Die männliche B- Jugend der HSG Ehle geht in der kommenden Spielzeit nach vier Siegen im Qualifikationsturnier in der Oberliga auf Punktejagd. Doch eigentlich sollte und wollte die Truppe um das Trainerduo Stefan Bußmann/Riklef Roehl in der Biederitzer Ehlehalle gar nicht zugegen sein…
„Wir hatten ursprünglich für die Regionalliga gemeldet, was aber schließlich vom Handballverband Sachsen abgeschmettert wurde, da ihnen unsere Form der Spielgemeinschaft nicht passt“, konnte HSG- Coach Bußmann die Enttäuschung über diese gefällte Entscheidung nicht verhehlen. „So spielen wir halt um den Landesmeistertitel, wo wir eine gewichtige Rolle einnehmen möchten“, blickte er aber gleichzeitig auch nach vorn und kann dies mit einigem Optimismus auch tun, denn beim Qualifikationsturnier ließ die neu formierte Truppe nicht wirklich etwas anbrennen.
Im ersten Turnierspiel hatten die Steinweg & Co nur anfangs einige Schwierigkeiten gegen den USV Halle, der vor allem mit seinem Kreisläufer für einige Sorgenfalten gut war. Die HSG bekam aber mit zunehmender Spieldauer neben dieser Baustelle auch das angeschlagene schnelle Tempo der Hallenser in den Griff und setzte sich schließlich mit der besten Tagesleistung gegen den späteren neuen Oberligakontrahenten mit 16:9 durch. Was in der ersten Partie im Angriff noch wunschgemäß („Wir sind oft erfolgreich in die Tiefe gegangen“) funktionierte, blieb im zweiten Turnierspiel ein wenig auf der Strecke. Die Spielgemeinschaft erspielte sich zwar unzählige Möglichkeiten, netzte aber lediglich viermal ein, da der gegnerische Schlussmann regelrecht berühmt geworfen wurde. Glücklicherweise stand aber auf der anderen Seite die beste Defensivleistung des Tages parat, so dass die Westeregelner aus ihren wenigen Möglichkeiten lediglich drei Treffer auf die Anzeigetafel brachten.
Die Konstellation wollte es dann so, dass das dritte Turnierspiel gegen BR Coswig schon die Entscheidung zu Gunsten der HSG bringen konnte, die nicht allein aus diesem Grund hochmotiviert war. Schlussendlich setzten sich die Gastgeber souverän mit 13:9 durch, auch weil die Coswiger aufgrund einiger Disziplinlosigkeiten zu fortgeschrittener Zeit völlig von ihrer Linie abkamen. „Den starken Rückraum mit den Halben haben wir gut und frühzeitig bearbeitet“, bilanzierte im Nachgang Bußmann, der aber auch festellen musste, dass die Deckungsarbeit längst nicht an das Niveau des Vorspiels heranreichte, was aber auch zu vernachlässigen war. Im abschließenden Spiel ging es sowohl für die HSG Ehle als auch für den HC Aschersleben praktisch um nichts mehr, was der Begegnung dann auch anzumerken war. Der HSG- Bank bot sich so die Möglichkeit, allen Spielern Einsatzzeit zu gewähren oder auch Akteure auf ungewohnten Positionen einzusetzen. Dennoch wurden die HSG- Youngster ihrer Favoritenrolle gerecht und feierten mit einem 15:10 den vierten Sieg im vierten Spiel.
Damit war die vorzeitige Qualifikation der HSG Ehle zusammen mit dem USV Halle sowie der HSG Börde und dem SV Irxleben (Qualifikation in Oschersleben) perfekt und die Verantwortlichen dementsprechend zufrieden. „Man hat schon heute gesehen, zu was die Truppe demnächst in der Lage ist“, meinte Bußmann treffend und verwies noch darauf, dass weitere zwei Akteure heuer gar nicht im Aufgebot standen.
HSG Ehle: Wohl – Graßhoff, Bartz, Ribbert, Bittner, Bodenstedt, Leine, Göhring, Steinweg, Hoffmann, Plambeck, Janke, Becker
Ergebnisübersicht: Wacker Westeregeln – BR Coswig 9:12, HSG Ehle – USV Halle 16:9, HC Aschersleben – BR Coswig 9:17, Wacker Westeregeln – HSG Ehle 3:4, USV Halle – HC Aschersleben 14:11, BR Coswig – HSG Ehle 9:13, HC Aschersleben – Wacker Westeregeln 15:13, BR Coswig – USV Halle 13:24, HSG Ehle – HC Aschersleben 15:10, USV Halle – Wacker Westeregeln 15:11
1. HSG Ehle 48:31 Tore 8:0 Punkte, 2. USV Halle 62:51 6:2, 3. BR Coswig 51:55 4:4, 4. HC Aschersleben 45:59 2:6, 5. Wacker Westeregeln 36:46 0:8