Liga: Oberliga MJB

HSG Wolfen 2000 e.V. vs HSG Ehle

Ausrutscher bringt erste Saisonpleite
Eine rutschige und akustisch mindestens eigentümliche Halle, dazu ein körperlich starker Gastgeber – im Trainerteam der Gäste war man sich im Vorfeld durchaus bewusst, dass in Wolfen eine unangenehme Aufgabe wartet. „Einigen der Jungs aber offenbar nicht. Alles, was sie eigentlich schon auf der Pfanne haben, war an diesem Tag nicht da. Teilweise wirken wir im Spiel regelrecht apathisch, schauen den Gegenspieler an, aber verlieren den Ball völlig aus dem Blick“, legte Stefan Bußmann aus dem Gespann mit Riklef Roehl den Finger in die Wunde. So verdeutlichten allein die 37 Gegentore, dass die Ehle-Youngster viel zu passiv verteidigten.
Von der Qualität einiger Würfe einmal abgesehen, lieferten sie dagegen offensiv gar nicht mal eine so schlechte Vorstellung ab, „aber wir hätten noch eine Halbzeit lang spielen können, es wäre dennoch nichts mehr gegangen. Das war ein rundherum gebrauchter Tag, an dem wir meilenweit von einem Erfolg weg waren“, bekannte der Coach. Umso ärgerlicher war die erste Saisonpleite des Spitzenreiters, da auch der punktgleiche HC Aschersleben parallel beim HC Burgenland erstmals Federn ließ (22:24). Die Chance, sich schon frühzeitig etwas abzusetzen, verpuffte also, soll nach der nun anstehenden fünfwöchigen Pause aber keine Rolle mehr spielen. „Dann wartet gegen Kühnau das nächste hammerschwere Spiel, in dem wir hoffentlich wieder ein anderes Gesicht zeigen.“
HSG Ehle: Schrank, J. Kloth – Theuerkauf (1), Bittner (6), Sens (1), Wittke, Plambeck (1), Hoffmann (9), L. Kloth, Bodenstedt (4), Stallmann (10/6)
vs

BSV 93 Magdeburg II vs HSG Ehle

Über das Zentrum zum Sieg
Gegen den „kleinen“ BSV waren die Gäste gewarnt: „Letztes Jahr haben wir uns durch dieses Spiel in der B-Jugend noch die Medaille versaut“, blickte HSG-Coach Stefan Bußmann zurück, war dann aber umso erfreuter über den Start-Ziel-Sieg seines Teams. Bis auf einen kurzen Wackler Mitte der ersten Hälfte hatte dieses die Partie dank seiner Defensivleistung im Griff. Vorn spielte der HSG eine Deckungsvariante des BSV 93 II in die Karten, wobei der Weg zum Erfolg oft durchs Zentrum führte.
Ein 4:0-Lauf zum Start der zweiten Hälfte gab dann bereits die Richtung vor. Und weil die Gäste weiter fair und clever verteidigten, schraubten sie die Führung über schnelles Umschaltspiel bis auf elf Tore nach oben (34:23/45.). „Die letzten fünf Minuten haben mir dann nicht so gut gefallen. Da lassen wir unnötigerweise den Schlendrian einkehren.“ Etwas, das seinem Team heute ab 14.30 Uhr im Gastspiel bei der HSG Wolfen nicht passieren sollte, um den Spitzenplatz weiter zu festigen.
HSG Ehle: J. Kloth – Mewes (2), Theuerkauf (5), Bittner (5), Paech (6), Kollack (1), Sens (3), Wittke (1), Plambeck (6), Jon. Hoffmann (5), L. Kloth, Bodenstedt (2)
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HSG Ehle vs SV Wacker 09 Westeregeln

Richtige Taktik führt zum Erfolg

Vor einem schwierigen Spiel stand die männliche B- Jugend der HSG Ehle im Heimspiel gegen Westeregeln. Die Gäste sind bekannt für ihre gute Defensivarbeit, was oft zu wenigen Gegentoren führt. Aber die HSG- Youngster konnten das Defensivbollwerk oft genug überwinden und so einen 25:22 (12:10) – Erfolg einfahren. Das Faustpfand der Ehlehandballer war die eigene Abwehr, die Grün- Weiß immer wieder zu Würfen über die Außen zwang und so die Chancen auf Torwartparaden erhöhten. Offensiv wurden allerdings die technischen Fehler zum Problem und die Tatsache, dass die HSG- Jungs ab der 40. Minute erschöpft wirkten. „Am Ende war es aber ein super Sieg gegen einen Gegner, der – da bleibe ich dabei – um die Medaillenplätze mitspielen wird“, so Trainer Stefan Bußmann.

HSG Ehle: Schrank, J. Kloth – Mewes (1), Theuerkauf, Bittner (2), Paech (1), Kollack, Sens (3), Plambeck (3), Hoffmann (7), L. Kloth, Bodenstedt (6), Stallmann (2/2)

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HC Burgenland vs HSG Ehle

Wenn eine gute Hälfte reicht – 38:33
Eine kleine Rechnung hatte die männliche B- Jugend der HSG Ehle mit dem HC Burgenland offen. Dieser hatte dem HSG- Team zum Ende der Vorsaison den dritten Tabellenplatz weggeschnappt.
Diesmal galt es vor allem, den auffälligen Mittelmann und den HCB- Spieler auf Rückraum links in den Griff zubekommen – die beiden auffälligsten Spieler der Gastgeber in der unangenehmen Halle in Prittitz. „Leider haben wir uns mit den beiden schwer getan“, beobachtete Trainer Stefan Bußmann. „Dennoch können wir mit 23 Toren in 25 Minuten sehr zufrieden sein.“
Das galt weniger für die zweite Halbzeit. Die Gäste wollten Burgenland weiter davon ziehen und ihnen „damit den Stecker ziehen. Aber unser Spiel wurde fahriger, wir haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen und sind nicht mehr so in die Zweikämpfe gekommen“, berichtet Bußmann.
Grund dafür war in seinen Augen, dass das Spiel für den einen oder anderen Spieler vermeintlich schon entschieden war. „Es war keine Frage der Kondition, sondern eine Kopfsache“, vermutet er. Allerdings wollte er nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen, denn am Ende blieb es dennoch bei einem Sieg mit fünf Toren Unterschied. „So eine zweite Halbzeit sollte uns aber nicht allzu oft passieren“, sagt er. Zum Beispiel nicht gegen Wacker Westeregeln an diesem Wochenende . Die Grün- Weißen haben zwar den Saisonstart etwas in den Sand gesetzt, dennoch hält Bußmann sie für eine „harte Probe“.
HSG Ehle: Mewes (2), Theuerkauf (2), Bittner (11), Paech (5), Sens (4), Plambeck (1), Hoffmann (3), J. Kloth, L. Kloth, Bodenstedt (5), Stallmann (5/1)
vs

HSG Ehle vs FSV 1895 Magdeburg

32:21- Auftakterfolg gegen den FSV 1895
Immer wieder kommt es im Sport zu besonderen Spielen – sei es wegen der Entfernung zweier Orte oder wegen einer emotionalen Bindung aus vergangenen Duellen. So ein Spiel stand am vergangenen Wochenende für die B-Jugend-Handballer der HSG Ehle auf dem Programm. „Das war ein emotionales Auftaktspiel, haben wir mit dem FSV Magdeburg  unsere eigene Vorgeschichte“, meinte Trainer Stefan Bußmann nach dem Duell in der Oberliga. Von einer schweren Verletzung mit Vorwürfen – die noch immer im Raum stehen – sowie ein emotionales Rückspiel in der vergangenen Saison ist das Thema breit gefächert. „Ich habe in der Teambesprechung auf den speziellen Auftaktgegner hingewiesen.“ Seine Spieler schienen genau hingehört zu haben, denn die HSG gewann das Duell mit dem FSV 1895 Magdeburg mit 32:21 (18:8).
„In der ersten Halbzeit waren wir schon nah am Leistungsmaximum. Wie wir sie bespielt haben, war schon aller Ehren wert, da ich den FSV schon zu einer Mannschaft zähle, die eine gute Rolle im Tabellenmitfeld spielen wird“, schätzte Bußmann ein. Warum es so deutlich wurde, konnte der Trainer auch gleich hinterherschieben: „Wir haben in der Abwehr gut gearbeitet und halten den FSV in den ersten 25 Minuten bei nur acht Gegentoren. Wir haben viele Ballgewinne und unseren Kasten gut vernagelt“, freute sich Bußmann über den Auftritt. Ein kleines Manko konnte der Trainer aber doch ausmachen: „Wenn wir uns festgerannt haben, kamen die Halbpositionen nicht zum Helfen. Auch die Rückraumwürfe fehlten. Da müssen wir noch besser erkennen, was der gegnerische Innenblock macht. Aber das sind Kleinigkeiten.“
Dass es in der zweiten Halbzeit nicht mehr so einfach werden würde, war dem Coach der HSG klar und darauf stellte er seine Mannschaft auch ein – denn die Befürchtungen wurden wahr. „15 Minuten lang fehlte uns die Ballsicherheit, wir führten zu wenige Zweikämpfe und der FSV kam auf sechs Tore heran.“ Doch seine Mannschaft konnte danach zügig den Schalter wieder umlegen und „wir gewinnen dann auch zu Recht mit elf Toren Unterschied“.
Am Sonntag geht es gegen den HC Burgenland weiter und die HSG hat die nächsten zwei Punkte schon ins Visier genommen.
HSG Ehle: Mewes (3), Schrank, Theuerkauf, Bittner (4/1), Paech (7), Kollack, Sens (2), Wittke (1), Plambeck (2), Hoffmann (6), J. Kloth, L. Kloth, Bodenstedt (5), Stallmann (2)
vs

HSG Ehle vs BSV 93 Magdeburg II

Aufarbeitung mit Hoffnung auf Besserung
Auch mit einigem Abstand zum letzten Saisonspiel ist die Enttäuschung noch nicht überwunden. Die männliche Handball-B-Jugend der HSG Ehle hat am Sonntag vor einer Woche ihren Matchball zur Bronzemedaille in der Oberliga nicht verwandelt. Stattdessen rutschte das Team aus Biederitz und Gommern durch die 25:27 (9:12)-Heimpleite gegen den BSV 93 Magdeburg II noch auf den vierten Rang ab, weil der HC Burgenland seine Pflichtaufgabe gegen das Schlusslicht von der HSG Börde löste und an den Youngstern von der Ehle vorbeizog.
„Der vierte ist der undankbarste Platz, den man bekommen kann. Das ist nur schwer zu verdauen. Vor allem, wenn man sieht, wie leichtfertig wir die Medaille weggeworfen haben“, war auch mit einigen Tagen Abstand der Frust bei Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainerteam mit Riklef Roehl und Ramon Göhring deutlich wahrnehmbar. Gegen keineswegs übermächtige Gäste wirkten ihre Schützlinge über weite Teile des Samstagvormittags schläfrig bis nicht bereit, den letzten Schritt hin zum greifbaren Erfolg zu gehen. Allen voran in der ersten Hälfte, in der es nur neun eigene Treffer auf die Anzeigetafel schafften, „zeigen wir unsere schlechteste Saisonleistung. Da war keine Tiefe, kein Tempo und keine Einbindung des Kreisläufers erkennbar“, zitierte der Coach aus der Mängelliste.
Viel ungenutztes Potenzial
Auch der Versuch, das Team in der Pause wachzurütteln, schlug fehl. Zwar glichen die Gastgeber noch einmal zum 19:19 (40.) und 25:25 (49.) aus, doch ein HSG-Erfolg wäre dem Spielverlauf ehrlicherweise kaum gerecht geworden. „Es steckt eine unheimliche Qualität in der Mannschaft, aber wir rufen sie wie in der gesamten Saison zu inkonstant ab“, bilanzierte Bußmann und nahm sich von der Kritik nicht aus: „Man hinterfragt sich natürlich selbst. Im Training muss ich auch einiges falsch gemacht haben, wenn man sieht, wie wir uns präsentiert haben.“
Auf den ursprünglichen Traum vom Start in der Regionalliga folgte so am Saisonende das böse Erwachen. Tatsächlich musste sich das HSG-Team nun auch den Vorwurf gefallen lassen, als uneingelöstes Versprechen zu gelten. „Wir können nur probieren, das aufzuarbeiten und uns zur neuen Saison zu verbessern“, richtete der Coach den Blick bereits wieder voraus.
HSG Ehle: Danisch – Mewes, Steinweg (5), Graßhoff, Göhring (4), Bittner (1), Jon. Hoffmann (2), Leine (8), Bodenstedt (1), Stallmann (1), Janke (3)
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SV Blau- Rot Coswig vs HSG Ehle

33:31 – Revanche in Coswig gelungen
Nach der 27:35-Hinspielpleite ging es nahezu in Bestbesetzung zum Rückspiel nach Coswig. Zunächst gut in der Partie (8:4), brachte eine Auszeit der Hausherren (11.) die HSG etwas aus dem Flow, so dass Coswig den Spieß zur eigenen  11:10-Führung umdrehte. Die Gäste blieben unbeeindruckt und fokussiert, konnten aber nicht verhindern, dass Blau-Rot auch nach der Pause den ersten Schlag zum 21:18 (33.) landete. Fortan zeigten die HSG jedoch die oft vermissten Emotionen und verwandelte den Rückstand dank eines 4:0-Laufs in eine eigene 23:22-Führung (39.).
Ein starker Matti Plambeck zeigte sich für die Treffer 25 bis 28 verantwortlich und nur eine Zeitstrafe verhinderte, dass der Rechtsaußen endgültig heiß lief. In dieser Phase stellten die Gastgeber auch wieder auf 28:28 (46.). Für Spannung in der Crunchtime war also gesorgt. Doch mit der nominell stärksten Sieben auf dem Feld legten die Gäste zum 32:30 vor (50.). Auch der folgenden Manndeckung trotzte die HSG, denn Linus Steinweg blieb cool, setzte sich im Eins-gegen-eins durch und und hatte die Übersicht für Karl Bittner, der zum 33:31-Endstand traf. Der Rest ging in Jubel und Freude unter. „Insgesamt eine tolle und geschlossene Mannschaftsleistung, auf welche die Jungs richtig stolz sein können“, sagte Ramon Göhring aus dem Trainerteam und ergänzte mit Blick auf das samstägliche Duell um 14 Uhr in Biederitz gegen den BSV 93 Magdeburg II: „Jetzt haben wir den Matchball um die Bronzemedaille und werden nochmals alles geben. Alle hoffen auf eine volle Halle mit maximaler Unterstützung von den Rängen.“
HSG Ehle: Danisch, Becker – Steinweg (3), Graßhoff, Göhring (3), Bittner (4), Parch (3), Plambeck (5), Jon. Hoffmann (1), Leine (5), Stallmann (1), Bruska, Janke (8)

 

vs

HSG Ehle vs SC Magdeburg II

Trotz Niederlage Bronze fest im Visier
Sie haben vorab an ihre Chance geglaubt bei der HSG Ehle. Immerhin hätte ein Überraschungserfolg gegen den SCM II noch die Resthoffnungen auf die Vizemeisterschaft genährt. Daneben ging es nach dem abgegebenen Vergleich gegen Irxleben auch darum, wenigstens eins der Spitzenspiele zu gewinnen. „Leider waren wir von dieser Zielstellung weit entfernt. Vor allem in der ersten Hälfte waren wir zu zahm und freundlich“, haderte Coach Stefan Bußmann aus dem HSG-Trainergespann mit Riklef Roehl und Ramon Göhring.
So verpassten es ihre Schützlinge auch, mehr aus ihrer körperlichen Überlegenheit zu machen. „Wenn die Schiedsrichter eine großzügige Linie fahren, muss ich das in diesem Alter auch langsam erkennen und meinen Spielstil daran anpassen. Mehr Härte und Aggressivität hätten uns geholfen, den Gegner vor Aufgaben zu stellen“, kritisierte der Trainer. Hinzu kamen nach der eigentlich gelungenen Startphase (4:2/4.) recht früh die ersten technischen Fehler. Sich häufende Schrittproblematiken, Fehlpässe und Stürmerfouls nutzte der SCM II gnadenlos aus und konterte sich in einen wahren Rausch, was schließlich auch den deutlichen HSG-Rückstand zur Pause begründete.
Einen Appell an die Handballer-ehre später zeigten die Gastgeber jedoch die passende Reaktion und so schmolz der Abstand zumindest wieder auf vier Treffer zusammen (23:27/39.). Doch im Schlussabschnitt verfiel das Team erneut in überwunden geglaubte Fehlermuster und lud seine Gäste förmlich zu einem weiteren Statement-Sieg gegen den Verfolger ein. Erster Jäger des Sportclubs dürfte nun in der Endabrechnung die Sieben aus Irxleben werden, während die HSG zumindest noch Platz drei in eigener Hand hat. „Die Wochen der Wahrheit haben gezeigt, dass wir noch nicht für Rang eins und zwei in Frage kommen. In Coswig und gegen den BSV 93 können wir aber zumindest Bronze klar machen. Und eine Medaille ist in der Oberliga immer noch keine Selbstverständlichkeit“, blickte Bußmann auf den Kurswechsel im Endspurt nach den Osterferien voraus.
HSG Ehle: Danisch, Becker – Mewes, Steinweg (6), Graßhoff, Göhring (9), Bittner (2), Jon. Hoffmann (3), Leine (6), Bruska, Janke (2)
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HSG Ehle vs SV Irxleben 1919 e.V.

26:27 gegen Irxleben – Platz 2 ist weg
Als die erste Enttäuschung nach dem missglückten Showdown um Platz zwei verflogen war, lenkte Stefan Bußmann den Blick ganz bewusst auf die positiven Seiten des Sonntagnachmittags. Der Coach aus dem Trainergespann der HSG erklärte: „Zumindest in der zweiten Hälfte haben wir uns emotional aufgerafft. Die Jungs haben sich selbst heiß gemacht. Etwas, das wir sonst oft bemängelt haben, aber das auch erkennen lässt, dass wir einen Schritt voran gemacht haben.“
Zugleich deutete die Aussage bereits an, dass sich die Hausherren in den ersten 25 Minuten den Erfolg selbst verbauten. 17 Gegentreffer bis zur Pause erwiesen sich als zu hohe Hypothek und brachten auch den Coach zur kritischen Selbstreflexion: „Aufgrund der Erfahrungen aus dem Hinspiel haben wir eine defensive 6:0-Formation gewählt. Das war in der Nachbetrachtung vielleicht ein Fehler, denn die offensivere Variante hat besser funktioniert.“ So aber fand die HSG zu selten den Kontakt zum Gegenspieler, ließ sich von gegnerischen Einläufern regelmäßig überrumpeln und machte ihren Torhütern das Leben schwer.
Hatten die Hausherren bis dato auch ihre Probleme, sich gegen die 5:1-Deckung der Irxleber zu behaupten, führten sie nach Wiederbeginn nun auch intensivere offensive Zweikämpfe. Den größte Schub brachte jedoch Anpassungen in der Abwehr. So ließ das Team dann auch nur noch zehn weitere SVI-Treffer zu, musste nach der hektischen Schlussphase, in der die HSG auch bei einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht das nötige Quäntchen Glück hatte, dennoch der Gegenseite gratulieren. „Damit müssen wir leben und und letztlich müssen wir uns diese Niederlage selbst zuschreiben, denn in der ersten Hälfte hatten wir zu wenig Zugriff“, erklärte Bußmann, dessen Team aus den ausstehenden drei Partien zwei Siege benötigt, um wenigstens Platz drei ins Ziel zu bringen. „Und eine Medaille wäre immer noch eine super Leistung.“
HSG Ehle: Danisch, Becker – Steinweg (1), Göhring (5), Bittner (2), Paech, Plambeck, Leine (3), Stallmann (2), Bruska (2), Janke (11)
vs

HSG Ehle vs HSG Börde

Vizemeisterschaft weiter fest im Visier
Im Zahlenspiel Handball lag die Wahrheit am Sonntag wieder vor und hinter dem Doppelpunkt. Der souveräne Sieg besaß nicht nur Ähnlichkeit mit dem Hinspiel (40:17), sondern bestätigte auch, dass es sich um die wohl letzte einfachere Übung vor den anstehenden „Wochen der Wahrheit“ für die HSG handelte: „Börde ist ehrlicherweise nicht umsonst Letzter. Daher ging es für uns darum, die Pflichtaufgabe zu erfüllen und das haben die Jungs getan“, ordnete Stefan Bußmann aus dem Trainerteam der Ehle-Handballer ein und sah, wie seine Mannschaft – ebenfalls analog zum ersten Saisonvergleich – vor allem über die offensive Abwehr einen klaren Trennstrich zwischen sich und dem Gegner zog. „Torhüterparaden, Ballgewinne, Umschaltspiel – so wird Handball dann ein verdammt einfaches Spiel“, freute es den Coach.
Selbst wenn die Gastgeber mal in den Positionsangriff gehen mussten, kamen sie weitgehend ohne Gegnerkontakt zu freien Abschlüssen und schraubten das Torepolster in die Höhe. Zumindest so lange, bis ein Experiment in der Schlussphase ein wenig fehlschlug: „Wir haben dann bewusst die Umstellung auf eine 6:0-Abwehr vorgenommen, denn irgendwann müssen wir uns in diesem System auch zurechtfinden. Leider waren wir aber viel zu passiv, sind bei sechs Metern stehen geblieben und müssen da unbedingt noch mal nachjustieren“, blickte Bußmann auf 20 halbwegs verschenkte Minuten in der zweiten Hälfte. Der abschließende 5:0-Lauf zum klaren Endstand übertünchte dann aber diesen Makel recht schnell wieder und der Blick richtete sich bereits nach vorn.
Wenn die HSG nun am 30. April den punktgleichen SV Irxleben in Biederitz empfängt und es eine Woche später mit Spitzenreiter SC Magdeburg aufnimmt, „werden das die beiden richtungsweisenden Spiele. Platz eins ist unrealistisch, aber die Vizelandesmeisterschaft muss unser Ziel sein“, erklärte der Coach. Und die zuletzt gezeigten Auftritte zeigten, dass die Mannschaft bereit für diese Mission ist. „Beim einen oder anderen habe ich das Leuchten in den Augen schon gesehen. Die Message scheint also angekommen und alle wissen, worum es geht.“
HSG Börde: Wohl – Steinweg (4), Graßhoff (1), Göhring (6), Bittner (4), Jon. Hoffmann (4), Leine (7), Bruska (2), Janke (12)
vs