28:29 – aber nächster Matchball liegt bereit
Finn Connor Paech hat den Weg an der gegnerischen Spielermauer vorbei gesucht und den freien Abschluss gefunden. Doch ehe sich am Sonnabend die Freude über den vermeintlichen 29:29-Ausgleich unter den Gästen ausbreitete, machte ein Pfiff alle Hoffnungen zunichte. Der Treffer zählte wegen eines Schrittfehlers, den abgesehen vom Schiedsrichter niemand in der Halle der Freundschaft erkannte, nicht. „Das macht die Niederlage umso bitterer. Gleichzeitig müssen wir uns aber eingestehen, dass wir zu Recht verloren haben“, bekannte HSG-Coach Stefan Bußmann, für dessen Team es in den beiden verbliebenen Duellen ausschließlich noch um Platz drei geht.
Dabei hatte die Mannschaft anfangs noch „die wohl besten 20 Minuten der gesamten Saison“ abgerufen. Eine starke Abwehr verleidete dem FSV das Torewerfen, regelmäßige Ballgewinne ließen die HSG-Reserve zwischenzeitlich auf sieben Treffer davonziehen. Die Mission Silbermedaille schien auf einem guten Weg, doch schon eine Schwächephase vor der Pause, die das Polster auf drei Treffer schmelzen ließ, deutete die Probleme der zweiten Hälfte an.
Nach dem Seitenwechsel bekamen die Gäste nun immer weniger Zugriff in der Abwehr. Vor allem Magdeburgs Karl Kobelke (elf Treffer) feuerte ihnen nun reihenweise Schlag- und Hüftwürfe um die Ohren, so dass es für Keeper Jason Becker zunehmend schwieriger wurde, eine Hand an den Ball zu bekommen. „Auch dass wir alle drei Überzahlsituationen im Spiel verlieren, war ein kleiner Genickbruch. Hut ab dennoch, dass sich die Jungs zwischendrin wieder zurückkämpfen. Am Ende fehlt uns in der hektischen Schlussphase das Quäntchen Glück“, bilanzierte Bußmann und hofft nun, dass das Team seinen ersten Bronze-Matchball gegen Stendal (26. April) direkt nutzt.
HSG Ehle II: Becker – Kloth, Mewes (1), Wesner, Bittner (4), Parch (11), C. Kollack, Sens, Wittke, Plambeck (2), Jon. Hoffmann (7), Fresdorf, Joh. Hoffmann, Stallmann