Liga: Oberliga MJB

HSG Ehle vs BSV 93 Magdeburg II

Aufarbeitung mit Hoffnung auf Besserung
Auch mit einigem Abstand zum letzten Saisonspiel ist die Enttäuschung noch nicht überwunden. Die männliche Handball-B-Jugend der HSG Ehle hat am Sonntag vor einer Woche ihren Matchball zur Bronzemedaille in der Oberliga nicht verwandelt. Stattdessen rutschte das Team aus Biederitz und Gommern durch die 25:27 (9:12)-Heimpleite gegen den BSV 93 Magdeburg II noch auf den vierten Rang ab, weil der HC Burgenland seine Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht von der HSG Börde löste und an den Youngstern von der Ehle vorbeizog.
„Der vierte ist der undankbarste Platz, den man bekommen kann. Das ist nur schwer zu verdauen. Vor allem, wenn man sieht, wie leichtfertig wir die Medaille weggeworfen haben“, war auch mit einigen Tagen Abstand der Frust bei Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam mit Riklef Roehl und Ramon Göhring deutlich wahrnehmbar. Gegen keineswegs übermächtige Gäste wirkten ihre Schützlinge über weite Teile des Samstagvormittags schläfrig bis nicht bereit, den letzten Schritt hin zum greifbaren Erfolg zu gehen. Allen voran in der ersten Hälfte, in der es nur neun eigene Treffer auf die Anzeigetafel schafften, „zeigen wir unsere schlechteste Saisonleistung. Da war keine Tiefe, kein Tempo und keine Einbindung des Kreisläufers erkennbar“, zitierte der Coach aus der Mängelliste.
Viel ungenutztes Potenzial
Auch der Versuch, das Team in der Pause wachzurütteln, schlug fehl. Zwar glichen die Gastgeber noch einmal zum 19:19 (40.) und 25:25 (49.) aus, doch ein HSG-Erfolg wäre dem Spielverlauf ehrlicherweise kaum gerecht geworden. „Es steckt eine unheimliche Qualität in der Mannschaft, aber wir rufen sie wie in der gesamten Saison zu inkonstant ab“, bilanzierte Bußmann und nahm sich von der Kritik nicht aus: „Man hinterfragt sich natürlich selbst. Im Training muss ich auch einiges falsch gemacht haben, wenn man sieht, wie wir uns präsentiert haben.“
Auf den ursprünglichen Traum vom Start in der Regionalliga folgte so am Saisonende das böse Erwachen. Tatsächlich musste sich das HSG-Team nun auch den Vorwurf gefallen lassen, als uneingelöstes Versprechen zu gelten. „Wir können nur probieren, das aufzuarbeiten und uns zur neuen Saison zu verbessern“, richtete der Coach den Blick bereits wieder voraus.
HSG Ehle: Danisch – Mewes, Steinweg (5), Graßhoff, Göhring (4), Bittner (1), Jon. Hoffmann (2), Leine (8), Bodenstedt (1), Stallmann (1), Janke (3)
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SV Blau- Rot Coswig vs HSG Ehle

33:31 – Revanche in Coswig gelungen
Nach der 27:35-Hinspielpleite ging es nahezu in Bestbesetzung zum Rückspiel nach Coswig. Zunächst gut in der Partie (8:4), brachte eine Auszeit der Hausherren (11.) die HSG etwas aus dem Flow, so dass Coswig den Spieß zur eigenen  11:10-Führung umdrehte. Die Gäste blieben unbeeindruckt und fokussiert, konnten aber nicht verhindern, dass Blau-Rot auch nach der Pause den ersten Schlag zum 21:18 (33.) landete. Fortan zeigten die HSG jedoch die oft vermissten Emotionen und verwandelte den Rückstand dank eines 4:0-Laufs in eine eigene 23:22-Führung (39.).
Ein starker Matti Plambeck zeigte sich für die Treffer 25 bis 28 verantwortlich und nur eine Zeitstrafe verhinderte, dass der Rechtsaußen endgültig heiß lief. In dieser Phase stellten die Gastgeber auch wieder auf 28:28 (46.). Für Spannung in der Crunchtime war also gesorgt. Doch mit der nominell stärksten Sieben auf dem Feld legten die Gäste zum 32:30 vor (50.). Auch der folgenden Manndeckung trotzte die HSG, denn Linus Steinweg blieb cool, setzte sich im Eins-gegen-eins durch und und hatte die Übersicht für Karl Bittner, der zum 33:31-Endstand traf. Der Rest ging in Jubel und Freude unter. „Insgesamt eine tolle und geschlossene Mannschaftsleistung, auf welche die Jungs richtig stolz sein können“, sagte Ramon Göhring aus dem Trainerteam und ergänzte mit Blick auf das samstägliche Duell um 14 Uhr in Biederitz gegen den BSV 93 Magdeburg II: „Jetzt haben wir den Matchball um die Bronzemedaille und werden nochmals alles geben. Alle hoffen auf eine volle Halle mit maximaler Unterstützung von den Rängen.“
HSG Ehle: Danisch, Becker – Steinweg (3), Graßhoff, Göhring (3), Bittner (4), Parch (3), Plambeck (5), Jon. Hoffmann (1), Leine (5), Stallmann (1), Bruska, Janke (8)

 

vs

HSG Ehle vs SC Magdeburg II

Trotz Niederlage Bronze fest im Visier
Sie haben vorab an ihre Chance geglaubt bei der HSG Ehle. Immerhin hätte ein Überraschungserfolg gegen den SCM II noch die Resthoffnungen auf die Vizemeisterschaft genährt. Daneben ging es nach dem abgegebenen Vergleich gegen Irxleben auch darum, wenigstens eins der Spitzenspiele zu gewinnen. „Leider waren wir von dieser Zielstellung weit entfernt. Vor allem in der ersten Hälfte waren wir zu zahm und freundlich“, haderte Coach Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainergespann mit Riklef Roehl und Ramon Göhring.
So verpassten es ihre Schützlinge auch, mehr aus ihrer körperlichen Überlegenheit zu machen. „Wenn die Schiedsrichter eine großzügige Linie fahren, muss ich das in diesem Alter auch langsam erkennen und meinen Spielstil daran anpassen. Mehr Härte und Aggressivität hätten uns geholfen, den Gegner vor Aufgaben zu stellen“, kritisierte der Trainer. Hinzu kamen nach der eigentlich gelungenen Startphase (4:2/4.) recht früh die ersten technischen Fehler. Sich häufende Schrittproblematiken, Fehlpässe und Stürmerfouls nutzte der SCM II gnadenlos aus und konterte sich in einen wahren Rausch, was schließlich auch den deutlichen HSG-Rückstand zur Pause begründete.
Einen Appell an die Handballer-ehre später zeigten die Gastgeber jedoch die passende Reaktion und so schmolz der Abstand zumindest wieder auf vier Treffer zusammen (23:27/39.). Doch im Schlussabschnitt verfiel das Team erneut in überwunden geglaubte Fehlermuster und lud seine Gäste förmlich zu einem weiteren Statement-Sieg gegen den Verfolger ein. Erster Jäger des Sportclubs dürfte nun in der Endabrechnung die Sieben aus Irxleben werden, während die HSG zumindest noch Platz drei in eigener Hand hat. „Die Wochen der Wahrheit haben gezeigt, dass wir noch nicht für Rang eins und zwei in Frage kommen. In Coswig und gegen den BSV 93 können wir aber zumindest Bronze klar machen. Und eine Medaille ist in der Oberliga immer noch keine Selbstverständlichkeit“, blickte Bußmann auf den Kurswechsel im Endspurt nach den Osterferien voraus.
HSG Ehle: Danisch, Becker – Mewes, Steinweg (6), Graßhoff, Göhring (9), Bittner (2), Jon. Hoffmann (3), Leine (6), Bruska, Janke (2)
vs

HSG Ehle vs SV Irxleben 1919 e.V.

26:27 gegen Irxleben – Platz 2 ist weg
Als die erste Enttäuschung nach dem missglückten Showdown um Platz zwei verflogen war, lenkte Stefan Bußmann den Blick ganz bewusst auf die positiven Seiten des Sonntagnachmittags. Der Coach aus dem Trainergespann der HSG erklärte: „Zumindest in der zweiten Hälfte haben wir uns emotional aufgerafft. Die Jungs haben sich selbst heiß gemacht. Etwas, das wir sonst oft bemängelt haben, aber das auch erkennen lässt, dass wir einen Schritt voran gemacht haben.“
Zugleich deutete die Aussage bereits an, dass sich die Hausherren in den ersten 25 Minuten den Erfolg selbst verbauten. 17 Gegentreffer bis zur Pause erwiesen sich als zu hohe Hypothek und brachten auch den Coach zur kritischen Selbstreflexion: „Aufgrund der Erfahrungen aus dem Hinspiel haben wir eine defensive 6:0-Formation gewählt. Das war in der Nachbetrachtung vielleicht ein Fehler, denn die offensivere Variante hat besser funktioniert.“ So aber fand die HSG zu selten den Kontakt zum Gegenspieler, ließ sich von gegnerischen Einläufern regelmäßig überrumpeln und machte ihren Torhütern das Leben schwer.
Hatten die Hausherren bis dato auch ihre Probleme, sich gegen die 5:1-Deckung der Irxleber zu behaupten, führten sie nach Wiederbeginn nun auch intensivere offensive Zweikämpfe. Den größte Schub brachte jedoch Anpassungen in der Abwehr. So ließ das Team dann auch nur noch zehn weitere SVI-Treffer zu, musste nach der hektischen Schlussphase, in der die HSG auch bei einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht das nötige Quäntchen Glück hatte, dennoch der Gegenseite gratulieren. „Damit müssen wir leben und und letztlich müssen wir uns diese Niederlage selbst zuschreiben, denn in der ersten Hälfte hatten wir zu wenig Zugriff“, erklärte Bußmann, dessen Team aus den ausstehenden drei Partien zwei Siege benötigt, um wenigstens Platz drei ins Ziel zu bringen. „Und eine Medaille wäre immer noch eine super Leistung.“
HSG Ehle: Danisch, Becker – Steinweg (1), Göhring (5), Bittner (2), Paech, Plambeck, Leine (3), Stallmann (2), Bruska (2), Janke (11)
vs

HSG Ehle vs HSG Börde

Vizemeisterschaft weiter fest im Visier
Im Zahlenspiel Handball lag die Wahrheit am Sonntag wieder vor und hinter dem Doppelpunkt. Der souveräne Sieg besaß nicht nur Ähnlichkeit mit dem Hinspiel (40:17), sondern bestätigte auch, dass es sich um die wohl letzte einfachere Übung vor den anstehenden „Wochen der Wahrheit“ für die HSG handelte: „Börde ist ehrlicherweise nicht umsonst Letzter. Daher ging es für uns darum, die Pflichtaufgabe zu erfüllen und das haben die Jungs getan“, ordnete Stefan Bußmann aus dem Trainerteam der Ehle-Handballer ein und sah, wie seine Mannschaft – ebenfalls analog zum ersten Saisonvergleich – vor allem über die offensive Abwehr einen klaren Trennstrich zwischen sich und dem Gegner zog. „Torhüterparaden, Ballgewinne, Umschaltspiel – so wird Handball dann ein verdammt einfaches Spiel“, freute es den Coach.
Selbst wenn die Gastgeber mal in den Positionsangriff gehen mussten, kamen sie weitgehend ohne Gegnerkontakt zu freien Abschlüssen und schraubten das Torepolster in die Höhe. Zumindest so lange, bis ein Experiment in der Schlussphase ein wenig fehlschlug: „Wir haben dann bewusst die Umstellung auf eine 6:0-Abwehr vorgenommen, denn irgendwann müssen wir uns in diesem System auch zurechtfinden. Leider waren wir aber viel zu passiv, sind bei sechs Metern stehen geblieben und müssen da unbedingt noch mal nachjustieren“, blickte Bußmann auf 20 halbwegs verschenkte Minuten in der zweiten Hälfte. Der abschließende 5:0-Lauf zum klaren Endstand übertünchte dann aber diesen Makel recht schnell wieder und der Blick richtete sich bereits nach vorn.
Wenn die HSG nun am 30. April den punktgleichen SV Irxleben in Biederitz empfängt und es eine Woche später mit Spitzenreiter SC Magdeburg aufnimmt, „werden das die beiden richtungsweisenden Spiele. Platz eins ist unrealistisch, aber die Vizelandesmeisterschaft muss unser Ziel sein“, erklärte der Coach. Und die zuletzt gezeigten Auftritte zeigten, dass die Mannschaft bereit für diese Mission ist. „Beim einen oder anderen habe ich das Leuchten in den Augen schon gesehen. Die Message scheint also angekommen und alle wissen, worum es geht.“
HSG Börde: Wohl – Steinweg (4), Graßhoff (1), Göhring (6), Bittner (4), Jon. Hoffmann (4), Leine (7), Bruska (2), Janke (12)
vs

SV Wacker 09 Westeregeln vs HSG Ehle

.38:26 – Klarer Erfolg war nie in Gefahr
Zahlen lügen bekanntlich nicht und sie wiesen die männliche B-Jugend aus Biederitz und Gommern dann auch sowohl vom Tabellenbild wie auch ob des deutlichen Hinspielerfolgs in eigener Halle (38:23) als eindeutigen Favoriten gegen den SV Wacker aus. Doch zum einen sind „Oberliga-Duelle gerade auswärts deutlich schwieriger zu meistern als Heimspiele“, wie Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam festhielt. Zum anderen mussten die Gäste auch die eine oder andere personelle Schwächung  hinnehmen, wobei durch Till Mewes und Lennard Kloth zwei C-Junioren aushalfen. „Umso zufriedener waren wir Trainer, dass die Jungs diese Aufgabe so sicher gewuppt haben“, nahm der Coach vorweg.
Beim seriös herausgespielten neunten Saisonsieg lag vor allem in der Abwehr das große Plus der Gäste. Gerade einmal elf Gegentreffer ließ die HSG bis zur Pause zu, machte den Hausherren das Spielgerät ein ums andere Mal abspenstig und kam so ins erhoffte Tempospiel. Führte der Weg doch einmal in den Positionsangriff, hatte das Team meist die richtige Lösung parat und setzte sich so nach und nach vom Kontrahenten ab.
„Dass die zweite Halbzeit aufgrund des personellen Handicaps nicht einfach wird, war uns allerdings auch klar“, bekannte Bußmann. Der ausgedünnte Kader biss sich zwar auch durch die zweiten 25 Minuten, verteidigte aber längst nicht mehr auf dem elitären Level der ersten Hälfte. „Am Ende hätten wir auch mit 20 Treffern Vorsprung gewinnen können, wenn wir die Abwehrarbeit über volle 50 Minuten forcieren“, sagte der Coach im Hinblick auf den einzigen kleineren Makel des Tages.
HSG Ehle: Wohl, Becker – Kloth (4), Mewes 81), Graßhoff (3), Göhring, Paech (5), Plambeck, Leine (11), Stallmann (2), Bruska (2), Janke (10)
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HSG Ehle vs USV Halle

Torfestival mit/gegen USV Halle
Marvin Wohl hat sich gegen Ende der zweiten Halbzeit noch mal an die Worte seines Trainers erinnert. Der Torhüter der Gastgeber durchbrach also nach einer von mehreren Paraden mit einem lauten Jubelschrei die Stille. Denn auch Coach Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam fühlte sich am Samstagnachmittag eher an einen Besuch in der Bibliothek als an Punktekampf in der Ehlehalle erinnert:  „Besonders in der ersten Hälfte war das wieder zu emotionslos von uns. Körperlich waren wir Halle massiv überlegen. Viel daraus gemacht haben wir leider nicht. Wir müssen lernen, dass Emotionen dazugehören und man sich gerade in der Abwehrarbeit dadurch zusätzlich pushen kann.“
Sinnbildlich zum gesamten Saisonverlauf boten die Hausherren dann auch offensiv kaum Anlass zur Kritik. Nach ausgeglichenem Beginn (9:8/12.) zog der Gastgeber die Zügel an und setzte sich auf 15:10 ab (17.). Doch nicht zuletzt wegen der unterkühlten Atmosphäre auf dem Spielfeld litt die Intensität in der Deckung, so dass sich die HSG wie schon beim 41:35-Hinspielerfolg  in regelrechter Sachbearbeiter-Manier durch die 50 Minuten verwaltete. „In der zweiten Hälfte war zumindest ein kleiner Ruck zu erkennen. Am Ende haben wir zwei Punkte eingesackt, das war das Wichtigste“, bilanzierte der Coach und wusste, dass es am kommenden Sonntag eine 180-Grad-Wende in Sachen Körpersprache und Lautstärke braucht, wenn der SCM II in die Eintracht-Sporthalle nach Gommern reist. „Dieses Heimspiel ist unsere letzte Chance, um die Tür zur Landesmeisterschaft wenigstens noch einen kleinen Spalt weit aufzustoßen.“ Anwurf ist um 16 Uhr.
HSG Ehle: Danisch, Wohl – Steinweg (9), Graßhoff (1), Bittner (6), Sens (3), Jon. Hoffmann (8), Leine (9), Joh. Hoffmann (1), Bruska (2)
vs

HC Aschersleben vs HSG Ehle

Starke Offensive bringt Sieg

Die aktuelle Saisonphase gleicht für die HSG einem „ständigen Auf und Ab“, wie es Stefan Bußmann aus dem Trainerstab der männlichen B-Jugend auf den Punkt brachte. Stimmungskiller wie die Niederlagen gegen Coswig (27:35) und den HC Burgenland (29:34) wechselten sich mit glanzvolleren Auftritten wie gegen den BSV 93 Magdeburg II (23:31) und nun eben in Aschersleben ab. „Leider fehlt uns im Moment die gewisse Konstanz“, bekannte der Coach, sah aber, wie sich seine Schützlinge am Wochenende der Pflichtaufgabe beim Tabellenvorletzten souverän entledigten.
In offensiv ausgerichteter 3:3-Abwehrformation zeigten sich die Gäste zwar hin und wieder gegen die beiden gegnerischen Halbpositionen etwas nachlässig, doch ihre große Stärke lag ohnehin am anderen Ende des Spielfelds. „Offensiv gab es bei 19 Treffern in 25 Minuten nichts zu bemängeln.“ Ein energischer Zwischenspurt nach der Pause brach schließlich den Willen des HCA und räumte letzte Zweifel am siebten Saisonerfolg aus. Die mögliche Fortsetzung lässt nun jedoch ob fünf spielfreier Wochen auf sich warten. „Danach werden die Aufgaben gegen den USV Halle und SCM nicht einfacher, aber so soll ja auch sein.“
HSG Ehle: Wohl – Kloth, Mewes (2), Steinweg (6), Graßhoff (3), Göhring (4), Paech (8), Plambeck (1), Leine (10), Janke (3)
vs

HC Burgenland vs HSG Ehle

Trotz Pleite Platz 3 weiter im Visier
Wie sich die Zeiten doch ändern: Im Hinspiel Anfang November hatte die HSG noch mit 41:34 das bessere Ende und surfte ohnehin gerade auf der Welle des Erfolgs. Zwei Monate später tat sich die Spielgemeinschaft dagegen einerseits schwer, aus den Startlöchern zu kommen. Andererseits ließ der HCB auch einen klaren Anstieg seiner Formkurve erkennen. „Burgenland ist nicht umsonst nun mit uns punktgleich Vierter der Tabelle. Die Spieler sind individuell gut ausgebildet und im Vergleich zum Hinspiel hatte der Gegner ein, zwei Torschützen mehr“, erklärte Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam und sah, wie seine Schützlinge in der ersten Hälfte noch viel über das Tempo regeln konnten.
Wann immer die Gäste im Angriff ins Laufen kamen, stellten sich die Torerfolge ein. Unübersehbar war aber zum einen eine gewisse Behäbigkeit in der Abwehr, wo es die HSG häufig verpasst, in der 6:0-Formation auf die gegnerischen Rückraumschützen herauszutreten. Andererseits  „hat es in unserem Positionsangriff ziemlich geknirscht. Das kam nach eineinhalb Trainingseinheiten im neuen Jahr auch nicht überraschend“, so Bußmann. In der Abwehr versuchte seine Mannschaft nach der Pause, in die es mit einer knappen Führung ging, über eine Manndeckung die Kreise von Leopold Becker einzuengen. Burgenlands gefährlichster Schütze zog sich daraufhin zumeist auf Außen zurück und ließ sich von den Mitspielern per Kreuzbewegung in Szene setzen. Eine derartige spielerische Finesse vermisste man jedoch bei den Gästen, die sich stattdessen mehr und mehr in einfachen Pass- und Fangfehlern ergingen und im Abschluss nachlässiger wurden.
Weil nach zwei gegnerischen 4:0-Läufen in der Schlussphase ein Aufbäumen ausblieb, war die dritte Pleite besiegelt. „Wir können jetzt herumjammern oder nach vorn schauen. Das realistische Ziel für uns ist Platz drei. Das sollte unsere Motivation für die ausstehenden acht Spiele sein“, blickte der Coach voraus. Etwas anderes als zwei Punkte stehen demnach morgen beim Gastspiel in Aschersleben nicht zur Debatte.
HSG Ehle: Schrank, Wohl – Steinweg (5), Graßhoff (2), Göhring (6), Ribbert, Nöring (3), Leine (8), Janke (5)
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BSV 93 Magdeburg II vs HSG Ehle

Die Abwehr als Faustpfand
Nach ernüchternden Wochen kehren die B-Jugendhandballer der HSG Ehle in die Erfolgsspur zurück. Gegen den BSV 93 II liefert die Defensive den entscheidenden Impuls.
Das Rennen um die ersten drei Plätze in der Oberliga? Durch die Irxleber 19:30-Niederlage beim SC Magdeburg II wieder deutlich offener. Die eigene Stimmungslage? Nach dem Wochenende bei der männlichen B-Jugend der HSG Ehle wieder blendend. Denn rückblickend haben die beiden zuletzt kassierten Pleiten beim SVI (25:29) und gegen Coswig (27:35) genau jene Trotzreaktion bei den Handballtalenten aus Biederitz und Gommern hervorgerufen, die man von einem Top-drei-Kandidaten erwartet. „Als Team ist es extrem wichtig, auch mal so eine schwierige Phase zu durchleben. Entsprechend haben sich die Jungs à la bonne heure wieder herausgekämpft“, zollte Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerstab seinen Schützlingen nach dem 31:23 (14:9)-Auswärtssieg vom Sonntag über den BSV 93 Magdeburg II Respekt.
Dabei kam die seit drei Wochen im Training erprobte 6:0-Deckung zum ersten Mal bei den Gästen zum Einsatz – und sie stellte die Olvenstedter ab der ersten Minute vor gewaltige Hürden. Zwar konnte sich ihr Spielmacher Jamie-Luca Schulze (zwölf Treffer) ein-, zweimal zu oft dem Zugriff entziehen, doch insgesamt „war die Abwehr vor allem in der ersten Hälfte unser Faustpfand“, konstatierte Bußmann und die Fünf-Tore-Führung zur Pause bestätigte den Eindruck.
Was auf der Bank der Ehle-Handballer indes für ein paar Stirnfalten sorgte, war die Offensivleistung: „Im Tempospiel waren wir zu behäbig und im Positionsangriff haben wir uns ungewöhnlich schwergetan.“ Da war es nur gut, dass die HSG dieses Mal durch eine bemerkenswerte Wurfeffektivität zu überzeugen wusste, während es mit dem Herausspielen der Möglichkeiten schleppend wie selten lief. Und so war spätestens nach einem Zwischenspurt der Gäste vom 17:12 (31.) zum 24:14 (40.) die Entscheidung gefallen. Letztlich blieb es dann auch zu verschmerzen, dass in der Schlussviertelstunde die Intensität unter der deutlichen Führung sowie der mehr und mehr abfallenden Spannung litt.
Rechtzeitig vor der Pause über den Jahreswechsel hat das Team also neues Selbstvertrauen getankt, dass es zu Saisonbeginn von Erfolg zu Erfolg eilen ließ. Und geht es nach dem Coach, setzt die HSG genau dort am 12. Januar beim HC Burgenland wieder an. „Wir haben gesehen, dass sich über eine gute Defensivleistung zurück in die Erfolgsspur finden lässt. Schauen wir, was im neuen Jahr möglich ist.“
HSG Ehle: Schrank, Becker – Steinweg (8), Graßhoff (1), Göhring (6), Paech (1), Sens, Nöring (2), Leine (7), Bruska, Janke (6)
vs