Liga: Oberliga Männer

TuS Radis vs SV Eiche 05 Biederitz

„Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erleben…“
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben das Nachholspiel bei TuS Radis verdientermaßen mit 20:28 (10:13) verloren. Ebenso enttäuschend wie das Resultat selbst waren die Begleitumstände in der Sporthalle während und nach den sechzig Minuten in Gräfenhainichen.
Der Biederitzer Trainer Peter Pysall hat in seinem Handballerleben fraglos schon viel erlebt, aber das Auswärtsspiel in Gräfenhainichen hat dem Verantwortlichen noch eine weitere (negative) Episode beschert. „Ein unschönes Gastspiel in allen Belangen. Das fängt natürlich mit unserer überschaubaren Leistung an, die von zahlreichen Verbalattacken des Gastgebers gegenüber meinen Jungs geprägt war“, erläuterte der Trainerfuchs, der selbst beim anschließenden Gang unter die Dusche noch von einem weiteren Highlight überrascht wurde. „Die uns zugeteilten Duschmarken waren sehr sparsam abgezählt. Eine Nachorderung wäre nur mit Bezahlung unsererseits möglich gewesen. So etwas habe ich noch nie erlebt…“, stellte Pysall dem Gastgeber ein ganz schlechtes Zeugnis aus.
All diese negativen Einflüsse von außen sollen aber nicht dazu dienen, den über weite Strecken enttäuschenden Auftritt der Biederitzer in ein anderes Licht zu rücken. Die ersatzgeschwächten Gäste starteten zwar durchaus verheißungsvoll (4:2,8.), ehe die Radiser nach dem 5:5- Ausgleich (12.) auf 8:5 davonziehen konnten. Bei den Biederitzern fehlte wiederholt die nötige Durchschlagskraft, was auch damit zu belegen war, dass Bennet Daßler nach dreizehnminütiger Flaute den Treffer zum 8:6 aus dem Feld heraus erzielen konnte. Bis zur Halbzeitsirene legten die körperlich oft überhart zu Werke gehenden TuS- Mannen zum 13:10 nach, wobei ein besseres Resultat für die Gäste durchaus im Bereich des Möglichen lag.
Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gastgeber bis zur 42. Minute vorentscheidend auf 18:12 ab und profitierten nicht nur in dieser Phase vom fehlenden Tiefgang der Biederitzer, die in der Folge auch einige technische Fehler in ihr Angriffsspiel einstreuten. „Die Radiser haben halt ihre Buden gemacht und wir nicht. Gerade heute waren es dann in der Summe viele kleine Fehler, die für den Ausgang der Partie gesorgt haben“, befand auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der zudem die Gefährlichkeit aus dem Rückraum in seinen Reihen vermisste.
Das Spiel selbst erfuhr nicht nur deshalb keine grundlegende Änderung mehr. Die Hausherren legten zum 21:14 (47.) und 24:16 (52.) nach und konnten sich schließlich über einen wichtigen 28:20- Erfolg, der ohne jeden Zweifel verdient war, freuen.
„Natürlich müssen wir mehr Tore machen. Acht Treffer minus sind zu fett, aber da kam heute wirklich viel zusammen. Wir haben in den eigenen Reihen auf allen Ebenen zu viele Fehler gemacht“, gestand Pysall im Nachgang ehrlich ein, vermisste aber gleichzeitig auch die Ausgewogenheit bei der Regelauslegung. „Da war schon sehr viel Unsauberes dabei, aber selbst auf Nachfrage blieb eine Bestrafung wiederholt aus“, trat Pysall den Rückweg in Richtung Heimat dann ungeduscht an.
Radis: Pannier, Faust – Csikos (1), Düresch (2), Johannes (5), Engel (3), Hanke (6), Lindner, Pritzl, Blechschmidt, Knape (4), Krickemeier (2), Kummer (1), Werner (4)
Biederitz: Witte, Wetzel – Urban (1), Daßler (4), Kinast (2), Hesse (1), Stähr, Beres (2), Held (1/1), Steinweg (2), Schneider (1), Wohl (1), Hammecke (5)
Zeitstrafen: Radis 4, Eiche 3
Siebenmeter: Radis -, Eiche 1/1
Nachsitzen in Gräfenhainichen
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (7., 20:18 Punkte) müssen am Sonnabend um 18 Uhr in Gräfenhainichen zum Nachholspiel beim Rangzehnten TuS Radis (14:24) antreten. Im Hinspiel setzten sich die Biederitzer mit einer fast durchgängig starken Leistung mit 34:29 durch.
Die Gastgeber des TuS Radis sind seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Oberliga und waren zudem wiederholt im oberen Drittel des Tablos anzutreffen. In der laufenden Spielzeit hinken die Mannen um Spielertrainer Stephan Blechschmidt ihren Ansprüchen zumindest rein tabellarisch ein wenig hinterher. Dies ist auch solchen Auftritten wie am letzten Wochenende in Dessau gegen die SG Kühnau geschuldet, wo einer starken ersten Hälfte eine nahezu unterirdische im zweiten Spielabschnitt folgen sollte. Die Partie bei der abstiegsbedrohten SG wurde schließlich mit 23:25 verloren und der anvisierte Sprung in das gesicherte Mittelfeld der Tabelle misslang. In die gleiche Kategorie fiel zum Jahresstart die 26:32- Niederlage beim HV Wernigerode, so dass Stand jetzt bereits wichtige Zähler für die Heidesieben auf der Strecke blieben.
So dürfte das Ziel des TuS für das anstehende Nachholspiel gegen die wiedererstarkten Biederitzer klar sein, denn eine weitere Niederlage würde mit Blick auf das gewiss nicht einfache Restprogramm unter Umständen noch einmal Gefahr aus dem gefährdeten Tabellenkeller bei aktuell immerhin sechs Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 13 bedeuten. Dabei spielt zwangsläufig auch eine Rolle, dass die Radiser neun ihrer insgesamt nur 14 Zähler in heimischen Gefilden geholt haben, mit Ligaschlusslicht Köthen II lediglich noch die Spitzenteams aus Spergau und Burgenland II ihre Visitenkarte in den verbleibenen Heimspielen in der Sporthalle von Gräfenhainichen abgeben.
Solche Sorgen haben die Gäste indes nicht mehr. Die beiden zuletzt erzielten Doppelpunktgewinne gegen Kühnau (30:23) und bei der Reserve in Köthen II (31:20) haben das nötige Selbstvertrauen zurückkehren lassen und geben Anlass zur Hoffnung, womöglich auch bei den erfahrenen Radisern ein Erfolgserlebnis feiern zu können.
„Natürlich muss dafür mindestens die Leistung von Köthen her, wo wir mit einer kompakten Abwehr sowie der nötigen Durchschlagskraft im Angriff an die Aufgabe herangegangen sind“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der allerdings die ein oder andere Baustelle im Kader vorzuweisen hat. Mit Felix Eix und Jason Thielicke fällt beispielsweise gleich der komplette etatmäßige Innenblock aus und auch Spielmacher Moritz Steinweg kämpft derzeit noch mit einer Sprunggelenksverletzung. „Wir haben jedoch das Potential, um diese Lücken zu schließen“, meint Freistedt, dem somit noch elf Feldspieler plus Torhüter zur Verfügung stehen.
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HG 85 Köthen II vs SV Eiche 05 Biederitz

31:20 – Eine runde Sache in Köthen
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben die Auswärtshürde beim Tabellenschlusslicht in Köthen souverän gemeistert und nach einer 18:7- Pausenführung schlussendlich mit 31:20 bei der HG- Reserve gewonnen. Rückraumspieler Felix Eix steuerte dabei allein neun Treffer bei.
„Wir dürfen natürlich nicht vergessen, wo wir hier heute zu Gast waren, aber ein solches Resultat musst Du trotzdem erst einmal einfahren“, waren die ersten Worte vom rundum zufriedenen Biederitzer Trainer Peter Pysall, der sich wiederholt dabei ertappte, die hervorragende Deckungsarbeit inklusive Torhüter für den völlig verdienten Auswärtserfolg verantwortlich zu machen.
Die Gäste legten nach einer kurzen Abtastphase (2:2, 7. Minute) los wie die Feuerwehr und hatten zehn Minuten später bereits ein 9:3- Polster herausgeworfen. Dabei wurden wiederholt die Schnittpunkte in der Köthener Deckung gesucht und bearbeitet, so dass die Treffer nur eine logische Folge waren. Angetrieben vom rührigen Biederitzer Spielmacher Bennet Daßler, der in dieser Partie seinen 100. Saisontreffer erzielen konnte, fanden die Gäste stets die nötigen Lücken und strahlten zudem auch aus dem Rückraum (Felix Eix mit neun Toren) die nötige Gefahr aus. In der Abwehr brillierte das Abwehrduo Maksymilian Beres/Jason Thielicke im Verbund mit einem gut aufgelegten Schlussmann Max Wetzel, so dass die HG- Mannen bis zum Seitenwechsel lediglich sieben magere Tore auf der Habenseite verbuchen konnten.
In der Kabine forderte Pysall dann nachdrücklich, doch unbedingt die Konzentration hoch zu halten, um den nahenden Erfolg nicht mehr auf das Spiel zu setzen. Dieses Vorhaben unterstrichen die Gäste dann auch recht nachhaltig bis zur 39. Minute, da Felix Eix (2), Marius Hammecke Max Held (Strafwurf) und Robin Urban zum 23:9 nachlegen konnten. Lukas Hesse traf schließlich nach einer Dreiviertelstunde zum 26:13, so dass die Schlussviertelstunde dann ein wenig entspannter angegangen werden konnte. In dieser konnten die Gastgeber, die ihre Kaderplätze voll und ganz ausgeschöpft hatten, zwar noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, doch an der Deutlichkeit des Sieges der Biederitzer längst nicht mehr rütteln.
Nach sechzig zumeist sehr überzeugenden Spielminuten setzten sich schließlich die Gäste von der Ehle auch in der Höhe vollauf verdient mit 31:20 durch und haben somit nach Lage der Dinge ihr kleines Formtief zum Start des neuen Handballjahres überwunden. „Das war heute eine rundum gelungene Vorstellung von uns. Den Grundstein dafür gelegt haben wir wie so oft in den Wochen zuvor auch in der Deckung“, bilanzierte Pysall zufrieden und fand auch lobene Worte für die angewandten Reaktionen der Truppe in der Schlussviertelstunde, wo die ein oder andere Unterzahlsituation hervorragend mit spielerischem Geschick gemeistert werden konnte.
Köthen II: Horn, Belger – Zander, Winkler, Rakoczy, Köhler, Birkner (4/1), Götze (3), Wittig, Cullu (4), Seidel (2), Schilling, Leschinsky, Jaidi (4), Rosenkranz (2/1), Schimmelpfennig
Biederitz: Wetzel, Witte – Urban (5), Maffert (1), Thielicke (2), Daßler (3), Kinast (3), Hesse (3), Beres, Held (3/3), Schneider, Hammecke (2), Eix (9)
Siebenmeter: HG 4/2, Eiche 3/3
Zeitstrafen: HG 7, Eiche 5
Volle Konzentration beim Schlusslicht
Nach dem Befreiungsschlag am letzten Wochenende mit dem 30:23 gegen die SG Kühnau wollen die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (7., 18:18 Punkte) nun nachlegen, doch beim Tabellenschlusslicht HG 85 Köthen II (6:32) lauern am Sonnabend ab 18 Uhr auf jeden Fall nicht zu unterschätzende Gefahren.
„Eine zweite Mannschaft stellt meist eine große Wundertüte dar. Die Jungs sind stets gut ausgebildet, was auch schon im Hinspiel zu erkennen war“, erinnert sich der Biederitzer Trainer Peter Pysall an den 27:19- Hinspielerfolg aus dem Oktober letzten Jahres. Damals bedurfte es zwar keiner herausragenden Vorstellung, um den dritten Heimerfolg in Serie einzufahren. Vielmehr war es die starke Deckungsarbeit, die die ausbaufähige Chancenverwertung zumindest ein wenig kaschierte. „Da wird diesmal schon deutlich mehr Gegenwind auf uns zukommen. Die Köthener stehen meiner Meinung nach zu unrecht da unten“, sinniert der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt mit Blick auf die Tabelle, in der die Bachstädter um Trainer Mario Schimmelpfennig bereits fünf Zähler hinter dem rettenden Ufer, die SG Kühnau hat 11:27 Zähler, rangieren. Da war die Punkteteilung der HG II am zurückliegenden Wochenende beim ebenfalls abstiegsgefährdeten HV in Wernigerode vielleicht sogar ein Stück weit zu wenig, so dass der Druck des unbedingten Punktens in den verbleibenen sieben Begegnungen nicht kleiner geworden sein dürfte. „Ich rechne mit mindestens ein oder zwei Verstärkungen aus der ersten Mannschaft“, prognostiziert Freistadt mit dem Wissen, dass die Regionalligatruppe der Köthener bereits am Vorabend gegen den USV Halle gefordert ist.
Für die Biederitzer wird dieses Personalpuzzle beim anstehenden Kontrahenten nur von untergeordneter Bedeutung sein. Es gilt für die Biederitzer zwingend, an die Erfolgsbausteine aus dem Hinspiel anzuschließen und den Grundstein zum angestrebten Erfolg im Deckungsverbund inklusive Torhüter zu legen. „Wir müssen bei uns bleiben und unsere Stärken auf die Platte bringen“, fordert Pysall von seiner Truppe, die bis auf Lukas Stähr wie am letzten erfolgreichen Wochenende daherkommt.
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SV Eiche 05 Biederitz vs SG Kühnau

30:23 – Eiche beendet Negativserie
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben mit einem hochverdienten 30:23 (16:13) gegen die SG Kühnau ihren Negativlauf von drei Begegnungen in den letzten Wochen beendet. Rückraumspieler Moritz Steinweg steuerte allein neun Treffer zum zweiten Erfolg in der Rückrunde bei.
Die eingeschlagene Richtung der Biederitzer stimmte schon vor zwei Wochen beim Gastspiel in Magdeburg, doch diesmal sollte das Gesamtauftreten auch zum gewünschten Erfolg führen. „Die Stimmung auf dem Feld und auch auf der Bank hat gestimmt. Der eingeschlagene Weg ist der Richtige…“, meinte der Biederitzer Trainer Peter Pysall nach dem Schlusspfiff erleichtert und konnte dabei zudem auf eine Leistung seiner Truppe zurückblicken, die hoffnungsvoll daherkommt.
In der Anfangsviertelstunde (7:7,14.) sahen die Zuschauer einen ausgeglichenen Schlagabtausch, bei dem die Gastgeber vor allem im Abwehrbereich mit einigen Problemen zu kämpfen hatten. Ein Dreierpack von Bennet Daßler führte schließlich zur 9:7- Führung und zwang die Gäste zur grünen Karte. Nach dieser schlossen die Kühnauer zum 11:10 (21.) auf und zwangen die Biederitzer Bank zur zeitnahen Nachahmung. In dieser wies die Biederitzer Bank auf Unkonzentriertheiten im Angriffsspiel hin: „Da wollten wir in einigen Szenen zu schnell zu viel. Wir haben es oft verpasst, in die vorhanden Lücken zu stoßen“, ermahnte Pysall seine Schützlinge, die jedoch die verbleibene Spielzeit bis zum Seitenwechsel nahezu optimal nutzen konnten und vom 12:11 (25.) durch Treffer von Bennet Daßler, Robin Urban und Max Held auf 15:11 (28.) enteilen konnten. Das 16:12 durch Lukas Hesse beantworteten die Gäste schließlich mit dem Tor zum 16:13- Pausenstand.
Auch nach dem Seitenwechsel agierten die Gastgeber stets aus einer Führung heraus, welche sich zumeist zwischen drei oder vier Toren bewegte. Besonders beeindruckend war dabei, dass die Biederitzer mit ihrem schnellen Rückzugsverhalten den jungen und flinken Gästen wiederholt den Stecker zogen. Zudem brillierte die Biederitzer Hintermannschaft mit einem hochkonzentrierten Mittelblock (Thielicke/Beres bzw. Urban/Schneider), so dass die Anzeigetafel nach 42 Minuten beim 23:19 eindeutig für die Biederitzer sprach. Der anschließenden Auszeit der Hausherren ließen kurioserweise die Gäste zwei Treffer zum 23:21 (45.) folgen, ehe die Biederitzer endgültig alle Bremsen lösten. Bis zur 57. Minute setzten sie sich vorentscheidend auf 28:22 ab, was auch einem starken Schlussmann Joey Chandler Witte geschuldet war, der über sechzig Minuten ein beeindruckendes Heimdebüt gab. „Der direkte Weg zum Tor war dann der Richtige. Wir haben freier agiert, was unserem ganzen Auftreten sehr guttat“, lobte Pysall besonders die Leistung in der Schlussviertelstunde, welche aber dennoch die ein oder andere überhastete Aktion zum Vorschein brachte. Schlussendlich setzten sich die Biederitzer aber auch in der Höhe verdient mit 30:23 durch und kehrten mit nunmehr 18:18 Zählern in das gesicherte Mittelfeld der Oberliga zurück.
„Die Achse Deckung/Torhüter war heute gewinnbringend. Natürlich lief noch nicht alles wunschgemäß, doch dieser Erfolg wird uns nach einer relativ langen Durststrecke sehr guttun“, zeigte sich auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt erleichtert und zufrieden.
Biederitz: Witte, Gronemeier, Wetzel – Urban (3), Maffert, Thielicke, Daßler (5), Kinast (2), Hesse (3), Stähr, Beres (2), Held (4/1), Steinweg (9), Schneider, Wohl (2), Hammecke
Kühnau: Postler – Kutzer (3), Fritze (5), Richter (2), Kilian (2), Hohenstein, Reppmann (1), Täuber (3), Habelitz, Michalik (1), Franz (1), Hoyer (5/3)
Zeitstrafen: Eiche 3, Kühnau 2
Siebenmeter: Eiche 3/1, Kühnau 3/3
Mit Sieg in ruhiges Fahrwasser zurückkehren
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (8., 16:18 Punkte) wollen nach drei Niederlagen im Heimspiel am Sonnabend um 17:30 Uhr gegen den Rangzwölften SG Kühnau (11:25) in die Erfolgsspur zurückkehren. Die positiven Ansätze vor zwei Wochen beim BSV 93 in Magdeburg sollen nun in zwei wichtige Punkte umgemünzt werden.
Die Antwort an den Biederitzer Co- Trainer Andre Freistadt auf die Frage, ob das aktuelle Tabellenbild irgendwelche Bauchschmerzen verursachen würde, wurde von ihm schnell und ohne jeden Zweifel beantwortet: „Nein. Wir befinden uns derzeit auf dem richtigen Weg und wollen mit unserer Heimstärke am Wochenende zwei wichtige Zähler einfahren. Dann befinden wir uns auch wieder in ruhigerem Fahrwasser…“, meint Freistadt selbstbewusst und begründet diese These auch damit, dass die zuletzt unterbesetzte Kreisposition wieder komplett abgesichert ist. Die personelle Situation erlaubt es zudem, dass Neuzugang Joey Chandler Witte in der Ehlehalle zwischen den Pfosten sein Heimdebüt feiern wird. Der 18Jährige kam Anfang Februar von den Youngstern des SCM und feierte bereits mit einer starken Leistung beim BSV 93 Magdeburg vor zwei Wochen einen gelungenen Einstand.
Aber nicht nur der Neue im Tor wusste trotz der 26:31- Niederlage in der Landeshauptstadt vor zwei Wochen zu überzeugen. „Es war wieder ein Miteinander erkennbar, welches mir zuvor ein wenig gefehlt hat“, erkannte natürlich auch Cheftrainer Peter Pysall einen positiven Trend seiner Sieben.
Im Hinspiel im Oktober liefen die Biederitzer in der Dessauer Sporthalle „Friedensschule“ dagegen in einer Besetzung auf, die es zuvor nicht einmal in Ansätzen gab. „Wir mussten auf zahlreiche Leistungsträger, vor allem im Rückraum, verzichten. Das war dann logischerweise nicht so ohne Weiteres zu kompensieren“, erinnert sich Pysall an die 33:35- Hinspielniederlage. Die Kühnauer beendeten zuletzt ihre lange Durststrecke mit 1:13 Zählern und schlugen im Kellerduell den HV Wernigerode mit 31:29. Dennoch benötigt die SG weiterhin jeden Punkt, um den beiden Abstiegsplätzen 13 und 14 nicht zu nah zu kommen.
Bei den Biederitzern strahlt aber nicht nur der Blick auf das Personal positives Denken aus. „Wir hatten zuletzt eine starke Trainingsbeteiligung, wo jeder einen guten Eindruck hinterlassen hat“, weiß Freistedt und erhofft sich mit einer konzentrierten Abwehrarbeit sowie reichlich Tempo im Angriff den Schlüssel zum angestrebten Heimerfolg gefunden zu haben.
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BSV 93 Magdeburg vs SV Eiche 05 Biederitz

26:31 – Trotz Niederlage stimmt die Richtung
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz verloren mit dem 26:31 (11:13) beim BSV 93 Magdeburg ihr drittes Spiel in Folge und rutschten mit nunmehr 16:18 Punkten auf Rang neun ab. Trotz des Resultatentiefs fand Trainer Pysall, der zudem einen Neuzugang zwischen den Pfosten präsentieren konnte, jedoch auch lobende Worte.
„Die Geschlossenheit im Team und die nötigen Emotionen waren da. Was das angeht, war es heute ein Schritt in die richtige Richtung“, meinte der Biederitzer Coach und blickte auf eine Begegnung zurück, in der seine Schützlinge gegen einen sehr ambitionierten Kontrahenten sehr viel richtig gemacht haben.
Zunächst warteten die Gäste in Magdeburg/Olvenstedt mit einer kleinen Überraschung auf, denn zwischen den Pfosten begann Neuzugang Joey Chandler Witte, der zuletzt in der A- Jugend des SC Magdeburg spielte und nach einer zweimonatigen Wechselsperre erstmals eingesetzt werden durfte. „Er bekam als dritter oder sogar vierter Schlussmann nur sehr wenig Einsatzzeit, welche er jedoch bei uns bekommen kann“, meinte Pysall zu seinem neuen 18jährigen Schützling, der über knapp 50 Minuten ein sehr überzeugendes Debüt feiern konnte.
Nicht zuletzt auch deshalb gestalteten die Biederitzer beim BSV 93 die ersten dreißig MInuten zumeist ausgeglichen, wobei die Baustellen der letzten Wochen nicht wirklich andere waren. Während die Deckung über weite Strecken einen guten Job verrichtete, mangelte es wiederum im Abschlussverhalten, wo zu hektisch und ungenau abgeschlossen wurde. „Da fehlt es uns an Effektivität, weil wir zu oft auch zu schnell den Abschluss suchen“, meinte Pysall, der andererseits den ein oder anderen schnellen Konterangriff (Urban) begutachten konnte. So nahmen die Gastgeber nach einer 7:5- (15.) bzw. 10:8- Führung (23.) fast standesgemäß ein kleines Zweitorepolster von 13:11 mit in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Problemfelder bei den Biederitzern nahezu die Gleichen. „Wir haben zu viele Fehler im Angriff drin und lassen zudem zu viele gute Chancen ungenutzt. Außerdem ist in Bezug auf die Spielsteuerung noch einiges an Luft nach oben, denn wir müssen nicht in schöner Regelmäßigkeit nach 15 Sekunden abschließen“, bezog sich Pysall später auch auf die zweiten dreißig Minuten, in denen vor allem Lukas Stähr einige gute Einzelaktionen im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnte. „Das hat er fraglos gut gemacht, wobei gerade ihm nach langer Trainingspause noch die Bindung zu den Nebenleuten fehlt“, verlor Pysall einige Worte über seinen sechsfachen Torschützen.
Im Spiel selbst konnten sich die BSV- Mannen nach dem 17:15 (37.) über die Station 22:17 (44.) bis zur 50. Minute vorentscheidend auf 27:19 absetzen.
Die Gründe dafür lagen wie bekannt in der Vorwärtsbewegung, während es im Abwehrverbund kaum etwas zu meckern gab. Dass das Endresultat dann noch ein wenig freundlicher für die Gäste ausfiel, war deren lobenswerter Einstellung zu verdanken. „Gegenüber den letzten zwei Partien war das heute eine deutliche Verbesserung, wobei der Sieg der Magdeburger hier völlig in Ordnung geht. Man sieht den Jungs schon an, dass oft der nötige Rhythmus fehlt. Das hat verschiedene Ursachen, die wir in den kommenden zwei Trainingswochen versuchen abzustellen“, lobte Pysall trotz der Niederlage und gab gleichzeitig einen kleinen Ausblick auf die zweiwöchige freie Spielzeit, ehe am 1. März der Rangelfte SG Kühnau in der Ehlehalle zu Gast ist.
BSV 93: Walter – Wagner (7), Evers (2), Dürichen, Elsner (3), Flagmansky, Hampel (2), Böhm (1), Brand (2), Karsubke (1), Bade (2), Panoven (6/1), Köllner (2), Schmidt (3/1), Willitzki
Biederitz: Witte, Gronemeier – Urban (3), Daßler (5/3), Kinast (1), Hesse (2), Stähr (6), Beres (1), Steinweg (4), Schneider, Wohl, Hammecke (1), Eix (3)
Siebenmeter: BSV 3/2, Eiche 3/3
Zeitstrafen: BSV 3, Eiche 4
Das Hinspiel zum Vorbild nehmen
Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz (9., 16:16 Punkte) reist am Sonntag in die Landeshauptstadt und tritt in der Sporthalle des Albert- Einstein- Gymnasiums um 16 Uhr beim Rangsechsten BSV 93 in Olvenstedt (18:16) an. Die Leistungskurven beider Teams könnten aktuell kaum unterschiedlicher sein.
Ein Pflichtspiel ist, egal welche Sportart man betreibt, ja auch immer eine Frage des Selbstbewusstseins. Dass dieses beim Duell BSV 93 gegen den SV Eiche 05 kaum unterschiedlicher ausgeprägt sein dürfte, kommt nach den letzten Wochen und Ergebnissen kaum überraschend daher.
Auf der einen Seite der Gastgeber BSV 93, der nach den zwei Auftaktniederlagen im Kalenderjahr 2025 (28:38 gegen Spergau und 26:28 in Wittenberg) zwei Doppelpunktgewinne in eigener Halle gegen den HSV Haldensleben (35:34) und in Wernigerode (38:29) folgen ließ und auf der anderen Seite der Gast von der Ehle, der aus den vier Heimspielen in Folge eine ausgeglichene Bilanz erzielen konnte. Für einen Aufsteiger fraglos nicht gänzlich enttäuschend, doch nimmt man die letzten beiden Heimauftritte gegen Calbe (17:37) und Wolfen (27:30) als Maßstab, dann geht der Trend beim SV Eiche 05 derzeit eher in die nicht gewünschte Richtung. „Uns fehlt aktuell in erster Linie der Zusammenhalt als Mannschaft. Gerade das hat uns in der Hinrunde noch ausgezeichnet“, nennt der Biederitzer Trainer Peter Pysall wohl den Hauptgrund für das aktuelle Leistungstief. Natürlich sprechen aktuell viele Werte auf dem Auswertungsbogen eine negative Sprache, doch unterliegen diese vielmals dem fehlenden Miteinander im Kader. „Wir müssen wieder mehr mit und für den Nebenmann arbeiten. Zuletzt spielte mir da zu viel Egoismus mit rein…“, zeigte sich auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der am Donnerstag seinen 50. Geburtstag im warmen Ägypten feierte, vom Erscheinungsbild seiner Schützlinge enttäuscht.
Als positives Vorbild kann da eventuell das Hinspiel herhalten. „Wir haben damals die Halle anzünden können, weil wir in der Schlussviertelstunde mit einem 8:1- Lauf die Begegnung drehen konnten“, erinnert sich Pysall an die adrenalinbehaftete Schlussphase Ende September, in der die Gastgeber einen 20:24- Rückstand in einen kaum noch für möglich gehaltenen 28:25- Erfolg umwandeln konnten. Schon zu diesem relativ frühen Zeitpunkt der Saison war klar, dass es nur so für den Liganeuling in neuer Spielklasse klappen kann.
Die Zielvorgabe im Biederitzer Kader dürfte also klar sein, obwohl die Auswärtshürde BSV 93 ohnehin zu einer der Höchsten in der Liga zählen dürfte. Es gilt in erster Linie, den falsch eingeschlagenen Weg zu beenden und mit fraglos vorhandener Qualität zu alter Leistungsstärke zurückzufinden. Und das geht nur als Mannschaft…
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SV Eiche 05 Biederitz vs HSG Wolfen 2000 e.V.

Enttäuschender Auftritt – 27:30 gegen HSG
Enttäuschung pur herrschte in der Biederitzer Ehlehalle nach dem Auftritt des Oberligateams gegen die HSG Wolfen 2000, welcher mit 27:30 (12:14) verloren ging. Etwa 120 Zuschauer sahen eine Leistung der Gastgeber, die reichlich Fragen aufwirft. Die Gäste nahmen deshalb die wichtigen Zähler mit, weil sie im Gegensatz zum Gastgeber die Grundtugenden des Handbllsports abriefen.
Die Sorgenfalten beim Biederitzer Trainer Peter Pysall waren unmittelbar nach dem Schlusspfiff unübersehbar. „Wie präsentieren wir uns hier? Das war ein unterkühlter Auftritt, dem es an den Grundvoraussetzungen fehlte“, begründete der Trainerfuchs, der sich ausdrücklich bei Stefan Köster für sein Aushelfen auf vakanter Kreisposition bedankte, die zweite (schmerzliche) Heimniederlage in Folge. Die gesehenen sechzig Minuten schlossen fast nahtlos an den Auftritt vor drei Wochen an, wo die leistungsmäßig deutlich stärkeren Gäste aus Calbe mit einem 37:17 die Heimreise antreten konnten. Dass an diesem Sonnabendabend wiederum die Zähler im Gepäck der weitgereisten Wolfener gingen, war zum überwiegenden Teil der vielfältigen Schwäche des Gastgebers geschuldet.
„Wir spielen Standhandball, gehen wiederholt sinnlos ins 1:1 und legen nur unzureichend ein Rückzugsverhalten an den Tag“, war schon nach 13 Minuten bei der ersten (lauten) Auszeit beim einem 3:7- Rückstand vernehmbar. Doch Besserung danach Fehlanzeige: „Wir laufen in die massiven Leute rein und versuchen uns immer wieder mit fragwürdigen Anspielen an den Kreis“, waren die weiteren Defizite im Spiel der Gastgeber, die nach 21 Minuten einem 6:11 hinterherliefen. Durchgängig mit Normalform unterwegs war einzig Torhüter Max Wetzel, der dafür sorgte, dass nach den Toren von Max Held und Moritz Steinweg zum 8:11 eine weitere Ergebniskosmetik zum 10:12 überhaupt möglich war. Nicht wenige Zuschauer hofften nun, dass die Gastgeber eine Fuß in der Tür hatte, auch wenn der Rückstand zur Halbzeit weiterhin zwei Treffer (12:14) betrug.
Doch schon der unmittelbare Wiederbeginn (12:16) ließ nichts Gutes erahnen. „Wir konnten einfach unseren Spielfluß nicht aufrecht erhalten. Es fehlte das Tempo und von der Qualität unserer Würfe heute mal ganz zu schweigen. Oft hatte man auch das Gefühl, dass der persönliche Erfolg wichtiger ist“, nannte auch Co- Trainer Andre Freistedt zahlreiche Gründe für den 15:20- Rückstand nach einer Dreiviertelstunde. Da auch das nötige Rückzugsverhalten im zweiten Spielabschnitt keine wirkliche Verbesserung erfuhr, schlichen sich die mit einfachen Mitteln aber mit viel Herz und Kampfeswillen bewaffneten Gäste nach 48 Minuten auf 23:17 davon.
In den sehr hektischen Schlussminuten, die Biederitzer hatten inzwischen auf eine sehr offensive Deckungsvariante umgestellt, holten die Gastgeber durch Tore von Moritz Steinweg, Lukas Hesse und Christian Kinast von 20:26 (52.) auf 23:26 (54.) auf, mussten sich final dann aber dennoch nicht einmal unverdient geschlagen geben. Fraglos stand dem Gastgeber in dieser Phase auch das Pech zur Seite, denn in Sachen Zeitspiel und Schritte hätte wiederholt auch anders entschieden werden können.
Schlussendlich konnten sich die Filmstädter über einen enorm wichtigen 30:27- Erfolg in der Ehlehalle freuen, der in dieser Art und Weise sicherlich nicht zu erwarten war. Bei den Gastgebern herrschte naturgemäß große Enttäuschung ob des abgelieferten Auftritts vor. Und nicht nur im Trainerteam stellte man sich die Frage: „Wo ist die Geschlossenheit im Kader der Hinrunde geblieben?“ Ohne die dürfte es in den nächsten Wochen nicht leichter werden…
Biederitz: Wetzel, Gronemeier – Maffert (2), Köster (1), Daßler (2), Kinast (5), Hesse (2), Stähr (3), Held (2/1), Steinweg (7), Schneider, Hammecke (1), Eix (2)
Wolfen: Lechelt, Bremer – Reinecke (6), Gieseler (1), Hass (3), Hagemeister, D. Köckeritz (2), Gubert, Gragert (1), N. Köckeritz (9/1), Daßler, Harenburg, Winter (8/4)
Zeitstrafen: Eiche 2, Wolfen 4
Siebenmeter: Eiche 2/1, Wolfen 6/5
Nach Zwangspause folgt die HSG Wolfen 2000
Dem Handball- Oberligisten SV Eiche 05 Biederitz (7., 16:14 Punkte) bietet sich im Heimspiel am Sonnabend um 17:30 Uhr gegen die HSG Wolfen 2000 (12., 8:22) die doppelte Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Gegen den abstiegsbedrohten Mitaufsteiger soll die Rückkehr in die Erfolgsspur gelingen.
Die kurzfristige Absage in der letzten Woche für das Gastspiel bei TuS Radis in Gräfenhainichen (neuer Termin ist der 15. März um 18 Uhr) ordnete der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt im Nachgang schon als Glücksfall ein. „So hatten wir noch eine weitere Woche Zeit, das letzte verbockte Heimspiel gegen Calbe zu verarbeiten. Radis wäre womöglich ein Stück weit zu früh gekommen…“, meinte Freistedt und zeigte sich dankbar für weitere Trainingseinheiten, wo die nötige Aufbauarbeit nach dem schmerzhaften 17:37 gegen die starke TSG geleistet werden konnte.
Man darf nun gespannt sein, ob die drei freien Wochen an der Ehle ausgereicht haben, um den letzten Heimauftritt aus den Köpfen vertrieben zu haben. Im vierten Spiel in Serie vor heimischer Kulisse gilt es aber auch, die unnötige 28:30- Hinspielniederlage wettzumachen. „Ein ungünstiger Ausgang damals, was aber auch ein ganzes Stück weit unserer Herangehensweise sprich Einstellung geschuldet war“, erinnert sich SVE- Coach Peter Pysall, der mit der  Komponente Klisterverbot nur einen Aspekt anführte.
Die Wolfener spielen einen soliden Handball und holten sechs ihrer insgesamt acht Zähler vor heimischer Kulisse. Den einzigen Auswärtserfolg feierte die HSG im Oktober beim Tabellennachbarn SG Kühnau mit 31:28. „Ich bin schon davon überzeugt, dass wir mit unserem Leistungsvermögen Wiedergutmachung betreiben können, wenn wir es denn abrufen“, frohlockt Freistedt, der mit Blick auf das Personal abermals die vakante Kreisposition als bereits bekannte Baustelle ausmachen kann.
Die Wolfener konnten mit einem 30:28- Arbeitssieg gegen den HV Wernigerode nach einem 12:17- Pausenrückstand in das neue Jahr starten, ehe das folgende Heimspiel gegen den Ligaprimus aus Wittenberg vor einer Woche fast schon erwartungsgemäß mit 28:39 abgegeben werden musste. Dabei jedoch enttäuschten die Filmstädter keineswegs, so dass sie sich auch beim Gastspiel in der Biederitzer Ehlehalle etwas ausrechnen dürften. Sie werden dabei allerdings auf einen Gegner treffen, der vor hoffentlich großer Kulisse in jeglicher Hinsicht Wiedergutmachung betreiben möchte.
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SV Eiche 05 Biederitz vs TSG Calbe/Saale

17:37 – „Ein gebrauchter Tag“
Die niederlagenfreie Heimbilanz des SV Eiche 05 Biederitz in der Oberliga ist am Wochenende krachend zu Ende gegangen. In der Partie gegen die TSG Calbe gab es nach einem 10:19- Halbzeitrückstand eine schmerzliche 17:37- Niederlage.
Eine Analyse im Biederitzer Lager noch am Spieltag verbot sich aufgrund des Erlebten zwangsläufig. Aber auch eine Nacht später lag nicht nur das Resultat dem Biederitzer Trainergespann Peter Pysall/Andre Freistedt noch sehr schwer im Magen. „Ein absolut gebrauchter Tag von uns“, brachte es Pysall schließlich auf den Punkt und hatte dabei einige Zahlen vom Vortag im Gepäck: „Lediglich 39 Prozent Torgefahr, neun technische Fehler und keinen der fünf Strafwürfe untergebracht“, sagen dann schon sehr viel von dem aus, was die etwa 160 Zuschauer in sechzig einseitigen Minuten zu sehen bekamen.
Die Biederitzer starteten zwar mit besten Vorsätzen, um die weiße Weste in der Ehlehalle zu wahren, doch dazu fehlte es an diesem Tag an allen Ecken und Kanten. Die Gäste, die sich gegenüber dem Hinspiel mit neuer Verantwortlichkeit auf der Bank neu, erfolgreich und beeindruckend dazu gefunden haben, spulten ihr bekanntes Können aus den Vorjahren in imponierender Manier herunter und hatten bereits beim Seitenwechsel alle Fragen in Richtung Spielausgang beantwortet. Die Biederitzer wirkten vor allem aus dem Rückraum zu kraft- und auch ideenlos und machten damit den eh schon starken Schlussmann Leon Dobertin noch unüberwindbarer. „Es fehlte jegliches Selbstbewusstsein. Es war schlichtweg Angsthasenhandball“, meinte auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der die Nacht mit reichlich Grübelei über das Dargebotene verbracht hat.
Auch im zweiten Spielabschnitt war der Klassenunterschied an diesem Tag in nahezu jeder Aktion sichtbar. Die TSG zog ihre Galligkeit während der gesamten Spielzeit auf und neben dem Feld durch und war individuell klar stärker. „Da hatten wir heute nichts gegenzusetzen. Hinzu kam, dass unser Wurfbild einer Katastrophe gleich kam, denn unzählige Versuche landeten zentral, während die wenigen Abschlüsse im oberen Bereich oftmals ihr angestrebtes Ziel fanden“, gab Pysall zu verstehen. „In solch einer Partie zeigt sich dann auch, dass es wie bei einigen von uns ohne Training einfach nicht funktioniert“, meinte Pysall, der seinen Schützlingen das Wollen aber nie absprach, weiter. Es fehlte schlichtweg die Umsetzung einfachster Sachen, wie beispielsweise das Zurücklaufen oder das Abstellen von Fehlern bei immer gleichen Aktionen (u.a. Würfe von Außen) des Gegners.
So zogen die Saalestädter unbeirrt ihre Kreise und konnten ihre ca. 40 mitgereisten Fans mit zugegeben sehr schönem Handball begeistern.
„So wie sie heute hier aufgetreten sind, haben sie ein ähnliches Niveau wie die Wittenberger“, verglich Pysall eben die Kontrahenten, bei denen es in den letzten Wochen am meisten weh tat. „Wir sollten aber nicht vergessen, dass wir immer noch ein Aufsteiger sind und Calbe seit Jahren das Niveau der Oberliga mitbestimmt. Das kann dann schon mal passieren, doch jetzt heißt es dann auch, die richtigen Lehren daraus zu ziehen“, ging auch Freistedt, der in den zweiten dreißig Minuten neben dem Spiel über den Kreis auch weiterhin die bekannte Souveränität vom Siebenmeterpunkt vermisste, mit seiner jungen Truppe nicht durchweg hart ins Gericht.
Die TSG Calbe um den sehr emotional mitgehenden Trainer Torsten Weiß setzte sich schließlich auch völlig verdient in der Höhe mit 37:17 durch und dürfte sich mit dieser Leistung berechtigte Hoffnungen auf die seit Jahren gewohnten Podestplätze machen. Für die Biederitzer heißt es Krone richten, um am kommenden Wochenende in Radis bei einer weiteren sehr erfahrenen Truppe zu bestehen.
Biederitz: Gronemeier, Wetzel – Urban, Maffert (1), Daßler (3), Kinast (1), Hesse (1), Beres (2), Held, Steinweg (3), Schneider, Wohl (2), Hammecke (1), Eix (3)
Calbe: Dobertin, Bertram – Walther, Marschall (9), Gieraths (3), Rätsel (1), Steffen (4), Meyer (5), Sowa (1), Kralik (2), Gottschalk (3), Reiske (9/6)
Zeitstrafen: Eiche 3, Calbe 4
Siebenmeter: Eiche 5/0, Calbe 6/6

Calbe kommt: SV Eiche 05 vor Reifeprüfung

Im ersten Heimspiel der Rückrunde empfängt der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz (6., 16:12 Punkte) am Sonnabend um 17:30 Uhr die TSG Calbe. Der aktuelle Rangvierte mit 17:9 Zählern ist ohne Zweifel das bisher dickste Brett, was es in dieser Spielzeit in heimischen Gefilden zu bohren gilt.

„Die Saalestädter sind seit Jahren in der Spitzengruppe der Liga präsent und stets unter den Top 3 zu finden gewesen. Sie sind eingespielt und athletisch in hervorragender Verfassung“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der sich aber auch an das Hinspiel in der Hegersporthalle im September erinnert, in der die Biederitzer lange sehr gut mithielten und schließlich doch mit 24:28 unterlegen waren. „Fairerweise muss man dazu sagen, dass sich die TSG damals noch in der Findungsphase befand. Diese ist inzwischen abgeschlossen und die Truppe ist zu alter Stärke zurückgekehrt“, ergänzt Freistadt, der allerdings auch auf eine gewachsene Heimstärke seiner Mannschaft zurückblicken kann, fällt die Ausbeute doch mit 13:1 Zählern aus sieben Begegnungen in der Ehlehalle überaus erfolgreich aus.
Bei den Biederitzern muss aktuell unweigerlich der Blick auf das Personal fallen, wo vor allem die Kreisposition vakant ist. Mit Jason Thielicke wird es aufgrund eines ausgekugelten Zehes im letzten Spiel gegen Wernigerode definitiv einen Ausfall geben. Dem steht jedoch die Rückkehr von Philip Wohl gegenüber, so dass das Duo Wohl/Beres an diesem Wochenende auf der Kreisposition zu finden sein wird. Auch Spielmacher Moritz Steinweg verletzte sich am zurückliegenden Wochenende (Sprunggelenk), wobei eine Teilnahme gegen die TSG durchaus noch im Bereich des Möglichen ist. Ansonsten haben die Biederitzer alle Akteure an Bord, so dass das schwere Unterfangen TSG Calbe mit aller Kraft angegangen werden kann.
Das auf Seiten der Gastgeber die zuletzt abgerufene Leistung gegen den HV Wernigerode beim 28:24- Erfolg diesmal nicht ausreichen dürfte, ist im Biederitzer Lager unweigerlich bekannt. „Da gilt es, in allen Bereichen noch mehr zuzulegen und vor allem mehr Konstanz reinzubekommen“, weiß auch der Biederitzer Cheftrainer Peter Pysall, der bei der Auswertung des Wernigerode- Spieles noch von reichlich Sand im Getriebe sprach. Als Baustelle machte der Trainerfuchs da unter anderem auch das ausbaufähige Überzahlspiel aus. Dies und auch einige andere Dinge gilt es am Sonnabend gegen den Oberligadauerbrenner aus der Saalestadt besser zu machen, um die eigene Weste in heimischer Ehlehalle weiter weiß scheinen zu lassen.
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SV Eiche 05 Biederitz vs HV Wernigerode

Gelungener Start ins neue Handballjahr 2025
Den Oberligahandballern des SV Eiche 05 Biederitz ist mit einem 28:24 (12:13) gegen den HV Wernigerode der Einstieg in das Jahr 2025 über weite Strecken der zweiten Hälfte überzeugend gelungen. Nach Startschwierigkeiten setzten sich die Biederitzer, bei denen Bennet Daßler und Max Held jeweils siebenfach trafen, am Ende verdientermaßen durch.
„Ein Sieg der Moral und des Kampfes“, brachte es der Biederitzer Trainer Peter Pysall unmittelbar nach der Schlusssirene auf den Punkt. Seine Jungs hatten nicht ganz unerwartet über weite Strecken des ersten Spielabschnittes so ihre liebe Mühe, den Rhythmus des Punktspielalltages aufzunehmen. „Da waren wir wiederholt auf der Suche nach der richtigen Formation. Der frühe Ausfall am Kreis hat das gesamte Unterfangen im Laufe der Partie dann nicht einfacher gemacht“, legte Pysall nach und verwies auf den frühen Ausfall von Jason Thielicke, der ab der zehnten Minute von Maksymilian Beres vertreten werden musste.
Den leicht besseren Start verbuchten so die Gäste aus dem Harz, die die anfängliche 2:1- Führung bis zum 5:4 nach zwölf Minuten verteidigen konnten. Bennet Daßler und Felix Eix sorgten dann schnell für einen Führungswechsel, der sich bis zur 20. Minute sogar in einem 9:7 niederschlug. Dennoch war das Biederitzer Spiel längst noch kein stabiles Gebilde, da die Gastgeber reihenweise in das Zeitspiel kamen, was zu oftmals erzwungenen Abschlüssen führte. „Ich hab da so meine Schwierigkeiten mit der Spielleitung, denn wenn wir fast 80 Prozent unserer Angriffe unter Zeitdruck abschließen müssen und die Gegenseite hat deutlich mehr Entfaltungsmöglichkeiten, dann stimmt da etwas mit der Regelauslegung nicht“, meinte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der damit auch den ein oder anderen eher unvorbereiteten Abschluss relativen wollte. Nicht zuletzt deshalb drehten die Gäste mit einem 3:0- Lauf den Spieß zur eigenen 10:9- Führung (24.) um und legten schnell zum 12:10 (26.) nach. Bennet Daßler traf schließlich sieben Sekunden vor der Pausensirene zum wichtigen 12:13- Anschluss.
Nach dem Seitenwechsel nutzten die Biederitzer drei schnelle Zeitstrafen der Gäste zum 14:14- Ausgleich. „Da haben wir dennoch Defizite in Sachen Entscheidungsfindung und Bewegung“, merkte Pysall später kritisch die Problematik Überzahlspiel an. In den folgenden zehn Minuten war es dann ein offenes Spiel, in dem die Führung wiederholt wechselte, ehe die Gastgeber nach dem 19:19 (44.) durch die starke linke Angriffsseite (Max Held, Robin Urban) zum 21:19 (47.) enteilen konnten. „Spätestens von da an schien es so, als wenn wir final mehr Alternativen und somit mehr Dampf in die Waagschale werfen konnten“, beschrieb Freistedt später die Phase von der 49. (22:20) bis zur 56. Minute, in der die Gastgeber schließlich mit deutlich mehr spielerischer Sicherheit ein 26:21 herausgeworfen hatten. In diese entscheidene Phase fielen neben einem abgewehrten Strafwurf von Andy Gronemeier aber auch noch drei Konterangriffe der Hausherren, die nicht im Gehäuse untergebracht werden konnten. „Schon allein deshalb war es nachher auch in der Höhe absolut in Ordnung“, waren sich Pysall und Freistedt im Nachgang einig.
„Wir haben uns nie vom Weg abbringen lassen. Es war schon noch Sand im Getriebe gegen einen Kontrahenten, der sich gegenüber dem Hinspiel deutlich steigern konnte“, bilanzierte Pysall, der außerdem seinen Schlussmännern Max Wetzel und Andy Gronemeier in den jeweiligen Halbzeiten eine gute Leistung bescheinigte.
Biederitz: Wetzel, Gronemeier – Urban (4), Maffert, Thielicke, Daßler (7/3), Kinast, Hesse (2), Beres, Held (7/2), Steinweg (3), Schneider (1), Hammecke (2), Eix (2)
Wernigerode: Reuter, Zimmermann – Kopp, Reinert, Eilers (1), Richter (1), Kaufmann (4), Hanke (3), Conradi (6/3), Boudras, Bollmann, Kunze (2), Christiansen (1), Tischer (5), Hotopp (1)
Zeitstrafen: Eiche 4, Wernigerode (5)
Siebenmeter: Eiche 7/5, Wernigerode 4/3

Rückrundenstart gegen HV Wernigerode

Im ersten Spiel der Rückrunde empfängt der Rangachte SV Eiche 05 Biederitz (14:12 Punkte) in der Oberliga am Sonnabend zu gewohnter Zeit (17:30 Uhr) den Vorletzten HV Wernigerode (5:21). Im Hinspiel setzten die Biederitzer im Harz mit einem souveränen 28:23- Erfolg eine erste Duftmarke als Liganeuling im Oberhaus von Sachsen- Anhalt.
Bei der Nachbetrachtung der Hinrunde ordnete das Biederitzer Trainerduo Peter Pysall/Andre Freistedt das 28:23 vom 31. August als außerordentlich wichtig ein. „Es war die erste Standortbestimmung in einer neuen Liga. Unser junges Team konnte für die kommenden Aufgaben viele Erfahrungswerte sammeln“, sind sich beide über die Wichtigkeit des Erfolges außerhalb der zwei Zähler absolut einig. Nun jedoch zwangsläufig im anstehenden Heimspiel von einem Selbstläufer zu sprechen, verbietet sich im Biederitzer Lager naturgemäß. „In der Oberliga schlägst Du kein Team im Vorbeigehen. Du musst Dich in jeder Partie von der ersten bis zur sechzigsten Minute am oberen Limit bewegen, um überhaupt in die Siegerstrasse einbiegen zu können“, warnt Pysall nicht nur seine Schützlinge, sondern auch das Biederitzer Publikum, welches in der Hinrunde gerade in Heimspielen bei 11:1 Punkten aus sechs absolvierten Begegnungen regelrecht verwöhnt wurde.
„Natürlich war die Heimstärke bisher ein großes Plus von uns. Daran gilt es jetzt anzuschließen, um eine ebenso erfolgreiche Rückrunde hinzulegen“, weiß auch Co- Trainer Andre Freistedt, der allerdings von seinen Jungs eine Steigerung gegenüber der Vorwoche fordert, als beim Naruhn- Gedenkturnier in Haldensleben ein dritter (unwichtiger) Platz heraussprang. „Da müssen wir gegen Wernigerode in allen Bereichen noch zulegen, um bestehen zu können“, mahnt auch Freistedt, um die stolze Erfolgsserie in heimischer Ehlehalle nicht auf das Spiel zu setzen.
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SV Eiche 05 Biederitz vs HSV Haldensleben

34:33 gegen HSV – Der Kreis schließt sich
Für die Biederitzer Oberliga-Handballer endet die Hinrunde mit einem Positiverlebnis. Gegen Haldensleben lässt sich der Aufsteiger einmal mehr sein junges Alter nicht anmerken.
Julien Borcherding hat mal das linke Bein über Hüftniveau hochgerissen. Dann ließ der Schlussmann des HSV Haldensleben wieder beide Füße am Boden und versuchte, allein über die ausgestreckten Arme die Einschläge hinter sich im Netz zu verhindern. Alles vergeblich.  Diesem Maximilian Held und dem Variantenreichtum seiner Würfe war am Samstagabend einfach nicht beizukommen. Sechs Versuche aus dem Feld, dazu vier Siebenmeter und alle fanden den Weg ins Ziel. Auch der Biederitzer Trainer Peter Pysall, sonst für seinen sparsamen Umgang mit Superlativen bekannt, geriet ob der 100-prozentigen Trefferquote seines Schützlinges ins Schwärmen und sprach von einem „Sensationsspiel“ des 28-jährigen Linksaußen. Klar, dass der Zehn-Tore-Mann im abschließenden Duell des Handballjahres 2024 ein wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zum 34:33 (18:19)-Heimsieg des SV Eiche 05 war.
Damit hat sich für den Oberliga-Neuling zum Hinrundenende auch der Kreis geschlossen. „Wir hatten drei wirkliche Highlights mit dem Auftaktsieg in Wernigerode (28:23), dem Heimspiel gegen den BSV 93 (28:25) und nun eben auch gegen Haldensleben“, zählte Coach Pysall auf. Wobei der knappste der sechs Erfolge sein Team nach drei sieglosen Auftritten noch mal mit einem emotionalen Schub in die Pause über den Jahreswechsel gehen ließ. „Die Leute scheinen hin und wieder zu vergessen, dass wir ein Aufsteiger sind. Zum Spitzenreiter nach Wittenberg zu fahren und dort bestehen zu wollen, ist richtig und wichtig. Aber wenn wir aufgrund von Studium, Bundeswehr und Verletzungen auch von ein paar personellen Problemen begleitet dort nichts mitnehmen, ist nicht plötzlich alles schlecht“, verwies der Trainer auf die 18:35-Pleite der Vorwoche, die auch positiven Einfluss auf den Erfahrungsschatz gehabt haben dürfte. Und so erzählte auch der letzte Auftritt des Jahres vom Sonnabend vom richtigen Umgang mit Rückschlägen.
Die kleine Delle in der Biederitzer Formkurve schien sich nämlich nach dem Anwurf fortzusetzen. Mit dem Versuch, offensiv auf  Bennet Körtge im linken Rückraum der Gäste herauszutreten, drohten die Gastgeber zunächst zu scheitern, „weil wir keinen Zugriff auf den übrigen Angriffsverbund des HSV hatten“, wie Pysall registrieren musste und die Bestätigung in einem 1:6- (6.) sowie 4:9-Rückstand (10.) sah. Neben der zwischenzeitlichen Rückkehr zur 6:0-Abwehr und der Hereinnahme von Kreativkopf Moritz Steinweg war es so vor allem der Wechsel zwischen den Pfosten, der sich danach auszahlte. Dort fügte sich Youngster Gustav Nafe direkt mit einem abgewehrten Siebenmeter gegen Tim Wiebe ein (12.) und leitete so auch die Aufholjagd seiner Vorderleute, die ihrem Gegner weit weniger freie Würfe ermöglichten, ein.
Auf dem Weg zum 11:12-Anschlusstreffer durch Held (19.) war es nun abermals eine Anpassung der Abwehr, welche dem Gegner merklich zusetzte. Mehr und mehr kamen die 05er im 3:2:1-System zu Ballgewinnen, die im Gegenstoß konsequent zu Treffern umgemünzt wurden. Zwar rissen HSV-Kapitän Clemens Schmelzer und Nick Blume als Kreisläufer-Duo weiterhin fleißig Lücken für die Nebenleute. Diese fanden nun aber immer häufiger in Nafe ihren Meister, so dass nach 26 Minuten beim Stand von 15:15 wieder alles für die Gastgeber drin war.
Zwar ging es aus ihrer Sicht mit einem Treffer Rückstand in die Pause, doch in den zweiten Abschnitt starteten die Hausherren direkt mit zwei Ballgewinnen, die der offensiv wie defensiv stark aufspielende Robin Urban und Philip Wohl zur erstmaligen Führung verwerteten (20:19/33.). Diese war der Zündfunke für die stärkste Viertelstunde im Spiel des SV Eiche, der angeführt von „Mister 100 Prozent“ Tor um Tor zum 27:22 (41.) vorlegte. Phasenweise warfen sich Held und Co. dabei in einen wahren Rausch. Doch auch an der Seitenlinie war zu diesem Zeitpunkt noch kein entspanntes Zurücklehnen zu beobachten. „Dass von Haldensleben noch etwas kommt, war uns klar“, bekannte Pysall, dessen Team sich nun einer offensiveren HSV-Abwehr ausgesetzt sah, gegen die sich die eine oder andere unglückliche Entscheidung und zu unpräzise Abschlüsse häuften.
So schrumpfte der Vorsprung auf 30:28 zusammen (52.), ehe sich die Gäste jedoch bei ihrer Aufholjagd selbst im Weg standen. Während der Biederitzer Coach „die Disziplin gegenüber den Schiedsrichtern“, als wichtigen Faktor für den Erfolg lobte, leistete sich der HSV in Person von Körtge, der Lukas Hesse sichtlich gefrustet in den Wurfarm griff, eine unnötige Rote Karte (53.). Dass die Haldensleber nach gemeisterter Unterzahl eine weitere Zeitstrafe (57.) kompensieren mussten, war dann das Ende aller HSV-Ambitionen. Auf SVE-Seite blieb die befriedigende Erkenntnis, erneut einen gestandenen Oberligisten bezwungen zu haben. Pysall bilanzierte: „Unser Programm ’Jugend forscht’ funktioniert. Auch jene, die teils noch in der A-Jugend spielen können, haben sich bestens adaptiert.“ Und dies soll dem Aufsteiger auch nach fünf wohlverdienten freien Wochen helfen, für das eine oder andere Highlight in der Rückrunde zu sorgen.
Biederitz: Nafe, Wetzel – Urban (5), Maffert, Thielecke (2), Daßler (3), Hesse (6), Beres, Held (10/4), Steinweg (5), Wohl (2), Elgharbawy, Hammecke, Eix (1)
Haldensleben: Borcherding, Domann, Pfeiffer – Blume (3), Wiebe (13/6), Bierhals, Bolecke (4), Herrmann (2), Zirkler (4), Weinert, Körtge (8), Schenk, Schmelzer (1)
Siebenmeter: Eiche 5/4 – HSV 7/6; Zeitstrafen: Eiche 1 – HSV 3; Rot: Bennet Körtge (53., Foulspiel) -Haldensleben
HSV kommt – „Da erwartet uns viel Qualität“
Zum letzten Punktspiel des Kalenderjahres 2024 begrüßt der SV Eiche 05 Biederitz (9., 12:12 Punkte) am Sonnabend um 17:30 Uhr in der Oberliga den Rangsechsten HSV Haldensleben (14:10). Die heimstarken Biederitzer stehen wiederum vor eine sehr schweren Aufgabe, die jedoch auch mit der angespannten Personalsituation durchaus bewältigt werden kann.
„Da kommt schon sehr viel Qualität auf uns zu. Der HSV hat, wenn alle Spieler zur Verfügung stehen, definitiv das Zeug für die oberen Tabellenplätze“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der mit seiner Mannschaft nicht nur auf den HSV Haldensleben trifft, sondern auch auf seinen langjährigen Freund Enrico Sonntag, der auf der Gegenseite das Traineramt bekleidet und in der Ehlehalle längst kein Unbekannter (fungierte viele Jahre als Spieler und Trainer)  ist. Mit Blick auf den Kader fällt auf, dass dieser auf nahezu allen Positionen gut bestückt ist. Da ist ein sehr starker Rückraum (Körtge, Wiebe, Peschke und Frank) und auch die Kreisposition mit Clemens Schmelzer und Nick Blume ist so ziemlich mit das Beste, was die Oberliga zu bieten hat. Auch die Außenpositionen sorgen ständig für Gefahr, so dass es für die Biederitzer viel wegzuarbeiten gibt.
Von einer solchen Kadervielfalt sind die Biederitzer dagegen aktuell meilenweit entfernt. Zu sehen war dies erst vor einer Woche beim Gastspiel in Wittenberg, wo fast die Hälfte des Aufgebotes gegen den verlustpunktfreien Tabellenführer beim 18:35 nicht zur Verfügung stand. Mit Spielmacher Moritz Steinweg und Kreisläufer Jason Thielicke kehren immerhin zwei Akteure definitiv in den Kader zurück und auch Maksymilian Beres stellt sich trotz Rückenproblemen in den Dienst der Mannschaft. Hingegen werden Lukas Stähr (Bänderriss) und Christian Kinast (Sprunggelenk) wie auch Till Schneider (privat verhindert) erst im neuen Jahr wieder ein Thema. Dies trifft ebenso auf Spielmacher Bennet Daßler zu, bei dem die genaue Diagnose nach seiner Knieverletzung noch aussteht.
Dennoch wollen die Biederitzer für einen positiven Hinrundenabschluss in hoffentlich voller Ehlehalle sorgen. „Wir müssen unsere Qualitäten abrufen, mutig und mit Spielwitz agieren. Damit können wir andere Defizite wie das fehlende Personal bzw. mangelnde Erfahrung wettmachen“, gibt Freistedt die Richtung klar vor. Dass die Gastgeber es können, haben sie gerade vor eigener Kulisse mehrfach bewiesen, sprangen doch bisher immerhin 9:1 Zähler aus den fünf überzeugenden Heimauftritten heraus. Ob dafür der HSV aus Haldensleben der richtige Kontrahent ist, wird sich zeigen. Die Ohrestädter gewannen zwar ihre ersten beiden Auswärtsbegegnungen in Wolfen und Dessau, mussten sich dann aber dreimal (Gommer, Halle und Wittenberg) in der Fremde geschlagen geben.
Unabhängig vom Ausgang schließen die Biederitzer als Aufsteiger am Sonnabend eine positive Hinrunde ab. „Wir hatten mit den Gastspielen in Dessau und Wolfen lediglich zwei Fehltritte“, meint Freistedt rückblickend und hofft, dass gegen seinen Kumpel auf der HSV- Bank kein weiterer dazukommt.
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GW Wittenberg/Piesteritz vs SV Eiche 05 Biederitz

Deutliche 18:35- Niederlage beim Ligaprimus
Ohne jede Chance blieben die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz beim verlustpunktfreien Ligaprimus GW Wittenberg/Piesteritz. Nach einem 7:18- Pauensrückstand stand schließlich mit schmalem Kader eine hohe 18:35- Niederlage zu Buche.
Um als vermeindlicher Underdog grundsätzlich überhaupt bei einem Favoriten bestehen zu können, bedarf es zweifelsohne in wohl jeder Sportart einen nahezu kompletten Kader. Dieses Ass im Ärmel hatten die Biederitzer bei der weiten Anreise in Richtung Wittenberg am ersten Adventsonntag aber wahrlich nicht, fehlten doch neben den Spielmachern Bennet Daßler und Moritz Steinweg auch Till Schneider, Christian Kinast, Kreisläufer Jason Thielicke und Neuzugang Lukas Stähr. Allein an diesen Fakten wollte der Biederitzer Trainer Peter Pysall die dann erlittene hohe Niederlage aber doch nicht ausschließlich festmachen. „Ja, wir haben schon noch unser Gesicht gewahrt, aber gleichzeitig auch unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, meinte der Trainerfuchs, der dennoch Aspekte wie fehlendes Durchsetzungesvermögen oder den Leistungsunterscheid im 1:1- Verhalten anmahnte.
Die Gäste lagen bereits frühzeitig (2:8 nach 13 Minuten) im Hintertreffen, ehe weitere fünf Zeigerumdrehungen vergingen, ehe die Biederitzer Bank beim 3:12- Rückstand zur grünen Karte griff. Dort kamen die bereits genannten Kritikpunkte genauso zur Sprache, wie die schludrige Abschlussquote, welche schließlich nach den ersten dreißig Minuten lediglich sieben Treffer vorzuweisen hatte. Insgesamt jedoch blieb beim Gang in die Kabine festzuhalten, dass beim 7:18- Pausenstand von Beginn an der Wurm in allen Bereichen bei den Biederitzern drin war.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich für die zahlreichen Zuschauer am Spielverlauf in einer sehr fairen Begegnung mit jeweils nur einer Zeitstrafe rein gar nichts. Der Ligaprimus spulte sein qualitativ hochwertiges Handball- ABC herunter und vergaß dabei nie das nötige Tempo. Die Biederitzer mühten sich ohne Frage redlich, doch es blieb auch in Durchgang zwei eine ausbaufähige Vorstellung. „Die Grün- Weißen waren heute definitiv eine Nummer zu groß für uns“, stimmte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt seinem Nebenmann auf der Bank zu. Die Wittenberger bauten so ihr Polster kontinuierlich über die Stationen 23:10 (37.) und 26:11 (42.) auf 32:14 (54.) gegen im Angriff nur unwesentlich verbesserte Gäste aus und setzten sich schließlich verdientermaßen mit 35:18 durch.
Für die Biederitzer heißt es nach der fünften Saisonniederlage, die mit einem Abrutschen auf Rang neun verbunden ist, neben Wunden lecken die Sinne zu schärfen und mit der ein oder anderen genesenen Alternative im Aufgebot einen versöhnlichen Jahresabschluss im Heimspiel gegen den HSV Haldensleben am kommenden Sonnabend hinzulegen.
Wittenberg: Diestelberg, Brandt – Pavlicek (1), Hernig (2), Dubro (1), Elias (10/3), Giese (2), Beyer (5), Bielec, Kolak, Gehlert (3), Krömke (2), Janihsek (5), Matysiak (4)
Biederitz: Wetzel, Gronemeier – Urban (1), Maffert, Hesse (2/1), Beres, Held, Wohl (3), Elgharbawy (2), Hammecke (5), Lu. Exner, Eix (5)
Zeitstrafen: Wittenberg 1, Eiche 1
Siebenmeter: Wittenberg 4/3, Eiche 2/1
„Der Kopf muss oben bleiben“ – SV Eiche 05 zum Ligaprimus
Am Sonntag ab 17 Uhr steht den Oberligahandballern des SV Eiche 05 Biederitz (7., 12:10 Punkte) fraglos das schwerste Saisonspiel bevor, geht es doch zum absoluten Ligaprimus nach Wittenberg. Die Grün- Weißen streben die sofortige Rückkehr in die Mitteldeutsche Oberliga an und wollen zudem ihr aktuelle weiße Weste unbefleckt lassen.
Wenn am späten Sonntagabend der Anwurf in der Stadthalle von Wittenberg erfolgt, sind die Vorzeichen im Duell zweiter Mannschaften, die in der letzten Saison noch zwei Spielklassen voneinander getrennt waren, klar abgesteckt. Der Gastgeber absolvierte die bisherigen elf Begegnungen nach dem neuerlichen Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga nicht nur sehr souverän, er zeigte in den Partien auch den unbedingten Willen, es bei einer Saison in der Oberliga belassen zu wollen. „Wir wären selbst mit voller Kapelle der absolute Underdog“, gibt der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt zu verstehen und verweist damit gleichzeitig auf das immer größer werdene Problem an der Ehle: „Nach aktuellem Stand werden wir am Sonntag mit lediglich acht Feldspielern und zwei Torhütern in Richtung Wittenberg aufbrechen“, ohne dabei jedoch bewusst auf Einzelheiten eingehen zu wollen.
„Ich sehe es dennoch nicht komplett negativ, weil auch der dann vorhandene kleine Kader das Zeug dazu hat, ordentlichen Handball abzuliefern“, weiß Freistedt, der sich aber verständlicherweise auch wünscht, dass nach dem Gastspiel beim unangefochtenen Tabellenführer die Verletztenliste nicht noch mehr angewachsen ist.
Die Grün- Weißen aus Wittenberg haben unter der Regie von Trainer Marcus Hüls vom ersten Spieltag an eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie in der höchsten Spielklasse Sachsen- Anhalts in den meisten Begegnungen unterfordert sind. Das belegen nicht nur die aktuell 22:0 Zähler, sondern auch das ausdrucksstarke Torverhältnis von plus 159. So fällt dann auch das selbst gesteckte Teilziel, die gesamte Hinrunde soll möglichst verlustpunktfrei bestritten werden, durchaus realistisch aus. In der bisherigen Spielzeit gingen die Gastspiele beim BSV 93 Magdeburg (34:29) und bei der TSG Calbe (33:28) mit jeweils fünf Toren Unterschied am knappsten aus. Zuletzt allerdings lief die Torfabrik im Heimspiel gegen den HSV Haldensleben (39:23) und in Wernigerode (40:22) auf Hochtouren.
„Wir müssen den Kopf über Wasser halten“, gibt Freistedt die Parole für die anstehende Aufgabe in der Lutherstadt aus. Ganz anders jedoch sieht es mit Blick auf die kommenden Aufgaben aus, denn da lautet die Frage: „Wie kriegen wir die inzwischen ausufernde Verletztenmisere in den Griff?“
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SV Eiche 05 Biederitz vs SG Spergau

32:32- Punkteteilung gegen Spergau
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz mussten sich im Heimspiel gegen die SG Spergau nach lang anhaltender Führung schließlich mit einem 32:32 (15:14) zufriedengeben. Bennet Daßler war mit elf Toren wiederum bester Schütze bei den Gastgebern.

Das eine Fünftoreführung dreizehn- bzw. zwölf Minuten vor der Schlusssirene (28:23 und 30:25) nicht zwangsläufig den späteren Sieger auswirft, mussten die knapp 130 Zuschauer in der Biederitzer Ehlehalle im letzten Heimspiel gegen die SG Spergau miterleben. „In dieser Phase treffen wir erneut falsche Entscheidungen, nehmen beispielsweise zu frühe Abschlüsse“, beschrieb der Biederitzer Trainer Peter Pysall den Zeitraum zwischen der 48. und 55. Minute, in der die abgezockten und körperbetont agierenden Gäste mit einem 6:0- Lauf mit 31:30 an den Gastgebern vorbeizogen. In diesen spielentscheidenen Minuten ließen sich die SVE- Mannen wiederholt sperren, so dass die SG auch wiederholt über ihre Kreisposition zum Abschluss kam. „Da sind wir immer wieder auf die gleiche Sache hereingefallen und haben unseren jeweiligen Gegenspieler nicht im Blick gehabt“, beschrieb Pysall die angewandte Taktik des Kontrahenten, der zudem mit einer offensiven Deckungsvariante für Kopfzerbrechen auf der Gegenseite sorgte.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Biederitzer von diesem Rückschlag erholen konnten und in doppelter Überzahl zum 31:31 (Strafwurf Daßler) trafen, ehe die Gäste mit herausgenommenen Schlussmann dennoch in Unterzahl agierend zum 32:31 nachlegen konnten. Nach dem neuerlichen Ausgleich zum 32:32 durch Linksaußen Robin Urban blieb beiden Seiten noch reichlich drei Minuten Zeit, um den siegbringenden Treffer zu erzielen. Während der in das Biederitzer Gehäuse gewechselte Gustav Nafe gleich doppelt etwas gegen einen SG- Siegtreffer hatte, verhinderten dagegen auf Seiten des Gastgebers zahlreiche Fehler den Griff nach dem fünften Heimerfolg.
Bis zu dieser spannenden Schlussphase war gerade auf Biederitzer Seite das stetige Auf und Ab der letzten Wochen wieder zu erkennen. Die Gastgeber bestimmten zwar über weite Strecken das Geschehen, holten aber ihren sehr erfahrenen Kontrahenten stets wieder ab. So hatte die Viertoreführung (9:5, 13.) ebenso wenig lange Bestand, wie das 14:11 nach 24 Minuten. Die eingespielten Gäste kamen so noch vor dem Seitenwechsel zum 15:14- Anschluss und meldeten nicht ganz unberechtigt Ansprüche auf Zählbares in der Fremde an.
Die Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes verlief dann ausgeglichen (17:17, 34.), ehe sich die Hausherren beim 19:17 durch einen Doppelpack von Bennet Daßler nach 35 Minuten erneut in Position bringen konnten. Das 21:18 (37.) bauten Jason Thielicke, Marius Hammecke und Robin Urban bis zur 40. Minute sogar auf 24:20 aus. Doch selbst die Treffer von Lukas Hesse (2), Felix Eix und wiederum Urban zum 28:23 sagten wie bekannt nichts über den späteren Ausgang dieser harten aber nie unfairen Auseinandersetzung etwas aus.
„Ja, für viele mag das ein Punktverlust sein, aber wir müssen nicht alles schlecht reden. Uns fehlt die Konstanz, wir durchschreiten immer wieder Wellentäler. Aber wir wehren uns und dürfen den gerade heute gewichtigen Altersdurchschnitt verbunden mit Erfahrung der jeweiligen Mannschaft nicht außer Acht lassen“, ordnete SVE- Coach Peter Pysall den ersten Punktverlust in heimischen Gefilden mit Bitte um Geduld richtig ein.
Die anstehende spielfreie Woche wird an der Ehle mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen. „Wir haben einige angeschlagene Jungs, heute u.a. auch Bennet Daßler, denen ein freies Wochenende mal ganz guttut. Dann werden wir auch wissen, wie schwer die Verletzung aus dem Training von Lukas Stähr ist“, blickt Co- Trainer Andre Freistedt auf die nächsten Tage, ehe es am 1. Dezember zum verlustpunktfreien Ligakrösus nach Wittenberg geht.

Biederitz: Wetzel, Nafe – Urban (7), Maffert, Thielicke (2), Daßler (11/3), Hesse (4), Beres, Held, Steinweg (4), Schneider, Elgharbawy, Hammecke (2), Eix (2)

Spergau: Guretzky, Shagluf – Nikisch (5), Rohde (1), C. Lange (1), Pohl (1), Stepan (10), Ziemann (3), Modrzynski (2), Knorr, Ch. Lange (4), Hassenmeier (2)

Siebenemeter: Eiche 3/3, Spergau 0

Zeitstrafen: Eiche 3, Spergau 7

Mit schmalem Kader gegen Spergau
Am 11. Spieltag der Handball- Oberliga empfängt der SV Eiche 05 Biederitz (6., 11:9 Punkte) den Vorjahresdritten und aktuell Rangachten SG Spergau (9:7). Beim Gastgeber sind vor allem in personeller Hinsicht noch viele Baustellen zu beklagen.
„Es sieht nach einem schmalen Kader aus“, fasste es der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt bereits am Mittwochabend kurz und schmerzlos zusammen. Neben dem länger verletzten Christain Kinast wird auch Neuzugang Lukas Stähr nach einer Trainingsverletzung vom Dienstagabend definitiv am Sonnabend um 17:30 Uhr nicht zur Verfügung stehen. Die bereits in Halle fehlenden Bennet Daßler und Robin Urban dürften erst kurzfristig die Frage ob ihres Einsatzes beantworten können.
Definitiv zu den Akten gelegt ist an der Ehle der Auftritt an der Saale: „Nach etwa 20 Minuten ging es förmlich weg. Wir haben den Reset- Knopf nicht gefunden und uns von dem Rückstand nicht erholen können“, brachte es Freistedt, der zu viele Fehlwürfe und technische Nachlässigkeiten notieren musste, auf den Punkt. „Auch wenn der ein oder andere Leistungsträger nicht mit an Bord war, kannst Du da bestehen. Natürlich aber nicht mit 35 Prozent Angriffseffektivität.“
Das die anstehende Aufgabe Spergau keinesfalls leichter wird, ist nicht nur der aktuellen Tabelle zu entnehmen. Die SG rangiert zwar hinter den Biederitzern, ist aber auch zwei Begegnungen im Rückstand. Gerade in der Fremde haben die Schützlinge um Trainer Tomas Jablonka in der noch jungen Saison bemerkenswerte Resultate wie das Remis in Gommern (24:24) oder den 36:29- Sieg bei der Reserve des USV Halle erzielt. Die Spergauer werden mit einer starken Deckung sowie mit enorm viel Dynamik im Angriff, hier vor allem auf der halbrechten Position, erwartet. „Da müssen wir gegenhalten, das Tempo hochhalten, abgeklärt agieren und uns auch einmal aus negativen Phasen herausarbeiten“, fordert Freistedt, der gerade dies noch in der Vorwoche bei der USV- Reserve schmerzlich vermisste.
Die kleine vermeindliche Schwächephase der Spergauer, dem 17:36 in eigener Halle gegen den übermächtigen Ligaprimus GW Wittenberg/Piesteritz ließen sie ein 23:31 beim HSV in Haldensleben folgen, ging am zurückliegenden Wochenende mit einem beeindruckenden 41:28 gegen den HV Wernigerode zu Ende. Bei den Biederitzern darf man gespannt sein, wie sie die sicherlich vermeidbare Niederlage an der Saale verkraftet haben und ob auch nach dem fünften Auftritt in der Ehlehalle die Heimbilanz eine Makellose bleibt. „Die Mannschaft hat die Qualität, auch bei Ausfällen von Leistungsträgern erfolgreich zu sein“, gibt Freistedt die Richtung für den Sonnabendabend eindeutig vor.
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