Am Sonnabend steigt ab 17:30 Uhr in der Ehlehalle das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Verbandsliga zwischen dem Spitzenreiter SV Eiche 05 Biederitz (37:5 Punkte) und dem Rangzweiten Wacker Westeregeln (34:8). Dabei steht für den Gastgeber in erster Linie der Ausbau der eigenen Siegesserie im Vordergrund.
Auf die Frage beim donnerstäglichen Abschlusstraining „Was wäre wenn“ hatte der Biederitzer Trainer Peter Pysall schnell die Antwort parat: „Wir wollen unsere Serie ausbauen, müssen dazu an große Spiele anschließen und natürlich einen weiteren Schritt machen“, war der Coach, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann, weit weg von eventueller Vorentscheidung oder Ähnlichem. Dennoch lässt sich natürlich nicht von der Hand weisen, dass die Gäste im Falle einer Niederlage bei dann fünf Zählern Rückstand bei noch vier ausstehenden Spielen entscheidend im Meisterschaftsrennen zurückfallen würden. Zwei Argumente sprechen dann aber ganz klar auch für die These des Biederitzer Handballfuchses, der neben dem zweiten Verfolger HV RW Stassfurt II (ebenfalls 34:8 Zähler) auch die restlichen eigenen Aufgaben, die u.a. die Auswärtspartien in Langenweddingen und Oebisfelde beinhalten, heranführt.
Im Biederitzer Lager fokussiert man sich in erster Linie auf die eigene Leistung und die war in den zurückliegenden Wochen vor allem in Sachen Konstanz ausbaufähig. „Wir brauchen mehr Stabilität im Zuspielbereich und eine kleinere Quote in Sachen technischer Fehler. Ansonsten wird es sehr schwer…“, fasste Pysall die Auftritte der letzten Wochen, die spätestens in Hälfte zwei einen kleinen aber stets reparablen Knick erfuhren, treffend zusammen.
Auch Co- Trainer Andre Freistedt rechnet mit einem heißen Kampf vor erwarteter großer Kulisse: „Wacker will auch hoch. Die kommen mit Dampf und wollen uns die Hosen ausziehen…“, weiß Freistedt, der hofft, dass seine Sieben die Begegnung mit „Herz und Lust“ angeht.
Die Gäste sind wie die Biederitzer auch in den letzten Wochen sehr unstabil, aber meist dennoch erfolgreich unterwegs gewesen. In heimischer Halle blieben unlängst beim 29:30 gegen Aufsteiger Barleben zwei eminent wichtige Zähler auf der Strecke und auch vor einer Woche beim 30:28 gegen die Reserve des HSV Haldensleben war der Auftritt laut Trainer Marcus Pufahl längst nicht fehlerfrei und auch von viel Nervosität gekennzeichnet. Auch das angestrebte Tempospiel, eigentlich die beste Waffe der Wackeren, beinhaltete zuletzt viele leichtfertige Fehler.
„Unser Fokus liegt eindeutig auf den zwei Punkten, mehr interessiert ganz einfach nicht. Am Montag nach dem Spiel richten wir dann den Blick auf die nächste Aufgabe…“, weiß und mahnt Pysall, der wie die Mannschaft auch auf Unterstützung von den Rängen hofft, zugleich. Dem letzten Punktverlust im November im Hinspiel (!) beim hochintensiven 23:23 soll der 13. Pflichtspielerfolg in Serie folgen und dieser wäre mit Blick auf die Tabelle dann sicherlich doch schon ein wenig mehr wert als nur zwei Punkte…