Liga: Sachsen-Anhalt-Liga MJC
HSG Osterburg vs HSG Ehle
HSG Ehle vs BSV 93 Magdeburg II
Erdrutschsieg gegen BSV 93 II
Auf dem Weg zum Erdrutschsieg gegen die BSV- Reserve lieferte die männliche C- Jugend in der Spielgemeinschaft Gommern/Biederitz auch ein Lehrstück darüber ab, wie entscheidend ein guter Start sein kann. In den ersten zehn Minuten legte die HSG einen nahezu perfekten Auftritt hin und belohnte sich mit einer 12:2- Führung. Danach kehrte zwar ein wenig der Schlendrian ein, doch im Endspurt bis zur Pause legten die Gastgeber den Schalter wieder um und schraubten den Vorsprung weiter nach oben. Auch in der zweiten Hälfte gab es am Auftritt der HSG kaum etwas zu kritisieren. Mit griffiger Abwehrarbeit und Konsequenz im Angriff brachten die Hausherren ihren Gegner an den Rand der Verzweiflung, so dass sich der Klassenunterschied auch folgerichtig auf der Anzeigetafel niederschlug. Zwei Spieltage vor dem Saisonende stehen die Vorzeichen so auch günstig, um die Vizelandesmeisterschaft hinter dem SC Magdeburg einzufahren:
HSG: J. Kloth – Paech (3), Deneke (7), Bodenstedt (8), Bittner (7), Jon. Hoffmann (14), L. Kloth (4), Mewes (6), Stallmann (8)
HSG Ehle vs SC Magdeburg
BSV 93 Magdeburg vs HSG Ehle
HSG Ehle vs HSG Osterburg
Aufs Highlight folgt „Harakiri“
Dritter Sieg in Folge für die männliche Handball- C- Jugend der HSG Ehle
So wie die Musikwelt immer noch auf das Album, das ausschließlich aus Nummer- eins- Hits besteht, wartet, sollte die HSG Ehle auch durchaus mal ein Auftritt wie jener vom Sonntag eingeräumt werden. „Es ist immer schwierig, nach einem Highlight- Sieg wie in der Vorwoche gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner anzutreten“, nahm Stefan Bußmann aus dem Trainerduo mit Torsten Riek und Rilef Roehl Bezug auf den 34:33- Erfolg aus der Vorwoche gegen die JSpG Kühnau/DR HV 06. Dass auf die C- Jugend- Handballer aus Gommern und Biederitz im Sachsen- Anhalt- Liga- Heimspiel gegen die HSG Osterburg ein ähnlich dramatischer Verlauf warten würde, galt als höchst unwahrscheinlich. „Aber man kann schnell den Fokus verlieren. Zum Glück haben es die Jungs geschafft, dies zu verhindern“, atmete der Coach nach dem 42:33 (23:15)- Erfolg in der Ehlehalle erleichtert auf. Nicht erst seit dem Wochenende ist die HSG personell wenig weich gebettet. Zu den längerfristigen Ausfällen von Felix Deneke und Simon Stallmann kam am Sonntag mit Johannes Kloth noch ein kurzfristiger hinzu. Doch die verbliebenen neun Akteure gaben von der ersten Minute an Vollgas, wie sich am 4:1- Blitzstart nach drei Minuten ablesen ließ. Zwar litten anschließend Pass- und Fangqualität beim Gastgeber, die auch im Abschluss etwas säumig wirkten, doch nach dem 7:6 (10.) lenkten sie die Partie in richtige Bahnen. Karl- Luis Bittner (3) und Jonas Hoffmann ließen mit ihren Treffern das Polster beim 12:7 vier Minuten später wieder komfortabler wirken. Obwohl sich der Vorsprung stetig vergrößerte, schafften es die Hausherren nicht, sich in einen Rausch zu spielen – was auch auf die unorthodoxe Spielweise des Gegners zurückzuführen war: „Von außen betrachtet spielt Osterburg Harakiri- Handball. Der Rechtsaußen ist irgendwann auf Halblinks zu finden. Der Halblinke landet auf Linksaußen. Der Kreisläufer wird zum Halbrechten und da reden wir nur von einem einzigen Angriff, der durch wildes Kreuzen und Einlaufen geprägt ist. Vielleicht haben wir keine Ahnung vom Handball und das Muster nicht erkannt, aber das ist wirklich schwierig zu verteidigen“, nahm Bußmann seine Schützlinge aus defensiver Sicht in Schutz. Doch immer wenn diese mit vollem Fokus zu Werke ging, entsprangen aus der Abwehrarbeit Ballgewinne und Kontertore, die drei Minuten nach Wiederbeginn die erste Zehn- Tore- Führung (27:17) begünstigten. Offensiv fanden die Gastgeber meist auch die richtigen Lösungen, doch insgesamt wirkte die HSG nicht mehr zu 100 Prozent konzentriert, wie sich vor allem in der Abwehr zeigte: „Mit 13 Gegentoren bis zur Pause können wir leben, 18 in der zweiten Hälfte sind zu viel.“ Vor dem anstehenden Duell beim BSV 93 Magdeburg (Sonnabend, 12:30 Uhr) gilt es also, noch ein paar Stellschrauben zu drehen.
HSG: Schrank, Abel – Paech (9), Wesner, Sens (4), Bodenstedt (4), Bittner (12/2), Jon. Hoffmann (8), Mewes (5)
HSG Ehle vs JSpG Kühnau/DRHV 06
SV Blau- Rot Coswig vs HSG Ehle
„Auswärts ist immer ein heißes Pflaster“
Häufig macht es Sinn, nicht nur die eigenen, sondern auch die Spiele des Gegners im Blick zu haben. „Wir waren gewarnt, nachdem Westeregeln nach den Winterferien nur 28:28- Unentschieden in Coswig gespielt hat“, blickt Coach Bußmann zurück. „Gerade zu Hause hat dieses Team immer achtbare Ergebnisse erzielt.“ Auch wenn seine Mannschaft das Hinspiel deutlich für sich gestaltenkonnte, galt: „Achtung, Achtung, Achtung.“ Das sollte sich beim Gastspiel beim SV Blau- Rot auch bewahrheiten. Die erste C- Jugend der HSG Ehle stieß auf einen Gegner, der mit relativ vielen kleinen Spielern agierte. Körperliche Unterlegenheit machten die Coswiger dadurch wett, dass sie immer wieder anliefen, nie aufgaben. Kurzum: „Kleine Kampfzwerge“, wie es Bußmann beschrieb. Der Start verlief nach Plan für den HSG- Nachwuchs, der auf 4:1 davonzog. Dann wurde das Angriffsspiel jedoch etwas zu fahrig, die Gastmannschaft verlor den Fokus und damit auch die Torgefahr. Durch fehlende Tiefe konnte der Gegner in der Abwehr relativ einfach die Lücken zuschieben. 18 Tore sind in einer Halbzeit „okay, aber wenn wir ehrlich sind, hätten es weitaus mehr sein können“, so der Trainer. In der Abwehr hatte die HSG zudem mit den gegnerischen Einläufern einige Probleme. In der zweiten Halbzeit musste Coswig gegen die 3-3- Abwehr der Biederitzer und Gommeraner vermehrt über außen kommen, wo Letztere allerdings die Passwege nicht konsequent genug attackierten. Auch der Rückzug nach technischen Fehlern oder Fehlwürfen war nicht optimal. Zumindest aber war wieder mehr Torgefahr vorhanden, „auch wenn wir einiges liegenlassen haben. Über weite Strecken haben wir das aber gut gemacht und vor allem einen Fortschritt zur ersten Halbzeit erkennen lassen“, hielt der Trainer fest. Am Ende ein verdienter, wenn auch glücklicher Sieg in einer nicht einfachen Partie. „Auswärts in der Sachsen- Anhalt- Liga ist eben immer ein heißes Pflaster.“
HSG: Kloth, Schrank – Paech (7), Sens, Bodenstedt (5), Bittner (6), Hoffmann (4), Mewes (2), Stallmann (14/2)