Liga: Oberliga Männer

SV Eiche 05 Biederitz vs BSV 93 Magdeburg

Endspurtsieg – Ihr Treibstoff: Adrenalin

Die Biederitzer Oberliga-Handballer verwandeln einen Vier-Tore-Rückstand gegen den BSV 93 Magdeburg noch in den dritten Saisonsieg. Bennet Daßler erzielt die Hälfte aller SVE-Treffer.
Biederitz. Gustav Nafe hat am Samstagabend aufs Parkett der Ehlehalle eingeklopft, als wäre der frisch sanierte Untergrund ein Schnitzel, das nicht ebenmäßiger und weicher werden wollte. Der Torhüter des SV Eiche 05 hat unzählige Flüche ausgestoßen. Gelegentlich sah man ihn auch gestenreich den Handballgott beschwören. Knapp 40 Minuten ging das im zweiten Saisonheimspiel des Oberliga-Aufsteigers so. Dann sah man bis zur Schlusssirene im Duell gegen den BSV 93 Magdeburg allerdings eine andere Version von Nafe, der nun regelmäßig die Jubelfaust ballte. Am Ende durfte der Youngster also auch als Sinnbild für den 28:25 (14:17)-Erfolg des Teams stehen.
So wie der Schlussmann zumindest über eine Hälfte hinweg Pech bei abgefälschten Würfen hatte oder von seinen Vorderleuten in unschöner Regelmäßigkeit im Stich gelassen wurde, zeichneten sich die Gastgeber lange nicht als Gewinner ab. Nur, um sich im letzten Drittel des Abends entscheidend zu steigern und den 20:24-Rückstand (44.) in einen Sieg zu verwandeln. Da ihn der BSV 93 in den letzten 16 Minuten nur noch einmal überwinden konnte, überraschte es kaum, dass Nafe einer von zwei Akteuren war, die Eiche-Trainer Peter Pysall besonders hervorhob. Der andere: Bennet Daßler, der mit 14 Treffern 50 Prozent der Biederitzer Torerfolge beisteuerte. „Seine Durchschlagskraft und Spielführung haben die gesamte Mannschaft mitgerissen. Neben ihm und Gustav Nafe waren aber auch Maks Beres und Robin Urban mit ihren Abwehrleistungen entscheidend. Und auch jene, die nicht zum Einsatz kamen, haben von der Bank aus großartige Unterstützung geleistet“, lobte der Chefcoach.
Biederitzer 8:1-Lauf in
der Schlussviertelstunde
Anfangs wurden seine Schützlinge allerdings vom letztjährigen Liganeuling auf dem falschen Fuß erwischt. „Gegen die 3-2-1-Abwehr des BSV hatten wir unsere Probleme und sie kam auch etwas überraschend“, bekannte Pysall. Während die Biederitzer so spätestens nach dem 10:10 (15.) immer schwerer in die Tiefe kamen, zogen die Gäste unter der klugen Spielregie von Felix Scheerenberg Stück für Stück davon. Auch begünstigt dadurch, dass mancher Anspielversuch der 05er nun zu durchschaubar blieb und sich Ballverluste häuften. Wichtig aus Eiche-Sicht war jedoch, dass sich das Defizit bis zur Pause auf nicht mehr als drei Treffer belief. „In der Kabine haben wir uns darauf eingeschworen, den Rückstand beharrlich wegzuknabbern. Einfach, indem wir vorn wieder mehr in die Tiefe kommen und auch aus acht, neun Metern den Abschluss suchen.“ Gesagt und – mit etwas zeitlicher Verzögerung – nach dem Seitenwechsel auch getan.
Im Angriff minimierten die Hausherren nun deutlich die Fehlerquote. Auf der anderen Seite zahlte sich die Hereinnahme von Beres im Innenblock aus. Der Angriff-Abwehr-Wechsel hatte so auch den Vorteil, dass sich Jason Thielecke vermehrt darauf konzentrieren konnte, offensive Lücken am Kreis zu reißen. Und diese wussten die Nebenleute – neben dem überragenden Daßler in der Schlussphase auch vermehrt Lukas Hesse – dann auch zu nutzen. Zunächst wollte der Rückstand über den Zwischenstopp 15:19 (35.) zwar noch nicht wirklich schmelzen. Doch mehrere emotionale Initialzündungen läuteten im Anschluss die letztlich erfolgreiche Aufholjagd ein.
Funke springt vom Parkett auf die Tribüne über
Erst traf Schlitzohr Daßler das verwaiste Tor der Gäste, die in Unterzahl auf den sechsten Feldspieler setzten, zum 16:19 (36.) und die Halle stand ein erstes Mal Kopf. Dann reihten die Biederitzer nach dem 24. Treffer der Magdeburger eine gelungene Defensivsequenz an die nächste, blockten nun reihenweise Würfe und Hesse sorgte schließlich mit der erstmaligen Führung beim 26:25 für Ekstase auf der Tribüne (58.). „Wir sind auch dafür da, die Halle anzuzünden. Spätestens, als wir den Rückstand wettgemacht haben, war das Adrenalin dann ja auch spürbar“, sagte Pysall und ergänzte: „Nur so kann es für uns als Aufsteiger gehen, um dauerhaft in der Oberliga anzukommen. Es braucht wie auch zuvor in Wernigerode und Calbe jeden Einzelnen und insgesamt eine starke Teamleistung.“

Biederitz: Nafe, Wetzel – Urban (1), Warnecke, Maffert, Thielecke (4), Daßler (14/2), Kinast, Hesse (4), Beres, Held (2/2), Steinweg (3), Schneider, Wohl, Elgharbawy, Hammecke

Magdeburg: Walter, Brand, Heseler – Wagner (4), Wölkerling, Evers, Scheerenberg (4), Auerbach, Hampel (3), Böhm (2), Karsubke, Bade, Panoven (7), Köllner, Schmidt (5/3), Oeltze

Siebenmeter: Eiche 6/4 – BSV 4/3; Zeitstrafen: Eiche 3 – BSV 3; Rot: John Bade (59., Foulspiel) -Magdeburg

BSV 93 gastiert in der Ehlehalle – „Kopf oben behalten“

Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz empfängt am Sonnabend um 17:30 Uhr den Tabellennachbarn BSV 93 Magdeburg. Die Olvenstedter haben sich nach nur einer Saison im Handball- Oberhaus zu einer festen Größe etabliert und reisen als Favorit an die Ehle.

„Sie konnten in der abgelaufenen Spielzeit als Aufsteiger absolut überzeugen. Da wartet ein echtes Kaliber auf uns“, weiß der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der die Magdeburger in den höchsten Tönen lobt. Unter Neu- Trainer Sven Liesegang gelang den BSV- Mannen doch gleich der Sprung auf Rang vier mit 32:24 Zählern und auch in die aktuelle Spielzeit sind die Olvenstedter mit immerhin 4:2 Punkten ordentlich aus den Startlöchern gekommen. So folgten der verschmerzbaren 29:34- Niederlage zum Auftakt gegen den Ligaprimus GW Wittenberg/Piesteritz zwei souveräne Erfolge in Haldensleben (26:22) und zuletzt in eigener Halle gegen Wernigerode.
Dieser ordentliche Auftakt trifft freilich für die Biederitzer auch zu, die mit ausgeglichenem Punktstand derzeit direkt hinter dem BSV 93 auf Rang sieben platziert sind. „Wir müssen und werden jetzt den Kopf oben behalten. Es wird wichtig für uns sien, wieder unsere eigenen Stärken mehr in die Waagschale zu werfen“, meinte Pysall unmittelbar nach der zweiten Saisonniederlage am letzten Wochenende beim Mitaufsteiger in Wolfen.
Dort blieb unter anderem das angestrebte eigene Tempospiel zu oft auf der Strecke. Dass diese Art von Handballspielen auch der anstehende Gast aus der Landeshauptstadt bevorzugt, lässt auf ein rassiges und sehr schnelles Spiel in der Ehlehalle hoffen. Der BSV 93 ist ähnlich wie die Biederitzer eine sehr junge Truppe, die mit Routinier John Bode einen sehr erfahrenen Spieler in seinen Reihen weiß. Insgesamt jedoch ist der Kader der Magdeburger sehr ausgeglichen, was auch den neun verschiedenen Torschützen am letzten Wochenende beim souveränen 42:27- Erfolg gegen den HV Wernigerode zu entnehmen ist.
Für die Biederitzer wird es dennoch wichtig sein, sich auf das eigene zweifellos vorhandene Können auch in der Breite zu konzentrieren. „Wir brauchen uns vor keinem Gegner in der Liga verstecken, aber wir müssen stabiler über die gesamte Spielzeit in allen Bereichen auftreten“, erwartet SVE- Coach Pysall eine Steigerung seiner Sieben gegenüber der Vorwoche bei der HSG Wolfen 2000 (28:30), ohne die der zweite Saisonerfolg in heimischer Ehlehalle sehr schwer zu realisieren sein dürfte.

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HSG Wolfen 2000 e.V. vs SV Eiche 05 Biederitz

Wolfen geht aus Duell der Liganeulinge als Sieger hervor

Im Duell der Oberligaaufsteiger musste sich der SV Eiche 05 Biederitz der HSG Wolfen 2000 mit 28:30 (14:18) geschlagen geben. Viele kleine Fehler in nahezu allen Bereichen führten zur zweiten Saisonniederlage der Gäste.

„Es war heute insgesamt ein sehr unruhiger Auftritt von uns. Dazu kamen Phasen, wo wir vor allem in der Deckung zu nachlässig agiert haben“, begründete der Biederitzer Trainer Peter Pysall die Niederlage bei der HSG Wolfen 2000, die damit ihre ersten Pluspunkte einfahren konnte und die rote Laterne nach Köthen weiterreichen konnte.
Die Gäste starteten mit 0:3 nach vier Minuten denkbar schlecht, ehe Jonas Maffert den Bann für die Biederitzer brechen konnte. Bis zur 15. Minute bekamen die Biederitzer dann zunehmend einen Fuß in die Tür und kämpften sich auf 6:7 heran. Mit den nächsten Aktionen setzten sich die Wolfener wieder ab (10:7), da die Gäste viel zu fehlerbehaftet in der Deckung unterwegs waren. „Wir sind da zu spät dran, agieren zu offen oder behalten die Arme unten. Mit all diesen Defiziten haben wir uns folglicherweise auch unserem angestrebten Tempospiel beraubt“, monierte Pysall die Abwehrarbeit bereits zur Halbzeit, die jedoch zuvor den 12:12- Ausgleich nach 24 Minuten erfuhr. Anschließend nutzten die HSGler vor 50 Zuschauern ihr Überzahlspiel zum 14:12 (25.), ehe sie sich selbst mit einem Akteur weniger agierend sogar auf 17:13 absetzen konnten. Die jeweils treffsichersten Schützen beider Mannschaften Tom Winter (Wolfen) und Robin Urban (Biederitz) sorgten schließlich für den 18:14- Pausenstand.
Den durchaus hoffnungsvollen Restart fabrizierten dann die Biederitzer in Person von Jason Thielicke, der mit zwei Toren den 18:16- Anschluss (32.) herstellen konnte. In der Folge fielen jedoch die Gäste vor allem im Deckungsbereich in die Muster des ersten Spielabschnittes zurück. So setzten sich die Wolfener bis zur 40. Minute auf 24:20 ab, auch weil die Biederitzer im Angriff die nötige Bewegung vermissen ließen. „Das war ein weiteres großes Manko von uns, da wir so an der kräftigen Deckung nur selten vorbeikamen. Bis zur 45. Minuten überstanden die Biederitzer dann eine doppelte Zeitstrafe sowie einen Strafwurf, so dass nach den Toren von Khaled Elgharbawy und Maksymilian Beres zum 24:22 nach 46 Minuten wieder leise Hoffnung aufkeimte. Eine Biederitzer Zeitstrafe nutzten dann die Gastgeber weitaus konsequenter als die Gäste aus und hatten folgerichtig nach 50 Minuten ein vorentscheidenes 28:22 herausgeworfen. Da die Angriffseffektivität bei den Gästen, die einige angeschlagene Spieler in ihren Reihen hatten, weiterhin eine Bescheidene blieb, hatte das Sechstorepolster auch beim 30:24 (55.) noch Bestand. In der verbleibenen Spielzeit gelang den Biederitzern mit angewandtem Tempospiel das, war über weite Strecken der fairen Begegnung auf der Strecke blieb. Schlussendlich war es aber lediglich noch Ergebniskosmetik zum 30:28- Endstand für die Gastgeber, die ebenfalls unter Beweis stellen konnten, das der Gang in das Ligaoberhaus kein Zufall war.
„Wolfen kann auch Handball spielen. Wir waren heute zu fehlerbehaftet unterwegs, mussten auch längere Phasen mit einem sehr jungen Mittelblock agieren. Insgesamt war unsere sonst zuverlässige Achse Torhüter/Deckung heute nicht so glücklich unterwegs“, bilanzierte Pysall den Auftritt in der Bitterfelder Sporthalle, in der das Klisterverbot den Gästen zudem das Leben schwer machte.

Wolfen: Lechelt – Reinecke (2), Löbel (1), V. Hass, Hagemeister, D. Köckeritz, D. Hass (3), Gubert (3), N. Köckeritz (5/1), Bremer, Müller (4), Jung (2), Daßler, Harenburg, Winter (10/3)

Biederitz: Nafe, Gronemeier, Wetzel – Urban (6), Warnecke, Maffert (5), Thielicke (3), Daßler (6), Kinast, Hesse (2), Steinweg (2), Schneider, Elgharbawy (2), Hammecke, Beres (1), Held (1)

Zeitstrafen: Wolfen 5, Eiche 4

Auf nach Wolfen zum Duell der Aufsteiger

Am 4. Spieltag kommt es in der Handball- Oberliga zum Duell der beide Liganeulinge HSG Wolfen 2000 gegen den SV Eiche 05 Biederitz. Während die Biederitzer mit 4:2 Zählern relativ gut gestartet sind, warten die Filmstädter noch auf ihren ersten Punktgewinn und wollen dies am Sonnabend um 16:30 Uhr in der Bitterfelder Sporthalle „August von Parseval“ bewerkstelligen.

Die HSG Wolfen 2000 hat eine sensationelle Vorsaison in der Verbandsliga- Süd hinter sich, welche sie schließlich mit verlustpunktfreien 44:0 Punkten in Richtung Handballoberhaus des Landes Sachsen- Anhalt verlassen haben. Daraus nun jedoch zu schließen, der ligahöhere Alltag würde dort seine entspannte Fortsetzung finden, der sieht sich aktuell nicht bestätigt. Die Truppe um das Trainergespann Harry Renner/Rene Gragert ist vor dem Duell der Liganeulinge noch ohne Zähler, doch eine Steigerung in den drei Anfangswochen ist nicht nur in den reinen Resultaten ablesbar. War die Auftaktniederlage beim Ligafavoriten GW Wittenberg/Piesteritz mit 21:37 noch irgendwie erwartbar, so schlidderte die HSG im ersten Heimspiel gegen den HSV Haldensleben (24:27) schon weitaus knapper an Zählbarem vorbei. Nur eine Woche später war es dann fast soweit, doch auch das Gastspiel im Harz beim HV Wernigerode ging hauchdünn mit 28:29 an den Kontrahenten. So stehen für die Wolfener aktuell 0:6 Punkte zu Buche, wobei die SG Spergau (0:2) und die Reserve der HG 85 Köthen (0:4) ebenfalls noch keine Einträge auf der Habenseite verbuchen konnten.
„Dieser Aspekt interessiert uns höchstens nebensächlich, da wir in erster Linie auf uns schauen müssen“, bemerkt der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der dabei allerdings sehr viel Positives beim gewiss nicht einfachen Auftaktprogramm in Augenschein genommen haben dürfte. Nach den zwei Auswärtshürden zum Start in Wernigerode und Calbe war seine Truppe dann auch im ersten Heimspiel gegen TuS Radis beim 34:29 nicht nur leistungsmäßig voll im Soll. Auffällig dabei abermals, dass der große Faustpfand Abwehr inklusive Torhüter schon so zu Werke gehen kann, dass den vermeindlich erfahreneren Mannschaften durchaus das Wasser gereicht werden kann.
„Wir wollen natürlich auch in Wolfen, wo Klister untersagt ist, punkten, wissen aber auch, dass wir Woche für Woche ans Limit für unsere Ziele gehen müssen“, ist sich auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der sich erneut den ein oder anderen Tipp vom anstehenden Gegner besorgen konnte, der Schwere der Aufgabe bewusst. „Sie haben so zwei, drei Spielzüge, die sie schon gern anwenden…“, gibt Freistedt mit einem Augenzwinkern Preis, weiß aber auch, dass diese klein gehalten werden müssen, um beim Mitaufsteiger bestehen zu können.

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SV Eiche 05 Biederitz vs TuS Radis

34:29 gegen Radis: Sichere Abwehr als Grundstein

Einen reifen Auftritt legen die Oberliga-Handballer des SV Eiche Biederitz im Duell gegen TuS Radis an den Tag und gewinnen am dritten Spieltag zu Hause mit 34:29 (18:14).

Bereits seit der Sommervorbereitung gehörte Gustav Nafe zum Oberliga-Kader des SV Eiche 05 Biederitz. „Schon beim Turnier in Dessau hat er mir sehr gut gefallen“, sagte Trainer Peter Pysall am vergangenen Wochenende. Der Nachwuchs-Handball-Torwart steigerte sich von Training zu Training und hinterließ einen bleibenden Eindruck. „Er zeigt sehr gute Ansätze und hat das Vertrauen mit guten Leistungen zurückgezahlt“, lobte Pysall. Im Duell gegen den TuS Radis zeigte Nafe dann, was ihm alles beigebracht wurde. Vor allem im zweiten Durchgang, als der kurze Anschein erweckt wurde, Radis könnte gefährlich werden, war der SVE-Torwart zur Stelle, zeigte starke Paraden und leitete so zahlreiche Konter ein, die seine Vorderleute verwandelten. Am Ende setzte sich der Aufsteiger gegen die routinierte Mannschaft von Radis mit 34:29 (18:14) durch.
„Wir haben die routinierte Mannschaft gut in das Positionsspiel gezwungen“, beobachte Coach Pysall von außen. Seinen Matchplan setzte die Sieben auf der Platte von Minute eins an gut um. Stand nach vier Minuten noch ein 2:2-Remis auf der Anzeigetafel, war es nach acht Minuten eine 6:3-Führung. Allerdings konterten die Gäste immer wieder und glichen zügig aus (8:8, 16.). „Über die Abwehr bekamen wir dann aber mehr Zugriff und durch unseren Torwart auch in das Tempospiel.“ Immer wieder war es Nafe, der die Angreifer von Radis an den Rand der Verzweiflung brachte. Bis zur Pause schafften es die Gastgeber, sich auf vier Tore abzusetzen.
„Anfang der zweiten Halbzeit schaffen wir es dann auch, unser Spiel weiter durchzuziehen“, so Pysall. Immer wieder starteten die Gastgeber kleine Serien und waren nach 39 Minuten bis auf 26:17 enteilt. „Wir haben in der Folge aber weitere gute Chancen liegengelassen“, ärgerte sich Pysall über den Schlendrian im Spiel seiner Sieben. Der Vorsprung schmolz jedoch nur auf sechs Tore zusammen, denn die Biederitz fanden schnell den Spielfaden wieder und zeigten auch vor dem gegnerischen Kasten wieder die gewohnte Abschlussstärke. In der Abwehr wurde zudem sicher zugefasst und Nafe hielt etliche Würfe. Am Ende blieb den Biederitzern ein Fünf-Tore-Vorsprung sowie die Tatsache, dass die nächsten zwei Zähler auf das Konto wanderten – zum zweiten Mal in dritten Spiel.

Biederitz: Nafe, Gronemeier, Wetzel – Urban (9), Maffert (3), Thielecke (4), Daßler (4/1), Kinast (1), Hesse (2), Beres (1), Held (2/1), Steinweg (4), Schneider, Elgharbawy, Hammecke, Eix (4)

Radis: Csikós, Johannes (1), Pannier, Engel (1), Faust, Hanke (2/1), Lindner (5/1), Knape (4), Krickemeier (4), Nitsche (8), Werner (4)
Siebenmeter: Biederitz 2/3 – Radis 2/2
Zeitstrafen: Biederitz 3 – Radis 3
Rote Karte (o.B.): Robert Hanke (49., Radis)

Radis kommt – Heimspielpremiere in der Oberliga

Am Sonnabend um 17:30 Uhr steigt die Heimspielpremiere des Oberliga- Aufsteigers SV Eiche 05 Biederitz gegen den Vorjahreselften TuS Radis. Beide Vertretungen sind mit einem Sieg und einer Niederlage in die neue Saison gestartet.

Beide Mannschaften dürften mit dem ausgeglichenen Punktestand nach gerade einmal zwei Spieltagen durchaus zufrieden sein. Ein Stück weit mehr vielleicht sogar noch der Liganeuling aus Biederitz, der gleich zweimal in der Fremde die neue Oberligaluft schnuppern durfte. Und da lag dann auch gleich zum Auftakt Erfolg in Selbiger, konnte doch beim HV Wernigerode ein relativ souveräner 28:23- Erfolg eingefahren werden. Eben gegen diesen Kontrahenten konnten auch die Radiser am zurückliegenden Wochenende ihr erstes Erfolgserlebnis verbuchen, da zuvor der Saisonstart in Haldensleben recht sang- und klanglos mit 26:33 verloren ging.
Doch auch in eigener Halle brauchte es mindestens dreißig eher zähe Minuten, ehe die sehr abgezockte Truppe um Spielertrainer Marcel Werner, er war mit sieben Toren bester Schütze, zum eigenen gewünschten Spiel fand. Profit zog die Heide- Sieben dabei vor allem von zahlreichen Stockfehlern der Gäste, die sich schlussendlich mit 25:27 beugen mussten.
Die Biederitzer verloren zwar am letzten Freitag in Calbe und auch gleichzeitig ihre Serie von 18 ungeschlagenen Partien, doch sie enttäuschten an der Saale keineswegs. „Uns fehlte gerade in der zweiten Hälfte ab und an die Ruhe, doch wir sind eine junge Truppe und dies gehört zum Entwicklungsprozeß schlichtweg dazu“, hakte der Biederitzer Trainer Peter Pysall das 24:28 bei einem der Staffelfavoriten relativ schnell ab.
Wichtig wird schon eine Woche später sein, die gleichen Fehler nicht wieder zu machen. „Wir spielen zuhause und wollen Akzente setzen. Dazu gehört mit Sicherheit auch, dass wir das Tempo hochhalten müssen“, weiß Freistedt, der sich den ein oder anderen Tipp aus diverser Gegnerschaft der Oberliga holen konnte. „Ja, sie sind sehr erfahren, aber das angestrebte Tempospiel könnte ein Schlüssel zum Erfolg sein“, meint Freistadt weiter, auch weil den TuS- Handballern zuletzt die ein oder andere Alternative auf der Bank augenscheinlich nicht zur Verfügung stand.
In der Oberliga ist keine Truppe einfach mal so im Vorbeigehen zu schlagen: „Das trifft allerdings auch auf uns zu. Wir müssen der erwarteten Erfahrung Wille und unbändigen Einsatz entgegensetzen. Zu verlieren haben wir nichts, wir können völlig unbeschwert aufspielen“, nimmt Pysall jeglichen Druck von den Schultern seiner Spieler, die bisher eine ordentliches Bild in der neuen Liga abgegeben haben und dies nun auch vor eigener hoffentlich großer Kulisse unter Beweis stellen möchten.

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TSG Calbe/Saale vs SV Eiche 05 Biederitz

 

Ordentliche Vorstellung trotz 24:28- Niederlage an der Saale

Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben am Freitagabend bei der favorisierten TSG Calbe vor 180 Zuschauern eine 24:28 (15:15)- Niederlage einstecken müssen. Saisonübergreifend war es nach 18 (!) Begegnungen die erste Niederlage überhaupt für die Biederitzer, die an der Saale aber keineswegs enttäuscht haben.

„Wir haben dem Gastgeber über die gesamten sechzig Minuten einen harten Fight geliefert. Wir haben erneut gesehen, dass wir gegenhalten können und haben erhobenen Hauptes die Halle verlassen können“, meinte der Biederitzer Trainer Peter Pysall am Freitagabend keinesfalls unzufrieden.
Die 40 mitgereisten Biederitzer Zuschauer sahen nach einer ausgeglichenen Startphase (3:3 nach fünf Minuten) eine starke Biederitzer Mannschaft, die nach Lösungen suchte und diese gegen die kompakt stehende Calbenser Abwehr auch wiederholt mit viel Spielwitz fand. Überhaupt war wieder viel von den Grundtugenden zu sehen, was die Biederitzer im Premierenspiel in Wernigerode bereits ausgezeichnet hatte. Da auch einige gut vorgetragene Angriffe über den Kreis erfolgreich absolviert wurden, konnte die 7:4- Führung (8.) bis zur 14. Minute (10:7) konserviert werden. In der Folge schlichen sich dann aber einige Abstimmungsprobleme in die Biederitzer Hintermannschaft ein, so dass die Gastgeber zum 10:10 ausgleichen konnten. „Da haben wir uns wiederholt auseinanderziehen lassen, so dass es zu unangenehmen 1:1- Situationen kam“, erinnerte sich Pysall, der zudem Probleme auf der halben Deckungsseite gegen den erfolgreichsten TSG- Schützen Robert Reiske (neun Treffer) ausmachen konnte. Bis zur Pausensirene begegneten sich dann beide Teams auf Augenhöhe, so dass es nach einem 12:12 (20.) und 14:14 (27.) mit einem leistungsgerechten 15:15 in die Kabinen ging.
Den weitaus besseren Start in die zweiten dreißig Minuten verbuchten dann die Gastgeber, die durch Kevin Reiske und Paul Steffen (2) auf 18:15 (34.) enteilen konnten. In dieser Phase luden die Gäste, denen mit Till Schneider und Moritz Steinweg wichtige Alternativen fehlten, mit einigen Unkonzentriertheiten zu einfachen Gegentoren ein. Die Gäste steckten aber keineswegs zurück und verkürzten zunächst vom 21:17 (39.) durch Christian Kinast und Felix Eix auf 21:19, ehe Bennet Daßler und wiederum Eix nach einer Dreiviertelstunde den 22:21- Anschluss herstellen konnten. In den folgenden fünf Minuten sollte dann jedoch die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber fallen, da sich die Biederitzer wiederholt überhastete Würfe (Außenpositionen) nahmen und zudem im Überzahlspiel keine glücklichen Entscheidungen trafen. Oft war es dann auch die nötige Ruhe, die ebenso fehlte, wie das Quentchen Glück in Sachen Schiedsrichterentscheidungen, die auf der Biederitzer Bank nicht nur einmal für reichlich Fragezeichen sorgten, vor allem wenn es zu schnellen Gegenangriffen der Biederitzer hätte kommen können.
„Insgesamt können wir der Truppe keinen Vorwurf machen. Gerade im Deckungsverhalten haben wir noch Potential, was in der Oberliga über die gesamte Strecke abgerufen werden muss“, meinte nach der Schlusssirene der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der aber wiederum auch einen absolut oberligatauglichen Auftritt des SV Eiche 05 an der Saale gesehen hat.

Calbe: Bertram, Dobertin – Walther (1), Lehmann, Marschall (4), Rätsel (1), Herzig, Steffen (5), Maynicke (1), Meyer (4), Sowa (3), Kralik, Gottschalk, Reiske (9/2)

Biederitz: Nafe, Gronemeier, Wetzel – Hammecke (1), Urban (2); Warnecke, Thielicke (3), Daßler (8/1), Kinast (2), Hesse (1), Beres, Held (1), Elgharbawy (1), Wohl (2), Eix (3)

Siebenmeter: Calbe 4/2, Eiche 1/1

Zeitstrafen: Calbe 4, Eiche 3

Freitag 19:30 Uhr: Calbe empfängt SV Eiche 05

Der 2. Spieltag in der Handball- Oberliga startet bereits am Freitagabend um 19:30 Uhr mit dem Duell der gastgebenden TSG Calbe gegen den Liganeuling SV Eiche 05 Biederitz. Für Spannung dürfte gesorgt sein, denn die Premieren vor einer Woche hätten unterschiedlicher kaum verlaufen können.

Die TSG Calbe war und ist nicht nur in den Augen des SV Eiche 05 Biederitz der Favorit schlechthin auf die Meisterschaft in der gerade begonnenen Spielzeit 2024/2025. „Die Truppe bestimmt seit Jahren das Geschehen und auch das Niveau der Liga und nimmt zwangsläufig damit auch am Freitag die Favoritenrolle gegen uns ein“, spricht der Biederitzer Trainer Peter Pysall wohl nur das aus, was naturgemäß geäußert wird, wenn ein letztjähriger Vizemeister auf einen Aufsteiger trifft.
Dieser Aufsteiger hat am letzten Sonnabend allerdings recht deutlich mit einem ungefährdeten 28:23 beim HV Werngerode unter Beweis stellen können, dass mit ihm im Handball- Oberhaus zu rechnen ist. „Wir wissen das Ergebnis schon einzuschätzen und werden jetzt nicht überschwenglich. In der Hegerlandhalle erwartet uns noch einmal ein ganz anderes Kaliber“, weiß auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt um die nur schwer zu überspringende Hürde an der Saale.
Wie es womöglich gehen könnte, zeigte am zurückliegenden Wochenende der andere Vertreter aus dem Jerichower Land. Die Gommeraner Eintracht entführte beim 30:30 einen Zähler aus der Saalestadt, war aber drei Minuten vor der Schlusssirene bei einer 30:27- Führung sogar dem ganz großen Coup sehr nah. „Die Jungs haben nie aufgesteckt, aber wir haben von den Vorgaben kaum etwas auf die Platte bekommen“, meinte dann auch der Neutrainer der TSG Frank Reckzeh, der aber auch feststellen musste, dass sich Unzulänglichkeiten in Angriff bzw. Abwehr in schöner Regelmäßigkeit an diesem Tag abwechselten.
An einem zweiten Spieltag von einer Drucksituation zu sprechen, verbietet sich eigentlich. Doch nach dem vermeindlichen Punktverlust der Calbenser sollte sicherlich nach Möglichkeit kein weiterer in heimischer Ehlehalle dazukommen, um die angestrebten Saisonziele nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren. Für die Biederitzer, die wie im Harz auch auf eine große Anhängerschar zählen dürfen, hat sich nach dem erfolgreichen Start die Situation nicht wirklich geändert. Die Rolle des Underdogs nehmen sie womöglich sogar gern ein und im Wissen um eine gute Frühform lässt es sich mit zwei Zählern auf dem Konto in der Hegersporthalle womöglich richtig gut aufspielen. „Wir wissen, wo wir herkommen, aber man sollte nie nie sagen…“, herrscht Einigkeit und völlig zurecht Optimismus im Biederitzer Lager.

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HV Wernigerode vs SV Eiche 05 Biederitz

Ein überzeugender 28:23- Auftakterfolg im Harz

Die Rückkehr in das Handball- Oberhaus von Sachsen- Anhalt ist den Handballern des SV Eiche 05 Biederitz in toller Manier gelungen. Beim Liganeuling des letzten Jahres HV Wernigerode sprang nach einer überzeugenden Vorstellung ein 28:23 (15:9)- Erfolg heraus, der zudem völlig verdient war.

Es gehört bekanntlich schon Einiges dazu, um den Biederitzer Trainer Peter Pysall mit einem freudestrahlenden Blick und einer gewissen Erleichterung zu erwischen. Wer ihn jedoch am Sonnabend unmittelbar nach dem Schlusspfiff in der Harzstadt antraf, kam zu diesem seltenen Vergnügen. „Ich bin hochzufrieden. Wir haben die Partie jederzeit bestimmt und gezeigt, dass wir in der Oberliga bestehen können“, meinte der Trainerfuchs, der von einer geschlossenen Mannschaftsleistung sprach.
Die Gäste erwischten in der sehr gut besuchten Sporthalle „Unter den Zindeln“ einen Start nach Mass und hatten nach Toren von Bennet Daßler, Robin Urban und Felix Eix nach sechs Minuten ein 4:0 herausgeworfen. Dem 3:4- Anschluss der Gastgeber (11.) ließen die Biederitzer einen weiteren 4:0- Lauf zum 8:3 (16. Minute) folgen. Die folgerichtige Auszeit der Harzer hatte dann die erneute 3:0- Antwort zum 6:8 nach 22 Minuten zur Folge. Fortan verteidigten die Biederitzer sehr konzentriert ihr Zweitorepolster beim 10:8 bzw. 11:9, ehe die Schlussphase des ersten Spielabschnittes klar an die Ehlehandballer ging. Einer der Gründe dafür war augenscheinlich die wiederholte Unterzahl der Hausherren, die in Minute 27 bereits ihre siebte Hinausstellung verkraften mussten. Dass dies nur unzureichend gelang, war dem folgenden und richtungsweisenden 9:15- Halbzeitrückstand unweigerlich zu entnehmen.
Nach dem Seitenwechsel legte Marius Hammecke für die Gäste zum 17:10 nach, ehe der ein oder andere Fehler oder auch ein überhasteter Abschluss den HVW zum 13:17 (39.) aufschließen lassen konnte. Die Biederitzer Bank nahm die fällige Auszeit und brachte den Biederitzer Angriffszug wieder auf die Gleise. „Da haben wir uns manchmal im Abschluss gerade die größten Abwehrspieler im Zentrum ausgesucht“, erinnerte sich der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der dann aber mit ansehen konnte, wie die eigene Truppe erneut in Überzahl agierend nach einer Dreiviertelstunde auf 23:17 enteilen konnte. Zwei weitere „Bankpausen“ der Gastgeber nutzten die Biederitzer dann zur Vorentscheidung, konnten doch Robin Urban, Moritz Steinweg, Christian Kinast und Philip Wohl bis zur 52. Minute ein 27:18 herauswerfen. Jason Thielicke machte dann mit dem 28:23 die Torfabrik der Gäste bereits sieben Minuten vor dem Schlusspfiff zu, so dass die Wernigeröder noch Resultatskosmetik zum 23:28- Endstand betreiben konnten.
„Eine erste erfolgreiche Standortbestimmung, bei der sich jeder eingebracht hat. Gerade unsere jungen Spieler haben heute viele Erfahrungswerte sammeln können und dies auch noch mit einem Auftakterfolg“, zog der SVE- Coach Pysall aus den ersten sechzig Minuten der Saison ein rundum positives Fazit. Ebenso oberligatauglich präsentierte sich der Biederitzer Anhang in der Harzstadt, mischten sich doch immerhin etwa 50 Schlachtenbummler unter die insgesamt 200 Zuschauer, die auf beiden Seiten für einen würdigen Rahmen sorgten. Das macht gerade an der Ehle Appetit auf mehr…

Wernigerode: Golabek, Grawe – Kopp, Eilers (3), Kaufmann (7), Reinert, O. Christiansen, Hanke (4), Conradi (4/2), Bollmann (1), N. Christiansen (3), Tischer (1), Hoffmann, Hotopp

Biederitz: Wetzel, Gronemeier, Nafe – Hammecke (3), Urban (5), Thielicke (1), Daßler (7/5), Kinast (2), Hesse (2), Beres, Held, Steinweg (4), Schneider, Elgharbawy, Wohl (3), Eix (1)

Siebenmeter: HVW 2/2, Eiche 5/5

Zeitstrafen: HVW 10 + rote Karte Moritz Fischer nach 45:56 Min. (3x2Minuten) und Thilo Hotopp nach 52:00 Min., Eiche 4 + rote Karte Lukas Hesse nach 52:00 Min.

Anlauf in der Oberliga beginnt im Harz

Der Oberliga- Aufsteiger SV Eiche 05 Biederitz startet im Harz beim HV Wernigerode in die neue Saison 2024/2025. Die Partie gegen den Vorjahresneunten wird um 17:30 Uhr in der Sporthalle „Unter den Zindeln“ angepfiffen.

Die Biederitzer waren im Vorbereitungssommer gezwungen, sehr variabel zu planen und zu arbeiten. So waren Athletik- und Fitnesseinheiten längst nicht die Seltenheit, was laut Trainer Peter Pysall zukünftig auch im Ligaalltag einen Platz sprich Einheit finden wird. Natürlich war die Hallensperrung der Ehlehalle aufgrund des Fußbodenwechsels auch für die Männerteams ein gravierender Einschnitt, auch wenn die Sporthalle in Gerwisch mit (dem ungeliebten) Klisterverbot zur Verfügung stand. „Zusammenfassend kann ich sagen, dass alle Jungs hervorragend mitgezogen und sich eingebracht haben. Auch das Trainieren an drei Tagen in der Woche hat durchaus gefruchtet“, bilanzierte der Biederitzer Trainer Peter Pysall die knapp achtwöchige Vorbereitungsphase.
Nun haben die Biederitzer mit gleich zwei Auswärtsspielen, dem Duell in Wernigerode folgt das Gastspiel beim vermeindlichen Ligaprimus TSG Calbe, ein schweres Auftaktprogramm vor sich. „Wir gehen die Aufgabe frisch, fromm, fröhlich und frei an. Die Jungs brennen…“, meint Pysall mit einem Augenzwinkern, hat er doch gerade bei der Turnierteilnahme in Dessau vor zwei Wochen erleben dürfen, dass seine Jungs auch gegen höherklassige Teams durchaus mithalten können. Pysall, der in der Harzstadt auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, rechnet mit einer sehr kompakten Mannschaft, die auch das Tempospiel im Repertoire hat. Die Mannen um das Trainergespann Tobias Kerkau/Benjamin Nierlein schlossen ihre Prämiere- Saison 2023/2024 auf Platz 9 ab (24:32 Punkte) und haben dabei den anvisierten Klassenverbleib relativ frühzeitig in Sack und Tüten.
In personeller Hinsicht gab es beim Aufsteiger von der Ehle nur kleinere Änderungen. Den drei Abgängen Max Seidel, Andy Tietzmann (nach Hohenwarthe), Max Duderstadt (wegen Beruf und Gesundheit) sowie Stefan Köster (2.Mannschaft) steht mit Khaled Elgharbawy lediglich ein Neuzugang gegenüber. Der 24Jährige kam vom FSV 1895 Magdeburg und erzielte dort in der zurückliegenden Spielzeit in 21 Spielen 94 Treffer.
Die Frage nach dem Saisonziel ist naturgemäß in der neuen Saison eine andere als in den Vorjahren. Natürlich ist ein Aufsteiger in erster Linie bemüht, den Klassenerhalt zu bewerkstelligen. „Dass ist unser primäres Ziel, wird aber schwer genug. Wir können vielleicht eine gute Rolle spielen, aber das braucht dann auch ein wenig Glück“, weiß Pysall nur allzugut und hat gleichzeitig eine Bitte an die zahlreichen Fans: „Wir als Mannschaft werden auch mit Niederlagen umgehen müssen. Das erwarte ich ein Stück weit auch von unseren Zuschauern. Eine Serie wie in den Vorjahren ist unrealistisch…“ Gegen einen positiven Saisonauftakt für die Biederitzer im Harz spricht diese Bitte ja dennoch nicht…

vs