu nah auf dem Gegner drauf sind. Es war unnötig und schade, dass wir uns gleich derart in Schwierigkeiten bringen.“ Dass es anders geht, zeigte die Phase nach der folgerichtigen Auszeit, in der die HSG besser in Tritt kam und den SCM häufig in den Positionsangriff zwang, wo er verwundbar blieb. Bis zur Pause schlossen die Gastgeber so zumindest wieder auf vier Treffer auf.
Die Zutaten für eine Aufholjagd lagen also bereit, doch der Wiedereinstieg nach dem Seitenwechsel verlief nahezu spiegelbildlich zur ersten Hälfte. Wieder flogen der HSG die Ballverluste regelrecht um die Ohren, was ohne Frage auch der Qualität des Gegners geschuldet war. Bußmann erklärte: „ Die Unterschiede müssen wir fair anerkennen. Tempospiel, Zweikampfführung, Entscheidungsfähigkeit in kritischen Phasen – das sind alles dominante Felder des SCM. Jeder Fehler von uns wurde eigentlich im Tempospiel bestraft.“ So bildete die Zehn-Tore-Niederlage letztlich auch die Kräfteverhältnisse realistisch ab, doch sie soll die HSG nicht aus der Bahn werfen: „Vor uns liegen noch vier Spiele gegen Gegner, die wir bezwingen können. Wenn dies gelingt, haben wir noch beste Chancen auf Platz zwei. Dafür müssen wir weiter an uns glauben und hart arbeiten.“
HSG Ehle: J. Kloth – Paech (4/1), Sens (2), Deneke (3), Bodenstedt (5), Bittner (3), Jon. Hoffmann (8), Mewes (1), Stallmann
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BSV 93 Magdeburg vs HSG Ehle

Der zweite Dämpfer – Beim BSV 93 Magdeburg gibt es für die HSG Ehle nichts zu holen
Magdeburg/Biederitz/Gommern Diese Bilanz ist kein Grund, um sich zu schämen, wie auch Stefan Bußmann fand: „Wir hatten nach dem Unentschieden im ersten Spiel in Westeregeln den zweiten kleinen Dämpfer der Saison. Es ist aller Ehren wert,  dass dies erst nach 13 Spieltagen passiert ist“, erklärte der Coach der HSG Ehle, deren Geschicke er mit Torsten Riek und Riklef Roehl lenkt. Und die C-Jugend-Handballer aus Biederitz und Gommern sind im Rennen um einen Medaillenrang in der Sachsen-Anhalt-Liga auch nach dem vergangenen Sonnabend noch dick im Geschäft. Ungeachtet der 20:23 (9:10)-Niederlage, welche die Spielgemeinschaft beim BSV 93 Magdeburg kassiert hat.
Bereits der 28:23-Hinspielerfolg gab einen Vorgeschmack darauf, dass es in fremder Halle ein hartes Ringen um die zwei Punkte geben würde. Dies war am Wochenende in Olvenstedt dann auch wörtlich zu nehmen, denn „beide Abwehrreihen haben das Geschehen bestimmt“, hatte das Trainertrio beobachtet und die beiden doch recht torarmen Halbzeiten lieferten die Bestätigung in Zahlen. An diesem Ende des Spielfelds gab es am Auftritt der HSG dann auch wenig zu kritisieren. Lediglich Magdeburgs Halblinker, Edward Klocke, stellte die Gäste vor größere Probleme und brachte es am Ende auch auf sieben Torerfolge.
Weitaus größere Sorgen bereitete den Coaches dagegen die fehlende Durchschlagskraft des ausgedünnten Kaders im Angriff. „Da hätte ich mit gewünscht, dass die Jungs ihr  Herz im Zweikampfverhalten öfter in die Hand nehmen. Denn wann immer sie es getan haben, war der BSV nicht unbezwingbar“, bedauerte Bußmann, der folglich bei seinen Schützlingen „die letzten zehn Prozent Mut, um in die Lücken zu gehen und sich zu opfern“ vermisste.
Die gute Nachricht lautete nun, dass die HSG bis zum nächsten Anlauf nicht lange warten muss. Bereits am Sonntag geht es in der Gommeraner Eintracht-Sporthalle weiter. „Das weniger Schöne ist, dass es dann gegen den SCM kaum einfacher werden dürfte. Wir stehen vor einem klassischen Bonusspiel, in dem wir einen guten Auftritt hinlegen wollen und schauen, wofür es am Ende reicht“, blickte der Trainer auf das Duell um 11 Uhr voraus.
HSG Ehle: J. Kloth – Paech (6), Deneke (3), Bodenstedt (3), Bittner (3/2), Jon. Hoffmann (4), L. Kloth (1), Mewes
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HSG Ehle vs HSG Osterburg

Aufs Highlight folgt „Harakiri“

Dritter Sieg in Folge für die männliche Handball- C- Jugend der HSG Ehle

So wie die Musikwelt immer noch auf das Album, das ausschließlich aus Nummer- eins- Hits besteht, wartet, sollte die HSG Ehle auch durchaus mal ein Auftritt wie jener vom Sonntag eingeräumt werden. „Es ist immer schwierig, nach einem Highlight- Sieg wie in der Vorwoche gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner anzutreten“, nahm Stefan Bußmann aus dem Trainerduo mit Torsten Riek und Rilef Roehl Bezug auf den 34:33- Erfolg aus der Vorwoche gegen die JSpG Kühnau/DR HV 06. Dass auf die C- Jugend- Handballer aus Gommern und Biederitz im Sachsen- Anhalt- Liga- Heimspiel gegen die HSG Osterburg ein ähnlich dramatischer Verlauf warten würde, galt als höchst unwahrscheinlich. „Aber man kann schnell den Fokus verlieren. Zum Glück haben es die Jungs geschafft, dies zu verhindern“, atmete der Coach nach dem 42:33 (23:15)- Erfolg in der Ehlehalle erleichtert auf. Nicht erst seit dem Wochenende ist die HSG personell wenig weich gebettet. Zu den längerfristigen Ausfällen von Felix Deneke und Simon Stallmann kam am Sonntag mit Johannes Kloth noch ein kurzfristiger hinzu. Doch die verbliebenen neun Akteure gaben von der ersten Minute an Vollgas, wie sich am 4:1- Blitzstart nach drei Minuten ablesen ließ. Zwar litten anschließend Pass- und Fangqualität beim Gastgeber, die auch im Abschluss etwas säumig wirkten, doch nach dem 7:6 (10.) lenkten sie die Partie in richtige Bahnen. Karl- Luis Bittner (3) und Jonas Hoffmann ließen mit ihren Treffern das Polster beim 12:7 vier Minuten später wieder komfortabler wirken. Obwohl sich der Vorsprung stetig vergrößerte, schafften es die Hausherren nicht, sich in einen Rausch zu spielen – was auch auf die unorthodoxe Spielweise des Gegners zurückzuführen war: „Von außen betrachtet spielt Osterburg Harakiri- Handball. Der Rechtsaußen ist irgendwann auf Halblinks zu finden. Der Halblinke landet auf Linksaußen. Der Kreisläufer wird zum Halbrechten und da reden wir nur von einem einzigen Angriff, der durch wildes Kreuzen und Einlaufen geprägt ist. Vielleicht haben wir keine Ahnung vom Handball und das Muster nicht erkannt, aber das ist wirklich schwierig zu verteidigen“, nahm Bußmann seine Schützlinge aus defensiver Sicht in Schutz. Doch immer wenn diese mit vollem Fokus zu Werke ging, entsprangen aus der Abwehrarbeit Ballgewinne und Kontertore, die drei Minuten nach Wiederbeginn die erste Zehn- Tore- Führung (27:17) begünstigten. Offensiv fanden die Gastgeber meist auch die richtigen Lösungen, doch insgesamt wirkte die HSG nicht mehr zu 100 Prozent konzentriert, wie sich vor allem in der Abwehr zeigte: „Mit 13 Gegentoren bis zur Pause können wir leben, 18 in der zweiten Hälfte sind zu viel.“ Vor dem anstehenden Duell beim BSV 93 Magdeburg (Sonnabend, 12:30 Uhr) gilt es also, noch ein paar Stellschrauben zu drehen.

HSG: Schrank, Abel – Paech (9), Wesner, Sens (4), Bodenstedt (4), Bittner (12/2), Jon. Hoffmann (8), Mewes (5)

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HSG Ehle vs JSpG Kühnau/DRHV 06

HSG Ehle hält dem Druck stand
Die C-Jugend-Handballer aus Biederitz und Gommern erwischen das perfekte Wochenende. Vor allem der Sachsen-Anhalt-Liga-Kader sorgt in heimischer Halle für Begeisterung. Personell waren beide Teams der HSG zwar ziemlich gehandicapt, doch das hielt weder die erste Mannschaft von einem hoch emotionalen Heimsieg noch die Nordliga-Auswahl von einem klaren Erfolg in der Fremde ab.
Sachsen-Anhalt-Liga mJC: HSG Ehle – JSpG Kühnau/DRHV 34:33 (16:15)
Als Louis Bodenstedt die Lücke erkannte, ihn der freche Bodenpass von Jonas Hoffmann erreichte und der Ball zum 34. Mal im Netz der Gäste zappelte, kannte der Jubel in der Gommeraner Eintracht-Sporthalle keine Grenzen mehr. „Das sind die Spiele, für die wir das Ganze machen und welche die Jungs voranbringen. Ob wir das allerdings jede Woche brauchen – Stichwort: graue Haare – weiß ich nicht“, stellte Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainertrio mit Riklef Roehl und Torsten Riek im Anschluss an den Sonntagskrimi erleichtert fest.
Ihre Schützlinge spielten sich bereits in den ersten zehn Minuten (6:1) regelrecht in einen Rausch. Dann allerdings folgte durch die Fußverletzung von Simon Stallmann ein echter Stimmungskiller, fiel doch nach Felix Deneke bereits der zweite Mittelmann aus. „Danach kippt das Momentum stark in Richtung der Dessauer, die auch folgerichtig mit 15:14 vorlegen. Zumal wir auch in der Abwehr nicht mehr den größten Zugriff hatten“, schilderte Bußmann und fügte an: „Umso wichtiger war es aber für die Köpfe, dass wir dann doch zur Pause die Führung zurückerobern.“
Das Trainergespann sprach der Mannschaft in der Kabine neuen Mut zu und wusste wohl auch, was im zweiten Abschnitt von den Gästen noch kommen würde: „Dessau hat nun deutlich offensiver gedeckt, was wir eigentlich schon von Anfang an erwartet hatten. Dagegen hilft nur Bewegung, Bewegung und noch mehr Bewegung. Hut ab vor den Jungs, dass sie dies bis zum Ende durchziehen. Denn natürlich ist es nicht leicht, wenn man bereits 40 Minuten in den Knochen hat.“
Konnte die HSG so zunächst einen Zwischenspurt zum 24:20 (35.) hinlegen, schmolz das Polster bis zur Crunchtime auf einen bis zwei Treffer zusammen. „Im Angriff war es ohnehin eine reine Willensleistung. Defensiv hatten wir dazu immer größere Probleme, das gegnerische Tempo zu stoppen, haben uns dabei aber auf der letzten Rille behauptet“, fasste Bußmann zusammen. Lohn für den beherzten Schlussspurt waren der eingangs geschilderte Siegtreffer und damit verbunden zwei wichtige Zähler im Rennen um die Vizemeisterschaft hinter dem SC Magdeburg: „Bei einem Erfolg konnten wir uns von den direkten Verfolgern Westeregeln, BSV 93 und eben Kühnau/Dessau auf vier Punkte entfernen.  Mit einer Niederlage hätten wir alle wieder ins Rennen geholt. Super, wie die Jungs letztlich auch mit diesem Druck umgegangen sind.“
HSG Ehle: J. Kloth – Paech (3), Plambeck (1), Bodenstedt (8), Bittner (3), Jon. Hoffmann (2), L. Kloth (5), Mewes (9), Stallmann (3/1)
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SV Blau- Rot Coswig vs HSG Ehle

„Auswärts ist immer ein heißes Pflaster“

Häufig macht es Sinn, nicht nur die eigenen, sondern auch die Spiele des Gegners im Blick zu haben. „Wir waren gewarnt, nachdem Westeregeln nach den Winterferien nur 28:28- Unentschieden in Coswig gespielt hat“, blickt Coach Bußmann zurück. „Gerade zu Hause hat dieses Team immer achtbare Ergebnisse erzielt.“ Auch wenn seine Mannschaft das Hinspiel deutlich für sich gestaltenkonnte, galt: „Achtung, Achtung, Achtung.“ Das sollte sich beim Gastspiel beim SV Blau- Rot auch bewahrheiten. Die erste C- Jugend der HSG Ehle stieß auf einen Gegner, der mit relativ vielen kleinen Spielern agierte. Körperliche Unterlegenheit machten die Coswiger dadurch wett, dass sie immer wieder anliefen, nie aufgaben. Kurzum: „Kleine Kampfzwerge“, wie es Bußmann beschrieb. Der Start verlief nach Plan für den HSG- Nachwuchs, der auf 4:1 davonzog. Dann wurde das Angriffsspiel jedoch etwas zu fahrig, die Gastmannschaft verlor den Fokus und damit auch die Torgefahr. Durch fehlende Tiefe konnte der Gegner in der Abwehr relativ einfach die Lücken zuschieben. 18 Tore sind in einer Halbzeit „okay, aber wenn wir ehrlich sind, hätten es weitaus mehr sein können“, so der Trainer. In der Abwehr hatte die HSG zudem mit den gegnerischen Einläufern einige Probleme. In der zweiten Halbzeit musste Coswig gegen die 3-3- Abwehr der Biederitzer und Gommeraner vermehrt über außen kommen, wo Letztere allerdings die Passwege nicht konsequent genug attackierten. Auch der Rückzug nach technischen Fehlern oder Fehlwürfen war nicht optimal. Zumindest aber war wieder mehr Torgefahr vorhanden, „auch wenn wir einiges liegenlassen haben. Über weite Strecken haben wir das aber gut gemacht und vor allem einen Fortschritt zur ersten Halbzeit erkennen lassen“, hielt der Trainer fest. Am Ende ein verdienter, wenn auch glücklicher Sieg in einer nicht einfachen Partie. „Auswärts in der Sachsen- Anhalt- Liga ist eben immer ein heißes Pflaster.“

HSG: Kloth, Schrank – Paech (7), Sens, Bodenstedt (5), Bittner (6), Hoffmann (4), Mewes (2), Stallmann (14/2)

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HSG Ehle vs SV Wacker 09 Westeregeln

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USV Halle vs HSG Ehle

Zwischen Handballhimmel und -hölle
Völlig unterschiedliche Gefühlswelten bei der HSG Ehle am Wochenende: Während die erste Mannschaft auf dramatische Weise einen Auswärtserfolg feierte, wollte beim Nordliga-Team kaum etwas zusammenlaufen. Während sich die Sachsen-Anhalt-Liga-Truppe mit einem denkbar knappen Erfolg beim USV Halle in die Weihnachtspause verabschiedete, bietet sich in der Nordliga für die C-Jugend-Handballer aus Gommern und Biederitz noch eine Chance zur Wiedergutmachung für die jüngst erlittene Heimpleite: Am Sonntag führt der Weg zum abschließenden Hinrundenduell nach Goldbeck.
Sachsen-Anhalt-Liga mJC: USV Halle – HSG Ehle 29:30 (13:13)
Es war eine unheilvolle Mischung, die sich vor dem letzten Duell des Jahres über der HSG zusammengebraut hatte: Verletzungen und Krankheit dünnten den Kader vor dem Gastspiel an der Saale bedenklich aus. Unterstützung aus dem Nordliga-Kader scheiterte an der Gefahr des Festspielens. Kurzum: „Wir haben alles ausgelotet, aber es blieb uns nicht mehr übrig, als die Reise mit sieben Spielern anzutreten“, erklärte Stefan Bußmann aus dem Trainerteam mit Torsten Riek und Riklef Roehl. Umso größer war die Genugtuung, als der Mini-Kader einen knappen Erfolg einfuhr.
Dabei hatten die Gäste zunächst mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Insbesondere das Tempospiel der Gastgeber stellte die HSG-Abwehr vor einige Aufgaben, die diese jedoch zunehmend besser löste. Offensiv dagegen „haben wir das Visier etwas zu scharf eingestellt“, hatte Bußmann beobachtet und sah, wie die teils gut herausgespielten Chancen an Pfosten, Torlatte oder einem gut aufgelegten USV-Keeper endeten.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste nun selbst im Angriff  ein gutes Tempo an den Tag, suchten und gewannen die Zweikämpfe. Dass sich bis zur 38. Minute eine 20:25-Hypothek anhäufte, hatte seine Ursachen auf der anderen Seite des Spielfelds: „Leider schaffen wir es nicht, die Performance in der Abwehr zu halten. Die Köpfe der Jungs gingen zunehmend nach unten.“
Doch urplötzlich ging ein Ruck durch die gelichteten Reihen. Torhüter Johannes Kloth nahm den Gastgebern etliche Würfe ab, dazu packten die Ehle-Youngster defensiv gut zu. Tor um Tor holten diese den Rückstand auf und übernahmen beim 29:28 (45.) selbst die Führung. Weil in der Folge aber auch drei klare Gelegenheiten ungenutzt blieben, kam, was kommen musste: Herzschlagfinale.
In diesem wechselten sich die Ballverluste auf beiden Seiten zunächst ab. In einer Auszeit 17 Sekunden vor Ultimo besprach sich die HSG und legte schließlich ihr ganz persönliches Handballwunder auf das Parkett der SWH-Arena: Mit dem letzten Wurf eine Sekunde vor der Schlusssirene sowie seinem zwölften Treffer erzielte Simon Stallmann das 29:28 und hob die Gäste in den siebten Himmel.
„So schön kann Handball manchmal sein“, stimmte auch Bußmann in die Glückseligkeit mit ein und ergänzte: „Das war eine coole Erfahrung für die Jungs und schweißt sie hoffentlich noch enger zusammen. Unter den gegebenen Voraussetzungen war das ein umso schönerer Sieg gegen einen starken Gegner.“ Exklusive des Gastspiels in Osterburg, für das noch ein Termin gefunden werden muss, ist die Hinrunde für das neu gebildete Team damit Geschichte und das Zwischenzeugnis kann sich sehen lassen, findet auch der Coach: „Mit Platz zwei haben wir uns eine ordentliche Ausgangsbasis für die zweite Saisonhälfte geschaffen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
HSG Ehle: Kloth – Paech (3), Sens, Bittner (3), Jon. Hoffmann (9), Mewes (3), Stallmann (12/1)
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