Verschmerzbare Niederlage zum Saisonausklang
Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz schloss die Aufstiegssaison 2024/2025 mit einer 25:27 (13:8)- Niederlage beim HSV in Haldensleben ab. Die Rolandstädter blieben trotz des Erfolges dennoch in der Abschlusstabelle hinter den Gästen, die die Spielzeit mit 22:30 Zählern auf Rang acht abschlossen.
Der Biederitzer Trainer Peter Pysall wirkte auch am Tag danach nicht wirklich enttäuscht ob der 14. Saisonniederlage, die sich im ersten Spielabschnitt nicht wirklich abzeichnete. „Wir haben in der Abwehr sehr offensiv agiert und konnten zudem die erwarteten Kreisanspiele wiederholt erfolgreich unterbinden“, befand der Trainerfuchs, der nach ausgeglichener aber auch torarmer Anfangsviertelstunde (5:5) in den nächsten Minuten bis zum 7:7 (21.) zwei Vertretungen auf Augenhöhe sah. Ein starker Joey Chandler Witte zwischen den Pfosten und eine konsequentere Abschlussquote waren anschließend ausschlaggebend dafür, dass sich die Gäste durch Treffer von Linksaußen Marius Hammecke (4), Bennet Daßler und Robin Urban auf 13:7 absetzen konnten. Da schien der Anschlusstreffer der Gastgeber durch den Routinier Christoph Frank zunächst wenig aufbauend, dürfte allerdings den Glauben des HSV an Durchgang zwei in der Kabine zumindest ein wenig gestärkt haben.
Auch nach dem Seitenwechsel sprach zunächst einmal viel für die munter durchwechselnden Gäste, die nach 39 Minuten immerhin noch einen komfortablen 18:14- Vorsprung inne hatten. „Uns hat im weiteren Verlauf der siebte Feldspieler des HSV dann doch Kopfzerbrechen bereitet. Da fehlte uns zusehens der Zugriff und die Abstimmungsprobleme im Deckungsverbund wurden größer“, erinnerte sich Pysall später und begründete damit auch den 19:19- Ausgleich der Ohrestädter nach 47 Minuten. Aber auch im Angriff ließen die Biederitzer im weiteren Verlauf die nötige Tiefe vermissen, wobei auch die Thematik Chancenverwertung eine prozentuale Verschlechterung erfuhr. So zogen die Gastgeber unter der überzeugenden Schiedsrichterleistung von Andre Albrecht und Patrick Arndt vorbei und bauten das 22:20 (51.) kurze Zeit später auf 24:21 (53.) aus.
Als dann die HSV- Handballer beim 26:22 (55.) bzw. 27:23 (57.) sogar vier Treffer mehr auf der Habenseite verbuchen konnten, war die sehr faire Partie mit lediglich fünf Zeitstrafen vorentschieden. Max Held konnte zwar noch zum 25:27- Endstand verkürzen, doch an der nicht unverdienten Niederlage gab es nichts mehr zu rütteln.
„Die Moral hat auch im letzten Pflichtspiel der langen Saison gestimmt. Wir brauchen uns mit dieser Leistung sicherlich nicht verstecken“, suchte man im Anschluss eher vergeblich Unzufriedenheit im Biederitzer Lager, denn eine insgesamt zufriedenstellende Spielzeit hat nun ihr langersehntes Ende gefunden.
„Wir werden jetzt mal eine Woche die Beine hochlegen und im Anschluss noch die ein oder andere Trainingseinheit absolvieren“, gab der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt den Fahrplan für den Monat Mai bekannt.
Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer – Peschke (3), Blume (2), Kruse (2), Frank (5), Borzucki (8/4), Herrmann (4), Zirkler, Steinbrecher, Beck, Weinert, Schenk, Schmelzer (3)
Biederitz: Witte, Wetzel (1) – Urban (1), Thielicke (1), Daßler (4/1), Kinast (1), Hesse (1), Beres (1), Held (2/1), Steinweg (6), Wohl (1), Hammecke (4), Eix (2)
Zeitstrafen: HDL 4, Eiche 1
Siebenmeter: HDL 5/4, Eiche 5/2
Saisonkehraus in Haldensleben
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (8., 22:28 Punkte) schließen am Sonnabend um 17 Uhr eine durchaus zufriedenstellende Spielzeit 2024/2025 als Aufsieger beim HSV Haldensleben (9., 18:32) ab. Beim Tabellennachbarn soll nach Möglichkeit der knappe Hinspielerfolg eine Wiederholung erfahren.
Rein vom Tabellenbild her ist die Luft für die beiden aufeinandertreffenden Mannschaften raus. Die etwas überrschende 31:32- Niederlage der Haldensleber am letzten Wochenende beim feststehenden Absteiger HV Wernigerode hat Rang acht für die Biederitzer als Endplatzierung festgezurrt, während die HSV- Handballer im Falle einer Niederlage bei ungünstigem Verlauf noch ein wenig Boden in Sachen Finalplatz verlieren könnten.
„Wir fahren mit großer Vorfreude nach Haldensleben und wollen natürlich für einen positiven Saisonausklang sorgen“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der bis auf den verletzten Lukas Stähr (Knie- OP) auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Dieser soll dann auch komplett Einsatzzeit in der Ohrelandhalle erhalten, was bei der Leistungsdichte im Biederitzer Aufgebot kaum ins Gewicht fallen dürfte.
Wichtig für einen gelungenen Saisonausklang dürfte einmal mehr die nötige Einstellung sein, die die Biederitzer zuletzt im Heimspiel gegen Wittenberg/Piesteritz über die kompletten sechzig Minuten abgerufen haben. „Daran gilt es anzuschließen, um gegen einen starken Gastgeber zu bestehen“, weiß Freistedt, der die dicke Freundschaft zu seinem Gegenüber Enrico Sonntag am Sonnabend zumindest für die sechzig Minuten auf Eis legen wird. „Natürlich ist es ein Prestigeduell, was auch auch daran liegt, dass nicht nur Enrico einmal in Biederitz aktiv war und bleibenden Eindruck hinterlassen hat“, lobt Freistedt seinen „dicken Kumpel“, der allerdings zuletzt mit seiner aktuellen Mannschaft sechsmal in Serie das Parkett nur als zweiter Sieger verlassen musste.
Im Hinspiel im Dezember war es besonders die zweite bessere Hälfte, die den Biederitzern schließlich zum knappen aber nicht unverdienten 34:33- Erfolg verhalf. Vor allem die berauschende Anfangsviertelstunde des zweiten Spielabschnittes, in denen die Biederitzer aus einem 18:19- Pausenrückstand eine 27:22- Führung machen konnten, war dann richtungsweisend. „Unser Programm Jugend forscht funktioniert“, meinte schon damals der Biederitzer Trainer Peter Pysall.
Sowohl er als auch seine ergeizigen Youngster werden aber auch wissen, dass es beim HSV in Haldensleben mehr braucht als gute dreißig Minuten, um mit einem Erfolgserlebnis aus dem Bördekreis zurückzukehren.