Liga: Oberliga MJC
HSG Ehle vs SV Blau- Rot Coswig
GW Wittenberg/Piesteritz vs HSG Ehle
Mit „Köpfchen“ zum Auswärtssieg
Nicht zum ersten und ganz auch sicher nicht zum letzten Mal in dieser Saison taten sich zwischen der männlichen C-Jugend aus Biederitz/Gommern und ihrem Gegner ganze Welten auf, was die körperlichen Unterschiede betraf. „Aber es hat sich einmal mehr gezeigt, dass Größe und Kraft im Handball nicht alles sind. Man muss auch Köpfchen mitbringen“, hob Coach Stefan Bußmann hervor und der deutliche Erfolg beim Schlusslicht gab seinem Team Recht.
Schon der verheißungsvolle 10:4-Start (8.) lieferte einen Vorgeschmack, ehe die Gastgeberbank den gegnerischen Lauf per Auszeit unterbrach. „Danach sind wir ein wenig ins Straucheln geraten, was hauptsächlich an unserer Wurfqualität lag. Dazu haben wir zwei-, dreimal in der Abwehr geschlafen“, bekannte Bußmann. So schmolz der Vorsprung zur Pause wieder auf drei Treffer zusammen.
Die Anfangsphase nach Wiederbeginn verlief analog zur ersten Hälfte. Dem klasse HSG-Start (26:21/31.) folgte die frühe Auszeit der Grün-Weißen, die anschließend ihrerseits die Gäste zur taktischen Beratung zwangen. Und diese zündeten danach ein wahres Feuerwerk, wie der Coach erfreut feststellte: „Die letzten 15 Minuten zählten zum Besten, was wir diese Saison gezeigt haben.“ Über konsequente Abwehrarbeit mit einem starken Paul Schrank zwischen den Pfosten kam die HSG offensiv ins Rollen. Über gute Auslösehandlungen und eine anständige Wurfquote distanzierte sie Wittenberg-Piesteritz bis zur Schlusssirene deutlich. „Unsere 23 Treffer in der zweiten Halbzeit kamen nicht von ungefähr“, hielt Bußmann fest.
HSG Ehle: Schrank – Simon (7), Kloth (7), Mewes (14), Kalsdorf (2), Bartz (7), Burgold, Theuerkauf (7)
GW Wittenberg/Piesteritz vs HSG Ehle
HSG Ehle vs Barleber HC e.V.
Der frühe Vogel – 33:26 gegen den BHC
Die zurückliegende Trainingswoche „hat ein paar Bauchschmerzen verursacht“, bekannte Coach Bußmann, sah aber, wie seine Schützlinge trotz des ausgedünnten Kaders im jüngsten Heimspiel alle Zweifel beseiteräumten. „Vielleicht liegt uns einfach der frühe Termin am Samstagmorgen, aber das war ein runder, gelungener Auftritt“, freute sich der Coach. Lediglich neun Gegentreffer zur Pause belegten auch seine Beobachtung: „Unser großer Faustpfand waren das Torhüterspiel in Verbindung mit einer starken Abwehrleistung.“ Auch offensiv fanden die Hausherren gute Lösungen. Anfangs vorwiegend über die Zentrale gefährlich, hatte die HSG gegen die Barleber 3:2:1-Deckung schnell das passende Rezept gefunden und räumte vornehmlich über die linke Seite ab. Dort wurde Luca Stielke von den Nebenleuten glänzend in Szene gesetzt und zahlte es mit seinen letztlich 15 Treffern zurück.
Nach dem Seitenwechsel und angesichts einer zwischenzeitlichen 20:11-Führung (31.), kam es fast schon erwartbarerweise zu einem kleineren Leistungsabfall. „Dass wir über 50 Minuten nicht auf konstant hohem Niveau verteidigen können, ist aber ganz normal in diesem Alter“, gestand Bußmann dem Team ein. Der BHC witterte so beim 21:25 (41.) noch einmal kurzzeitig Morgenluft, doch die HSG-Youngster fingen sich rechtzeitig wieder und brachten den Erfolg souverän ins Ziel.
HSG Ehle: Danisch – Simon (5), F. Guse, Kloth (3), Mewes (7), Kalsdorf, Stielke (15), Bartz (3), Theuerkauf, Reim
HSG Ehle vs Barleber HC e.V.
HSG Ehle vs SV Wacker 09 Westeregeln
Bußmann: „Wir sind sehr zufrieden“
Im Trainerteam der Gastgeber hätten sie vor der Partie vom Sonntag gern Stift und Papier bemüht, um dem Verlauf des zweiten Saisonheimspiels ihre Signatur zu geben: „Hätte uns das jemand angeboten, hätten wir dankend unterschrieben. Was die Jungs über 50 Minuten gezeigt haben, war einfach stark. Man trägt selten eine Niederlage davon und darf zufrieden aus der Halle gehen, aber das konnten wir“, fasste Coach Bußmann zusammen.
Hatte der übersichtliche HSG-Kader in der Vorbereitung zweimal deutlich das Nachsehen gegen den SV Wacker, lieferte er seinem Gegner am Sonntag ein umkämpftes Duell, in der vor allem die Abwehr Trumpf war. Mit kompakter Deckungsarbeit forcierten die Ehle-Handballer manchen Ballgewinn, den Rest erledigte ein gut aufgelegter Paul Schrank zwischen den Pfosten. Offensiv hatten die Hausherren dagegen schon ein paar mehr Probleme und streuten beim Ballvortrag den einen oder anderen Fehler ein. „Das Positive war aber, dass wir den Gegner aufgrund unserer Defensivleistung ständig in Schlagdistanz hatte“, lobte der Coach zur Pause.
Ein verändertes Bild bot sich dann nach dem Seitenwechsel. Fortan spielten beide Abwehrreihen nicht mehr die ganz große Rolle. Einzelaktionen prägten zu Lasten der spielerischen Struktur auf beiden Seiten die Szenerie. Die Führung wechselte so mehrfach zwischen den Kontrahenten, wobei der SV Wacker am Ende das entscheidende Quäntchen mehr aufs Parkett bekam. „Da fehlen uns ein paar Körner und auch Cleverness. Aber die Jungs haben bis zum Ende gekämpft und ein für C-Jugend-Verhältnisse packendes Duell geboten. Es überwiegt ganz klar der Stolz“, hieß es nach der Schlusssirene vom Gastgeber.
HSG Ehle: Schrank – Simon (8), Mewes (9), Kaiser (1), Kalsdorf, Stielke (3), F. Bartz (4), Burgold (3), Theuerkauf (1)
HSG Ehle vs SV Wacker 09 Westeregeln
HSG Ehle vs HG 85 Köthen
HSG Ehle vs HG 85 Köthen
SC Magdeburg vs HSG Ehle
Trotz Niederlage längst nicht unzufrieden
Zuversicht angesichts einer Pleite mit 18 Toren Unterschied? „Es klingt paradox, aber damit waren Micha Tschirschwitz und ich zufrieden. Man muss dieses Spiel in einer für uns schwierigen Saison realistisch einordnen können“, befand Bußmann, dessen Schützlinge sich dann auch achtbar aus der Affäre zogen.
So hatte sich der Rückstand der Gäste in der 37. Minute nur auf acht Treffer belaufen. Erst in der Schlussviertelstunde zahlte sich die breite Bank des SCM, der im Gegensatz zum schmalen HSG-Kader blockweise wechseln konnte, aus. „Irgendwann ist die Kraft weg. Das nehmen wir den Jungs nicht übel. Sie haben sich auf der letzten Rille durchgekämpft.“
HSG Ehle: Schrank – Simon (2), Kloth (7), Mewes (10/2), Kaiser, Kalsdorf, Bartz (2), Burgold, Theuerkauf
SC Magdeburg vs HSG Ehle