Liga: Oberliga Männer

TSG Calbe/Saale vs SV Eiche 05 Biederitz

Hohe Hürde bei der Torfabrik der Liga

Nach der ersten Saisonniederlage am letzten Sonnabend gegen den verlustpunktfreien BSV 93 Magdeburg geht es für die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (5., 11:5 Punkte) mit harten Brocken weiter. Zunächst gastieren die Steinweg & Co am Sonnabend ab 17 Uhr bei der TSG Calbe (3., 13:3), ehe es am darauffolgenden Sonnabend zum Derby gegen die Gommeraner Eintracht in heimischer Ehlehalle geht.
Der Biederitzer Trainer Peter Pysall hatte bereits am letzten Wochenende zu späterer Stunde darauf hingewiesen: „Wir dürfen nicht vergessen, wo wir herkommen und wer bisher unsere Gegner waren“, versuchte der Trainerfuchs den überaus guten Tabellenstand zu diesem Zeitpunkt zu erklären. Doch auch der Blick auf den aktuellen Spielplan offenbart, dass in den nächsten Wochen viel Wucht und Spielintelligenz auf die Biederitzer zukommen wird.
Das fängt bereits an diesem Wochenende mit dem Gastspiel in der Saalestadt an, wo die wohl aktuell torhungriste Truppe die Biederitzer in der Hegersporthalle erwartet und mit Sicherheit den sechsten Sieg in Folge anstreben wird. Die TSG begann mit 1:3 Zählern recht zurückhaltend in die neue Serie, ist aber nach dem ersten Saisonsieg gegen den USV Halle II (35:30) Ende September nicht mehr zu stoppen. In den letzten zwei Begegnungen war der Druck auf das gegnerische Gehäuse dann besonders groß, konnte doch nach dem 40:30 gegen Liganeuling SV Irxleben in Wernigerode sogar mit 46:37 recht beeindruckend nachgelegt werden. Natürlich sind auch 37 Gegentreffer dann nicht gerade wenig, doch Coach Maximilian Weiß wies im Anschluss mit reichlich Selbstvertrauen schon darauf hin, dass es doch bei so viel eigenen Toren nur wenige Teams in der Liga geben wird, die den Erfolg der TSG dann noch gefährden könnten.
„Da hat er fraglos auch Recht und dagegen müssen wir die richtigen Mittel finden“, entgegnet der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt und erhofft sich gleichzeitig ein sicheres Passspiel und eine ordentliche Chancenverwertung seiner Schützlinge, um das gegnerische Konterspiel in Grenzen zu halten. Allein das wird aber nicht reichen, um an der Saale zu bestehen“, weiß der ehemalige Kreisläufer und erinnert damit an die Breite des Calbenser Kaders, dem zuletzt sogar fast zwanzig Treffer von den Außenpositionen gelangen.
„Sie haben aber nicht nur einen starken Angriff, sondern auch ein gutes und massives Deckungsverhalten mit einem großgewachsenen Innenblock“, rechnet auch Chefcoach Peter Pysall mit einer sehr anspruchsvollen Aufgabe vor sicherlich stimmungsvoller Kulisse, die er allerdings im Gegensatz zur Vorwoche mit fast kompletten Kader angehen kann. Lediglich Torhüter Joey Chandler Witte wird wieder fehlen, da die zuletzt abgeklungene Schulterverletzung wieder zurückgekehrt ist. Wie es gehen kann, haben die Biederitzer zuletzt in den ersten dreißig Minuten gegen den Ligakrösus aus der Landeshauptstadt gezeigt. Aber wie gegen den BSV 93 auch wird es zwei gute Halbzeiten brauchen, um gegen ein Spitzenteam der Oberliga zu bestehen.
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SV Eiche 05 Biederitz vs BSV 93 Magdeburg

Einbruch führt zum 25:34 gegen BSV 93

Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben das Gipfeltreffen in der Oberliga gegen den Tabellenführer BSV 93 Magdeburg nach einer 16:13- Halbzeitführung noch hoch mit 25:34 verloren. Damit bleiben die Magdeburger verlustpunktfrei auf dem Platz an der Sonne, während der Gastgeber vor den schweren anstehenden Aufgaben in Calbe und gegen Gommern zunächst den Anschluss verloren hat.

Der Blick auf den Statistikzettel der Biederitzer unmittelbar nach der Schlusssirene sprach in der Trainerkabine Bände. „Egal welcher Aspekt betrachtet wird – wir haben in nahezu allen Punkten unterirdische Quoten vorzuweisen“, benannte es der enttäuschte Biederitzer Trainer Peter Pysall bei der ersten Aufarbeitung klar und deutlich. Er beschrieb damit vor allem einen zweiten Durchgang, den die knapp 300 Zuschauer nach einem ausgeglichenen und sehr sehenswerten ersten Spielabschnitt kaum erwarten konnten.
Die Trendwende zeichnete sich nach dem Seitenwechsel relativ schnell ab. Das Dreitorepolster von 16:13 war bereits nach drei Zeigerumdrehungen aufgebraucht und auch die folgenden zwei Treffer erzielten die Gäste zur 18:16- Führung (35.), die praktisch im Sekundentakt sichtlich an Selbstvertrauen gewannen. „Vor allem in der Deckung haben wir Stück für Stück die Kompaktheit verloren. Dazu kam, dass die Effektivität im Abschluss regelrecht den Berg runter ging“, nannte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt die Hauptbrennpunkte der sich anbahnenden Niederlage beim Namen.
Bei den Gastgebern war rein gar nichts mehr von der Qualität des ersten Durchganges vorn wie hinten zu sehen, wo geduldig – auch oft sehenswert über den Kreis – der freie Mann gesucht und gefunden wurde. Konzentrierte Abschlüsse waren ebenso wie eine gut sortierte und harmonische Abwehr der Grundstein zur nicht unverdienten 16:13- Führung. Doch all diese positiven Komponenten kamen nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht mehr zum Tragen. „Da gingen dann recht schnell auch die Köpfe runter und wir wurden immer nervöser. Natürlich spielen da auch personelle Aspekte eine nicht ganz unwichtige Rolle, aber wir haben ja in der ersten Hälfte ein ganz anderes Auftreten an den Tag legen können“, gestaltete sich ein erstes Aufarbeiten des Biederitzer Trainerduos sehr schwierig.
So war dann auch der Spielfilm der zweiten Halbzeit schnell erzählt, wo die Biederitzer nur noch bis zum 18:20 (37.) in Schlagdistanz blieben, ehe die nun hellwachen und spielstarken BSV- Mannen praktisch nur noch auf die Fehler des Gastgebers warten brauchten, denen sie dann ihre sehr ansehnlichen Gegenstöße entgegensetzen konnten. So stand folgerichtig nach einer Dreiviertelstunde eine 27:20- Führung der Olvenstedter auf der Anzeigetafel und für die Gastgeber ging es schlichtweg nur noch darum, das eigene Gesicht zu wahren. Dies gelang dann schließlich nur noch punktuell, da der Gang in die Tiefe im Angriff zu oft auf der Strecke blieb und die Abwehr längst jegliche Kompaktheit aus Hälfte eins (Herausstürzen) verloren hatte.
So setzten sich schließlich die Magdeburger verdientermaßen mit 34:25 durch und haben dabei zumindest in Durchgang zwei auch zeigen können, warum sie verlustpunktfrei von der Tabellenspitze grüßen. „Sie stehen schon nicht umsonst da oben. Schade, dass wir heute nicht komplett waren“, meinte Pysall, der aber auch die Gesamtsituation richtig einschätzen wollte. „Wo kommen wir her? Wir standen jetzt mit oben, aber gegen wen haben wir gespielt? Das Fehlen von Spielern im Training und dann im Spiel geht gegen solche Qualität dann nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt gut“, brachte es Pysall final auf den Punkt. Einigkeit herrschte derweil über die Gründe der Niederlage gegen den BSV 93, denn es waren im Laufe der sehr fairen Auseinandersetzung (zu) viele kleine Bausteine, auf denen die verdiente Niederlage des SV Eiche 05 basierte.
Biederitz: Nafe, Witte, Wetzel – Janke (1), Thielicke (5), Kinast (3), Hesse (2), Richter (1), Held (2/1), P. Wohl (1), Hammecke (2), Beres, Daßler (5), Eix (3)
BSV 93: Borcherding, Willitzki – Wölkerling, Scheerenberg (4), Heinrich (3), Arnold (6), Elsner (11/3), Böhm, Brand (5), Bade (4), Weine (1), Köllner, Schmidt
Zeitstrafen: Eiche 3, BSV 3
Siebenmeter: Eiche 2/1, BSV 3/3

SVE vs. BSV 93 – Das Duell der Unbesiegten

Am Sonnabend kommt es um 17:30 Uhr in der Biederitzer Ehlehalle zum Gipfeltreffen in der Oberliga zwischem dem gastgebenen SV Eiche 05 (2., 11:3 Punkte) und dem verlustpunktfreien Spitzenreiter BSV 93 Magdeburg (14:0). Die Voraussetzungen könnten mit Blick auf das Personal aber wohl unterschiedlicher kaum sein.
„Die qualitative Breite unseres Kaders ist schon absoluter Luxus“, befand der Magdeburger Trainer Fabian Walter nach den zuletzt zwei gelungenen Generalproben gegen den Ligarivalen HV Wernigerode, der erst im HVSA- Pokal (38:24) eliminiert werden konnte, ehe auch im Heimspiel vor einer Woche im Kampf um Punkte beim 39:25 nichts anbrannte. Personelle Wechsel auf nahezu allen Positionen tun dem starken Gesamteindruck des BSV- Kaders keinen Abbruch und auch beim Gastspiel in Biederitz wird Walter von seinem breiten Aufgebot profitieren können.
Da sieht es auf der Gegenseite beim Gastgeber mit Blick auf das Gipfeltreffen schon gewaltig anders aus. „Wir haben mit Gewissheit zwei, drei gewichtige Ausfälle aus unterschiedlichen Gründen zu verzeichnen, die es nunmehr durch andere Akteure zu kompensieren gilt“, schildert der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt die eh schon sehr angespannte personelle Situation noch etwas drastischer. „Unser Fokus wird gerade jetzt auf unserer Abwehrarbeit liegen, die im Verbund mit den Torhütern zuletzt durchaus zu überzeugen wusste und auch Zählbares sicherte“, weiß Freistedt, der damit freilich auch formuliert, dass aufgrund der Ausfälle das Angriffsverhalten nicht wie zuletzt am Schnürchen laufen dürfte.
Der BSV 93 hat sich in den bisherigen sieben Punktspielen (plus Pokal) eindrucksvoll geschlagen und sich die weiße Weste unter Neu- Trainer Tobias Walter, er löste kurz vor dem Saisonstart den scheidenen Sven Liesegang ab, vollauf verdient. Mit „jung, schnell und gut ausgebildet“, beschreibt der Biederitzer Trainer Peter Pysall den kommenden Gegner genau auf den Punkt: „Wir müssen die Möglichkeiten des BSV in erster und zweiter Welle gering halten und dabei selbst im Vorwärtsverhalten effektiv sein und wenig Fehler machen. Mit einem schnellen Rückzug und einer aggressiven Deckung gegen den wurfstarken Rückraum gilt es, grundsätzlich dagegen zu halten“, fordert Pysall wichtige Attribute von seinen Schützlingen ein, die zudem eine „Jetzt erst Recht“- Mentalität mit Blick auf den ausgedünnten Kader an den Tag legen müssen.
Mit reichlich Brisanz rechnen indes beide Mannschaften am Sonnabend in der sicherlich sehr gut besuchten Ehlehalle. „Die Jungs kennen sich zum Teil aus den Sportschulen und überhaupt waren die Duelle zwischen beiden Vereinen stets etwas Besonderes“, weiß Freistedt um die Thermik vor der Partie, während der BSV- Coach Walter einhundert Prozent von seinen Schützlingen einfordert, um vor „sicherlich wieder giftigem Publikum“ bestehen zu können. „Es braucht die beste Leistung“, ergänzt er, nur dürfte das sowieso für beide Seiten gelten.
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HSG Wolfen 2000 e.V. vs SV Eiche 05 Biederitz

27:27 – Eine Frage der Konstanz
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben mit einem 27:27 (14:15) bei der HSG Wolfen 2000 ihre dritte Punkteteilung in der noch jungen Saison verbuchen müssen. Rückraumspieler Moritz Steinweg steuerte neun Treffer zum Teilerfolg bei den Filmstädter bei.
Das Positive zuerst: Auch nach dem siebten Spieltag bleiben die Biederitzer im Handball- Oberhaus ungeschlagen, was aktuell lediglich nur noch der verlustpunktfreie Tabellenführer BSV 93 Magdeburg, der am kommenden Sonnabend in der Ehlehalle gastiert, vorzuweisen hat. „Es ist jetzt das dritte Remis und natürlich war da auch der ein oder andere Punktverlust bei“, nahm der Biederitzer Trainer Peter Pysall einen ersten Blick in der Rückspiegel vor.
Dass das 27:27 bei den klisteraffinen Wolfenern dazugehört, dürfte angesichts einer 27:24- Führung der Gäste nach 54 Minuten klar sein. „Die Schlussphase war dann auch ein wenig bezeichnend für die gesamten sechzig Minuten, in denen wir in bestimmten Phasen mehr Abgeklärtheit an den Tag hätten legen müssen“, erinnert sich Pysall an die hektische Schlussphase, in der in Unterzahl agierend die ein oder andere strittige Entscheidung (Stürmerfoul) erschwerend hinzu kam, ein „dreckiger“ Arbeitssieg aber dennoch im Bereich des Machbaren war.
Die ersten zwanzig Minuten in der Bitterfelder Sporthalle gingen nach einer kurzen Abtastphase (4:4, 12.) an die Gastgeber, die beim 7:5 (16.) und 9:7 (19.) von einer ruhigeren Herangehensweise profitierten. „Uns fehlte wiederholt der kühle Kopf, was auch den Überzahlsituationen anzusehen war“, beschrieb der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt den sinusweilligen Auftritt der Gäste, die insgesamt zu fehlerbehaftet unterwegs waren. Mit mehr Stabilität ausgestattet ging es dann nach 21 Minuten zur eigenen 10:9- Führung, die allerdings wieder die ein oder andere Durststrecke zur Folge hatte. Dies machte sich die HSG zunutzte und traf mit der Schlusssirene vom Siebenmeterpunkt zur knappen 15:14- Pausenführung.
Den besseren Start in die zweiten dreißig Minuten verbuchten dann die Biederitzer, die dem 16:14 der Wolfener vier eigene Treffer durch Bennet Daßler, Max Held, Jannis Richter und Moritz Steinweg zur 18:16- Führung (36.) entgegensetzen konnten. Dieser Vorsprung konnte bis zur 43. Minute dann sogar auf 22:18 verdoppelt werden, weil sich Hektik und eigene technische Fehler eine Auszeit nahmen. Leider blieb dies in den anschließenden sieben Minuten nicht so, so dass die Gastgeber nach 50 Minuten beim 23:23 wieder Gleichwertigkeit erzielen konnten. „Da holen wir Wolfen mit kleinen Sachen wieder zurück, obwohl uns in dieser Phase auch das Lattenpech verfolgte“, erinnerte sich Pysall an die Phase, wo die Gäste aber durchaus auch ihre Chancen hatten, um die Nase vorn zu behalten. Aber den Gästen bot sich nach dem 24:24 (53.) neuerlich die Chance, nach Toren von Robin Urban, Bennet Daßler und Moritz Steinweg mit einem ordentlichen Vorsprung (27:24., 54.) zu arbeiten. Doch wieder sollte wie eingangs beschrieben der ein oder andere fehlende Aspekt einen vollen Erfolg verhindern.
„Auch wenn das Spiel heute eher als Punktverlust daherkommt – die Truppe ist weiter ungeschlagen und ich ziehe den Hut davor, das sie sich nicht von der teilweise sehr gewöhnungsbedürftigen Entscheidungsfindung der Schiedsrichter hat ablenken lassen“, wollte Pysall seinen Unmut über den ein oder anderen Pfiff der Spielleitung nicht weiter ausschmücken. „In Bezug auf Wolfen war es ein Schritt nach vorn. Wir gehen erhobenen Hauptes aus der Partie“, fand der Trainerfuchs versöhnliche Worte und hatte dabei sicherlich noch die beiden Niederlagen aus der Vorsaison im Hinterkopf.
Wolfen: Lechelt – Reinecke (6), V. Hass (2), Hagemeister, D. Köckeritz (6), D. Hass (5), Geithner, Gubert (1), Jung, N. Köckeritz (2), Döring, Bremer, Daßler, Winter (5/4)
Biederitz: Nafe, Wetzel – Urban (3), Thielicke, Daßler (7/3), Kinast, Hesse, Richter (3), Held (3), Steinweg (9), Wiedon (1), Eix (1)
Zeitstrafen: Wolfen 3, Eiche 4
Siebenmeter: Wolfen 4/4, Eiche 3/3
In Bitterfeld zu Gast – Dem Klisterverbot trotzen
Der siebte Spieltag hält für die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz das Gastspiel bei der HSG Wolfen 2000 bereit. Als „Lieblingsgegner“ gehen die Wolfener, die die Biederitzer ab 16:30 Uhr in der Sporthalle BSZ „August von Parseval“ in Bitterfeld empfangen, an der Ehle nicht durch.
„Gegen die HSG haben wir uns in der Vergangenheit stets schwergetan, wobei das Gastspiel dort reine Kopfsache war“, erinnert sich der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt an das 28:30, welches die auf Platz zwei befindlichen Biederitzer nicht zuletzt auch auf das vorherrschende Klisterverbot herunterbrachen. Die „Hassliebe“ fand dann aber auch Anfang Februar in heimischer Ehlehalle seine Fortsetzung, wo das 27:30 allerdings relativ unnötig daher kam.
Weitere acht Monate später sieht Freistedt die Karten aber schon etwas anders verteilt: „Wir sind ein Jahr gereift und vom Kopf sowie vom Leistungsniveau her stabiler“, weiß der Co und verweist dabei auch auf die positive Serie von sechs ungeschlagenen Begegnungen seit dem Saisonstart. „Wir müssen unsere Treffer nun aufgrund des Klisterverbotes anders erzielen, möglichst wenig Fehler machen und bei der Chancenverwertung das zuletzt angeschlagene Level aufrecht erhalten“, weiß Freistedt um die zielführenden Grundbausteine, ohne dabei die starke Deckung inklusive Schlussmänner Gustav Nafe/Max Wetzel zu vergessen.
Beim Gegner, der zwei seiner drei Heimspiele gegen Stassfurt II (36:27) und Irxleben (31:29) siegreich gestalten konnte, kam in den letzten Tagen derweil ein wenig Unruhe auf, da Neu- Trainer Rene Linkohr nach nur knapp vier Monaten Wirkens sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegte. So war die schmerzliche 24:33- Niederlage beim HV Wernigerode vor zwei Wochen seine letzte Amtshandlung bei der HSG, die mit ausgeglichenem Punkteverhältnis (6:6) derzeit auf Rang neun rangiert. Man darf auch deshalb sehr gespannt sein, wie sich der Gastgeber präsentiert, denn ein Kleinbei- Geben aufgrund der herrschenden Umstände in der Bitterfelder Sporthalle wird es von Seiten der Gäste, die in der zurückliegenden Trainingswoche nur in kleinem Kreis agieren konnten und weiterhin auf Torhüter Joey Chandler Witte (Schulter) und Außen Marius Hammecke (Fuß) verzichten müssen, diesmal mit Sicherheit nicht geben.
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SV Eiche 05 Biederitz vs HV RW Stassfurt II

45:21 – Sechzig Minuten wie im Rausch
Eiche Biederitz bleibt auch im sechsten Saisonauftritt unbezwungen. Gegen eine erschreckend schwache Staßfurter Reserve steht am Ende sogar ein Rekordsieg.
Alexander Ernst wäre an seiner alten Wirkungsstätte sicher ein herzlicher Empfang bereitet worden. Der Rückraumkanonier des HV Rot-Weiss Staßfurt II fehlte gegen seinen Ex-Club aus Biederitz jedoch aufgrund einer Knieverletzung. Ebenso suchte man in der Ehlehalle vergeblich nach der Identifikationsfigur der Bodestädter, Sebastian Retting, der die erste Mannschaft 2022 zum Regionalliga-Aufstieg gecoacht hatte. Und auch Lieven Rach, wegen dessen Hochzeit die Auftaktpartie der Handball-Oberliga überhaupt erst auf den vergangenen Sonnabend verlegt wurde, musste krankheitsbedingt passen. „Es war offensichtlich, dass der Gegner nicht die volle Mannschaft beisammen hatte. Aber das soll nicht unser Problem gewesen sein“, konstatierte Peter Pysall.
Ohnehin standen der SV Eiche 05 und sein Trainer in den seltensten Momenten des Samstagabends vor allzu großen Schwierigkeiten. Am Ende leicht abzulesen am 45:21 (22:10)-Kantersieg, der das Team nun auch ganz offiziell zum ersten Verfolger vom noch makellosen Spitzenreiter BSV 93 Magdeburg werden ließ. Losgelöst von der Tabelle und letztlich doch daran abzulesen markierte der Samstagabend den nächsten logischen Entwicklungsschritt, den der Biederitzer Coach von seinen Schützlingen erwartet hatte: „In diesen Spielen können sich die Jungs freischwimmen. Sie waren leistungsmäßig da, wo wir sie als Trainerteam haben wollen“, lobte Pysall und sah eine Woche nach dem überzeugenden 37:24-Erfolg über TuS Radis, wie seine Mannschaft ihren bislang deutlichsten Sieg seit dem Sprung in die Oberliga im Vorjahr einfuhr: „Das war eine runde, gelungene Sache.“
Zur Wahrheit gehörte allerdings auch, dass der punktlose Aufsteiger aus Staßfurt in der Form vom Sonnabend kaum konkurrenzfähig ist. Im reichlich eindimensionalen Angriff der Gäste summierten sich am Ende über 20 technische Fehler auf. Abgesehen von Routinier Falko Nowak (neun Treffer) trat bei der Rot-Weiss-Reserve kaum jemand aus dem Abschlussschatten hervor, wobei das Biederitzer Prunkstück der laufenden Saison einmal mehr vollauf überzeugte: die Defensive.
Angefangen bei Keeper Gustav Nafe, der in Worten seines Trainers „den nächsten Glanztag erwischte“, stellten die Hausherren auch davor ein Bollwerk, das seinen Namen verdiente. „Mit Jason Thielecke und Jannis Richter oder später auch Robin Urban konnten wir uns auf einen starken Innenblock verlassen“, hatte Pysall beobachtet und sah, wie sein Team nach dem mehr als ordentlichen 7:2-Start (10.) schon zur Pause die Frage nach dem Sieger klärte.
Dass zu den zehn Gegentreffern der ersten Halbzeit nur elf weitere nach dem Seitenwechsel hinzukamen, belegte, dass die Gastgeber nie die Zügel schliefen ließen. Vorn spielten sie sich mit einem Tempo, dem Staßfurt nicht folgen konnte, in einen wahren Rausch. Mit Blick auf den Gesamteindruck zeigte sich so auch der  Trainer vollauf zufrieden: „Die Jungs haben nahtlos an ihren letzten Auftritt angeknüpft.“ Wohlwissend, dass die folgende Hürde  am Sonnabend ab 16.30 Uhr nicht im Vorbeigehen zu meistern sein wird. Bei der HSG Wolfen erwartet Gastvereine erfahrungsgemäß alles, nur kein warmer Empfang.
Biederitz: Nafe, Wetzel – Urban (7), Daßler (12), Kinast (3), Hesse (5), Richter (3), Held (3), Steinweg (7), Schneider (3), Wohl (1), Thielecke (1), Beres
Staßfurt II: Schütte, Tuchen, Krause – Ogaitis, J. Becker (2), Engelhardt, M. Becker, Zimnick (1), Spadt (3), Tacke, Dobritz (2), Standhardt (3), Nowak (9/2)
Siebenmeter: SVE 3/0 – RWS II 4/2; Zeitstrafen: SVE 3 – RWS II 2
Kurs halten, Serie ausbauen/Biederitz erwartet Aufsteiger Staßfurt II zum Nachholspiel
Um das eine oder andere Getränk nach dem Spiel müssen sich die Biederitzer Oberliga-Handballer am Samstagabend keine Sorgen machen. Weil die Hochzeit vom Staßfurter Linksaußen Lieven Rach und der ursprüngliche Termin kollidierten und der SV Eiche 05 (4., 8:2-Punkte) der Bitte um Spielverlegung zu Saisonbeginn nachkam, hat die Reserve des HV Rot-Weiss (13., 0:10) angekündigt, eine Runde Gehopftes zu spendieren. Ob die Gastgeber dann auch mit Genuss zugreifen können, liegt  ganz an ihnen. Gegen den Aufsteiger steht der starke Biederitzer Saisonstart ab 17.30 Uhr auf einem neuerlichen Prüfstand.
Eine Woche nach dem 37:24-Heimerfolg  gegen Radis will das einzig ungeschlagene Team der Liga natürlich auch im Nachholspiel vor eigener Kulisse nicht vom eingeschlagenen Kurs abkommen, zumal die Formkurve gegen die Heide-Handballer zuletzt einen deutlichen Ausschlag nach oben verzeichnete. „Auch wenn es krankheits- und arbeitsbedingt noch ein, zwei Fragezeichen beim Personal gibt, wollen wir dort anknüpfen, wo wir gegen Radis aufgehört haben“, lobt Eiche-Trainer Peter Pysall aus und präzisiert: „Die Abwehr und starke Torhüter haben uns bislang ausgezeichnet. Dagegen war die Angriffseffektivität der Knackpunkt der ersten Spiele. Ich hoffe aber, dass sich die Jungs spätestens in der letzten Woche dahingehend endgültig befreit haben.“
Dass der Neuling aus der Bodestadt gegen beherzte Defensivarbeit und schnelles Umschaltspiel seine Probleme hat, machte zuletzt der Biederitzer Rivale aus Gommern bei seinem 28:18-Erfolg vor. Beobachter sind sich jedoch einig, dass bei der mit reichlich höherklassiger Erfahrung gesegneten, aber weiter punktlosen Regionalliga-Reserve aus Staßfurt irgendwann der Knoten platzen wird. Nur muss es ja nicht unbedingt beim Gastspiel in der Ehlehalle sein.
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SV Eiche 05 Biederitz vs TuS Radis

Eine runde Sache – 37:24 gegen Radis
Mit einer rundum überzeugenden Vorstellung hat der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz die bis dahin ebenfalls noch ungeschlagene Vertretung von TuS Radis mit 37:24 (18:13) bezwungen. Siegbringend war dabei die starke Abwehr mit einem überragenden Torhüter Gustav Nafe.
Es ist gewiss nicht so einfach, den Biederitzer Trainerfuchs Peter Pysall einmal zum Strahlen zu bringen, doch was seine Mannschaft am Sonnabendabend vor 150 begeisterten Zuschauer abspulte, war diesbezüglich absolut zielführend. „Das war eine glasklare Steigerung gerade im Angriffsverhalten, während die Deckung an die Leistungen der Vorwochen anschließen konnte. Die Torhüterleistung dazu war dann natürlich sensationell“, verteilte Pysall trotz der Glanzpunkte in allen Mannschaftsteilen noch ein Extralob an Schlussmann Gustav Nafe, der nach sechzig Minuten bei etwa fünfzig Prozent gehaltener Bälle angekommen war.
Der 4:1- Blitzstart war für den weiteren Verlauf natürlich auch richtungsweisend, denn das gute Defensivverhalten war gleichzeitig der Dosenöffner für schnelle Gegenstöße und einfache Treffer. „Die Tore, mit den wir uns ja zuletzt schon ein wenig schwer getan haben, waren ein Motivationsschub für die Truppe“, erinnerte sich Pysall, der im weiteren Verlauf sah, wie die Gastgeber über das 8:4 (14.) und 12:8 (21.) nach 23 Minuten auf 15:10 stellen konnten. War es hinten die harmonische Abwehr, so wirbelten vorn die Daßler, Steinweg & Co den Gegner fast nach Belieben durcheinander, was schließlich folgerichtig und auch in der Höhe verdient in einer 18:13- Halbzeitführung mündete.
Auch unmittelbar nach dem Beginn der zweiten dreißig Minuten hatte das Spiel nicht grundlegend Neues zu bieten. Die Biederitzer hatten nach 37 Minuten auf 23:14 erhöht und Gustav Nafe hatte längst wieder einen Platz in den Köpfen der Gäste gefunden, welche teilweise nicht einmal die Abpraller im Gehäuse unterbringen konnten. Nach zwei Toren der Radiser zum 23:16 (39.) legten die Gastgeber einen 5:0- Lauf zum 28:16 (42.) nach und beseitigten auch die letzten Zweifel über den Ausgang der Begegnung. In der verbleibenen Spielzeit brachten die Biederitzer die überaus faire Partie, die sehr kleinlich mit jeweils neun (!) Zeitstrafen geleitet wurde, sicher über die Ziellinie. Über die Stationen 30:19 (46.), 33:21 (51.) und 34:23 (54.) wurde schließlich ein in dieser Deutlichkeit nicht erwartbarer 37:24- Erfolg eingefahren.
„Das war eine runde Sache heute. Ab und an fehlt uns noch ein wenig die Einfachheit und Ruhe im Spielaufbau, speziell in Bezug auf die Kreisanspiele“, fand Pysall dann doch noch ein sehr kurzes Haar in der Suppe. Zwei weitere Personalien sorgten parallel zum Heimsieg für Beachtung, denn während Kapitän Max Held aufgrund der Personalknappheit seinen Urlaub verschob, durfte Youngster Marvin Wohl in den Schlussminuten unter großem Beifall sein Debüt im Erwachsenenbereich zwischen den Pfosten feiern.
Man kann also rundum von einem gelungenen Abend in der Biederitzer Ehlehalle sprechen und darauf hoffen, dass sich dieser am kommenden Sonnabend beim Nachholspiel gegen den Aufsteiger HV RW Stassfurt II wiederholt.
Biederitz: Nafe, M. Wohl – Bahr, Thielicke (2), Daßler (13/6), Kinast (6), Hesse (6), Richter (1), Held, Steinweg (7), Wiedon (2), Beres, Eix
Radis: Pannier, Faust – Düresch, Täuber (1), Johannes, Engel (4), Hanke (4), Hammerlik, Lindner (1), Knape (6/2), Krickemeier (3), Kummer (3), Nitsche (2)
Zeitstrafen: Eiche 9, Radis 9 + rote Karte Tim Niclas Düresch (46:45) und Oliver Lindner (3×2 Minuten)
Siebenmeter: Eiche 6/6, Radis 5/2
1.Männer gg Radis – Duell der Unbesiegten
Mit dem Gastgeber SV Eiche 05 Biederitz (5., 6:2 Punkte) und TuS Radis (2., 7:1) treffen am Sonnabend um 17:30 Uhr zwei Mannschaften aufeinander, die in der jungen Saison nach vier Begegnungen in der Oberliga noch keine Niederlage einstecken mussten. Tabellenführer BSV 93 Magdeburg trohnt derweil mit fünf Siegen vor beiden Teams.
Nach zwei Unentschieden in der Fremde hat der SV Eiche 05 nun endlich das zweite Heimspiel vor der Brust. Dass nun sogar ein Spitzenspiel ins Haus steht, ist der Stimmungslage an der Ehle gar nicht so recht zu entnehmen, denn die letzten beiden Auftritte gaben relativ wenig Anlass zu irgendwelcher Euphorie. „Der Punkt in Wernigerode war fraglos glücklich und in Kühnau hätte es weniger oder auch mehr sein können“, strahlt auch der Biederitzer Trainer Peter Pysall auch nicht wirklich und nur wenig überraschend eine Gefühlsexplosion aus. Ein stetiger Begleiter praktisch vom Saisonstart weg ist die sehr überschaubare Chancenverwertung seiner Sieben, die sich zuletzt so etwa bei gerade einmal fünfzig Prozent eingepegelt hat. Im Umkehrschluss zeigen diese Zahlen aber auch, dass das Erspielen eigener Möglichkeiten in Ordnung ist und auch das Abwehrverhalten mit starken Schlussleuten dahinter so schlecht nicht sein kann.„Wir müssen schon etwa siebzig Prozent im Abschluss erreichen“, fordert der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der zudem darauf hinweist, dass Robin Urban und Philip Wohl fehlen werden und auch hinter Christian Kinast (Daumen) ein dickes Fragezeichen steht.
In der zurückliegenden Spielzeit legten die Biederitzer beim überzeugenden 34:29 den Grundstein in der Deckung, ehe im Rückspiel in Gräfenhainichen gegen die Heidesieben beim 20:28 begleitet von unschönen Szenen abseits des Spielfeldes (Wassersituation) nur wenig zusammenlief.
Die hoffentlich vielen Zuschauer in der Ehlehalle erwartet am Sonnabendabend wohl eine Partie auf Augenhöhe, denn beide Vertretungen haben zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison drei gleiche Kontrahenten bespielt, wobei die Punktausbeute fast identisch ist und wohl nur der Sieger wird vorerst ein Verfolger des souveränen Spitzenreisters aus Magdeburg- Olvenstedt, der beim SV Irxleben gastiert, bleiben.
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SG Kühnau vs SV Eiche 05 Biederitz

1.Männer nach Kühnau: „Wir schauen nur auf uns“
Das bereits dritte Auswärtsspiel bestreitet der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz (3., 5:1 Punkte) am Sonnabend bei der zuletzt arg gebeutelten SG Kühnau (12., 2:6). Die Partie wird um 18 Uhr in der Sporthalle Friedensschule in Dessau angepfiffen.
Zwei magere Zähler hat der letztjährige Rangelfte aus den bisher vier Pflichtspielen herausholen können und bewies dabei zumindest in eigener Halle vor zwei Wochen beim 27:25 gegen den HV Wernigerode sein Können, nachdem die Begegnungen zum Saisonstart gegen Irxleben (22:23) und dann in der Ferne bei Eintracht Gommern (23:32) und zuletzt bei der Zweiten des HC Burgenland (25:49) längst nicht nach Wunsch liefen.
Gerade die haushohe Niederlage in der Vorwoche bei der HCB- Reserve interessiert den Biederitzer Trainer Peter Pysall überhaupt nicht: „Wir gucken in erter Linie auf uns und erkennen da genug Probleme. Es fehlen wiederholt viele Spieler im Trainingalltag aus verschiedensten Gründen, was natürlich den erforderlichen und gewinnbringenden Rhythmus hemmt.“ Vor sieben Tagen beim schmeichelhaften Teilerfolg in Wernigerode entpuppte sich einmal mehr der Angriff als die große Baustelle. „Wir müssen in das gewohnte Tempo kommen, ansonsten ist unser Angriffsspiel bisher noch viel zu schwankend“, erkannte der Trainerfuchs nicht erst zuletzt beim Gastspiel im Harz. Während die Deckung im Verbund dem mit dem Torhüter in den bisherigen drei Saisonspielen eine solide und zuverlässige Grundlage stellte, hinkt der genannte Angriff mit einer Ausbeute von gerade einmal 80 Saisontoren schon gewaltig hinterher.
„Wir haben dort in der Vorsaison auch beide Zähler liegengelassen und wissen nicht wirklich, mit welchem Kader die SG am letzten Wochenende aufgelaufen ist. Sollten wir im Vorwärtsverhalten nicht nur eine Schippe mehr auflegen können und hinten weiter stabil arbeiten, dann sind wir sicherlich nicht chancenlos“, weiß auch der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt und erinnert sich dabei an die 33:35- Niederlage vor fast genau einem Jahr. Der Blick auf die gewiss noch junge Tabellenkonstellation sollte den Biederitzern aber Selbstvertrauen einflößen, auch wenn der eigene Anspruch in der noch jungen Spielzeit nur selten abgerufen werden konnte.
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HV Wernigerode vs SV Eiche 05 Biederitz

Folgt der dritte Sieg in Folge beim HVW?
Für die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz geht es am Sonnabend um 16 Uhr nach den zwei souveränen Starterfolgen mit dem Gastspiel beim HV Wernigerode weiter. Die Harzer blieben nur aufgrund einer siegreichen Relegation im Handballoberhaus, legten nun aber eine ordentliche Startphase hin.
„Ja wir konnten in der letzten Saison beide Begegnungen zu unseren Gunsten entscheiden, aber insgesamt ist diese Truppe doch sehr mit Vorsicht zu genießen“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt um die Brisanz der anstehenden Aufgabe. „In ihrem Heimspiel haben sie uns als Liganeuling vielleicht noch unterschätzt, was sich dann schon im Rückspiel bei uns gezeigt hat, wo sie uns spürbar mehr gefordert haben“, erinnert sich Freistedt sowohl an das Gastspiel im Harz mit einem bärenstarken Max Wetzel zwischen den Pfosten zum damaligen Ligastart (28:23), als auch an das 28:24 im Januar diesen Jahres in heimischer Ehlehalle. Und auch in den bisherigen drei Punktspielen haben die HV- Handballer offengelegt, dass sie mehr draufhaben als der letztjährige 13. Tabellenplatz, der glücklicherweise schließlich noch zur Relegation gegen den Verbandsligisten Wacker Westeregln führte, welche sie aber sehr sicher mit 33:23 überstehen konnten. So folgte nun nach dem 28:27- Auftakterfolg in Haldensleben eine 20:20- Punkteteilung beim Aufsteiger in Irxleben, ehe am letzten Wochenende mit einem 25:27 bei der SG Kühnau die erste Niederlage eingesteckt werden musste.
„Es wird wieder eine starke Deckung brauchen. Zudem müssen wir gegen diese physisch und kämpferisch starke Truppe die Tiefe im Angriff suchen und unser spielerisches Können in die Waagschale werfen“, fordert der Biederitzer Chefcoach Peter Pysall gegen einen Kontrahenten, der im Großen und Ganzen seinen Kader beibehalten konnte.
Apropos Kader: Dieser steht bei den Biederitzern längst nicht auf gewünscht stabilen Füßen. Mit Joey Chandler Witte (Schulter) droht ein Torhüter wegzubrechen, der dann von Gustav Nafe aus der zweiten Mannschaft ersetzt werden würde. Weitere Hilfe aus der Reserve gibt es eventuell für die rechte Außenposition, wo zuletzt aber mit Max Held eine Lösung aus den eigenen Reihen gefunden wurde. Die Langzeitverletzten Emile Simon und Marius Hammecke werden naturgemäß fehlen, so dass der Kader im Harz aus elf Feldspielern und zwei Torhütern bestehen wird. Vielleicht ist ja auch die Vorgabe – unter 25 Gegentreffer- wiederum von Erfolg gekrönt. Ein Resultat wie in der Vorsaison beispielsweise hätte also zwangsläufig den dritten Saisonsieg zur Folge.
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SV Eiche 05 Biederitz vs SV Irxleben 1919 e.V.

1.Männer – 28:22- Arbeitssieg gegen Irxleben
Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz hat seinen Saisonauftakt mit einem souveränen 28:22 (13:10)- Heimerfolg gegen den SV Irxleben veredeln können. Rückraumspieler Bennet Daßler steuerte elf Treffer beim erfolgreichen Heimdebüt bei.
Die Gastgeber starteten mit einem 4:0 nach sieben Minuten wunschgemäß und waren auch beim 7:4 (12.) und 9:6 (16.) voll im Soll. Dann sahen die Zuschauer jedoch von ihrer Mannschaft wiederholt unkonzentrierte Abschlüsse und einfache Fehler, die die Gäste zum 9:8- Anschluss nach zwanzig Minuten nutzen konnten. „Wir haben uns nicht nur da zu sehr dem Gegner angepasst. Vor allem unser angestrebtes Tempospiel blieb dadurch auf der Strecke und in der Deckung führten einfache Fehler zu eben so leichten Gegentoren“, mahnte der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der zudem mit ansehen musste, wie seine Schützlinge mehrmals bei der Entscheidungsfindung gerade in Sachen Chancenverwertung falsch lagen. Nachdem beide Trainerbänke die Möglichkeit der grünen Karte genutzt hatten, blieben die Irxleber bis zum 11:10 dran, ehe Bennet Daßler per Doppelschlag den 13:10- Pausenstand festzurren konnte.
Den Wiederbeginn nutzten dann Jason Thielicke und Felix Eix zum 15:10, ehe der SVI nach dem 16:11 wiederum zur Auszeit bat. Diese war zunächst von Erfolg gekrönt, da Connor Kriesch (Strafwurf) und Lennox Heinecke ihre Farben auf drei Treffer zum 16:13 heranführen konnten. Der anschließende Redebedarf der Biederitzer Bank führte in der Folge zumindest dafür, dass die Gastgeber trotz ihrer zahlreichen Nachlässigkeiten keinen weiteren Verlust ihres Vorsprunges erfahren mussten. So legten Bennet daßler und Robin Urban nach dem 19:17 (46.) zum 21:17 nach, ehe das Polster beim 24:20 (54.) und 25:21 (55.) dann sogar auf vier Treffer angewachsen war. Während auf dem Feld auf Seiten der Hausherren oftmals der Schludrian unterwegs war, sah es zwischen den Pfosten eher stabil und zuverlässig aus. Nachdem Joey Chandler Witte knapp 50 Minuten eine gute Figur abgab, konnte auch der final eingesetzte Max Wetzel noch einige Bigpoints einsammeln. So nutzten die Biederitzer die Schlussphase auch in Überzahl agierend noch zur höheren Führung, obwohl längst nicht alle guten Möglichkeiten ihr angestrebtes Ziel fanden.
Nach dem 25:22, einem vergebenen Strafwurf der Biederitzer sowie der letzten Auszeit der Gäste, legten schließlich Jason Thielicke, Robin Urban und Bennet Daßler zum 28:22- Endstand nach. „Ein jederzeit verdienter Sieg, bei dem wir aber offenbart haben, dass in Sachen Spielaufbau, im Speziellen Inszenesetzen des Kreises noch deutlich Luft nach oben ist. Mit unseren Nachlässigkeiten haben wir heute den Gegner wiederholt in die Begegnung zurückgeholt“, kritisierte Pysall trotz des zweiten Saisonerfolges nach der Schlusssirene.
Biederitz: Witte, Wetzel – Urban (3), Thielicke (2), Daßler (11/1), Kinast, Hesse (2), Richter (1), Held (3/2), Steinweg (3), Schneider, Wohl (1), Beres (1), Eix (1)
Irxleben: Lengefeld, Strauß (1) – Walter, Schardt (3), Heinecke (1), Albrecht, Fritzke (2), Kriesch (9/6), Feller, Orolowski, Krause (2/1), Wohlfromm (1), Hofmann (2), Rips (1)
Zeitstrafen: Eiche 4, Irxleben 3
Siebenmeter: Eiche 7/3, Irxleben 8/7
SVI kommt: SV Eiche 05 trifft auf Dauerrivalen
Nach einjähriger „Auszeit“ treffen die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz wieder auf den SV Irxleben. Der Dauerrivale realisierte nur eine Saison nach den Ehlehandballern den Aufstieg in Sachsen- Anhalts höchster Spielklasse und bittet nun am Sonnabend um 17:30 Uhr in der Ehlehalle zum Duell.
Der Auftakt verlief für die Biederitzer am letzten Wochenende zumindest von den reinen Zahlen her beim Gastspiel in Haldensleben positiv. Dass der jederzeit verdiente 28:23- Erfolg allerdings mit zwei schweren Verletzungen einher ging, dürfte bei den Biederitzern noch lange in negativer Erinnerung bleiben, denn allein schon der Kreuzbandriss von Emile Simon (er wird in Kürze in Magdeburg operiert) wiegt sehr schwer. Beim zweiten Patienten Marius Hammecke steht der MRT- Termin aufgrund seines dicken Fußes noch aus, doch eine längere Auszeit dürfte auch hier unumgänglich sein. „Wir müssen und wir werden die Beiden kompensieren. Aktuell steht der Kader auf vielen Füßen und wir hoffen, dass in den kommenden Spielen nicht weitere Hiobsbotschaften über uns hereinbrechen“, meinte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der aber zumindest in der Trainingswoche auch auf den erkrankten Kreisläufer Jason Thielicke verzichten musste.
Ansonsten wird das Aufgebot gegen den ewigen Rivalen aus Irxleben nahezu unverändert daherkommen, so dass das Unterfangen Heimsieg mit reichlich Selbstvertrauen angegangen werden kann. „Die Truppe ist uns eigentlich bekannt. Bis auf Connor Kriesch dürfte es das Team sein, was uns bereits in der Verbandsliga gegenübergestanden ist“, weiß Freistedt, der Kriesch mit bereits 16 Toren in zwei Begegnungen als große Unbekannte ausgemacht hat. Der Halblinke platzierte sich zudem in der abgelaufenen Spielzeit beim Aufsteiger mit 174 Treffer immerhin auf Rang drei der Torschützenliste.
Die nicht so weiten Blicke in den Rückspiegel verheißen jedoch für den jeweiligen Gastgeber nichts Gutes. Sowohl in der Saison 2022/23 als auch in der Spielzeit 2023/24 konnte in der Verbandsliga keine Heimmannschaft den Sieg über die Ziellinie bringen. Während die Biederitzer jeweils früh in der Serie ihre Partien daheim abgeben mussten (26:27 und 22:27), gelang in den Rückrunden in der Wildparkhalle postwendend die Revanche (27:23 und 27:24).
„Wir blicken aber nach vorn. Unsere Vorgabe wird wieder sein, unter 25 Gegentreffer zu bleiben. Gelingt dies, ist bei einer normalen Angriffsform ein Sieg im Bereich des Machbaren“, weiß der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der seine Truppe nach dem Starterfolg in der Ohrelandhalle lobte. „So ein Doppelpunktgewinn zum Beginn tut gut und war auch für die anstehenden Aufgaben wichtig“, weiß Pysall und ist nun mit seinem Kader auch in Sachen Training wieder eine (vielleicht) gewinnbringende Trainingswoche weiter.
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HSV Haldensleben vs SV Eiche 05 Biederitz

Ein teurer 28:23- Auftakterfolg in Haldensleben
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz haben zum Auftakt beim runderneuerten HSV Haldensleben mit 28:23 (11:7) gewonnen, diesen allerdings sehr teuer erkauft. Rückraumspieler Bennet Daßler steuerte allein elf Treffer zum verdienten Sieg bei.
Die Freude im Biederitzer Lager fiel trotz des zumeist überzeugend herausgespielten Erfolges sehr zurückhaltend aus, denn unmittelbar nach der Schlusssirene befanden sich sowohl Außen Marius Hammecke als auch Rückraumspieler Emile Simon bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Beide Akteure hatten sich im Laufe des zweiten Spielabschnittes bei gelaufenen Konterangriffen am Fuß (Hammecke) bzw. am Knie (Simon) verletzt. „Die Verletzungsmisere ist schon zum kotzen“, meinte der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt am Sonntagvormittag, wobei er zu diesem Zeitpunkt noch keine genaueren Diagnosen zur Hand hatte.
Die Anfangsviertelstunde in der Haldensleber Ohrelandhalle verlief indes sehr ausgeglichen, mussten sich doch die Gäste nach der radikalen Umstrukturierung beim Gastgeber erst einmal auf diesen einstellen. „Da stand uns eine ganz andere Truppe als zuletzt gegenüber. Wir haben uns dann aber freigeschwommen, obwohl wir gerade in der Vorwärtsbewegung längst nicht fehlerfrei unterwegs waren“, beschrieb der Biederitzer Trainer Peter Pysall die Phase nach dem 6:6 (17.), als die Gäste sich nach einer 8:6- Führung (20.) auch nicht von einer Auszeit stoppen ließen und durch Kreisläufer Jason Thielicke und Bennet Daßler zum 10:6 (27.) nachlegen konnten. Einige unsaubere Pässe bei versuchten zweite oder dritte Welleangriffen verhinderten eine durchaus noch höhere Führung der Gäste, die allerdings nach eigener grüner Karte durch den treffsicheren Daßler den 11:7- Pausenstand erzielen konnten.
Nach dem Seitenwechsel behaupteten die Biederitzer dann mehr oder weniger problemlos ihr Polster, auch wenn dies bis zur 47. Minute (15:20) noch einmal ein kleines Einschmelzen verkraften musste. Hauptgrund für den insgesamt sehr souveränen Auftritt war in erster Linie eine gut organisierte Deckung mit den zwei guten Torhütern Joey Chandler Witte und Gustav Nafe dahinter, sowie eine solide Angriffsleistung, die auch über die Kreisposition oft zum Erfolg führte. Der fälligen Auszeit der Biederitzer Bank folgten schließlich die Treffer von Bennet Daßler (Strafwurf) und Emile Simon zum beruhigenden 22:15 nach 48 Minuten, ehe die Gastgeber in den Schlussminuten zumindest ein wenig Ergebniskosmetik zum 23:28- Endstand betreiben konnten.
„Kompliment an die Truppe, die das erste Punktspiel souverän gemeistert hat, obwohl wir die ein oder andere unangenehme Situation schlucken mussten. Wir haben viel umgesetzt und wollten unter 25 Gegentoren bleiben“, bilanzierte Pysall zufrieden und fasste dies treffend zusammen: „Es war nur etwas Sand im Getriebe und deutlich mehr Öl“, hatte der Trainerfuchs dann doch noch ein kurzes Lächeln auf den Lippen.
Haldensleben: Weingart, Pfeiffer – Buchwald, Blume (3/2), Kruse (4), Bierhals, Steinbrecher (2), Köcke (3), Körtge (4), Beck (1), Käselau (3/2), Weinert, J. Weber (1), Schenk (1), P. Weber (1), Jolk
Biederitz: Witte, Nafe – Simon (1), Thielicke (5), Daßler (11/5), Hesse (2), Steinweg (3), Schneider (1), Hammecke, Beres, Eix, Kinast (5)
Verspäteter Saisonstart in Haldensleben
Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz startet am Sonnabend um 19 Uhr mit Verspätung in die neue Spielzeit. Während die Biederitzer auf einen ruhigen Sommer zurückblicken können, sieht dies beim anstehenden ersten Kontrahenten komplett anders aus.
Genau 119 Tage ist es her, dass die letzte Spielzeit mit dem Duell des HSV Haldensleben gegen den SV Eiche 05 Biederitz (27:25) abgeschlossen wurde. Diese 119 Tage hätten dann jedoch auf beiden Seiten unterschiedlicher kaum verlaufen können. Während bei den Biederitzern personell eher wenige Änderungen vollzogen wurden, traten diese an der Ohre gerade gegen Ende der Vorbereitung in geballter und kaum gewünschter Form auf. Nach zahlreichen zunächst nicht kompensierten Abgängen sah auch das Trainergespann Enrico Sonntag/Markus Splitt keine Perspektive mit einem inzwischen sehr abgespeckten Kader mehr und ließ sich auf eigenen Wunsch von den Aufgaben entbinden. Um den Standort Haldensleben als Oberligist aufrechtzuerhalten, entschied man sich beim HSV, die Verbandsligavertretung unter der Regie von Fabian Damerau nach oben zu ziehen. Mit den im Anschluss getätigten Neuzugängen Tommy Hintze, Timo Motzko und Nils Oraschewski sowie dem verbliebenen Akteuren aus der Vorsaison schrammten die Haldensleber dann am letzten Sonnabend denkbar knapp mit 27:28 gegen den HV Wernigerode an einem Punktgewinn vorbei.
„Allein dieses Resultat zeigt, dass es trotz der Umstände in Haldensleben kein Selbstläufer werden wird. Keine Frage, wir wollen unseren Auftakt schon siegreich gestalten“, warnt der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt eindringlich vor dem nunmehr eher unbekannten Gegner. Bei den Biederitzern mussten in der Sommerpause die zwei Abgänge Jonas Maffert (Concordia Delitzsch) und Julius Warnecke (HC Elbflorenz Dresden/Zweitspielrecht in Biederitz) kompensiert werden. Mit Jannis Richter (SC Magdeburg/A- Jugend) wechselte lediglich ein Akteur an die Ehle und verstärkt dort die Kreisposition. Im Hinblick auf das Gastspiel in der Ohrelandhalle stehen Lukas Stähr (nach Kreuzband- OP im Juli), Robin Urban (dienstlich) und Torhüter Max Wetzel (privat) nicht zur Verfügung. Für das Tor wird Gustav Nafe aus der Reserve mitfahren, während man in den Biederitzer Reihen hofft, dass das Sprunggelenk von Max Held nach langer Ausfallzeit den ersten wirklichen Härtetest übersteht.
Einen ersten richtungsweisenden Blick auf die neue Spielzeit im „verflixten zweiten Jahr“ hatte der Biederitzer Trainer Peter Pysall, der die Aufsteiger aus Stassfurt II und Irxleben als sehr routiniert und eingespielt beschreibt, bereits in den Sommermonaten parat. „Natürlich kennen wir die Gegnerschaft nun ein Stück besser – sie uns ja aber auch. Die Spielzeit wird definitiv kein Selbstläufer.“ Zumindest die erste Aussage hat beim Auftakt am Sonnabendabend in Haldensleben dann aber noch kein Bestand…
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HSV Haldensleben vs SV Eiche 05 Biederitz

Verschmerzbare Niederlage zum Saisonausklang
Der Handball- Oberligist SV Eiche 05 Biederitz schloss die Aufstiegssaison 2024/2025 mit einer 25:27 (13:8)- Niederlage beim HSV in Haldensleben ab. Die Rolandstädter blieben trotz des Erfolges dennoch in der Abschlusstabelle hinter den Gästen, die die Spielzeit mit 22:30 Zählern auf Rang acht abschlossen.
Der Biederitzer Trainer Peter Pysall wirkte auch am Tag danach nicht wirklich enttäuscht ob der 14. Saisonniederlage, die sich im ersten Spielabschnitt nicht wirklich abzeichnete. „Wir haben in der Abwehr sehr offensiv agiert und konnten zudem die erwarteten Kreisanspiele wiederholt erfolgreich unterbinden“, befand der Trainerfuchs, der nach ausgeglichener aber auch torarmer Anfangsviertelstunde (5:5) in den nächsten Minuten bis zum 7:7 (21.) zwei Vertretungen auf Augenhöhe sah. Ein starker Joey Chandler Witte zwischen den Pfosten und eine konsequentere Abschlussquote waren anschließend ausschlaggebend dafür, dass sich die Gäste durch Treffer von Linksaußen Marius Hammecke (4), Bennet Daßler und Robin Urban auf 13:7 absetzen konnten. Da schien der Anschlusstreffer der Gastgeber durch den Routinier Christoph Frank zunächst wenig aufbauend, dürfte allerdings den Glauben des HSV an Durchgang zwei in der Kabine zumindest ein wenig gestärkt haben.
Auch nach dem Seitenwechsel sprach zunächst einmal viel für die munter durchwechselnden Gäste, die nach 39 Minuten immerhin noch einen komfortablen 18:14- Vorsprung inne hatten. „Uns hat im weiteren Verlauf der siebte Feldspieler des HSV dann doch Kopfzerbrechen bereitet. Da fehlte uns zusehens der Zugriff und die Abstimmungsprobleme im Deckungsverbund wurden größer“, erinnerte sich Pysall später und begründete damit auch den 19:19- Ausgleich der Ohrestädter nach 47 Minuten. Aber auch im Angriff ließen die Biederitzer im weiteren Verlauf die nötige Tiefe vermissen, wobei auch die Thematik Chancenverwertung eine prozentuale Verschlechterung erfuhr. So zogen die Gastgeber unter der überzeugenden Schiedsrichterleistung von Andre Albrecht und Patrick Arndt vorbei und bauten das 22:20 (51.) kurze Zeit später auf 24:21 (53.) aus.
Als dann die HSV- Handballer beim 26:22 (55.) bzw. 27:23 (57.) sogar vier Treffer mehr auf der Habenseite verbuchen konnten, war die sehr faire Partie mit lediglich fünf Zeitstrafen vorentschieden. Max Held konnte zwar noch zum 25:27- Endstand verkürzen, doch an der nicht unverdienten Niederlage gab es nichts mehr zu rütteln.
„Die Moral hat auch im letzten Pflichtspiel der langen Saison gestimmt. Wir brauchen uns mit dieser Leistung sicherlich nicht verstecken“, suchte man im Anschluss eher vergeblich Unzufriedenheit im Biederitzer Lager, denn eine insgesamt zufriedenstellende Spielzeit hat nun ihr langersehntes Ende gefunden.
„Wir werden jetzt mal eine Woche die Beine hochlegen und im Anschluss noch die ein oder andere Trainingseinheit absolvieren“, gab der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt den Fahrplan für den Monat Mai bekannt.
Haldensleben: Borcherding, Pfeiffer – Peschke (3), Blume (2), Kruse (2), Frank (5), Borzucki (8/4), Herrmann (4), Zirkler, Steinbrecher, Beck, Weinert, Schenk, Schmelzer (3)
Biederitz: Witte, Wetzel (1) – Urban (1), Thielicke (1), Daßler (4/1), Kinast (1), Hesse (1), Beres (1), Held (2/1), Steinweg (6), Wohl (1), Hammecke (4), Eix (2)
Zeitstrafen: HDL 4, Eiche 1
Siebenmeter: HDL 5/4, Eiche 5/2
Saisonkehraus in Haldensleben
Die Oberligahandballer des SV Eiche 05 Biederitz (8., 22:28 Punkte) schließen am Sonnabend um 17 Uhr eine durchaus zufriedenstellende Spielzeit 2024/2025 als Aufsieger beim HSV Haldensleben (9., 18:32) ab. Beim Tabellennachbarn soll nach Möglichkeit der knappe Hinspielerfolg eine Wiederholung erfahren.
Rein vom Tabellenbild her ist die Luft für die beiden aufeinandertreffenden Mannschaften raus. Die etwas überrschende 31:32- Niederlage der Haldensleber am letzten Wochenende beim feststehenden Absteiger HV Wernigerode hat Rang acht für die Biederitzer als Endplatzierung festgezurrt, während die HSV- Handballer im Falle einer Niederlage bei ungünstigem Verlauf noch ein wenig Boden in Sachen Finalplatz verlieren könnten.
„Wir fahren mit großer Vorfreude nach Haldensleben und wollen natürlich für einen positiven Saisonausklang sorgen“, weiß der Biederitzer Co- Trainer Andre Freistedt, der bis auf den verletzten Lukas Stähr (Knie- OP) auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. Dieser soll dann auch komplett Einsatzzeit in der Ohrelandhalle erhalten, was bei der Leistungsdichte im Biederitzer Aufgebot kaum ins Gewicht fallen dürfte.
Wichtig für einen gelungenen Saisonausklang dürfte einmal mehr die nötige Einstellung sein, die die Biederitzer zuletzt im Heimspiel gegen Wittenberg/Piesteritz über die kompletten sechzig Minuten abgerufen haben. „Daran gilt es anzuschließen, um gegen einen starken Gastgeber zu bestehen“, weiß Freistedt, der die dicke Freundschaft zu seinem Gegenüber Enrico Sonntag am Sonnabend zumindest für die sechzig Minuten auf Eis legen wird. „Natürlich ist es ein Prestigeduell, was auch auch daran liegt, dass nicht nur Enrico einmal in Biederitz aktiv war und bleibenden Eindruck hinterlassen hat“, lobt Freistedt seinen „dicken Kumpel“, der allerdings zuletzt mit seiner aktuellen Mannschaft sechsmal in Serie das Parkett nur als zweiter Sieger verlassen musste.
Im Hinspiel im Dezember war es besonders die zweite bessere Hälfte, die den Biederitzern schließlich zum knappen aber nicht unverdienten 34:33- Erfolg verhalf. Vor allem die berauschende Anfangsviertelstunde des zweiten Spielabschnittes, in denen die Biederitzer aus einem 18:19- Pausenrückstand eine 27:22- Führung machen konnten, war dann richtungsweisend. „Unser Programm Jugend forscht funktioniert“, meinte schon damals der Biederitzer Trainer Peter Pysall.
Sowohl er als auch seine ergeizigen Youngster werden aber auch wissen, dass es beim HSV in Haldensleben mehr braucht als gute dreißig Minuten, um mit einem Erfolgserlebnis aus dem Bördekreis zurückzukehren.
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